Lautsprecherkabelterminalproblem

Tesla · „wie Tesla zum aktiven Hören kam“
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„wie Tesla zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Tesla »

Hans-Martin hat geschrieben: 01.06.2024, 18:34 ...
Am rechten Ende... Das Bild zeigt eine korrodierte Oberfläche, ...
Wenn man das äußere Teil nicht festschraubt, ...
Ich schließe daraus:

1. dass die Korrosion an allen einzelnen Terminals entfernt werden muss
2. dass ich von Bananensteckern und den dazugehörigen Boxen offensichtlich zu wenig weiss.
Hans-Martin hat geschrieben: 01.06.2024, 18:34 ...
Da man meist mit dem Lötkolben schlecht oder gar nicht an die Lötstelle herankommt, bleibt nur, ...
Das hört sich für mich an als müsste ich den Verstärker in die Werkstatt bringen. Ich weiss nicht, ob ich beim rumfrickeln nicht mehr Schaden als Nutzen anrichte.

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.


Gruß
Tesla
Hans-Martin · „wie Hans-Martin zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Hans-Martin »

Tesla hat geschrieben: 01.06.2024, 21:27 Das hört sich für mich an als müsste ich den Verstärker in die Werkstatt bringen. Ich weiss nicht, ob ich beim rumfrickeln nicht mehr Schaden als Nutzen anrichte.
Hallo Tesla,
eigentlich reicht der gesunde Menschenverstand an dieser Stelle aus, um weiteren Schaden zu vermeiden. Und ein Werkstattmensch hat hier auch nicht mehr einzusetzen. Dieser Bereich des Verstärkers braucht keine große Ausbildung.
Grüße
Hans-Martin
Tesla · „wie Tesla zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Tesla »

Hallo Gemeinde,

Ich habe für die Terminierung der LS-Kabel bei Conrad Elektronik folgende vielversprechende Lösung entdeckt:

https://www.conrad.de/de/p/klauke-st171 ... fresh=true

Wenn man in den Stift-Teil des Kabelschuhs mittig einen Schlitz sägt, (was das Produktbild angeht, horizontal von links nach rechts bis kurz vor den zu quetschenden Teil des Kabelschuhs) dann könnte das Gewinde des Terminals genau in diesem Schlitz Platz finden.

Alternativ vielleicht sowas:

https://www.conrad.de/de/p/vogt-verbind ... 37307.html

Gruß
Tesla


P.S. in den nächsten Tagen werde ich meine gesamte Anlage abbauen und mir das Innere meines Verstärkers ansehen und versuchen, ihn selbst zu reparieren - falls ich die zu lötenden Stellen erreichen kann.
Hans-Martin · „wie Hans-Martin zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Tesla,
ich werde erstmal deine stillschweigend vorausgesetzte Annnahme, dass derlei auf Crimpen ausgelegte Kabelschuhe auch lötbar sind, in Frage stellen. Im Laufe der letzten 20 Jahre habe ich in der Praxis die Wahrscheinlichkeit der einfachen Lötbarkeit immer weiter zurückschrauben müssen. Tendenz gegen Null.
Bei vergoldeten Oberflächen sieht es völlig anders aus.
Die Edel-Lösung wäre vermutlich WBT-Nextgen https://wbt.de/produkte/a/detailansicht ... lemme.html
Aber auch von Dynavox oder anderen Anbietern gibt es Polklemmen, die für 6mm Kabelschuhe ausgelegt sind, also einen Flachstecker haben, vergoldet, Messing.
Grüße
Hans-Martin
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Beitrag von Tesla »

Hans-Martin hat geschrieben: 15.07.2024, 22:14 ...
ich werde erstmal deine stillschweigend vorausgesetzte Annnahme, dass derlei auf Crimpen ausgelegte Kabelschuhe auch lötbar sind, in Frage stellen.
...
Hallo Hans-Martin,

ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Ich spreche in meinem letzten Post NICHT von den Verstärker-Terminals, die ich wieder anlöten oder durch andere ersetzen muss/ will, sondern von der Terminierung der LautsprecherKABEL als solche damit diese in den BESTEHENDEN Terminals Anschluss finden.

