Radio hören: heute noch eine klangliche Alternative?

Horse Tea · „wie Horse Tea zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Horse Tea »

matia100 hat geschrieben: 08.11.2021, 22:05 Mein Restek MSAT+ klingt am Digitalausgang nicht anders als eine Blechkiste von TechniSat. In beiden steckt eine Standardplatine - nicht mehr und nicht weniger. Hingegen ist ein G-ADS schon eine andere Hausnummer.
Hallo Mathias,

was den Restek anbetrifft, bin ich ganz Deiner Meinung. Genau so hat er bei mir auch geklungen. Allerdings bin ich vom Klang des Internetradios mit dem Linn doch etwas enttäuscht. Ich hätte mir mehr erwartet. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass ich auch die Digital Concert Hall (DCH) streame, allerdings mit einem Samsung TV, dies aber in exzellenter Qualität. Die DCH streamt mittlerweile auch nicht mehr AAC 256 kbps, sondern "HiRes Flac", wobei (zumindest mir) die Bittiefe und die Datenrate nicht bekannt ist. Sie wird jedenfalls nicht sehr transparent gemacht. Dass es mit dem TV so gut klingt, spricht allerdings u.a. für die Wichtigkeit der Auflösung und nicht so sehr für die Bedeutung des Streamers. Es bleibt nicht einfach, aber spannend.
Gleichwohl ist die Qualität vieler Radiosendungen, insbesondere im Klassikbereich (rundfunkeigene Aufnahmen bspw. Konzerte) viel besser als ihr Ruf. Wenn man sich dafür interessiert ist da noch eine Fülle von Aufnahmeschätzen zu heben die sonst in der Musikindustrie kaum oder nur wenig vorhanden sind.

Von daher ist Radio nicht nur eine klangliche sondern auch eine echte Programmalternative.
Das ist genau auch mein Motiv, Radio zu hören. Wahrscheinlich werde ich mir daher aber doch noch ein neues SAT-Radio zulegen :mrgreen:. Sie kosten ja auch nicht die Welt.

Viele Grüße
Horst-Dieter
Hans-Martin · „wie Hans-Martin zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
ich konnte bisher DAB (und Sat-Radio) noch keinen nennenswerten Vorteil gegenüber nahen UKW-Sendern abringen.
UKW sendet M/S, M auf dem Träger, S im Seitenband, synchronisiert mit dem Pilotton.
Die Idee, ein M-Signal getrennt vom S-Signal zu kodieren und übertragen hat zu verblüffenden Vorteilen geführt, wie sie sich bei Audio Vero Cleaner auch zeigen.
Meine Referenz ist UKW-Radio mit Drehkondensatorabstimmung (ohne PLL-Jitter eines Synthesizers), von Antenne ohne (Rauschen eines) Zusatzverstärker, womit der Tuner seinen Begrenzungseinsatz positiv ausspielen kann.

Ich höre gern Rundfunkmitschnitte von Live-Übertragungen, die mich oft technisch mehr überzeugen als manche CD.
Grüße
Hans-Martin
Horse Tea · „wie Horse Tea zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Horse Tea »

kali hat geschrieben: 06.11.2021, 11:27 Für Linn:
Gerade gelesen, dass es eine neu Firmware Davaar 86 Build 421 (4.86.421) gibt, das airable Radio aktiviert.
Hallo Kali, hallo Mathias,

könntet Ihr mir bitte auf die Sprünge helfen, was airable Radio und LInn angeht? Weder auf der verlinkten Webseite von aerable, noch im konfigmenu noch auf Linnhaus gibt es (für mich Dummie) irgend eine Info, wie ich die beiden zusammenbringe.

Viele Grüße
Horst-Dieter
matia100 · „wie matia100 zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von matia100 »

Hallo Horst-Dieter,

in den LINN.doc habe ich folgendes gefunden, aber noch nicht probiert
Davaar 86 Build 419 (4.86.419) Veröffentlicht am 26. Oktober 2021
Unterstützung für ausstrahlbares Radio hinzugefügt
Ihr Gerät muss mit Ihrem Linn-Konto verknüpft sein, um funkfähiges Radio verwenden zu können.
Erfordert Linnapp 4.4.8 oder höher (erhältlich über TestFlight). Sie müssen die ausstrahlbare Radiomusikquelle über die Registerkarte "Einstellungen" in Linnapp hinzufügen.
So konfigurieren Sie Ihr Gerät für die Verwendung von Airable für Radiovoreinstellungen: Linn-Konto -> Systeme verwalten -> Einstellungen bearbeiten -> Musik -> Anbieter von Radiovoreinstellungen -> Airable
Viele Grüße
Matthias
Horse Tea · „wie Horse Tea zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Horse Tea »

matia100 hat geschrieben: 09.11.2021, 09:52 also das geht. Leider nicht in Kazoo und Kinsky, nur in der aktuellen LINN-APP
Hallo Mathias,

