Was wir zur Zeit hören

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
atmos
Aktiver Hörer
Beiträge: 813
Registriert: 17.08.2020, 16:54

Karajan's 1975-77 Cyclus

Beitrag von atmos »

Hi, Jochen,
Karajan selbst findet seine 2. Einspielung aus den 70ern als die Schönste und Gelungenste. Er habe das Orchester so trainiert, dass jede Note voll ausgespielt werden konnte.

Diese Symphonien wurden 2018 von den Emil Berliner Strudios in Dolby Atmos remastered und dabei auch 2.0 Stereo und 5.1 Surround in LPCM erstellt, beide 24/192 kHz.

Vielleicht ist die Stereoversion bei den Streamingdiensten gelandet?

Gruß
Günther
Bild
Melomane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3139
Registriert: 14.10.2011, 18:30

Beitrag von Melomane »

Hallo Günther,

das mag sein, ist aber ein anderer Tanzboden. Denn in meinem Fall geht es um die Ausgabe von 1963.

Übrigens wasche ich gerade die 1977er-Ausgabe. ;)

https://www.discogs.com/de/release/4834 ... Symphonien

Viele Grüße

Jochen
Bild
Melomane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3139
Registriert: 14.10.2011, 18:30

Beitrag von Melomane »

Hallo,

ich sehe gerade, dass es bei Qobuz ein neues Remaster der 63er-Ausgabe aus dem Jahr 2023 oder 2024 gibt:

https://www.qobuz.com/de-de/album/beeth ... 3lme0y5wia

Auch in 24/96. Diese Ausgabe habe ich weiter oben aber nicht gemeint und kenne sie auch nicht. Mein Download ist dieser:

https://www.qobuz.com/de-de/album/beeth ... 2894793782

Offenbar ist diese 63er-Einspielung der Symphonien genau wie der Solti-Ring für immer noch eine neue Runde gut. Nun ja, die Kassette mit den LPs war ja ihrerzeit die meistverkaufte Aufnahme eben dieser Symphonien.

Viele Grüße

Jochen
Bild
alcedo
Aktiver Hörer
Beiträge: 1961
Registriert: 09.12.2019, 20:21
Wohnort: NRW

Beitrag von alcedo »

Hallo Jochen

Dein Download ist das offizielle Remastering der DGG. Der von 2023 ist von Alexandre Bak - Classical Music Reference Recording. Ich habe keinerlei Infos gefunden, wer das ist, wo er die Originalbänder (wenn überhaupt) her hat und wie gut sie sind. Im Netz finden sich dubiose Vermutungen ...

Was das meistverkaufte Album (oder besser Box) mit den Beethoven Symphonien betrifft, so ist die 1963er Aufnahme unter Karajan immer noch die Nummer 1 auf dem Weltmarkt!
Bei damals enormen Aufnahmekosten in Höhe von 1,5 Mio DM kalkulierte man mit dem Verkauf von mindestens 100.000 Boxen, um in die Gewinnzone zu kommen. Tatsächlich wurden inzwischen weit über 1 Mio Boxen verkauft.

Viele Grüße
Jörg
Bild
alcedo
Aktiver Hörer
Beiträge: 1961
Registriert: 09.12.2019, 20:21
Wohnort: NRW

Beitrag von alcedo »

Guten Morgen , Michael
kontrabass hat geschrieben: 02.04.2024, 19:03 Hört einfach mal rein, und lasst von Euch hören
Offenbar hat noch keiner hier reingehört - zumindest hat noch keiner von sich hören lassen ;-)
Nun, das will ich gerne ändern.

Ich war im Urlaub und konnte die Zeit nutzen, um mich in diese Musikstücke hineinzuhören, denn ich muss gestehen, dass ich diese Klaviermusik noch nicht kannte. Um so erfreuter war ich über deine gelungene Empfehlung! Das Zusammenspiel der beiden ist fantastisch - was auch kaum verwundert, da der eine (Trifonov) der Schüler des anderen (Babayan) ist.
kontrabass hat geschrieben: 02.04.2024, 19:03 - ganz freies, klangliches Spiel auf zwei Flügeln, die kaum unterschiedlicher sein könnten: links Trifonov auf einem Bösendörfer (der mit seinen mächtigen Bässen ordentlich "Dampf" macht (Anspielprobe "Tarantella" aus der Suite Nr 2), rechts Babayan auf einem (vor allem in den Höhen) zauberhaft klingenden Steinway (Anspielprobe: Barkarole aus der Suite No.1. Das perlt so unfassbar zart, dass es eine Freude ist
- eine exzellente Aufnahmetechnik, die die Klangfarben - Unterschiede beider Flügel perfekt herausarbeitet
- die über allen Zweifeln stehende hohe Fingertechnik der beiden Protagonisten ist maximal Mittel zum Zweck , um ein freies, gelöstes Gesamtbild zu erzeugen, keine circensiche Zurschaustellung der Fertigkeiten. Haben beide auch nicht nötig. Trotz aller wilden Stimmführung strahlt die komplette Aufnahme eine unglaubliche Ruhe und Gelöstheit aus.
Absolute Zustimmung meinerseits! Habe mir auch Vergleichsinterpretationen angehört (wenn auch nur über den Kopfhörer) - diese hier ist in allen Punkten herausragend. Danke für diese Empfehlung, Michael.

