Heinrich (aktivierte Manger Zerobox 109)

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Fujak
Moderator
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Beitrag von Fujak »

Hallo Heinrich,

noch eine weitere wichtige Frage möchte ich denen von Winfried hinzufügen:

5. Welches Mikrofon hat Du zum Messen verwendet - insbesondere: ist es ein kalibriertes Mikrofon, und sind die dann möglicherweise vorhandene Kalibrierungsdateien in die Darstellung bzw. Messung eingearbeitet?

Damit Du aber nicht nur mit (leider wichtigen) Fragen bombardiert wirst, möchte ich schon mal ein paar Beobachtungen beschreiben:

- Insgesamt fällt der unruhige/wellige Frequenzgang auf, der am Hörplatz kein tonal harmonisches Klangbild erzeugen dürfte.

- Dann fällt mir der starke Abfall im Höhenbereich zwischen 3KHz und 20KHz um ca. 15dB ins Auge. Solange nicht klar ist, ob das Messmikro geeicht ist, lässt sich noch keine Schlussfolgerung daraus ziehen. Ist das Mikro aber geeicht, dann müsste sich das Klangbild etwas dumpf anhören.

- Zum anderen deutet der Buckel zwischen 50 und 80 Hz auf eine Raummode hin, die zu einer hörbaren Betonung im Bassbereich führen könnte.

Wie gesagt, das sind nur erste Auffälligkeiten und Interpretationsansätze. Zudem bräuchte es auch noch die Darstellung der Nachhallzeiten bzw. das sog. Wasserfall-Diagramm, um mehr Aufschlüsse über die Raumakustik zu bekommen. Denn neben der von Dir bereits gemessenen tonalen Charakteristik besteht die Raumakustik auch aus dem Reflektionsverhalten des Raumes.

Ich bin gespannt auf den weiteren Fortgang
Grüße
Fujak
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Udor
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Beitrag von Udor »

Hallo Heinrich

Winfried war schneller so ähnlich wollte ich auch antworten. :cheers:

Das sieht doch schon mal nicht sooo schlecht aus. Die Messungen sind nicht gefenstert das sieht man am unteren Bildrand der Messung. Hier wäre sonst ein gelber(?) Strich zu sehen ab wann die Messung gültig ist.

Wie sieht das momentane Setup des DSPs aus sind da schon irgendwelche EQs gesetzt und was noch viel wichtiger ist wo liegt die Trennfrequenz zwischen TT und den Mangers ?
Nicht zufällig bei 100-150hz ? Hier bricht der F-Gang ziemlich ein. Das könnte zum einen am Raum liegen, kann aber durchaus auch auf eine nicht optimale addition der beiden Chassis liegen. Hier wäre eine Nahfeldmessung(40-50cm Mikro zwischen TT Manger ausgerichtet) angebracht.

Erst wenn das einwandfrei ist macht es sinn am HP zu messen und Korrekturen vorzunehmen.

Edit: Der Abfall ab 3khz würde ich jetzt nicht überbewerten. Die Mangers sind Vollbereichswandler was sehr starke bündelung im HT bereich verursacht. Ein paar cm aus der achse raus und der hochton ist weg...

Gruß Udo
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veloplex
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Beitrag von veloplex »

Hallo,
Vielleicht habe ich die entscheidende Stelle überlesen.
Wenn du nicht irgendetwas irgendwie messen möchtest, solltest du dir erstmal klar werden, was du erreichen möchtest. Dann kann man überlegen welche Mittel und Methoden wohl angebracht sein könnten.

Sag doch mal, was du erreichen, verändern oder wissen möchtest.
Kurz gesagt, strukturiertes Vorgehen ist oft zuspringender;)
Gruß Christoph

Edit zugspringender=zielführender
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Udor
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Beitrag von Udor »

Vielleicht noch interessant für dich.

Ein Link von einem Kollegen aus dem Visatonforum:

http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=21058

Er hat seine Visaton Concorde auch mit Hifiakademie Komponenten aktiviert.
Auf Seite 6 findest du Messungen die ich bei ihm durchgeführt habe und womit wir auch letztlich die Lautsprecher eingemessen haben. Und zwar einmal im Nahfeld(für die Trennung und korrekten phasenbezug TT-MT) und am HP für die Raumkorrektur.

