Trinnov Altitude vs. High End Stereo-Vorstufe

Tesla · „wie Tesla zum aktiven Hören kam“
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„wie Tesla zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Tesla »

Hallo Gemeinde,

wie klingt eine Trinnov Altitude verglichen mit einer High End Stereo Vorstufe im Stereobetrieb ohne Raumkorrektur (also als reine Stereo-Vorstufe) hinsichtlich Transparenz, Transienten, etc. ?

Ich bin mal gespannt auf eure Meinungen

Gruß
Tesla
Hans-Martin · „wie Hans-Martin zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Tesla,
nach meinen Erfahrungen decken unkorrigierte raumbezogene Klangeffekte die Qualitätsunterschiede zwischen Analoggeräten etwas zu, den Klangvorteil einer guten Korrektur wurde ich mit 66% bewerten, den von Vor/Endstufenunterschieden nur mit 34%, wenn es um Natürlichkeit und räumliche Plastizität der Musikprojektion geht.
Ein perfektes Impulsverhalten setzt einen linearen FG voraus. Was die Lautsprecher falsch machen, kann ein Vorverstärker nicht korrigieren, auch nicht was im Raum danach geschieht.
Da es sich bei digitalen Korrekturverfahren um eine Art von Signalmodulation handelt, gibt es neben der Zunahme von Jitter auch Modulationsrauscheffekte, die den Klang etwas aufrauen. Dem begegnet man z.B. mit Upsampling vor der Bearbeitung im 32Bit-Raum und mit Jitterkillern vor dem DAC (seit 1990 in wachsender Konkurrenz).
Wenn man ein Korrektursystem auf Bypass schaltet, womit ich einen Durchlauf durch das Gerät ohne übergestülpte Korrektur meine, und nicht einen Signalumweg um die Hardware, die die Korrekturfilter darstellt, kann man erkennen, welchen Fehler das Gerät hinzufügt. Im digitelen Raum bleibt er im Bereich der Hörschwelle. Beim Umschalten auf die Korrektur offenbart sich, warum solche Geräte sich oft als Retter in der Not präsentieren, je größer die LS und je tiefer ihre untere Grenzfrequenz, umso schneller überholen Korrektursysteme die Spielräume, die Vor-/Endstufen freigeben.
Wenn ich auf eine High-End-Messe gehe und mich weniger als 5% der Aussteller überzeugen, spricht das Bände. Von den verbleibenden 95% ließe sich vermutlich mehr als die Hälfte durch ein gutes Korrektursystem dramatisch verbessern.
Aber: das wäre eine Täuschung der Verbraucher, wenn die Korrektur nicht transparent gemacht wird. Und die Gerätschaften werden nahezu unverkäuflich, wenn der Eindruck entsteht, dass die Korrektur erforderlich ist, man davon abhängig ist.
Eine andere Situation wäre, wenn DSPs in den LS verbaut wären, mit deren Hilfe man die LS auf den Raum einmisst.
Ein gutes Korrektursystem bleibt in der Regel deutlich Sieger nach Punkten, trotz kleiner Makel, die man finden kann.

Die gewünschte Transparenz profitiert deutlich von dem ausgeglicheneren Bass-FG (das lange Nachklingen bei den Raumresonanzen verschwindet schneller unter der Wahrnehmungsschwelle) und ist mehr als nur ein guter Ausgleich für einen kleinen Verlust an Transparenz durch die zusätzliche Technologie.
So habe ich vor 20 Jahren argumentiert. Wenn man vergleicht, wie wenig sich seit dem Jahr 2000 in der Entwicklung von Analoggeräten getan hat, und wie sich die digitale Audiosignalverarbeitung verbessert hat, erwarte ich nicht, dass ich meine Meinung ändern muss.
Grüße
Hans-Martin
h0e · „wie h0e zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von h0e »

Hallo Tesla,

ich denke nicht, dass es hier eine einfache Antwort gibt. Vor allem nicht ohne ein konkretes Vergleichsobjekt zu benennen.
Die Suche nach wirklich guten Vorstufen, die im Setup einen Mehrwert machen haben schon etliche Mitforenten beschäftigt.
Aber der Weg war in der Regel nicht einfach, sondern mühsam.
Eine gute Vorstufe macht wirklich viel aus. Aber es bringt auch nix, wenn man alle anderen Hausaufgaben der Anlagenoptimierung außer Acht läßt. Wie Hans-Martin schon sagt, wenn man z.B. Raummoden hat bis zum Abwinken (Abklingen), dann braucht man sich darum keine Gedanken zu machen.
Allerdings ist der Preispunkt für den Trinnov so, dass es dafür wirklich gute Vorstufen dafür gibt.

