DIY "Stromtank"
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DIY "Stromtank"
Inspiriert dadurch, dass hier im Forum die Verwendung von Studer Invertern in den Akkustromversorgungen von Stromtank erwähnt wurde und durch die Tatsache, dass ich einen günstigen gebrauchten Studer Xtender XTS erwerben konnte, habe ich mich an den Bau eines DIY "Stromtank" herangewagt.
Weitere waren 16 prismatische Eve LiFePo Akkus mit 105 Ah und ein Batterie Management System von JK.
Die Gesamtkosten für das Projekt dürften irgendwo um die 1500 € gelegen haben.
Als Verbraucher sind aktuell ein Accuphase E-450, ein Pass Labs XP-15 und ein Weiss DAC 202 angeschlossen.
Den Aufbau habe ich hier mal grob schematisch dargestellt.
Die THD Anzeige am Power Plant zeigt unter Last keine nennenswert anderen Werte als am Netz. Nur im Leerlauf kann man ein THD In von 0,5% und ein THD Out zwischen 0,1 und 0,2% bestaunen.
Üblicherweise kommen bei mir tagsüber zwischen 2,6% und 3,5% aus dem Netz. In den Grössenordnungen ist auch der Output des Inverters im Batteriebetrieb. Was diesen Messwert angeht ergibt sich also erstmal keine auffällige Verbesserung.
Zu den klanglichen Auswirkungen:
Die räumliche Darstellung gewinnt deutlich an Tiefe (auch zum Hörplatz hin) als auch an holographischer Präzision, der Bass wirkt deutlich kontrollierter, Sibilanten erhalten etwas mehr Betonung ohne jedoch schärfer zu klingen, Grob- und Feindynamik sind deutlich besser. Ich habe aber auch den Eindruck, dass die Klangfarben etwas an Wärme und damit für mein Hörempfinden an Natürlichkeit verlieren.
Wer sich in der Gegend um Zürich aufhält, darf auch gerne mal zum Probehören vorbeikommen.
Sollte jemand sich auch so etwas basteln wollen kann ich auch gerne mit meinen Erfahrungen und den Bezugsquellen unterstützen.
Das ganze ist eigentlich kein Hexenwerk.
Schönen Gruss
Sebastian
Weitere waren 16 prismatische Eve LiFePo Akkus mit 105 Ah und ein Batterie Management System von JK.
Die Gesamtkosten für das Projekt dürften irgendwo um die 1500 € gelegen haben.
Als Verbraucher sind aktuell ein Accuphase E-450, ein Pass Labs XP-15 und ein Weiss DAC 202 angeschlossen.
Den Aufbau habe ich hier mal grob schematisch dargestellt.
Die THD Anzeige am Power Plant zeigt unter Last keine nennenswert anderen Werte als am Netz. Nur im Leerlauf kann man ein THD In von 0,5% und ein THD Out zwischen 0,1 und 0,2% bestaunen.
Üblicherweise kommen bei mir tagsüber zwischen 2,6% und 3,5% aus dem Netz. In den Grössenordnungen ist auch der Output des Inverters im Batteriebetrieb. Was diesen Messwert angeht ergibt sich also erstmal keine auffällige Verbesserung.
Zu den klanglichen Auswirkungen:
Die räumliche Darstellung gewinnt deutlich an Tiefe (auch zum Hörplatz hin) als auch an holographischer Präzision, der Bass wirkt deutlich kontrollierter, Sibilanten erhalten etwas mehr Betonung ohne jedoch schärfer zu klingen, Grob- und Feindynamik sind deutlich besser. Ich habe aber auch den Eindruck, dass die Klangfarben etwas an Wärme und damit für mein Hörempfinden an Natürlichkeit verlieren.
Wer sich in der Gegend um Zürich aufhält, darf auch gerne mal zum Probehören vorbeikommen.
Sollte jemand sich auch so etwas basteln wollen kann ich auch gerne mit meinen Erfahrungen und den Bezugsquellen unterstützen.
