Stephan (Avantgarde Acoustic Zero Pro)

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Dr.Smooth
Aktiver Hörer
Beiträge: 12
Registriert: 05.11.2019, 17:43

Oris 150 mit 38 Bass

Beitrag von Dr.Smooth »

Ihr Lieben,

Gestern Abend habe ich ein erstes Telefonat mit Franky von AES Kassel geführt.

Er hat die Oris150 Hörner mit einem Fostex Breitbänder bestückt, der so bis knapp unter 150 Hz mit ca. 107db/w/m spielt.

Dadrunter kommt ein aktiver 38 Cm Chassis in einem Bassreflex Gehäuse zum Einsatz.
Vorteile: wohnraumtauglicher als Eckhorn, vielleicht habe ich ihn ich mißverstanden, aber wohl auch tiefer

Das System wird in den Wohnraum hinsichtlich Zeitrichtigkeit und Vermeidung von Bassmoden eingemessen.

Kosten in individueller Lackierung, inkl Einmessen u d Anlieferung 18.000,-€

Hinzu kommen ein, idealerweise single ended Triodenverstärker und eine potente Transistorendstufe.

Wie gesagt, mehr nach dem 20.04.

Danach ruft das Einhorn nach Berlin. Zumal dort das Eckhorn und die Verstärkung zum Preis von 20.000,-€ enthalten ist.

Beste Grüße
Stephan
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Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9155
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Stephan,
vor 50 Jahren habe ich meine ersten Eckhörner gebaut, die Baupläne waren fehlerhaft und die Chassis ungeeignet. Später habe ich das Klipschorn mit E-Voice 15" nachgebaut, fand aber die Latenz des Basses gegenüber dem Mittelton unerträglich. Erst mit erschwinglichen DSP-Korrektursystemen wurde das vor 25 Jahren für meine Ohren annehmbar beherrschbar.

Dummerweise benötigt man für Eckaufstellung oder generell den Bass eine Korrektur des Frequenzgangs (auch wegen der Raummoden neben aufstellungsspezifischen Problemen sowie Horplatz), aber die DSP-interne Latenz zusätzlich zu den Tiefpasseigenschaften verlangen eigentlich, dass der Bereich oberhalb der Bässe zeitkorrigiert wird, also verzögert. Das geht bei den erforderlichen Größenordnungen nur mit DSP, und DSP verlangt Digitaltechnik, also A/D-Wandlung und später D/A-Wandlung.
Das ist nicht unbedingt das, was sich die SE-Röhrenfans wünschen.

Zu den Fakten gehört, dass insbesonders gegenkopplungsfreie SE-Röhrenverstärker deutlich auf Impedanzschwankungen des LS-Chassis reagieren, die Ausgangsspannung steigt, wenn die Lastimpedanz steigt, das Chassis also weniger Strom (bei linearem Frequenzgang) aufnimmt. Jedes Chassis hat bei seiner Resonanzfrequenz (generell als untere-Grenzfrequenz-nah verstanden) ein Vielfaches der Nominalimpedanz (10-fach ist keine Seltenheit) aufweist, und am oberen Ende des Übertragungsbereich steigt die Impedanz ebenfalls, nicht so krass, aber unausweichlich.
Um aus Breitbändern noch etwas herauszukitzeln, damit sie heutigen Klangansprüchen näher kommen, kann man die SE-Charakteristik geschickt einsetzen. Ob es ausreicht, bleibt jedem unbenommen selbst zu entscheiden.

Ebenfalls Fakt ist, dass Hörner, die mehr als 3 Oktaven abzudecken imstande sind, rar und sehr gesucht sind, 4 Oktaven sind schon seltenste Ausnahmeerscheinungen.
Ich rechne mal nach: 150, 300, 600, 1200, 2400, 4800, 9600, 19200Hz, das wären 7 Oktaven, die beherrscht werden wollen.

Ich würde dir raten, zu den Hörvergleichen eigene Musikzusammenstellungen auf CDR zu brennen, die vertrauten Stücke können ja nach jeweils 2 Minuten ausgeblendet werden, dann reicht eine CD.
Harald (nihil.sine.causa) hatte einst ein Schema entwickelt, wonach er alle Lautsprecher im Vergleich strukturiert bewertet hat, nachahmenswert, eine Forumssuche danach lohnt sich...

Wer sich vom Thema wirkungsgradstarker Hörner einfangen lässt (kein negativer Unterton hier), sollte m.E. diese aktiv betreiben, den Umgang mit acourate beherrschen - und den Thread von Holger (schoko-sylt) von Anfang bis Ende lesen.

Ich traf HB Martion bei den Norddt HiFiTagen bei Horns. Auf meine Frage nach seinem Urteil (MHT-Horn, Konus-TT) antwortete er: nervt nicht.
Ja, das traf es gut.
Neben dem, was LS können, kann man sie auch damit beschreiben, was sie nicht tun, nämlich hoffentlich nicht (meine persönlichnen Negativ-/Ausschluss-Kriterien) tröten oder nasal verfärben.
Ohren auf beim Lautsprecherkauf!
Grüße
Hans-Martin
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