Uli kam zeitig, hörte sich erstmal kurz ein, nickte anerkennend und mente lakonisch: "Dann laß uns mal messen. Schauen wir mal, was noch gehen kann". Gemessen wurde diesmal nicht über den audiovolver, sondern das Signal wurde über den Apogee Big Ben eingschleift. Nach Fertigstellung der Messungen - die Diagramme dazu werde ich, sobald sie mir Uli zugeschickt hat, hier zeigen - lief das übliche Programm ab wie schon so oft dargestellt bei acourate. Nachdem alles fertig war, wurde der beschriebene USB-Stick in den audiovolver gesteckt, der sich den neuen optimizer auf dem zweiten Steckplatz einverleibte. Dann wurde Musik aufgelegt und los ging's mit einem munteren Vergleich des bisherigen optimizers mit dem von Uli Erstellten. Eines gleich vorab dabei: Es taten sich keine neuen Klangwelten auf, die Unterschiede gerieten auf diesem Niveau eher marginal - was auch zu erwarten stand - aber nichts desto Trotz waren sie für uns doch auffällig und wurden als Zugewinn erlebt. Worin liegen nun also die erlebten Zugewinne? Zum einen war da bei Ulis Ergebnis eine ausgeprägtere Körperhaftigkeit, egal, ob von Stimmen oder von Instrumenten, deren Korpus klarer und prägnanter zum Vorschein kam. Marlyn Mazurs feine Percussionsarbeit auf der ECM-Scheibe "Elixir" geriet derart zupackend, daß es eine wahre Freude war, ihrem Spiel zuzuhören. Dynamiksprünge gerieten begeisternd, feindynamische Verästelungen wurden wunderbar aufgedröselt. Ulla Meineckes Fingerschnipsen strahlte Attacke aus, das baßlastige keyboard schob heftig an. Klasse! Die Pauken auf Rachmaninoffs Symphonic Dances No 1 (Non Allegro) schlugen hetig ein, eingewoben in einem phantstischen Raumklang, Michael Hedges unnachahmliches Stahlsaitenspiel auf der Akustikgitarre erhielt deutlichen Korpus, wenn er mit einer Hand darauf schlug.
Das alles war auch beim Umschalten auf den - ich nenne ihn mal "Schippers optimizer
![Laughing :lol:](./images/smilies/icon_lol.gif)
Ob sich das nun gelohnt hat? Für mich auf jeden Fall. "Mehr geht jetzt nicht mehr", meinte Uli mit einem Lächeln, dem das alles wohl auch offensichtlich sehr gut gefallen konnte. Ab einem bestimmten Niveau geht eben nicht mehr viel, aber auch die gefühlten 10 % sind mir wichtig. Ich hatte das auch so erwartet, besser erhofft, und so trat es denn auch ein.
Uli möchte ich danken für seine Mühe, auch dafür, daß er meinem Wunsch so schnell nachgekommen ist. Es zeigte sich für mich wieder einmal, daß, wenn einer das letzte Quentchen mit acourate herausholen kann, dann er, schließlich ist er der geistige Vater dieser formidablen software, die ich jedem Musikfreund nur an's geneigte Ohr legen. Und wenn man es damit versuchen will, sein Equipment auf die Spitze zu treiben, dann ist er der beste Ansprechpartner dafür. Ich denke, wer seine Dienste in Anspruch, wird es nicht zu bereuen brauchen, Uli hat's einfach drauf.
![Cheers :cheers:](./images/smilies/icon_cheers.gif)
Nun bin ich soweit fertig, daß ich keinen weiteren Wunsch nach Verbesserung in meinem Hörkeller habe, auch wenn das kaum einer glaubt. Denke, alles ausgelotet zu haben, was vernünftigerweise geht.
Gruß
Franz