Grüße Jürgen
Tesla · „wie Tesla zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Tesla »

Ich formuliere es mal anders:

wie klänge eine Trinniv Vorstufe verglichen mit einer neutralen HighEnd Stereo Vorstufe in einem schalltoten Messraum mit perfekter Quelle und perfekten aktiven Studiomonitoren wenn man die Trinnov ohne Raumkorrekturen betriebe? Oder wie hoch ist die Klangqualität der Trinnov als reiner Stereo-Vorverstärker? Klingt sie wie eine Spectral, Soulution, Mark Levinson oder Burmester oder Krell oder T&A oder ganz anders (eventuell minderwertiger, weniger transparent)?

Gruß
Tesla
Hifidistel · „wie Hifidistel zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Hifidistel »

Hi Tesla & @,
wie wir Ökonomen sagen: es hängt davon ab und kommt darauf an:
Du wirst feststellen, dass es klangliche Unterschiede gibt, die es zu bewerten gilt - anders ist nicht besser und insbes. nicht für mich, oder Dich.
Will sagen: es gibt objektivierbare Unterschiede z.B. durch technische Daten oder Messungen, unterschiedliche Klirrspektren , Verzerrungskurven und Anteile von k2 bis kx. Die kann man interpretieren…
Oder intersubjektiv vermittelbar Unterschiede, wo sich zwei oder mehr Zuhörende darauf einigen, dass A besser klingt als B.
Oder persönliche Vorlieben, Geschmacksachen oder Gewohnheiten, wo man für sich beschließt, dass B besser A.
Um festzustellen, ob eine Vorstufe plus Trinov besser ist, als der Trinov solo musst du schon probieren. Das ist wie Jürgen schon anmerkt mühsam und u.U. teuer. Oder du hörst einfach Musik und sagst dir: ist gut genug. Was du nicht tun wirst, weil du genau so verrückt bist, wie alle, die hier mitlesen.
Liebe Grüße
Sascha
Horse Tea · „wie Horse Tea zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Tesla,

ich habe (ungefähr) gemacht, was Du fragst, d.h. einen Vergleich des Trinnov Amethyst mit einigen anderen Vorverstärkern ohne Nutzung der Raumanpassung. Allerdings habe ich die Vorverstärker in eine vorhandene Anlage "eingepasst" und der Vergleich ist schon ein paar Jahe her. Die Anlage war keine mit Kopfhörer, sondern mit passiven LS. Näheres findest Du in meinem persönlichen Faden. Unter den Vorverstärkern waren Audionet mit ext. Netzteil, BAT, Acoustic Arts, T+A, AVM.

Meine Wahl fiel auf Trinnov, dessen Klang mir transparent und gleichzeitig emotional erschien. Ich habe die Wahl bis heute nicht bereut, allerdings spielte dann für mich bei der Kaufentscheidung schon die Raumkorrektur eine Rolle, insbesondere unter der Berücksichtigung der Preis/Leistungsrelation. Wichtig waren mir auch die sehr umfangreichen Anschlussmöglichkeiten und insbesondere, was oft keine Beachtung findet, dass der Trinnov das Signal digital weiterreichen kann. Das war für mich mitentscheidend, um meinen vorhandenen DAC weiter zu nutzen. Diese Konstellation bietet also die Möglichkeit, vom DAC in die Endstufe zu gehen.

Dennoch schließe ich mich Jürgen und Sascha in Ihren Anmerkungen an, dass der Vergleich zu Hause aufwändig war. Schon all die Geräte geliehen zu bekommen, war nicht einfach. Dann kommt es schon auf das Zusammenspiel mit den vorhandenen Geräten an, so dass meine Erfahrungen nur eingeschränkt übertragen werden können. Wahrscheinlich, d.h. wie ich Gert kenne, wäre eine G-Mark Livingston Vorstufe dem Trinnov überlegen. Das bleibt aber Spekulation.

Meine abschließende Frage ist aber, warum Du Trinnov überhaupt in der engeren Wahl hast?

