Torsten (Backes & Müller BM Line 15 + Abacus C-Box 3)

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Mehrkanalfan
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Wandnahe Aufstellung

Beitrag von Mehrkanalfan »

Hallo zusammen,

Mein früherer Hörraum war ca 6 x 4,4 m. Bei Nutzung der Anlage in der kurzen Richtung des Raumes und einer wandnahen Aufstellung kam es zu extremen Auslöschungen tiefer Töne nach einem Viertel der Raumbreite.

Leider hat sich der Verkäufer meiner LS nicht die vom Hersteller B&M versprochene Mühe gemacht und die LS ordentlich auf- und eingestellt. Nun bin ich in die Süd-West-Pfalz umgezogen und auf mich allein gestellt. Jemand der sich auskennt wäre prima für mich für ein wirklich gutes Ergebnis. Was würdet ihr an meiner Stelle machen, wenn ihr wie ich keine Ahnung hättet aber auf der Suche nach einem möglichst guten Klang sein würdet?

Mit Audyssey hab ich eingemessen, aber für eine manuelle Anpassung fehlt mir das Wissen. Die Einstellungen mit Audyssey sind nicht für jede Tonquelle gleich gut geeignet. Mal macht es Sinn, mal weniger.
🎶🎶🎵

Schönen Abend noch
Gruß Torsten

Hallo Torsten, ich habe diesen Beitrag mit deiner Frage, die ich farblich hervorgehoben habe, zur weiteren Diskussion in deinen Vorstellungsthread verschoben, Rudolf.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Mehrkanalfan hat geschrieben: 22.03.2024, 22:01Was würdet ihr an meiner Stelle machen, wenn ihr wie ich keine Ahnung hättet aber auf der Suche nach einem möglichst guten Klang sein würdet?

Mit Audyssey hab ich eingemessen, aber für eine manuelle Anpassung fehlt mir das Wissen.
Hallo Torsten,
Wenn du mit Audyssey nicht zufrieden bist, könntest du noch eine frühere Version haben? Es gab einen Blindtest bei Harman, wo Audyssey das Schlusslicht war. Zusammenfassung:viewtopic.php?p=108240#p108240
Der Link auf Sean Olives ausführlichen Bericht funktioniert noch.
Meine Erfahrungen mit Audyssey haben mich nicht motiviert, das Audyssey Thema weiter zu beobachten. Es soll sich aber etwas weiterentwickelt haben.
Die Einstellungen mit Audyssey sind nicht für jede Tonquelle gleich gut geeignet. Mal macht es Sinn, mal weniger.
🎶🎶🎵
Heißt das, die Tonquellen (Quellgeräte oder Tonmaterial?) liefern so unterschiedlich, dass sie individuelles Sounding benötigen?
Amerikanische Filme im Originalton klingen völlig anders als die deutsche Synchronfassung (z.B. König der Löwen).
Wenn das Korrektursystem die Raumresonanz-Überbetonungen deckelt, kann man fast beliebig mit dem Bassbereich-Pegelsteller oder Equalizer herumspielen. Auch kommt der Verdeckungseffekt nicht mehr zum Tragen und man hört auch tiefere Töne, die vorher nicht wahrgenommen wurden.
Für eine Aufstellungsempfehlung wären die Raummaße und die Orientierung der Hörachse interessant, Voraussetzung.
Grüße
Hans-Martin
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Mehrkanalfan
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Unterschiedliches Tonmaterial

Beitrag von Mehrkanalfan »

Hallo Hans-Martin
Hans-Martin hat geschrieben: 24.03.2024, 10:17 Heißt das, die Tonquellen (Quellgeräte oder Tonmaterial?) liefern so unterschiedlich, dass sie individuelles Sounding benötigen?
Das ist richtig. Bei einer guten Aufnahme kann ich auf Korrektur komplett verzichten, da höre ich in der Regel auch „pur direct“ 🤗
Problematisch ist das Fernsehen und das Radio, was leider die Hauptanwendungen sind. An den paar guten eigenen Scheiben habe ich mich ein wenig satt gehört. Jeder Film im Fernsehen ist anders vertont, Radio klingt unbehandelt gern etwas metallisch und will nicht gern laut gehört werden 🙉.
Mein Raum ist nun 9,8 m lang, 3,3 m breit, aber die LS können nur einen Abstand von 2,5 m haben, ein Wandvorsprung verhindert eine breitere Aufstellung.
Ich habe 2 Hörplätze: einen mit 3 m Abstand zu den LS zum aktiven Musik hören, der andere ist ca 7,5 m entfernt. Bis dort verliert sich sehr viel Schallenergie in den Wänden, welche in Holzständerbauweise gefertigt wurden (Wandaufbau: Riegips-Platte, Spanplatte, Glaswolle, Spanplatte, Riegips-Platte). Auf dieser Seite des Raumes ist auf der linken Seite ein 3 x 3 m große offene Küche.
Es ist also ein langer schmaler Vielzweck-Raum, der ums Eck geht. Das das nicht ganz optimal ist, erklärt sich von alleine, ist aber nicht wirklich zu ändern.
Schön wären vermutlich verschiedene, sofort abrufbare Einmessungen für den jeweiligen Zweck.
Vielleicht ist das aber auch die falsche Methode, dem Hörgenuß auf die Sprünge zu helfen🤔