Gruß Udo
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zerobox
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Beitrag von zerobox »

Hallo,

@Fujak
Das Messequipment bestand aus einem Notebook mit ARTA als Software. Die Soundkarte habe ich mit einer Loopbackmessung auf Ihre Tauglichkeit geprüft. Als Mikro kam ein kalibriertes Elektret Mikrofon von Hifi-Selbstbau zum Einsatz. Dabei ist kein Vorverstärker erforderlich. Das Notebook habe ich direkt an den Endverstärker angeschlossen.

@Udor
Der DSP ist nach den Vorgaben von H. Reith eingestellt: http://hifiakademie.de/?id=6.7.15&si=MT ... My4xNjZ8IA. Bisher habe ich daran noch nichts verändert.

@veloplex
Das Messen des Frequenzganges soll als Vorbereitung für die Einstellung des DSP zur Anpassung der Lautsprecher an den Raum dienen. Mir ist dabei schon klar, dass ich bei den vorhandenen akustischen Gegebenheiten kein optimales Ergebnis erzielen werde. Aber das was möglich ist möchte ich schon herausholen.
Als weiteres Vorgehen ist geplant den DSP entsprechend den Messungen einzustellen. Danach werde ich probieren, ob eine weitere Verbesserung mit dem Offline Falten von Dateien möglich ist.


Ich bin mit noch nicht sicher, ob die Messung richtig war. Das Mikro hat auf dem Glastisch gestanden. Am Wochenende werde ich nochmal messen und einen ordentlichen Ständer für das Mikro benutzen.

Grüße
Heinrich
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Udor
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Registriert: 02.09.2010, 00:17

Beitrag von Udor »

Hallo Heinrich

Ok die Hardware wäre ja schon mal als "brauchbar" zu bezeichnen. Allerdings würde ich den Messungen
oberhalb von 8-10khz, trotz kalibrierdatei(die hoffentlich aktiviert ist in Arta?), nur bedingt trauen.
Diese Atelco Micros haben einen extremen HT-Anstieg.

Die Trennfrequenz liegt bei 400-500hz soweit man das erkennen kann, außerdem ist eine Bassanhebung bei 35hz, eine leichte HT-Hnhebung oberhalb von 7khz zu sehen. Dazu kommen noch diverse EQs die wahrscheinlich dazu dienen Membranresos zu unterdrücken.

Hast du Das so in deinem DSP eingetragen und auch entsprechende Pegel eingestellt ?
Ein Bild von deinen Setup wäre ganz hilftreich.

Ich würde wie schon gesagt, erst mal eine Nahfeldmessung in 50cm Abstand machen und zwar nur
mit den Hoch und Tiefpässen. Gerade die Membranresos schwanken schon mal im Pegel und Frequenz.
Oder ist das deine Box die da bei Huberth Reith bzw. Daniela Manger gemessen bzw. eingestellt wurde ?
Ansonsten ist es schwer hinterher eigenheiten des Lautsprechers vom Raumeinfluss zu unterscheiden.

Die Messung kannst du in dein DSP Programm importieren und dann entsprechende EQs setzten. Anschließend Daten zu DSP senden und erneut messen. Wie das mit dem Ex bzw. Import der Daten geht ist auf Huberts Seite Beschrieben.

http://hifiakademie.de/?id=6.6.8&si=MTM ... I2LjE2MHwg

Hat man den LS im Griff kann man an die Raumanpassung gehen. Dazu dann am HP messen Mikro nach vorn zwischen die LS ausgerichtet. Die Messungen erneut ins DSP-Programm importieren und anpassungen vornehmen. Auf Huberts Seite sind dazu unter Hinweise und Bedienung noch so einige Tips.

Bevor ich ganz auf Acourate umgestiegen bin hab ich auch mit dem DSP von Hubert gearbeitet. Also wenn fragen einfach fragen :wink:

Gruß Udo
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