Geregelter Subwoofer aus Resten mit Visaton TIW200xs

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Guitarfreak
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Geregelter Subwoofer aus Resten mit Visaton TIW200xs

Beitrag von Guitarfreak »

Guten Abend,

Aus meinem letzen Großprojekt habe ich noch diverse Teile übrig, die eigentlich zu Schade für den Dachboden sind.
Da ich auf kompaktere Aktivlautsprecher umsteigen werde, dachte ich ein Subwoofer wäre ja vielleicht nicht ganz verkehrt.

Ich habe noch einen funktionierenden Visaton TIW 200xs mit Sensorregelung, der mit einer Sitronik 250W Endstufe läuft, sowie noch ein Chassis, bei dem die Regelung nicht mehr geht, welches sich evtl. ggf. zur passivmembran umbauen ließe, falls das überhaupt Sinn machen würde?

Ich dachte ursprünglich eigentlich an ein Gehäuse mit ca. 15 Litern geschlossen.
Gibt es was das Gehäuse angeht Tipps zur Konstruktion und Dämmung?

Wo ich aktuell noch etwas hänge, ist die Tatsache, dass ich keine Weiche für die Endstufe habe. Es gibt zwar ganz nette Subwoofer Aktivmodule mit Weiche/Dsp, aber ich würde ganz gerne die vorhandene Endstufe weiterverwenden, gerade weil diese mit der Regelung funktioniert.
Kennt jemand eine Subwooferweiche, die man hier verwenden könnte?

Vielen Dank für eure Hilfe.
Viele Grüße
Daniel
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Guitarfreak
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Beitrag von Guitarfreak »

Bezüglich der Weiche habe ich vorhin dieses Teil entdeckt, ggf. könnte man das als Weiche vorschalten:
https://www.daytonaudio.com/product/166 ... controller alternativ vielleicht doch nen Mini-DSP, wobei das dann natürlich preislich direkt wieder in andere Regionen geht
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Daniel,
solche preiswerten DSP-Dinger sind verlockend, kosten aber manchmal Nerven... Ich hatte um 1997 eine frühe Version (fürs Auto), die mit meinem Rechner nicht so richtig kommunizierte. Das Dayton ist offenbar von 2018 und das Handy aus dieser Zeit hat nicht unbedingt jeder. Probleme wiederholen sich...
Grüße
Hans-Martin
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Guitarfreak
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Beitrag von Guitarfreak »

Hallo Hans-Martin,

ich bin da auch noch etwas skeptisch, eigentlich wollte ich auch was einfaches, was ohne PC und die damit möglicherweise auftretenden Probleme funktioniert :D

Ich habe Sitronik mal angeschrieben, ob die die Subwooferweiche noch haben, die damals zusammen mit den Endstufen verkauft wurde, habe da aber wenig Hoffnung...
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Daniel,

falls ich die Funktion des Dayton richtig verstehe hat er nur einen Ausgang für den Subwoofer, bearbeitet also auch nur das Signal für diesen, und bietet keine echte Weichenfunktion bei der die Satelliten kontrolliert abgekoppelt werden. Das würde bedeuten, daß die Satelliten unterhalb ihrer unteren Grenzfrequenz nicht von Basshüben entlastet würden, der Sub also dort nicht allein sondern zusätzlich zu den Sats läuft.

Welche Subankoppelung Du machen möchtest ist halt eine Konzeptfrage. Die gebräuchlichsten Möglichkeiten sind

1. Satellit ohne Hochpass, Sub mit Tiefpass (Hier: Dayton): Mit der Sat/Sub Übergangsfrequenz ist man auf die untere Grenzfrequenz der Sats und deren Charakteristik festgelegt, muss versuchen den Sub darauf optimal abzustimmen. Vorteil ist hier, daß in der Sat-Kette keine AD-DSP-DA Wandlung stattfindet.

2. Satellit mit Hochpass, Sub mit Tiefpass (Hier z.B. miniDSP 2x4HD oder Flex oder ...): Die Sat/Sub Übergangsfrequenz ist (in Grenzen) frei wählbar, die Sat-Charakteristik und mögliche Laufzeitunterschiede usw. können in der Übergangsabstimmung berücksichtigt werden. Zumindest also theoretisch, aber häufig auch in der Praxis, ist damit ein saubererer Übergang herstellbar. Durch die Abkoppelung des Sat, macht dessen TT (je nach Übergangsfrequenz und speziell bei lauterer Wiedergabe mit 2-Weg-Sats) weniger Tiefsttonhübe, was oft der Sauberkeit der MT Wiedergabe zugute kommt (die Schwingspule bleibt immer im homogenen Magnetfeld).

Grüße,
Winfried
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Guitarfreak
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Beitrag von Guitarfreak »

Hallo Winfried,,

danke für deinen Input.
Bei dem Lautsprechern/Sat (Canton AM 5) gibt es die Möglichkeit über einen Schaltbaren Hochpass auf 50/70/100Hz umzuschalten, d.h. man hätte eine "einfache" Möglichkeit, diese im Bassbereich zu entlasten.