Danke für Deine Beharrlichkeit und Hilfe. LINN-APP heißt aber nur für iOS, d.h. Apfel. Ich kann aber meiner Frau nicht das iPAD wegnehmen :oops: .

Viele Grüße
Horst-Dieter
matia100 · „wie matia100 zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von matia100 »

Hallo Horst -Dieter,

ja mit dem Apfel ist das schon blöd. Ich mag so was auch nicht.

Dann bleibt eigentlich nur die gefundenen Streams (du hattest ja schon einige aufgelistet) in eine Playlist zu schieben. Wie vorher schon mal geschrieben.

Viel Spaß dabei und viele Grüße
Matthias
dirk-rs · „wie dirk-rs zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von dirk-rs »

Hi,

nun habe ich gestern auch das neueste Linn Update installiert und war ganz gespannt auf Airable Radio…ich wurde enttäuscht. Selbst bei Auswahl hochauflösend nur MP3 Format.

Anschliessend die 3 Linn Sender nochmal angespielt..auch nur MP3 Format. Ich meine das war vor ca. Einem 1/2 Jahr noch bessere Qualität.

Gruss Dirk
matia100 · „wie matia100 zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von matia100 »

Hallo Dirk,

so ein Radio ist leider nur eine Ansammlung von Streams unter einer gemeinsamen Oberfläche.

Da gibt es also nur die Kost die der Sender eben verteilt. So sind die deutschen Öffis durchweg AAC.

Europa-Radio Jazz in flac/44 (dafür aber stets vom knisternden Vinyl) und LINN Radio allerdings weiterhin mit MP3/320.

Hat also nichts mit Airable-Radio zu tun.

Viele Grüße
Matthias
wishbox · „wie wishbox zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von wishbox »

Hallo zusammen,

Hans-Martin hatte zu Beginn des Threads (2018) folgendes geschrieben:
Der Klein & Hummel FM2002 wäre meine Empfehlung, eventuell sogar die von Reinhard Wieschhoff (Entwickler) modifizierte Version... Alternativen in meinem Sinne: Revox A76, Denon TU400/500, Onkyo T9, allesamt über 30 Jahre alt...
Da mir der Radioklang über Roon bei einigen Sendern einfach zu schlecht ist, deutlich schlechter als über den TV (über den optischen Ausgang in den DAC) überlege ich entweder die Anschaffung eines preiswerten DVB-C Empfängers oder eines echten Tuners wobei da nur der Betrieb mit Wurf- bzw. Zimmerantenne möglich ist.

Hat jemand in der letzten Zeit eine ähnliche Situation gelöst und wie?
Die von Hans-Martin genannten Tuner sind ja zum Teil immer noch zu kaufen. Die Frage die ich mir stelle ist jedoch die, ob man sich damit einen Gefallen tut oder ob man da vielleicht eine Baustelle aufmacht und falls man überhaupt jemanden findet der Tuner reparieren und danach u.U. auch neu abgleichen kann dann ein Vielfaches für diese Überholung bezahlt.

Grüße,
Matthias
Horse Tea · „wie Horse Tea zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Mathias,

meine Erfahrungen sind schon eine Weile her und ich habe mir den ganzen Faden nicht noch einmal durchgelesen. Bitte sehe mir doppelte Informationen daher nach.

