-
- Aktiver Hersteller
- Beiträge: 3722
- Registriert: 17.12.2008
- Wohnort: Stuttgart
- Wie Fortepianus zum aktiven Hören kam
Liebe Freunde der gepflegten Analogaufnahme,
lange nichts von mir gehört hier, satte 12 Tage. Sollte ich etwa stillschweigend Haralds Analogmischer zum Wertstoffhof getragen haben in der Hoffnung, dass die Geschichte in Vergessenheit gerät? Mitnichten.
Ich wollte doch
. Ach ja, Kühlkörper für die Stromquellen-Mosfets. Ich finde welche, die passen. Und dann die nanokristallinen Superdrosseln von Würth - mal schnell nachgemessen, ok, auch noch ein halber Millimeter.
Höhe ist aber nur eine der drei Dimensionen. Ich begreife, dass das verdammt knapp wird auf dem kleinen übrigen Plätzchen neben dem Schaltnetzteil. Ich fange da gar nicht erst an, irgendwas auf Lochraster zu basteln, sondern entwerfe eine saubere Platine.
Bevor man damit anfängt, sollte man aber die Schaltung fertig haben. Die 2x 12-15V, die die Akkus liefern, sind klar, das geht so ähnlich wie beim Linn-Linearnetzteil mit den SCaps. Die 48V sind schon eher ein Problem. Mit Supercaps wird man bei 48V nicht fertig, wenn man die in Reihe schaltet, und mit jedem weiteren C erhöht sich der Innenwiderstand. Ich werfe mein Simulationstool an und überlege, wie ich so eine Mischung aus Gyrator, Cap-Multiplier und Spannungsbegrenzer hinkriege - denn die Akkus können voll geladen über 55V liefern (15x3,7V), kurz vor Entladeschluss dann 48V (15x3,2V). Auch wenn so manches Mikro da vielleicht nicht meckern würde, will ich aber die Spannung zwischen 47 und 49V halten, das vertragen sie alle.
Manch ein Tag ging dahin, bis das Layout zur Fertigung durfte.
So und heute zum Frühstück brachte UPS die Platine, flugs bestückt, getestet und abgeglichen auf die richtigen Ladeströme:
Man sieht die 12 blauen Supercaps mit jeweils 10F Kapazität, links unten davor einen Komparator, der erst nach Erreichen von 13V das schwarze Relais ganz links frei- und unter 11,5V wieder abschaltet, mittig zwei Kühlkörper mit den Stromquellen und rechts die dicken Drosseln mit ihren Filter-Cs für die drei Spannungen. Der restliche Kleinkram kümmert sich noch um die Filterung der Phantomspannung. Eingebaut ins verbliebene Plätzchen:
. Der nun folgende Hörtest wird's zeigen. Ach so ja, Akkus habe ich keine. Ich habe aber einen Adapter gelötet und versorge die Supercaps mit meinem Linn G-LNT, das ja passend zweimal saubere 13,8V liefert und genau für den Zweck der SCap-Versorgung ausgelegt ist. Die dritte Spannung sind zwar nicht die gewünschten 48V, sondern nur 6,5V, aber das ist egal, denn die Phantomspannung braucht man nur für Mikrofone und die nutze ich beim Test eh nicht.
Viele Grüße
Gert
lange nichts von mir gehört hier, satte 12 Tage. Sollte ich etwa stillschweigend Haralds Analogmischer zum Wertstoffhof getragen haben in der Hoffnung, dass die Geschichte in Vergessenheit gerät? Mitnichten.
Ich wollte doch
Supercaps für den Akkubetrieb reinmachen. Da drin hat's nun aber nicht mehr viel Platz, das ist ein 19" Einschub mit einer Höheneinheit, da hat's 40mm Höhe. Abzüglich Befestigungsbolzen mit 7mm und Platinendicke von 1,5mm. Die Supercaps haben 31mm Höhe, bleibt noch ein komfortabler halber Millimeter übrignihil.sine.causa hat geschrieben: 28.02.2025, 11:09Klasse! Die Akku-Versorgung mit den SuperCaps unter Vermeidung einer Verbindung zur Schutzerde vor Ort liefert eine feine Räumlichkeit und Finesse in den Details.Fortepianus hat geschrieben: 27.02.2025, 20:56 Harald will ja Akkuversorgungen machen, und ich habe mich aus dem Fenster gelehnt, dass ich dafür noch Supercap-Schaltungen reinkriege auf dem verbleibenden Plätzchen links vom Schaltnetzteil. Das wird dann die Kür. Akkus profitieren nochmal enorm von Supercaps dahinter, haben Harald und ich in der Vergangenheit schon wiederholt festgestellt.

Höhe ist aber nur eine der drei Dimensionen. Ich begreife, dass das verdammt knapp wird auf dem kleinen übrigen Plätzchen neben dem Schaltnetzteil. Ich fange da gar nicht erst an, irgendwas auf Lochraster zu basteln, sondern entwerfe eine saubere Platine.
Bevor man damit anfängt, sollte man aber die Schaltung fertig haben. Die 2x 12-15V, die die Akkus liefern, sind klar, das geht so ähnlich wie beim Linn-Linearnetzteil mit den SCaps. Die 48V sind schon eher ein Problem. Mit Supercaps wird man bei 48V nicht fertig, wenn man die in Reihe schaltet, und mit jedem weiteren C erhöht sich der Innenwiderstand. Ich werfe mein Simulationstool an und überlege, wie ich so eine Mischung aus Gyrator, Cap-Multiplier und Spannungsbegrenzer hinkriege - denn die Akkus können voll geladen über 55V liefern (15x3,7V), kurz vor Entladeschluss dann 48V (15x3,2V). Auch wenn so manches Mikro da vielleicht nicht meckern würde, will ich aber die Spannung zwischen 47 und 49V halten, das vertragen sie alle.
Manch ein Tag ging dahin, bis das Layout zur Fertigung durfte.
So und heute zum Frühstück brachte UPS die Platine, flugs bestückt, getestet und abgeglichen auf die richtigen Ladeströme:
Man sieht die 12 blauen Supercaps mit jeweils 10F Kapazität, links unten davor einen Komparator, der erst nach Erreichen von 13V das schwarze Relais ganz links frei- und unter 11,5V wieder abschaltet, mittig zwei Kühlkörper mit den Stromquellen und rechts die dicken Drosseln mit ihren Filter-Cs für die drei Spannungen. Der restliche Kleinkram kümmert sich noch um die Filterung der Phantomspannung. Eingebaut ins verbliebene Plätzchen:
Hoffentlich lohnt sich die Investitionnihil.sine.causa hat geschrieben: 28.02.2025, 11:09 WOW das sind super gute Nachrichten. Ich habe daraufhin gleich beschlossen, das Material für die zusätzlichen acht Kanäle zu bestellen. Das sind vor allem weitere Mikrofone, Mikrofonkabel (die mache ich immer in 8m, 12m und 16m Länge), Kabeltrommeln sowie eine Transportkiste für eine M15A, damit ich im Hochdachkombi alles stapeln kann. Wenn ich nicht zweimal fahren will zum Aufnahmeort und sowohl die 16 Digitalkanäle als auch parallel die neuen 8 Analogkanäle ausnutzen möchte, brauche ich noch einen Anhänger. Aber egal, wenn ich daran denke, dass ich damit nicht nur sehr gute Digitalaufnahmen sondern auch noch Analogaufnahmen auf super hohem technischen Niveau machen kann, soll es daran nicht scheitern, oder?

Viele Grüße
Gert