Viele Grüße
Jörg
Bild
alcedo
Aktiver Hörer
Beiträge: 1961
Registriert: 09.12.2019, 20:21
Wohnort: NRW

But Who’s Gonna Play The Melody?

Beitrag von alcedo »

Moin zusammen,

da ich derzeit aktiv auf der Suche nach einem Subwoofer bin (genaugenommen habe ich ihn bereits gefunden - muss "nur" noch warten bis er gebaut wird), höre ich auch viel "basslastige" Musik. Dadurch fiel mir vielleicht auch die Rezension über das neue Album "But Who’s Gonna Play The Melody?" des Bassisten-Duos McBride & Meyer besonders auf.

Bild

“Edgar and I come from two different places,” McBride explains. “I come from the jazz and R&B worlds with a little bit of classical, and he comes from the bluegrass and classical worlds with a little bit of jazz. With this album we’re meeting each other in uncharted territory.”

Interessanter Ansatz und - um es kurz zu machen - mit viel Spaß musiziert. Auch die Aufnahmetechnik finde ich gelungen. Ich bilde mir sogar ein, die beiden Instrumente unterscheiden zu können: Der Bass vom McBride ist korpulenter, präsenter, runder, während der von Meyer "sanfter" für mich klingt. Aber da haben wir wesentlich kompetentere Foristen hier im Forum, die das besser beurteilen können.

Fazit: Das muss man wirklich mal gehört haben! Wer es gleich umsetzen will, hier ein (offizieller) Youtube-Link:
https://youtu.be/w-rUu5DCI8U

Beste Grüße
Jörg
Bild
tp
Aktiver Hörer
Beiträge: 79
Registriert: 14.02.2008, 07:12
Wohnort: München

Beitrag von tp »

gestern abend hier im Gasteig (HP8) gehört: https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail ... m/10333549
"großes Kino", unglaubliche Sängerin, hervorragende Band, grandiose Musik und sauber durchhörbare Akustik - hat riesen Spaß gemacht. Kann man uneingeschränkt empfehlen!

Gruß Fredi
Bild
Horse Tea
Aktiver Hörer
Beiträge: 1734
Registriert: 19.03.2016, 20:22
Wohnort: Unterfranken

But Who’s Gonna Play The Melody?

Beitrag von Horse Tea »

Hallo Jörg,

das Album habe ich nun auch gerne gehört (Qobuz). Edgar Meyer ist tatsächlich eher in der Klassik zu Hause. So hat er Triosonaten von J.S. Bach in der aparten Besetzung mit Mandoline, Cello und Kontrabass aufgenommen. Das finde ich auch sehr hörenswert und originell.

An dem Album im Titel kann man wirklich schön testen, ob die Anlage tatsächlich oder nur vermeintlich bassschwach ist. Eine Frage bezüglich der Aufnahmetechnik habe ich aber. Ist bei Dir der voluminösere Bass, zumindest in den ersten Stücken, links lokalisiert, der etwas weniger voluminöse eher ein wenig links von der Mitte und rechts ist nicht viel? In Track 10 ist der Bass ein wenig links, das Klavier ein wenig rechts von der Mitte? Mich interessiert das auch, weil ich ein Trinnov eingemessenes System mit zwei Subwoofern habe und den Thread von Rudolf bezüglich der Schwierigkeiten bzw. der (bislang fehlenden) Symmetrie des Neumann Sytems mit zwei Subwoofern verfolge. Ich vermute dort einen Raumeinfluss auf die Symmetrie. Interessanterweise ist bei mir eher mal die Stereomitte nach rechts verschoben, bei diesem Album aber nicht.

Viele Grüße
Horst-Dieter
Bild
alcedo
Aktiver Hörer
Beiträge: 1961
Registriert: 09.12.2019, 20:21
Wohnort: NRW

Beitrag von alcedo »

Guten Abend, Horst- Dieter

Ich bin bis Ende der Woche beruflich unterwegs und kann dir daher erst am WE deine Frage beantworten.
Aber vielleicht kann ein Mitleser hier schon mal seine Höreindrücke mitteilen.

