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Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo zusammen,

ich wurde von Bandcamp auf dieses Label aufmerksam gemacht, was bereits in diesem alten Beitrag hier genannt wurde

viewtopic.php?p=161243#p161243

Hier der Bandcamp Link.

https://ozellamusic.bandcamp.com/music

Ich habe bereits ein paar Sachen von denen, z.B. das Helge Lien Trio oder Fattigfolket. Klanglich und musikalisch von mir eine dicke Empfehlung. Skandinavischer Jazz in Reinkultur, sehr sauber und bezaubernd aufgenommen.

Grüße Andreas
alcedo
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Beitrag von alcedo »

Guten Abend,

mit dem etwas schwierig auszusprechenden TItel "Khovanshchina" - bedeutet so viel wie "Die Chowanskys (ein Fürstengeschlecht) und ihre Bande" - hat Mussorgsky ein (leider viel zu selten gespieltes) Meisterwerk hinterlassen. Ich habe ein wenig gebraucht, um mich in diese Oper einzuhören - aber spätestens beim 2. Hören kommt man mit der russischen Sprache recht gut zurecht.

Bild

Abbado hat dabei eine wunderbar klingende und dramaturgisch gelungene Fassung entstehen lassen. Tatsächlich ist diese Werk unvollendet. Die Lücken wurden in der Vergangenheit von Rimsky-Korsakow (eher oberflächlich), danach von Schostakowitsch und Strawinsky gefüllt und endlich von Abbado mit zusätzlichen Entscheidungen ergänzt. Alles nachzulesen in dem unglaublich informativen, fast 400seitigem Booklet.

Und die Musik? Voller Intensität und Dramatik. Claudio Abbado dirigiert mit feinen Nuancen und Differenzierungen. Meisterlich ist, mit welcher Transparenz er spielen lässt, wie er die Klangwelten aufschlüsselt und zu einem dramatischen Ganzen zusammenfügt. Das Sängerensemble ist Spitzenklasse (vom jungen Tenor Wladimir Popow als Fürst Golitzyn, über die hingebungsvolle Altistin Marjana Lipovsek als Wahrsagerin Marfa bis zum rabenschwarzen Baß Paata Burchuladzes als Priester Dossifej). Der wahre Protagonist ist jedoch das in vielen Chorszenen dargestellte Volk, gesungen vom Philharmonischen Chor Bratislava zusammen mit dem Wiener Staatsopernchor.

Dicke Empfehlung für Opernliebhaber!

Grüße
Jörg
alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Jochen und Mitforisten,

Dr. John mag ich - coole Mucke. Nach dem Rowohlt-Jazz-Lexikon "... galt er als wichtigster und nahezu einziger Vertreter des „Voodoo Rock“. :lol:

Meine Frau war mal wieder in UK und brachte mir von ihrem Gesangslehrer Aufnahmen eines mir unbekannten Jazz-Pianisten mit. Wie ich inzwischen gelernt habe, ist er aber alles andere als unbekannt und heißt George Shearing. Da ich Jazzmusik der 50er und 60er Jahre sehr schätze, gefiel mir seine Musik auf Anhieb.

Als Teaser kann folgende Aufnahme (nur knapp 15 Minuten) herhalten, die mir viel Spaß bereitet:

Bild

PS: wer sich die Cover weiterer Alben anschaut, wird über die meist dunkle Sonnenbrille stolpern.
Hintergrund: Shearing war von Geburt an blind.

Viele Spaß,
Jörg
hkampen
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Beitrag von hkampen »

Hallo Jörg,
alcedo hat geschrieben: 16.02.2025, 12:09
PS: wer sich die Cover weiterer Alben anschaut, wird über die meist dunkle Sonnenbrille stolpern.
Hintergrund: Shearing war von Geburt an blind.
den Namen hatte ich auch nicht auf dem Schirm. ich hab ihn direkt gesucht und hab festgestellt, dass gerade ein Album mit ihm bei mir lief :D: The Swingin's Mutual!, Nancy Wilson & George Shearing Qunitett.

Viele Grüße
Harald
alcedo
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Beitrag von alcedo »

hkampen hat geschrieben: 16.02.2025, 15:29 The Swingin's Mutual!, Nancy Wilson & George Shearing Qunitett.
Witzig, Harald - ich habe mir auch dieses Album heute auf Qobuz angehört.
Ist dann bei dir auch am Beginn des 3. Songs ("The Nearness Of You") - nach 8-9 Sekunden - ein Aussetzer zu hören (oder genauer: nichts zu hören) ??

Beste Grüße
Jörg
hkampen
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Beitrag von hkampen »

Hallo Jochen,
Melomane hat geschrieben: 16.02.2025, 19:15
alcedo hat geschrieben: 16.02.2025, 12:09 PS: wer sich die Cover weiterer Alben anschaut, wird über die meist dunkle Sonnenbrille stolpern.
Hintergrund: Shearing war von Geburt an blind.
das Cover zeigt wahrscheinlich weniger den Pianisten Shearing als vielmehr Charlie Parker?

das müsste Charlie Parker sein. Ich war auch erst irritiert, die Brille war der entscheidende Hinweis.

Grüße
Harald
alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Jochen,

vorab: ich werde mich bemühen, zukünftig in astreinem Deutsch zu schreiben!
Melomane hat geschrieben: 16.02.2025, 19:50 Klugscheißmodus an: "Weitere" ist kein Synonym für "andere". Klugscheißmodus aus. Zumindest nicht zu der Zeit, als ich noch Deutschunterricht hatte. ;)
Oberklugscheißermodus an:
Hmmm, das sehe ich auch so.
Wenn ich mich noch halbwegs an meinen Deutschunterricht erinnere, dann wird das Wort "weitere" im Sinne von "zusätzliche" Alben benutzt, "andere" dagegen inkludiert darüberhinaus auch alternative Cover (Coverversionen) vom gleichen Album. Danach wäre "weitere" die korrekte Bezeichnung.
Aber ist doch wurscht, die anderen Foristen interessiert das sicherlich nicht weiter :lol:
hkampen hat geschrieben: 16.02.2025, 20:17 Ich war auch erst irritiert, die Brille war der entscheidende Hinweis.
Okay, dann hier noch ein anderer/weiterer Hinweis:
wenn die nicht vorhandene Brille euch schon irritiert hat, was sagt ihr dann zum Saxophon?
Wenn der Pianist Shearing abgebildet worden wäre, dann müsste er auf dem Cover eigentlich in sein Klavier beißen (oder zumindest blasen). So aber bläst Charlie Parker in sein Saxophon - aufgenommen im August 1947 von William P. Gottlieb im "Three Deuces" in New York. Parker spielt auf einem Conn 6M Altsaxophon. Im Hintergrund ist Miles Davis halbwegs zu erkennen.
Oberklugscheißermodus aus:

PS: ich hoffe, dass ich bei euch jetzt nicht als "ignoriertes Mitglied" markiert werde :roll:

Viele Grüße,
Jörg
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