Viele Grüße
Horst-Dieter
Hans-Martin · „wie Hans-Martin zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Hans-Martin »

Tesla hat geschrieben: 21.09.2025, 00:11Oder wie hoch ist die Klangqualität der Trinnov als reiner Stereo-Vorverstärker? Klingt sie wie eine Spectral, Soulution, Mark Levinson oder Burmester oder Krell oder T&A oder ganz anders (eventuell minderwertiger, weniger transparent)?
Hallo Tesla,
der Schwerpunkt der Trinnov ist fraglos die digitale Korrektur, also ein Umweg vom analogen Signal ins digitale, durch den Korrekturbereich zurück ins analoge Signal. Dabei verschlechtert sich das Signal zwangsläufig mehr als wenn es die analoge Ebene nicht verlassen musste. Die Verarbeitung von Analog und Digital in einem Gerät, versorgt von einem gemeinsamen Netzkabel und Netzteil kann auch nicht verhindern, dass die digitale Ebene die analoge stört.
S,S,ML,B,K,T&A haben sich einen guten Ruf bei den althergebrachten Konzepten erworfen, indem sie sich durch Weiterentwicklungen und Verfeinerungen bekannter Technologie vom Durchschnitt abhoben, höchstes Niveau erreichten.
Seit in den 1990er Jahren leistungsfähigere DSPs verfügbar waren, kamen findige Mathematiker auf die Idee, den Frequenzgang oder die Impulsantwort im Raum zu messen und mit einer Vorausentzerrung zu kompensieren, wobei sie sich nur sehr ungern in die Karten blicken ließen. Während man allein mit Literatur über Vorverstärker die Bibliothek einer Kleinstadt füllen könnte, gabe es zum Thema digitale Raumkorrektur so gut wie nichts.
Wenn ich an die Pflicht und an die Kür im Wettbewerb denke, beschränken sich die großen Firmen bei den VV auf die Pflicht und was die Kür betrifft, sehe ich die kleinen Firmen hervorstechen, die aus null Tradition wie Phönix aus der Asche emporkamen.
Hier wurde bei Herstellern wie auch Verbrauchern Neuland betreten.
Ich habe vor wenigen Jahren auf den Norddeutschen HiFi-Tagen eine Demonstration von Genelecs GLM-System erlebt, wo 2 Absolventen der Tonmeisterschule die Vorführung leiteten. Es klang grausam, dass der Abstand zwischen Profi und DAU (dümmster anzunehmender User) so gering sein kann, hat mich sowas von überrascht...aber nicht sprachlos gemacht. Die beiden TonIngs hatten eine linealgerade Zielkurve gewählt, wie sie auf Nachfrage bestätigten, so wie ein Newbie bei Korrektursystem Anfängerfehler macht. Ob die Raumkorrektur überzeugt, liegt in der Hand des möglichst gut informierten Users, mangelndes Wissen im Umgang hat die Korrektursysteme in Verruf gebracht.
S,S,ML,B,K,T&A klingen alle auf ihre Weise derart unterschiedlich, dass bestenfalls einer, wahrscheinlich aber keiner von ihnen den Gipfel des HiFi-Olymps erreicht haben wird. Und nächstes Jahr kommt wieder ein kleiner Schritt in Richtung des vermeintlichen Gipfels hinzu.
Eingangswahl und Lautstärkeeinstellung bei Korrekturgeräten sind hilfreich und verkaufsfördernd, gewissermaßen ein notwendiges Übel für den Hersteller zu einer Zeit, wo alle Welt nach Miniaturisierung und eierlegenden Wollmilchsäuen ruft, ich vergaß noch die Handy-Fernsteuerbarkeit.
Wir hatten hier im Forum ausführliche Diskussionsthreads zum Thema Zielkurve, dem alles entscheidenden Kernaspekt, von dem der resultierende Klang abhängt.