Ich habe damals einen Revox B251 UKW-Tuner mit zwei Satellitentunern von Restek und Kathrein, einem Samsung TV via Satellit oder Internet und Internetradio mit dem Linn G-ADS2 verglichen. Bei mir war der Klang mit dem Revox allen anderen Tunern, außer dem TV, überlegen. Insbesondere der Bass wurde von den anderen Tunern nicht erreicht. Allerdings hatte ich eine Dachantenne mit Rotor. Beim BR, dessen Sendemast in Sichtweite (ca. 15 km) ist, war der Empfang einwandfrei, bei weiter entfernten Sendern zirbelte/rauschte (SWR, HR etc.) es leise, aber vernehmlich. Das stört wahrscheinlich nicht jeden. Ich kenne Deinen Anspruch aber nicht. Allerdings halte ich eine Zimmerantenne in diesem Zusammenhang für problematisch, auch bei einer Großstadt mit geringer Entfernung zum Sender. Sie war bei mir der Dachantenne sehr deutlich unterlegen. Bezüglich Störungsfreiheit und Senderauswahl sind daher wohl alle anderen genannten Tuner dem UKW-Empfang vorzuziehen. Der TV über das Internet bzw. Internetradio allgemein hat eine überraschend gute Klangqualität. Da darf man die Angaben zu Datenraten nicht auf die Goldwaage legen. Zu DVB-C kann ich leider nichts sagen. Ich würde mir entsprechende Geräte ausleihen und ausprobieren.

Viele Grüße
Horst-Dieter
tom_on_wheels · „wie tom_on_wheels zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von tom_on_wheels »

Hallo Matthias,

ich würde keine neue Baustelle mit einem UKW-Tuner aufmachen!

Erstens aus dem schon von Horst-Dieter genannten Grund, nämlich ohne Rotorantenne, nur mit einer Zimmer- oder Wurfantenne, wird das nichts.

Zweitens weil heute UKW nicht mehr UKW von damals ist. Alle Sendungen werden digital produziert und Musik kommt im Sender praktisch immer von Festplatte. Das klingt nicht mehr so wie gutes UKW früher.

Ich hatte einen Yamaha T-2 und einen Restek Scalar, ersterer gilt als einer der besten Tuner der Welt und der zweite ist auch nicht von schlechten Eltern. Aber es hat mir nicht gefallen. Dann Umstieg auf Restek MCab+, also "High End" Digitalradio. Das war nicht besser, weil kurz vor dem Kauf KabelDeutschland von 320 auf 192 kbps runtergeschaltet hat. Bei mir klingt mein Lieblingssender RadioEins über Roon mit 128 kbps deutlich besser.

Wenn das bei Dir technisch möglich ist, könntest Du Roon mit ConvoProxy aufwerten und so Radio (und auch den Rest) mit besserem Klang genießen.

Viele Grüße
Tom
wgh52 · „wie wgh52 zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von wgh52 »

Eine weitere Digitalalternative ist DVB-S (Satellitenradio), das ich über meinen Fernseher per Toslink in meine Anlage einspeise und so recht angenehm Musik verschiedener Sender damit genieße. Das steht natürlich nicht Jedem zur Verfügung, eine Satellitenempfangsanlage braucht man dafür halt, aber bei mir gibt's eben kein Kabelfernsehen/-radio (DVB-C).

Mein guter alter Revox B251 steht seit Jahren im Regal im Keller, meine UKW Antenne musste ich vor Jahren abbauen und seitdem ist ersatzweise SatRadio angesagt.

Grüße,
Winfried

Grüße,
Winfried
Urs · „wie Urs zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Urs »

Matthias,
Evtl. ist meine Antwort nicht das, was Du suchst...aber vielleicht hilft’s doch.
Ich hatte ein ähnlich gelagertes Problem: In der Schweiz ist UKW ja jetzt endgültig Geschichte und ich hatte schon vor einigen Jahren (als die ersten Abschaltungs-Warnungen auf kamen) gehandelt.

https://www.analog-forum.de/wbboard/ind ... ost2102101

(Damals gab’s noch so etwas wie einen Markt für High-End UKW-Tuner. So gingen - schwersten Herzens !!! :cry: - mein K&H FM2002 und ein Magnum Dynalab MD 109T weg)

https://www.analog-forum.de/wbboard/ind ... ost2076781

Ziemlich High-Endigen Ersatz bietet der RESTEK MCAB+.... Braucht natürlich ein gutes (TV-) Kabel-Signal :roll:
und für Low-Fi: "DAB+ zu UKW Konverter", womit mein REVOX noch halbwegs am Leben erhalten bleibt

Gruss
Urs

PS: Mein DVB-C Signal ist GUT - meine Lieblingssender aus CH, D, A & F (+ neu auch UK & Italien !) kommen in besserer Qualität , als ich früher auf (Kabel-) UKW hatte.
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