Gruß
Tesla
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Beitrag von Tesla »

Hallo Gemeinde,

ich habe bis auf weiteres mein Terminalproblem etwas unkonventionell gelöst.

Statt den Verstärker in die Werkstatt zu bringen, habe ich mir einen zweiten für 85 Euro inkl. Versand auf eBay ersteigert.

Der neue kümmert sich ab sofort um die Bässe.

Ich weiss nicht, ob ich mir das nur einbilde, aber ich habe das Gefühl, dass Mitten und Höhen bei dem alten Verstärker jetzt klarer rüberkommen - vermutlich weil das Netzteil von der Bass-Arbeit befreit ist.


Gruß
Tesla
SolidCore · „wie SolidCore zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Tesla

In letzteren Fall sind Bässe und Grundtonbereich wesentlich präziser......

Mal nebenbei noch eingeworfen. Wenn du selbst bei der Klemme schon Unterschiede gehört hast, ist es nahe liegend, dies auch beim Kabel zu hören. 6qmm Feinstlitze ist für Subs so ziemlich das schlechteste, was man tun kann. Außer du magst unkontrollierte Wummerbässe, oder willst knallige PA Bässe mit Pappmembran etwas zähmen. Weniger, dafür dickere Litzen, oder sogar Solid, wie z.B ein Reson Kabel, zeigen sofort mehr Drive und Konturen, und du hast kein 6qmm-passt-kaum-noch Problem mehr.
Muss auch nichtmal viel Geld kosten. Selbst ein G-Bit LAN Kabel mit 0,8mm Solid-Adern, je 4 zusammen, ergibt 2x 2qmm.

Bedenke auch, blanke Adern in Klemmen unterliegen Korrosion, welche auch Kontaktstellen unterwandert. Immer etwas Kontaktmittel benutzen.

Gruß
Stephan
Hans-Martin · „wie Hans-Martin zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Hans-Martin »

Tesla hat geschrieben: 25.12.2024, 18:10Der neue kümmert sich ab sofort um die Bässe.
Ich weiss nicht, ob ich mir das nur einbilde, aber ich habe das Gefühl, dass Mitten und Höhen bei dem alten Verstärker jetzt klarer rüberkommen - vermutlich weil das Netzteil von der Bass-Arbeit befreit ist.
Hallo Tesla,
gewiss keine Einbildung!
Der Verstärker für den Bass übernimmt die größeren Spannungen und Ströme, die im Bereich um 100 Hz ihr Spannungsmaximum errreichen gefolgt vom Impedanzminimum bei vielen TT nahe 200Hz (also mehr Strom), damit übernimmt der Bassverstärker den Großteil der Leistung.
Dann kommen für den bisherigen Verstärker, der nur noch den MT/HT-Bereich ansteuert, 2 Aspekte zur Anwendung:
1. Das Netzteil behält durch Entlastung vom Bass mehr Reserve, was eine bessere räumliche Darstellung ermöglicht. Die gern argumentierte Power Supply Rejection Ratio ist kein Allheilmittel, fünktioniert in der Praxis weniger als hervorgehoben.
2. Es gibt weniger Intermodulationsprodukte mit dem Bassbereich, der Verstärker arbeitet sauberer.
Bi-Amping zeichnet den projizierten Raum größer, vor allem auch breiter.
Grüße
Hans-Martin
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Beitrag von Tesla »

SolidCore hat geschrieben: 25.12.2024, 20:28
... oder willst knallige PA Bässe mit Pappmembran etwas zähmen...
Hallo Stephan,

das wäre das letzte, was mir in den Sinn käme. :lol: Ich genieße die Knackigkeit und Präzision dieser Beyma 18 LX60 PA-Bässe (siehe mein Avatar).

Ich habe übrigens den Eindruck, dass diese neumodischen Subwoofer-Extrem-Langhub-Chassis mit dieser Fahrradschlauch-Sicke, die heutzutage gefühlt überall bei Hifi-Subwoofern Verwendung finden, bestimmt nicht für knackige Bässe - eher aber für reichlich Verzerrungen und Wabbelbass - sorgen. Vielleicht täusche ich mich aber auch.