Wer diesen Aspekt nicht im Fokus seiner Entscheidung hat, sollte die Finger von solchen Systemen lassen. Wenn die reinen Vorverstärkerfunktionen im High-End-Bereich ganz vorn mitspielen könnten, wäre es naheliegend, das Portfolio um einen reinen Vorverstärker zu erweitern, der die Korrekturkomponenten nicht beinhaltet.
Wenn ich an NAD Vollverstärker denke, wo parallel ohne Vorstufenbestückung der Leiterplatte eine reine Endstufe zum separaten Vorverstärker (dann im flacheren Gehäuse) entstand, auch Linn Intek als Pretek und Powertek oder Naim Nait3 zu Nac92 und NAP90, entsteht kaum Mehraufwand bei der Entwicklung. Bei diesen genannten Geräten war es möglich, dass im Hörvergleich die separaten Geräte besser klingen konnten, vorausgesetzt, sie waren korrekt ausgephast, hatten die richtige Reihenfolge bei der Steckdosenleiste, waren mit ausgesuchten Kabeln verbunden und der VV stand nicht auf der Endstufe oder im Rack darüber, sondern im Rack darunter, unbequem, aber hörbar besser.
Bei Naim gab es zum VV ein separates Netzteil, das die Sektionen vor und nach dem Lautstärkepoti separat versorgte, wo sonst gemeinsam nur ein Spannungsregler Strom aus dem Endstufentrafo abzweigte. Da der Vollverstärker Nait die beiden Leiterplatten von VV und Endstufe mit dem Trafo vereinte, war es nach einem kleinen Umbau auch möglich, aus der separaten Endstufe oder dem Zusatznetzteil zu versorgen, und nun hatte man die Möglichkeit, den Trafo des Vollverstärkers abzuschalten. Und auch den Netzstecker zu ziehen. Das Experiment zeigte sehr deutlich, dass ein Netztrafo (RKT) im VV den Klang negativ beeinflusst, sobald er zum Netz verbunden ist.
Aus meiner Sicht ist für mich ganz eindeutig: Raumkorrektursysteme sind die Königsklasse im High-End. Wer sich mit der Materie nicht in der Tiefe beschäftigen möchte, ist beim Einrichten von Anderen abhängig, auch von deren Geschmack und Erfahrungshorizont.
Bleibt man auf sich selbst gestellt, sollte man die Anschaffung eines Korrektursystems sehr gut überlegen, runtergebrochen auf reine Vorverstärkerfunktion erfüllen sie nicht höchstgesteckte Ansprüche.
Aber wenn die Korrektur gut ausgeführt wird, stechen sie m.E. S,S,ML,B,K,T&A vom Grundton kommend locker aus, ebenso bei der Stereo-Ortungsschärfe. Wer sich nur auf die Feinzeichnung im Hochtonbereich konzentriert, wird vermutlich Pluspunkte bei S,S,ML,B,K,T&A finden, aber sich auch erinnern, wie man mit 3 verschiedenen Audiokabelsätzen den Klang für weniger Geld steigern konnte.
4 Ärzte, 5 Meinungen bedeutet mindestens 1 Arzt mit 2 Meinungen muss darunter sein. Und wenn 2 derselben Meinung sind... Und wo 6 VV-Hersteller jeweils erkennbar unterschiedlich liefern und der User obendrein aus Unwissenheit den Klang beschränkt, weil er glaubt, die Bedienungsanleitung habe alles Erforderliche verraten, bleibt noch Luft nach oben. Raumkorrektur richtig angewandt ist ein weiterer größerer Schritt. Selbst die allerbesten Vorverstärker sind nicht dafür ausgelegt, sowas zu leisten. Trinnov gehört zu den führenden Raumkorrektursystemen und liefert ein angemessenes Ausgangssignal. Trinnov ist nicht angetreten, den Schwerpunkt Korrektur zu ignorieren und nebenbei eine High-End-Vorstufe zu liefern. Ich erlaube mir, dies mal deutlich zu sagen.
Im Versandhandel hat man ein Rückgaberecht, das ist aber meist zu kurz, um ein Raumkorrektursystem ausschöpfen zu lernen. Wo doch schon ausgebildete Tonings versagt haben...
Grüße
Hans-Martin
Tesla · „wie Tesla zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Tesla »