Das ganze ist eigentlich kein Hexenwerk.
Schönen Gruss
Sebastian
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Hier noch eine messtechnische Darstellung des Einflusses der Akkuversorgung.
Farbliche Zuordnung:
Orange - Direkter Betrieb am Netz
Grün - Reiner Akkubetrieb
Blau - Akkuspeicher der am Netz hängt (Versorgung also via Inverter aus dem Netz)
Rot - Nullmessung des Messequipments
Gemessen habe ich jeweils an einer Steckdose des PS Audio Power Plant Premier.
Der reine Akkubetrieb klingt extrem sauber. Inzwischen habe ich mit einem Van Den Hul The First Ultimate
dem Klang auch wieder eine für mich natürliche Klangfarbe verpassen können.
Der Akkuspeicher am Netz klingt sehr grob in der Stimmlage.
Der reine Netzbetrieb klingt auch relativ sauber, aber sehr verhangen, dumpf im Vergleich zum Akkubetrieb.
Der Bass will am Netz nicht wirklich dynamisch klingen.
Farbliche Zuordnung:
Orange - Direkter Betrieb am Netz
Grün - Reiner Akkubetrieb
Blau - Akkuspeicher der am Netz hängt (Versorgung also via Inverter aus dem Netz)
Rot - Nullmessung des Messequipments
Gemessen habe ich jeweils an einer Steckdose des PS Audio Power Plant Premier.
Der reine Akkubetrieb klingt extrem sauber. Inzwischen habe ich mit einem Van Den Hul The First Ultimate
dem Klang auch wieder eine für mich natürliche Klangfarbe verpassen können.
Der Akkuspeicher am Netz klingt sehr grob in der Stimmlage.
Der reine Netzbetrieb klingt auch relativ sauber, aber sehr verhangen, dumpf im Vergleich zum Akkubetrieb.
Der Bass will am Netz nicht wirklich dynamisch klingen.
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Hallo Stanislaw
Am Inverter habe ich direkt eine Kaltgerätekupplung angeschlossen und am Messequipment einen Schukostecker. Der Power Plant dient auch als Steckdosenleiste um parallel unter Last zu messen. Ich müsste also auch noch eine andere Steckdosenleiste zwischenschalten. (Im Leerlauf zu messen macht aus meiner Sicht kaum Sinn.) Insofern wäre das mit einigem Aufwand verbunden.
Mir ging es primär darum zu zeigen, dass der Unterschied auch deutlich messbar ist. Wenn mir das Hören langweilig wird würde ich ggf. noch THD+N am Verstärkerausgang messen und die Netzsteifigkeit mit dem Output der Akkuversorgung vergleichen. Gerade bei letzterem würde ich einen deutlichen Unterschied erwarten.
Schönen Gruss
Sebastian
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Warum nutzt du nicht ein DC-Filter um diese Anteile raus zu filtern?
https://www.thel-audioworld.de/module/N ... Filter.htm
https://www.thel-audioworld.de/module/N ... Filter.htm
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Hallo Sebastian,
Ein schönes Projekt - bitte berichte unbedingt weiter, wie sich Deine Eindrücke im Laufe der Zeit entwickeln. Bei vielen mir bekannten, grob vergleichbaren Konfigs ist nach anfänglicher Begeisterung im Laufe der Zeit bedauerlicherweise ein wenig Ernüchterung eingetreten, was einerseits mit den Ladevorgängen, andererseits wohl aber auch mit dem klanglichen Niveau zusammenhing (keine wirkliche Langzeittauglichkeit).
Da ich selber unter absolut suboptimalen Strombedingungen in meiner zwischenzeitlichen Haupthörumgebung 'zu leiden' habe, bin ich an Projekten wie dem Deinen überaus interessiert.