Was Solid-Core angeht, habe ich die Bässe vor vielen Jahren mal versuchsweise mit einem 16qmm Massivdrath angeschlossen. Das Ergebnis war nicht sehr toll. Nur ein 50qmm Batteriekabel mit Feinstlitzen aus dem KFZ-Bereich war noch wabbeliger. Das Experiment mit damals 2 oder 4 (ich weiss es nicht mehr genau ) Cat 5 Netzwerkkabeln parallel geschaltet war hingegen recht gut.

Die momentan verwendeten 6qmm Sommer SC-Orbit-Kabel wurden mir damals von Sommer empfohlen. Ich hätte aus dem Bauch heraus auch eher für Sommer Meridian Mobile plädiert, da diese weniger aber dickere Dräthe enthalten. Die Leute von Sommer sagten mir aber, dass sie privat das Orbit einsetzen würden. Ob das stimmt oder das Orbit nur einen besseren Deckungsbeitrag für Sommer erwirtschaftez, kann ich auch nicht sagen.


Gruß
Tesla
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Beitrag von Tesla »

Hans-Martin hat geschrieben: 25.12.2024, 21:00
gewiss keine Einbildung! ...
Hallo Hans-Martin,

wenn ich deine Aussage korrekt interpretiere, ist meine derzeitige Verwendung der Verstärker (1 Verstärker für linken und rechten Satelliten, 1 Verstärker für linken und rechten Sub) einer Verwendung der Verstärker nach dem Muster (1 Verstärker für den linken Satelliten und linken Sub, 1 Verstärker für rechten Satelliten und rechten Sub) vorzuziehen obwohl bei letzterer Version die LS-Kabel kürzer ausfallen könnten.

Sehe ich das richtig?


Gruß
Tesla
Hans-Martin · „wie Hans-Martin zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Tesla,
ich habe wiederholt festgestellt, dass bei horizontalem Bi-Amping (jeweils Stereo Hochton oder Stereo Bass) die Mitte (Solist) besser abgebildet wird, die Lebendigkeit besser war, während bei vertikalem Bi-Amping (1 Verstärker für Bass und Hochton eines Kanals) das Klangbild mehr auseinander fiel, eine größere Bühne machte.
Das habe ich so interpretiert: Die Obertöne prägen das Impulsverhalten ganz entscheidend, dagegen ist der Bass "langsam", u.a. wegen der niedrigen Frequenzen. Bass entlädt das Netzteil und der denkbare Nachteil, dass das Netzteil durch 2 Kanäle mehr geschwächt /entladen wird als bei dem Fall, wo 1 Netzteil Bass und Hochton nur 1 Kanal versorgt, was mehr Reserve für Bass, aber Verschlechterung für Hochton bedeutet. Denn der Gedanke, dass bei allen Frequenzen oberhalb 100Hz das Stromnetz nicht hinreichend zum Nachladen kommt, allein die Elkos den Strom liefern müssen und dabei Spannung abbauen, Stromlieferfähigkeit verlieren, weil zunehmend entladen, wird noch begleitet mit dem Gedanken, dass bei den großen Elkos die stromdurchflossenenen Flächen der Folien nicht frei von Wirbelströmen bleiben, abgesehen von der Gesamtinduktivität. Dagegen helfen Slit-Foil-Elkos, aber auch viele kleinere Werte parallel zu schalten.
Will sagen: wo fetter Bassstrom fließt, ist ein sauberer filigraner Hochtonstrom nicht ohne Einschränkungen denkbar.
Und schließlich ist Elektronik, speziell Elkos, empfänglich für Vibrationen, Körperschall, ggf Luftschall, den die Leiterplatte erfährt.
Da wäre wünschenswert, dass beide Stereoendstufen dieselben Umgebungseinflüsse erleben.
Sowas ist bei Stereobetrieb eines Verstärkers einfach zu erreichen, beide Kanäle im selben Gehäuse, auf denselben Füßen. Der andere Verstärker bekommt diese anders, aber auch wieder gleich für seine beiden Kanäle.

