Netzkabel - Meterware

music is my escape · „wie music is my escape zum aktiven Hören kam“
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„wie music is my escape zum aktiven Hören kam“

Beitrag von music is my escape »

Hallo Guido,

Ich neige dazu, sowohl Hans-Martins DC-Theorie als auch den ‚Erklärungen‘ Deines Kabelbauers zuzustimmen; auch wenn letztere recht allgemein anmuten, könnte doch dasselbe gemeint sein.

Es scheint auf jeden Fall Fakt zu sein, dass mit Deinem neuen Kabel etwas zu den Geräten gelangt, was zuvor nicht in dem Ausmaß dort gelandet ist und da die, zumindest gefühlt, häufigste Ursache für Trafobrumm ein erhöhter DC-Anteil ist, scheint die Erklärung von Hans-Martin absolut naheliegend. Auch die Tatsache, dass die Störung in unterschiedlichem Ausmaß auftritt, spricht dafür.

Mein Tipp: einfach mal einen günstigen DC-Filter von Thel oder ifi direkt vors Gerät klemmen und schauen, was sich da tut. Der Trafobrumm ist oft auch nur eines der untrüglichsten, nicht mehr zu ignorierenden Anzeichen für eine generell erhöhte Netzbelastung, die sich auch anderweitig hörbar auswirken kann, von etwaigen durch die Vibrationen verursachten Mikrofonieeffekten ganz abgesehen.

Es lohnt sich also fast immer, etwas dagegen zu tun, was direkt an die Ursache geht und mehr als nur eine Symptombekämpfung darstellt.

MfG,
Thomas
beltane · „wie beltane zum aktiven Hören kam“
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„wie beltane zum aktiven Hören kam“

Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

was ist von Stromkabeln zu halten, die den Leitern neben Kupfer auch Graphen beifügen? Zum Beispiel das Neotech NEP 3002G:

https://www.audiophonics.fr/en/cable-me ... 4Y4iCXjAjl

Verfügt hier jemand über entsprechende Hörerfahrungen mit solch einem Leiter und kann vergleichende Aussagen zu Kabeln ohne Graphen machen?

Viele Grüße

Frank
Hans-Martin · „wie Hans-Martin zum aktiven Hören kam“
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„wie Hans-Martin zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Frank,
dass Graphen mit 31 Ohm*m gegenüber Kupfer mit 0,017 Ohm*m zur Leitfähigkeit kaum etwas beiträgt, dürfte sich so interpretieren lassen, dass es den Querschnitt diesbezüglich nur aufbläht.
Allerdings ist der (Youngsche) E-Modul bei Graphen achtfach gegenüber Kupfer. Deshalb vermute ich einen mechanischen Einfluss auf die Auswirkungen von Magnetostriktion, denn schon Ampere hat diese Eigenschaft von Drähten, die in gleicher Orientierung von Strom durchflossen werden, erwähnt und die Kraftwirkung war lange Zeit zur Messung der Strömstärke herangezogen.
Ein Kabel, welches weniger Energie in Bewegung verliert, kann am Ende mehr von dem noch abliefern, was am Eingang hineinging.
Das erste Kabel, bei dem ich diese Erfahrung machen konnte, was das Hitachi LC-OFC mit sehr fester Leiterummantelung.
Ab Frequenzweiche-Hochpass war der Hochtöner ein in meinem Fall entscheidendes Quentchen lauter als mit dem üblichen querschnittsgleichen Oehlbach-Kabel.
Steife Kabel (also mit geringer Biegeflexibilität) sind für den durchschnittlichen Verbraucher gewiss nicht Top-of-the-Whishlist. Klanglich aber sehr oft besser...
Grüße
Hans-Martin
timogern · „wie timogern zum aktiven Hören kam“
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„wie timogern zum aktiven Hören kam“

Beitrag von timogern »

Hallo Frank, ich habe in letzter Zeit diverse Netzkabel dieser Serie ausgeliefert (3003G, 3002G, 3001G) und auch XLR-Kabel mit Graphen...
Die Kabel haben regelmässig den Vergleich gewonnen (z.B. gegen Supra LoRad, Harmonic Techn. Magic Fantasy 11, UPOCC 6N Cu solidcore DIY-Kabel)
Übrigens ist der im link angegebene Meterpreis bei Audiophonics nicht korrekt und wahrscheinlich vertauscht mit dem NEP-3001G.
Grüße, Thomas
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