Freundliche Grüße und weiterhin viel Freude,
Thomas
Ein schönes Projekt - bitte berichte unbedingt weiter, wie sich Deine Eindrücke im Laufe der Zeit entwickeln. Bei vielen mir bekannten, grob vergleichbaren Konfigs ist nach anfänglicher Begeisterung im Laufe der Zeit bedauerlicherweise ein wenig Ernüchterung eingetreten, was einerseits mit den Ladevorgängen, andererseits wohl aber auch mit dem klanglichen Niveau zusammenhing (keine wirkliche Langzeittauglichkeit).
Da ich selber unter absolut suboptimalen Strombedingungen in meiner zwischenzeitlichen Haupthörumgebung 'zu leiden' habe, bin ich an Projekten wie dem Deinen überaus interessiert.
Freundliche Grüße und weiterhin viel Freude,
Thomas
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Danke für den Link. Ich werde erstmal noch die Situation näher analysieren.bastelixx hat geschrieben: ↑25.09.2024, 22:12 Warum nutzt du nicht ein DC-Filter um diese Anteile raus zu filtern?
https://www.thel-audioworld.de/module/N ... Filter.htm
Wegen der zunehmenden Altersschwäche meines Power Plants ist noch ein Austausch angedacht.
Dann kann ich mal schauen ob es das immer noch braucht.
Eine erste Messung mit dem Multimeter am Netz und am Power Plant zeigte am Netz sehr niedrigen DC Level
und nach dem Power Plant einen deutlich erhöhten Level. Das sollte eigentlich nicht so sein.
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Hallo Thomasmusic is my escape hat geschrieben: ↑26.09.2024, 12:21 Ein schönes Projekt - bitte berichte unbedingt weiter, wie sich Deine Eindrücke im Laufe der Zeit entwickeln. Bei vielen mir bekannten, grob vergleichbaren Konfigs ist nach anfänglicher Begeisterung im Laufe der Zeit bedauerlicherweise ein wenig Ernüchterung eingetreten, was einerseits mit den Ladevorgängen, andererseits wohl aber auch mit dem klanglichen Niveau zusammenhing (keine wirkliche Langzeittauglichkeit).
Da ich selber unter absolut suboptimalen Strombedingungen in meiner zwischenzeitlichen Haupthörumgebung 'zu leiden' habe, bin ich an Projekten wie dem Deinen überaus interessiert.
Bis jetzt würde ich dem Setup absolute Langzeittauglichkeit attestieren.
Ich hattee schon einige Änderungen an der Anlage vorgenommen die erstmal einen Wow-Effekt ausgelöst haben und
sich dann aber als untauglich erwiesen haben. Den Eindruck habe ich hier nicht.
Absolut empfehlen kann ich den PS Audio Power Plant. Der verrichtet seit einigen Jahren seinen Dienst in meiner Anlage
und ich will nicht mehr ohne hören. Das war auf jeden Fall ein Problemlöser.
Ich hatte speziell tagsüber regelmässig keinen Spass an der Anlage. Es klang schmutzig und schrill.
Danach war grösstenteils Ruhe.
Letztlich muss sich so eine Kompenente aber im individuellen Setup bewähren.
Ich habe einfach mal auf gut Glück einen nennenswerten Betrag für ein Experiment investiert und
bin bis jetzt absolut zufrieden. Spätestens nächstes Wochenende will ich aber noch den Test machen
wie es dann wieder direkt am Netz klingt.
Ich habe den Verdacht, dass der Stromspeicher vor allem eine stabilere Stromversorgung bietet und mein
Netzanschluss bei Lastspitzen sehr schnell in die Knie geht.
Das werde ich in den nächsten Wochen auch noch mal messtechnisch untersuchen.
Schönen Gruss
Sebastian
Hallo Sebastian,Schoengeist hat geschrieben: ↑25.09.2024, 22:07 Entweder ich habe dort einen DC-Anteil in der Versorgung oder, was mir als sehr wahrscheinlich erscheint, es liegt an der Messtechnik.
Der Cosmos ADC den ich zum Messen verwende hat nämlich selber ein DC-Problem.
besteht DC-Problem bei Leerlauf und unter max Last in gleicher Höhe oder unter Last ist höhe als im Leerlauf?
VG, Stanislaw