Viele Grüße
Jörg
Bild
Horse Tea
Aktiver Hörer
Beiträge: 1734
Registriert: 19.03.2016, 20:22
Wohnort: Unterfranken

Beitrag von Horse Tea »

Danke, ich kann gut warten.
Horst-Dieter
Bild
frankl
Aktiver Hörer
Beiträge: 490
Registriert: 20.01.2013, 01:43
Wohnort: Aachen

Beitrag von frankl »

Hallo Forenten,

vor 36 Jahren ist das Album "Triplicate" mit Dave Holland am Kontrabass, Steve Coleman am Altsaxophon und Jack DeJohnette am Schlagzeug erschienen, und ich höre es seitdem immer wieder gerne, so auch heute:
Bild
Am Sonntag konnte ich Dave Holland mal wieder live erleben im Aachener Musikbunker. Der mittlerweile 77-jährige zeigt keinerlei Altersermüdung und hat ohne Pause zwei Stunden lang großartige Musik gespielt. Auch der Sound war sehr gut. Diesmal hatte er zwei tolle Musiker dabei, die erst 10 Jahre alt waren, als das genannte Album erschien: Jaleel Show am Altsaxophon und Eric Harland am Schlagzeug. Alle drei Musiker konnten in Soli zeigen, was sie können; aber vor allem können sie auch zusammenspielen!

Viele Grüße,
Frank
Bild
alcedo
Aktiver Hörer
Beiträge: 1961
Registriert: 09.12.2019, 20:21
Wohnort: NRW

Beitrag von alcedo »

Hallo Horst-Dieter
Horse Tea hat geschrieben: 16.04.2024, 21:48 ... Ist bei Dir der voluminösere Bass, zumindest in den ersten Stücken, links lokalisiert, der etwas weniger voluminöse eher ein wenig links von der Mitte und rechts ist nicht viel? In Track 10 ist der Bass ein wenig links, das Klavier ein wenig rechts von der Mitte?
Unterwegs habe ich mir Track 1, 2 und 10 bereits mit meinem Kopfhörer mobil mehrmals angehört und empfinde es wie folgt:

Track 1: identisch wie du es beschreibst - rechts ist (zumindest anfangs) nicht viel. Auch habe ich den Eindruck, dass spätestens ab der Mitte des Stücks die rechte Seite intensiver "bespielt" wird, so dass beide Seiten sich gegen Ende des Tracks fast ausgeglichen anhören
Track 2: links und rechts recht gleich; rechts jedoch ein wenig zur Mitte hin tendierend
Track 10: Klavier mittig und weiter hinten; Baß mittig und riesengroß (!), deutlich präsenter

Das hört sich nun auch heute abend auf der Anlage ebenso an.
Wobei mich unsere Unterschiede zu Track 10 schon stutzig machen ...

Viele Grüße
Jörg
Bild
Horse Tea
Aktiver Hörer
Beiträge: 1734
Registriert: 19.03.2016, 20:22
Wohnort: Unterfranken

Beitrag von Horse Tea »

alcedo hat geschrieben: 19.04.2024, 17:16 Track 10: Klavier mittig und weiter hinten; Baß mittig und riesengroß (!), deutlich präsenter
Das hört sich nun auch heute abend auf der Anlage ebenso an.
Wobei mich unsere Unterschiede zu Track 10 schon stutzig machen ...
Hallo Jörg,

so groß, meine ich, ist der Unterschied nicht. Ich habe gerade Track 10 noch einmal gehört, nachdem ich Deine Angaben (Zitat oben) nicht mehr in Erinnerung hatte. Ich kann Deinen Höreindruck voll bestätigen, lediglich mit der geringfügigen Abweichung, dass für mich der Bass leicht links von der Mitte ist, das Klavier leicht rechts. Daher sind sie schon beide mittig, jedenfalls im Gegensatz zu Track 1, der bei mir und bei Dir als linkslastig beurteilt wurde.

Viele Grüße
Horst-Dieter
Bild
Melomane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3139
Registriert: 14.10.2011, 18:30

Beitrag von Melomane »

Hallo,

vorhin fand die Wiedergabe von Mozarts Figaro in der Einspielung von Karl Böhm (1968) im Remaster 2023 ihren Abschluss:

https://www.discogs.com/de/release/2683 ... u-Tatiana-

Für meine Ohren sehr schön gemacht: Eine lockere, leichte, fließende Interpretation, die von der Technik ebenso schön unterstützt wird. Zu keiner Zeit nervig, einfach nur schön anzuhören.

Viele Grüße

Jochen
Bild
Antworten