Gegenüber einem Stereoverstärker mit Single-Wiring unterscheidet sich Bi-Wiring in Richtung offener, sauberer, breiter, heller.
Bi-Amping setzt noch eins in dieser Richtung drauf, erst das vertikale, aber für meine Ohren ganz oben das horizontale (ohne die Einschränkungen, die ich beim vertikalen BA oben beschrieben habe).
Und dann kommt das Ende der Fahnenstange, wo eine AktivWeiche den Verstärkern gefilterte Anteile der Musik zuführt.

Zu den Experimenten gehört auch, bei Bi-Wire Konzept 2 Sätze identischer 4-adriger Kabel in ihrer Beschaltung zu vergleichen:
Einmal 2 benachbarte Adern für HT, das andere Aderpaar für Bass.
Die Alternative: im 2. Set den Bass über gleichwertige Aderpaare zu treiben, womit im ersten Fall das Bassaderpaar leer, unbeschaltet bleibt.
Das klingt nicht gleich, obwohl alle Kabelparameter und Material keine Unterschiede aufweisen.
Lediglich der Bassstrom mit seinem Magnetfeld um die Leiter scheint in den beachbarten Hochtonbereich hineinzustrahlen*, mehr, wenn eine gemeinsame Ummantelung die 4 stromdurchflossenen Leiter zusammenhält, weniger, wenn die Aderpaare in getrennten Ummantelungen arbeiten, also mehr Abstand haben. Letzteres ist das typische Bi-Wiring, während 4 Leiter in einem Strang weniger von dem Bi-Wire-Effekt bringen, aber das kann den persönlichen Geschmack manchmal sogar besser treffen.
Da gibt es offenbar eine Kopplung, die eine 4-Ader Lösung für 2 Endstufen zu einer Gefahr macht, je nach negativer Gegenkopplung kann es zum Schwingen kommen.
Grüße
Hans-Martin
*Meine Vorstellung, was in Elkos und Ausgangsspulen von Class-D-Endstufen passiert, orientieren sich auch daran
SolidCore · „wie SolidCore zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von SolidCore »

Tesla hat geschrieben: 26.12.2024, 12:26
Hallo Stephan,
.....

Was Solid-Core angeht, habe ich die Bässe vor vielen Jahren mal versuchsweise mit einem 16qmm Massivdrath angeschlossen. Das Ergebnis war nicht sehr toll. Nur ein 50qmm Batteriekabel mit Feinstlitzen aus dem KFZ-Bereich war noch wabbeliger. Das Experiment mit damals 2 oder 4 (ich weiss es nicht mehr genau ) Cat 5 Netzwerkkabeln parallel geschaltet war hingegen recht gut.
...
Gruß
Tesla
Hallo Tesla

Somit passt meine Empfehlung ja. Darauf kann man aufbauen. Frag mich nur, wieso du dann beim Sommer wieder auf das Schwabbelkabel aufgesprungen bist. Ich nehme an, der Berater hatte die Thematik dahinter weniger auf dem Schirm.

In aktiven Subs wird auch gern 2,5² oder 4² Feinstlitze innen zum Chassis verbaut. Davon hatte ich schon einige ausgetauscht gegen 1,3mm OCC Solid, bei hoher Leistung auch doppelt gelegt. Sofort ganz andere Spielweise. Nix Farradschlauch Wabbeldröhn. Endlich Dynamik und Konturen. Alles keine Welten, aber durchaus hörbar, und durchweg positiv. Für kleines Geld. Alles andere genannte, wie Bi-Amping, sollte Vorhergehen.

Gruß
Stephan
wgh52 · „wie wgh52 zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Tesla,

ich unterstütze Hans-Martins Erläuterungen mit einem Beispiel, das ich kürzlich fand:

Die uralte B&M BM-20 (aus den 80ern) hat(te) für die vier Basstreiber (bis 150Hz) ein eigenes Netzteil mit Trafo usw., die Mittel- und Hochtöner (über 150Hz) hatten ein zweites Netzteil mit eigenem Trafo usw. Mich hat das durchaus überrascht :cheers:

Just my 2 cents worth...
Grüße,
Winfried
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