Genelec 8260

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CWZ
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Registriert: 11.02.2011, 14:50
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Christian (Genelec 8260)

Beitrag von CWZ »

Meine ersten Lautsprecher 1976 waren die Backes & Müller 5, hervorragend im Klang, aber nervenaufreibend im Unterhalt. Nach einigen Klinikaufenthalten wurden sie gegen irgendwas Passives eingetauscht und es begann eine jahrelange, recht teuere Odyssee nach der Devise "Hans im Glück", die erst 1990 mit den Apogee Diva (an einer netten Classe Six /Ca 400 Kombi, mit einem Well Tempered und dem CAL Tempest als Zuspieler) ein Ende fanden. Die haben mir 20 Jahre ruhigen, von keinerlei innerem Nagen getrübte Musikerlebnisse beschert.

Allerdings: Wirklich gut klangen sie nur im ersten Zuhause, einem akustisch optimalen 5x5,5 m-Zimmer. In meinem jetzigen, akustisch ungleich problematischeren Hörraum kamen sie zurecht, aber die Kompromisse waren schon hörbar (und fühlbar, da neben der schieren Größe auch der geforderte Abstand nach hinten und zur Seite nur eine Position im Raum zuließ).

Als eine Renovierung (Raumhohe Terassenfenster, neues Parkett) anstand, hob die beste Ehefrau von allen an und sprach: "Ich hab es getragen sieben Jahr, aber jetz is gut. ich will vom Sofa aus rausgucken können." Schweren Herzens wurden die Divas verkauft. Da ich inzwischen auch ein Anhänger des Streamings geworden war, war das die Gelegenheit, noch mehr Ballast abzuwerfen und den Musiktempel ganz einzureißen: Die neue Anlage sollte nur noch den Linn Akurat und Lautsprecher & Endstufe (drin oder draußen) enthalten.

Auch sollten die Lautsprecher akustisch möglichst weitgehend dem Hörraum anpaßbar sein, da wir nach den Jahren der "Anlagendominanz" jetzt mal eine "Designdominanz" wollten (d.h. keine Diffusoren, Bassfallen, Klangschalen, resonanzschluckender Deckenputz etc. Schön normal, kein Gedöhns, sagt die beste Ehefrau von allen).

Nachdem das letzte passive Zucken (intensives Anhören der Fischer & Fischer 550, Ausgucken einer gebrauchten Pass Aleph als Endstufe, Wahrnehmen einer schrillen Hochtonresonanz in der Stimme der Trautholdesten, begraben aller Passivgedanken unter stummem Gebrummel) vorbei war, blieb so viel nicht:

B&M und Silbersand erschienen mir nicht wirklich preiswert; die Geithain 930 waren recht ansprechend, aber nur mit Subwoofer (für mich ein No-Go wg. ...) akzeptabel; die 901 (klanglich wirklich super) hätte ich dann bestimmt gut in einer neu bezogenen Junggesellenbude hören können.

Blieben noch die Genelec 8260, deren 8020 mir als Computerlautsprecher richtig viel Spaß machen. Als mir Herr Schaak von der Importfirma Gelegenheit gab, sie mal intensiv (auch im Vergleich mit den 8250) zu hören, war ich recht schnell von ihrem Potential überzeugt.

Das Einmessen ist wirklich einfach, mit der hervorragenden Unterstützung von Herrn Schaak ließen sich zu Hause auch noch letzte Unstimmigkeiten beseitigen - das Beste ist: dieser Prozess ist reproduzierbar, wenn sich mal Einrichtung etc ändert.

Ich bin inzwischen wieder so zufrieden wie zuvor mit den Divas (und würde unterm Strich bei den Genelec bleiben, selbst wenn ich die Divas zurück haben könnte).

Ich arbeite noch am Zuspielbetrieb (Analog: klanglich schwächer, besseres Handling; Digital wird nur fürs Alleinhören aufgebaut) und werde bei Interesse füglich berichten.
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