Horse Tea hat geschrieben: 21.09.2025, 17:04 Meine abschließende Frage ist aber, warum Du Trinnov überhaupt in der engeren Wahl hast?
Hallo Horst-Dieter,

die Frage, die ich mir über kurz oder lang stellen muss ist:

Soll ich mir für mein ZUKÜNFTIGES Heimkino-/ Hifi-Setup mit Dolby Atmos eine Trinnov-Vorstufe kaufen oder muss/ soll ich mir ((wie bisher) bei Stereo/ Dolby Pro Logic) eine "Bastellösung" aus digitaler Quellgeräteausgang -> ggf. digitaler Umschaltbox für die unterschiedlichen Quellen -> ggf. Reclocker -> digitaler Eingang des DBXdriverackVenu360 SpeakerController -> analoger Ausgang desselben -> Endstufe basteln?

Letztere Lösung ist sehr unkomfortabel, verlangt (sofern man Atmos nutzen will) noch mehrere zusätzliche DBX, die dann auch nochmal viel Geld kosten, eine Möglichkeit Atmos zu dekodieren (die ich bisher nirgends entdecken konnte), etc. Das Ganze wäre obendrein nicht tauglich für z.B. aktive Lautsprecher mit Digitaleingang weil die DBX nur analog ausgeben können.

Die Trinnov-Lösung ist sehr teuer, vielleicht aber auch nicht viel teuerer als die Alternative mit der Bastellösung oder einer Art PC-basiertem Trinnov-Nachbau (falls soetwas überhaupt möglich ist).

Billige Surroundreceiver können zwar vieles aber die können auch nicht digital ausgeben und die haben auch keine 31grafische und 20 vollparametrische EQs und Limiter pro Kanal, die ich nicht mehr missen möchte.

Die meisten Leute setzen die Trinnov als Standardlösung ein weil sie so flexibel ist - meines Wissens nicht unbedingt weil sie so highendig (im Sinne von perfektem Studiosound) klingt. Sollte sie das dennoch tun, wäre es vielleicht das klügste, in den sauren Apfel zu beissen, den Preis zu zahlen und zu genießen.

Gruß
Tesla

PS: Ich kann nicht verstehen warum die anderen Firmen es nicht gebacken bekommen etwas derartiges auf die Beine zu stellen. Ich denke vor allem an die digitalen Ausgänge. Die könnten sich dusseldämlich verdienen - statt dessen überlassen sie das komplette Feld Trinnov und vielleicht noch Storm Audio.
Horse Tea · „wie Horse Tea zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Horse Tea »

Hans-Martin hat geschrieben: 21.09.2025, 23:07 ...der Schwerpunkt der Trinnov ist fraglos die digitale Korrektur, also ein Umweg vom analogen Signal ins digitale, durch den Korrekturbereich zurück ins analoge Signal. Dabei verschlechtert sich das Signal zwangsläufig mehr als wenn es die analoge Ebene nicht verlassen musste. Die Verarbeitung von Analog und Digital in einem Gerät, versorgt von einem gemeinsamen Netzkabel und Netzteil kann auch nicht verhindern, dass die digitale Ebene die analoge stört.
Hallo Hans-Martin,

eine digitale Quelle vorausgesetzt, kann der Trinnov das Eingangssignal der Raumkorrektur unterziehen und digital an Reclocker und/oder DAC weitergeben. So entfällt doch der von Dir skizzierte Umweg. Oder habe ich da was falsch verstanden?

Viele Grüße
Horst-Dieter

P.S. Der Amethyst hat auch einen Phonoeingang und bei dem ist Deine Beschreibung natürlich korrekt. Da ich ihn nicht nutze, will ich auch nicht dessen Qualität beurteilen. Jedoch kann ich die digitale VV-Funktion des Trinnov neben der Raumkorrektur als deutlich besser einstufen als die Streamer- und die DAC-Funktion, die ich beide nach Erprobung ebenfalls nicht mehr nutze.
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Beitrag von annalognicht »

Hallo Tesla,
Tesla hat geschrieben: 21.09.2025, 23:27 Soll ich mir für mein ZUKÜNFTIGES Heimkino-/ Hifi-Setup mit Dolby Atmos eine Trinnov-Vorstufe kaufen oder muss/ soll ich mir ((wie bisher) bei Stereo/ Dolby Pro Logic) eine "Bastellösung" aus digitaler Quellgeräteausgang -> ggf. digitaler Umschaltbox für die unterschiedlichen Quellen -> ggf. Reclocker -> digitaler Eingang des DBXdriverackVenu360 SpeakerController -> analoger Ausgang desselben -> Endstufe basteln?
Vielleicht ist sowas eine Alternative über die man nachdenken könnte um Atmos zu integrieren.
https://www.lynxstudio.de/download/Lynx ... agazin.pdf

Grüße Uli
Hans-Martin · „wie Hans-Martin zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Hans-Martin »