Das Setup sieht folgendermaßen aus: Hifiakademie Netplayer/DAC (kann entweder Analog Stereo ausgeben mit Nutzung des internen DSP, oder digital über SPDIF lautstärkegeregelt ohne DSP) --> Canton AM 5 hier geht leider nur Analog in, intern wird aber AD-DSP-DA gewandelt

Daher würde ich da ungern nochmal zwischendrin wandeln. Idealerweise würde man digital per SPDIF dann irgendwo reingehen, damit man sich eine Wandlung spart, hat dann aber evtl. den schlechteren DAC (falls man das überhaupt hört).
Allerdings verliere ich damit die Möglichkeit den internen DSP des Hifiakademie Gerätes zu nutzen

Viele Grüße
Daniel
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Daniel,

ich kenne den NetPlayer nicht, aber kann man den Analogausgang und SPDIF (beide mit Lautstärkeeinstellung?) gleichzeitig betreiben?
Die AM-5 wäre dann z.B. auf 70Hz gestellt, analog vom Netplayer angesteuert. Dann könnte man den Sub per SPDIF->DSPWeicheDAC anzusteuern. Unterschiedliche Latenzen des Sat-DSP und des Sub-DSP könnten vielleicht stören, das kann ich nicht sagen... Meist ist leider der SPDIF Ausgang nicht lautstärkeeingestellt, man müsste das beim Netplayer prüfen.

Grüße,
Winfried
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Guitarfreak hat geschrieben: 17.09.2024, 13:45Daher würde ich da ungern nochmal zwischendrin wandeln. Idealerweise würde man digital per SPDIF dann irgendwo reingehen, damit man sich eine Wandlung spart, hat dann aber evtl. den schlechteren DAC (falls man das überhaupt hört).
Hallo Daniel,
bei den heutigen Wandlern mit 24 Bit und höher, spielt die Linearität nicht mehr die große Rolle, wie sie beim Timing immer noch als zentrales Kernproblem bleibt. Wenn innerhalb eines Gerätes der Analogeingang A/D auf das Format des DSP gewandelt wird und anschließend der DAC mit derselben Clock getaktet wird wie die AD-Sektion, dann fallen Timing-Fehler prinzipiell weitestgehend heraus. Und gerade bei einem innerhalb eines Gehäuses mit dem Lautsprecher und seinen Vibrationen verkoppelten Quarzoszillators ist der Jitter ein Thema. Mit der Schallausbreitung über das kleine Gehäuse (Wegstrecke) und der Schallgeschwindigkeit in dem Holz lässt sich ausrechnen, welcher Frequenzbereich relevant übertragen wird, um Kammfiltereffekte hineinzubringen, und dann kann man für diesen höherfrequenten (Audio-)Bereich wirksame Entkopplung einbauen.
So kann eine ADC-DSP-DAC Kette besser klingen als lautstärkegeregeltes Digitalsignal in Digitalen Abtastratenwandler-DSP-DAC.

Gast du mal bei Hubert Reith nachgefragt, ob er eine Modifikation für den NetPlayer hat, wo die DSP-Sektion über einen separaten Ausgang geroutet werden könnte?
Grüße
Hans-Martin
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Beitrag von Guitarfreak »

Hallo Hans-Martin,

danke für deine Ausführungen. Wieder was gelernt :)

Also der Hubert Reith ist momentan schwer erreichbar. Habe dem bereits 2 E-Mail geschickt, aber warte immer noch auf Antwort...
Wenn ich mal von dem höre, frage ich bezüglich der Möglichkeit auch nochmal nach

Viele Grüße
Daniel
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Guitarfreak
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Beitrag von Guitarfreak »

Achso, noch was anderes.

Falls man den Netplayer nicht modifizieren kann und man eine normales Subwoofermodul betreiben würde, müsste ich ja das Analoge Signal auf dem Weg zu den Lautsprechern abgreifen.
Spricht da irgendetwas gegen solche Adapterstücke? https://www.audiophonics.fr/en/rca-adap ... p-740.html
Oder ist da Kabellöten angesagt?

Vielen Dank
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Daniel,
für ein Paar solcher Abzweig-Adapter würde ich nicht mehr als 5€ ausgeben. Boutique-Preise jedenfalls nicht.
Eventuell kannst du am RCA-Eingang das positive Signal des Pin 2 des XLR-Eingangs abgreifen (oder umgekehrt). Ich vermute, es wird der Einfachheit halber direkt durchverbunden.
Für den Sub geht es nicht mehr um maximale Detailauflösung.
Grüße
Hans-Martin
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Beitrag von Guitarfreak »

Das wäre natürlich auch eine Idee! Danke :)

Viele Grüße
Daniel
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