möchte mich hier kurz vorstellen. Mein Name ist Henryk, bin 27 Jahre alt und wohne am Niederrhein, wo ich als Softwareentwickler arbeite.
Bewusst interessiere ich mich gerade einmal 2 Jahre für gute Klangwiedergabe. Eigentlich hat das alles mit Mehrkanal für Filme begonnen. Mit der Zeit wurde mir klar, dass mich die Musikwiedergabe doch weit mehr interessiert.
Von damals ...
Unbewusst habe ich schon seit meiner Kindheit auf (halbwegs) guten Klang geachtet. Mit ca. 13/14 Jahren habe ich eine Sony 1000 DM Komplettanlage bekommen (hart gesparrt und viele Geschenke „kombiniert“). Diese war doch, für meine Verhältnisse, recht ordentlich.
Wenige Jahre später habe ich mir einen Sony ProLogic Receiver gekauft. Dann um einen CD Player erweitert. Mit dem Receiver hatte ich das zweite System. Meine Komplettanlage tauschte ich gegen die Lautsprecher von meinem Vater. Das waren große „Audio Technics“ (weiß ich nicht mehr genau) 3-Wege Lautsprecher aus den 80igern.
Mit 16 Jahren hatte ich dann meinen ersten echten Mehrkanalklang. Mit einer Cambridge Soundworks 5.1 Lautsprecherset für den PC. Für ein „Würfelsystem“ ein recht guter Filmklang. Auch wenn es Low-Budget war, würde es (trauriger weise) immer noch viele der Systeme meiner Bekannten/Verwandten übertreffen.
Die Sicken der Standlautsprecher haben sich dann verabschiedet. Zeitlich passend dazu hat auch ein Gast eine TT Membrane beschädigt. Das System hat lange gehalten, aber erst einmal war Schluss mit einem Stereosetup.
Nach der Ausbildung habe ich mir dann ein Mehrkanalssystem im Wohnzimmer aufgebaut. THX Select System von Teufel in 9.2 an einem Onkyo 3007. Dann kam eben die „Musik ist mir wichtiger“ Erkenntnis. Als Fan des Minimalismus habe ich das System aufgelöst und mir ein reines Stereosetup gegönnt.
Zu der Zeit wollte ich unbedingt Standlautsprecher haben. Entschieden habe ich mich für die Canton Vento 890DC an einem Cambridge Vollverstärker. Die Quelle war der PC, welcher über einen Musical-Fidelity V-DAC am Vollverstärker hing.
Die Lautsprecher sind mir zu groß geworden. Die Erfahrung war es mir aber wert. Sonst hätte ich immer nach Standlautsprechern geschielt. Lieber die Erkenntnis, dass es für jeden Topf (und Pfanne) auch einen passenden Deckel gibt. Mein Wohnzimmer ist ziemlich klein. Ein schönes Quadrat...
Die Vento mussten nun weg und Kompakte sollten her. Bis dahin habe ich immer nebenher von Studio-Monitoren/Aktiven gehört. Aber nie richtig mit beschäftigt. Für mich war das immer eine Profi/Studio-Welt. Von Vorurteilen lange geprägt (kein „HiFi“ Genuss etc.). Habe mich dann in die Aktivwelt eingelesen. War dann doch überrascht, dass die „Nahfelder“ eigentlich alles bieten, wonach ich momentan suchte. All diese Diskussionen „Endstufe vs. Lautsprecher“/“Kabelklang“ wurden auf einmal überflüssig/weniger relevant, aber neue Fragen tauchten auf...
... bis Heute
Die passive Kette wurde auch aufgelöst. Jetzt stehe ich da. Ohne richtige Kette. Höre aktuell über ein 2.1 PC-Setup...
Bevor ich jetzt wieder etwas Kaufe, was dann nächstes Jahr wieder verkauft wird, beschäftige ich mich diesmal mehr mit meinen Anforderungen/Umständen:
- Die Priorität liegt bei der Musikwiedergabe.
- Aber, über kurz oder lang muss Mehrkanalklang möglich sein. Ohne geht es doch nicht. Ist jedoch der Musikwiedergabe untergeordnet. Mehrkanal-Musikwiedergabe wird natürlich auch interessant und in Zukunft sicher wichtiger werden.
- Der Raum: Ich nenne es zwar Wohnzimmer, aber eigentlich dient es nur den Konsum von Musik und Filmen. Die Gestaltung ist frei, so dass später auch Raumakustikoptimierung betrieben werden soll. Quadrat: ca. 3,78m x 3,78m.