Horse Tea hat geschrieben: 22.09.2025, 09:43 eine digitale Quelle vorausgesetzt, kann der Trinnov das Eingangssignal der Raumkorrektur unterziehen und digital an Reclocker und/oder DAC weitergeben. So entfällt doch der von Dir skizzierte Umweg. Oder habe ich da was falsch verstanden?
Hallo Horst-Dieter,
ich habe das Thread-Thema im Hinterkopf, die Kernfrage lautete, ob Trinnov mit HighEnd Vorstufen mithalten kann.
Tesla hat geschrieben: 21.09.2025, 00:11Oder wie hoch ist die Klangqualität der Trinnov als reiner Stereo-Vorverstärker? Klingt sie wie eine Spectral, Soulution, Mark Levinson oder Burmester oder Krell oder T&A oder ganz anders (eventuell minderwertiger, weniger transparent)?
Trinnov Altitude ist eine Mehrkanal Decoder-Vorverstärker mit diversen digitalen aber auch analogen Eingängen und einem digitalen Prozessor, der eine Vielzahl von Formaten ausgeben kann, analog (und auch digital).
Aus der Frühzeit von Dolby ProLogic und THX kam der Wechsel zu digitalen Decodern, die zunächst weniger lebendig klangen.
Mit heutigen 64 Bit floating und 96kHz kann man gute Auflösung erwarten, aber ein High-End Vorverstärker, bei dem das Signal von AnalogEingang zu AnalogAusgang verarbeitet wird, kann bei Stereo klanglich mehr, weil kein Umweg durch AD- und DA-Wandlung mit Prozessor dazwischen. Ich mache da keinen Unterschied zwischen Raumkorrekturmodul oder Mehrkanaldecoder, der im Stereomodus arbeitet.
Der Vergleich mit einem Top-Mehrkanal Modell gegen den kleinsten Stereoverstärker desselben Herstellers (z.B. Denon) zeigt, wie der kleine David dem großen Goliath die Schau stiehlt: differenzierter, räumlich plastischer, greifbarer, transparenter und lebendiger (selbstverständlich bei gleicher Lautstärke). Und gegenüber einem analogen Eingangssignal kannn der digitale Eingang gelegentlich noch abfallen, weil ein Abtastratenwandler Fehler macht, die bei der AD-Wandlung im Systemtakt mit dem nach Prozessor folgenden DAC (ebenfalls im Systemtakt) weniger Jittereffekte haben kann.
Grüße
Hans-Martin
Hifidistel · „wie Hifidistel zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Hifidistel »

..zu formulieren. Das, was der Trinov alles kann, macht ihn zum Schweizermesser. Ein hochscharfes Santoku aus vielfach gefaltetem Damszenerstahl kann wahrscheinlich nur schlecht Dosen öffnen oder Korken ziehen. Aber wenn das Schneiden von rohem Fisch nun mal wichtiger ist, mach das Schweizermesser keine Schnitte - um im Bilde zu bleiben..
Grüße
Sascha
SRLIOF · „wie SRLIOF zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von SRLIOF »

Hallo,
Ich betreibe die Altitude 32 an Backes BM 35, von daher denke ich kann ich mitreden :-)
Also: Im Vergleich zu einer guten Vorstufe fällt die Altitude Standard minimal ab. Das liegt an den Verbauten Wandlern in meiner 5 Jahre alten Trinnov. Dafür gab es ein Wandlerupdate zu kaufen. Das habe ich nicht gemacht, da ich meine 35 über AES/EBU angeschlossen habe. Da gab es null unterschiede zur BM Ice 802, egal in welcher Betriebsart.
also wenn du eine neue Trinnov erwirbst die die besseren Wandler drin hat glaube ich nicht dass sie gegenüber einer guten Vorstufe abfällt. Und mit der Korrektur zieht sie meilenweit davon, egal welche Wandler da drin sind.
Gruß
Stefan
Joerghag · „wie Joerghag zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Joerghag »

Hallo,

ich nutze zwar keine Altitude, sondern nur die Amethyst (mit traffosymmetrischem Bohne Ausgangsboard und Lundahl Übertragern) kann aber auch so sagen, daß allein die Raumkorrektur einen so gewaltigen Einfluß hat, daß jeder andere kleine Unterschied dagegen sogut wie irrelevant wird. Die Möglichkeit einen anderen DA-Wandler zur (persönlichen) Klangoptimierung dahinter zu schalten, bleibt ja eh auch noch.

Ich kann nur sagen, daß sich die "Suche nach dem Besseren" für mich damit erledigt hat.

Gruß Jörg
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