immer mit der Ruhe, wie Rudolf und Eberhard richtig sagen. Einerseits freue ich mich natürlich sehr, dass unser Opus prophylaktisch von den alten Hasen, die mich und die beiden anderen AGM persönlich kennen, verteidigt wird. Ich fühle mich aber keinesfalls auf den Schlips getreten, wenn hier Vorschläge oder Anregungen kommen. Im Gegenteil, ich freue mich doch, wenn Ihr mitdenkt!
Erhöhter Klirr bei kleinerem TT: Ja, das stimmt erst mal, aber nur, wenn man einen großen TT durch einen kleineren TT mit dafür entsprechend größerem Hub ausstattet. Bleibt die Membranfläche gleich, bleibt theoretisch auch erst mal der Klirr (und die Dopplerverzerrung) gleich - gleiche Fläche, gleicher Hub, gleiche Verzerrung. Ob ich die Fläche auf 1x 40cm oder 4 mal 20cm verteile, ist für den Hubraum egal. Angenommen, die Membranen wären ideal steif, kommt der Klirr von der Nichtlinearität des Antriebs. Zu deutsch: Die Schwingspule erzeugt nach Auslenkung nicht mehr die gleiche Kraft wie in der Mittellage. Die antreibende Kraft ist Strom mal Magnetfeld mal Länge der Schwingspulenleiterbahn. Das heißt: Wenn die Schwingspule ausgelenkt wird und das Magnetfeld am Rand schwächer wird, nimmt die Kraft ab. Das klirrt. Hat man nun einen Sensor, der über einen größeren Hub linear arbeitet als der Antrieb, kann man den Klirr bei Auslenkung erheblich reduzieren.
Nun sind die Membranen aber nicht ideal steif, also kann ich mit vier kleineren TT bei gleicher Fläche eines großen diese geviertelte Membranfläche besser unter Kontrolle halten. Viel besser sogar, so dass ich bis zu einer deutlich höheren Grenzfrequenz ohne Aufbrechen der Membranen in Partialschwingungen arbeiten kann. Wenn da nicht die Bündelung bei höheren Frequenzen wäre - weshalb über 100Hz nur noch zwei der Töner ran dürfen. Aber da ist der für satten Schalldruck nötige Hub längst auf ein bescheidenes Maß abgeklungen - sinkt quadratisch mit der Frequenz.
Was bei höheren Frequenzen unerwünscht ist - die große Ausdehnung des Quartetts - ist bei niedrigen umso besser. Durch die Verteilung der vier Töpfe auf vier voneinander weit entfernte Stellen des Gehäuses regt man die Raumresonanzen deutlich weniger an. Da sind vier kleinere dem einen großen Chassis klar überlegen.
Im Tiefbass kommt dann bei entsprechend gewählter Anordnung noch die Impulskompensation hinzu. Das Gesamtpaket dieser vier geregelten Töner, die auf 2 Frequenzweichenwege verteilt sind bei phasenstarrem Übergang, hat ein recht ansprechendes Potential für den Frequenzbereich von ganz unten bis zur Übergabe an die (natürlich ebenso liebevoll geregelten) Mitteltöner. Man muss sich das schon einmal auf der Zunge zergehen lassen: Die acht extremen Langhuber eines Pärchens 7.4 werden von acht meiner extrem schnellen blitzsauberen 200W-Endstufen auf dem Kurs der Sensoren gehalten, die 4cm linear abdecken und auf einer extrem aufwändigen Maschinerie mit der Akribie gewickelt werden (Drahtdurchmesser 30µm!), die einem MC-Tonabnehmer gut stehen würde. Das Ergebnis ist schlicht ein sauberer Bass
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Viele Grüße
Gert