- Die Quelle soll der PC sein/bleiben. Komme aus der IT, daher macht es mir nichts aus, an Hard- und Software zu werkeln. Wobei ich lieber Musik höre, als ständig herum zu basteln.
a. Komfort: Alle CDs liegen im FLAC Format. Zukünftig kommen noch hochauflösende FLACs dazu. Der Zugriff über den PC auf die gesamte Musikbibliothek ist viel angenehmer, als jedes mal die CD/Platte zu wechseln. Vor allem, da ich oft ein „chaotischer“ Hörer bin und durcheinander höre.
b. Korrekturen: Hab in letzter Zeit viel gelesen. Bin erstaunt, was mittlerweile am PC möglich ist.
c. Experimentelles: Würde man mit einem 4.0 Setup (siehe unten) ein kleines pseudo DBA hinbekommen? Der Tiefton würde nur von den vorderen Lautsprechern erzeugt werden, während die hinteren Beiden den Tiefton „aufsaugen“. Vier gleiche Lautsprecher würden symmetrisch im quadratischen Raum aufgestellt werden. Welche Software bräuchte man? - Minimalismus/Die Kette: Am liebsten wäre mir die Quelle(PC) direkt an den Lautsprechern. Realistisch sehe das aber eher wie folgt aus:
a. Quelle/DSP: Der PC. Am Anfang werde ich meinen normalen PC nutzen. Wenn dann alles getestet/erprobt ist, sollte eher ein Standalone-PC aufgesetzt werden. Das „cMP (cics Memory Player)“ Projekt ist ziemlich beeindruckend. Problem nur, es ist nicht auf Mehrkanalklang ausgelegt. Für Blu-ray würde ich dann auf einen separaten Player setzten, der Ton müsste aber als PCM angenommen und entsprechend verarbeitet werden können. Wenn das zu kompliziert ist, könnte ich auch ein Blu-ray ROM einbauen. Damit entfiele die externe Aufnahme der Signale, wobei dann ein "Störenfried" mehr im System wäre.
b. DA Wandler/DAC: Wird wohl her müssen, da man anscheinend keine gescheiten „internen PC Lösungen“ bekommt. Die Auslagerungen der Komponenten ist aber nachvollziehbar. Auch hier, der Mehrkanalklang. Ggf. einfach zwei separate Wandler nutzen? Geht das gut?
c. Vorverstärker: Diese Komponente stört mich momentan an meisten. Im Endeffekt brauche ich sie nur wegen der analogen Lautstärkeregelung. Im groben verstehe ich, wo das Problem bei der digitalen Lautstärkeregelung liegt. Was ich nicht verstehe, wieso es da keine sauberer Lösung gibt (Ok, wahrscheinlich müsste man einen neuen Standard einführen etc.). Hier habe ich schon „Monitor-Controller“ gesehen. Brauche aber eine Fernbedienung, bzw. es muss fernbedienbar sein (z. B. über RS232).
d. Lautsprecher: Wie bereits geschrieben, werden es erst einmal Kompakte sein (zumindest, bis ich irgendwann einmal umgezogen bin. Was aber eher in den Sternen steht). Habe momentan meine Augen auf die Abacus A-10 gerichtet. Noch ist aber nichts entschieden (bisher wurde nichts in den eigenen Räumen Probe gehört). Würde erst zwei Stück kaufen, wie bereits geschrieben, dann aber auf ein 4.0 System aufrüsten. Sollten die Aussagen stimmen, sollte die Abbildung reichen, damit man keinen Center benötigt. Referenzpegel können im Mehrfamilienhaus sowieso nicht gespielt werden. Da sollte, auch bei Filmwiedergabe, der Pegel und Tiefton ausreichen. So die Theorie... - Verwirrung: So stehe ich nun, wie der Ochse vor dem Berg. Wie ich mein Vorhaben realisiere, weiß ich noch nicht. Verdiene jetzt nicht die Welt, daher geht der Kauf und Wiederverkauf unnötig auf die Geldbörse.
Brauche am Anfang nicht direkt alles (separaten PC). Aber es muss erweiterbar sein und nicht austauschbar (jetzt mal von Aufrüstung in der Zukunft abgesehen). Der Plan muss also vorher stehen.
a. Kann man per PC hochauflösende Mehrkanalsignale sauber entgegennehmen? Heute sind es beim Film bis zu acht Kanäle.
b. Kann man gleichzeitig mehrere Kanäle im PC (DSP) verarbeiten und wieder ausgeben?
c. Wie bekommt man die Wandlungen am besten hin?
d. Wie regelt man die Lautstärke am besten?
Gruß,
Henryk