Gruß Torsten
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Mehrkanalfan
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Ohne Sub

Beitrag von Mehrkanalfan »

Da ich meinen Beitrag oben nicht mehr nachbessern konnte, möchte ich hier noch mal verdeutlichen, daß ich nur noch 2 Hauptlautsprecher (BM15 line) aber keinen Subwoofer mehr habe. Allein wegen der stattlichen Größe dieser LS ist an der Aufstellposition praktisch nichts zu ändern.

IMG_0658.jpeg
IMG_0658.jpeg (455.06 KiB) 961 mal betrachtet

Die 2 kleinen Abacus LS nutze ich nur sehr gelegentlich, dafür lohnt es sich nicht, an dieser Stelle viel zu optimieren.

Gruß Torsten
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Torsten,

auf den ersten Blick würde ich sagen, dass dein Hauptproblem der Diffusschall, sprich die Reflektion von den Seitenwänden, darstellt. Aufgrund des geringen Wandabstandes kommt der Diffusschall praktisch zeitgleich mit dem von den Lautsprechern abgestahlten Direktschall am Hörplatz an und sorgt somit für einen "Klangbrei". Dagegen kann auch ein Korrektursystem nichts ausrichten. Aus meiner Sicht hilft hier nur das von Hans-Martin oftmals empfohlene (Über-)Einwinkeln der Lautsprecher, so dass sich deren Achsen vor deinem Hörplatz kreuzen.

Viele Grüße
Rudolf


PS: Bei der gezeigten Aufstellung solltest du eigentlich keinen zusätzlichen Sub benötigen. Stärker als bei einer Eckaufstellung kannst du den Raum nicht anregen.
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active your mind
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Beitrag von active your mind »

Hallo Torsten,

ich besitze auch die BM line 15 von Backes & Müller.

Würde mich interessieren wer dir die LS verkauft hat da du geschrieben hast: „Leider hat sich der Verkäufer meiner LS nicht die vom Hersteller B&M versprochene Mühe gemacht und die LS ordentlich auf- und eingestellt“

Die LS sind schon recht unkritisch bei der Aufstellung auch durch die Basschasis in unterschiedlichen Höhen und dem Coaxial Aufbau im Mittel/Hochton etc.

Hast du kein PPG dazu um mal ein paar unterschiedliche Presets anzulegen etc. ?

Akustisch möchtest du nichts tun?

Aufnahme „Fehler“ decken die LS knadenlos auf !

Gruß Thomas
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Mehrkanalfan
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Beitrag von Mehrkanalfan »

Hallo Thomas,

die LS habe ich bei Andreas Kühn in Kornwestheim gekauft. Ich habe seine BM15 Vorführ-LS in meiner alten Wohnung mit meinen damaligen BM12 verglichen, da hatte ich von H. Kühn auch ein PPG mitbekommen. Je länger ich damit rumgespielt habe, umso mehr bin ich wieder zurück zur Werkseinstellungen gegangen. Das ging mir schon bei der BM12 so, für die hatte ich ein eigenes PPG.
active your mind hat geschrieben: 25.03.2024, 16:40Akustisch möchtest du nichts tun?
Nur eine kleine Anmerkung:
Je größer die Lautsprecher, umso größer die Erwartung.
Besonders viel Spaß hatte ich vielleicht genau deshalb mit den B&M Nano. Klein, aber erwachsen. Die BM 4 kann das bei gleicher Größe und Form noch besser. 😍

Gruß Torsten
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Angewinkelte Lautsprecher

Beitrag von Mehrkanalfan »

Rudolf hat geschrieben: 25.03.2024, 14:49 Aus meiner Sicht hilft hier nur das von Hans-Martin oftmals empfohlene (Über-)Einwinkeln der Lautsprecher, so dass sich deren Achsen vor deinem Hörplatz kreuzen
Hallo Rudolf,

Ich mache gerade Tests mit deiner Empfehlung. Der erste Eindruck scheint eine deutliche Verbesserung der räumlichen Tiefe und eine harmonischere Bühne zu sein. Ich werde mich noch ein paar Hörproben zu machen, aber der erste Eindruck klingt überzeugend.

Gruß Torsten
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atmos
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Stereobasisbreite 2 m

Beitrag von atmos »

Hi, Torsten,
teste mal Folgendes:
LS vor der TV-Anrichte auf 2 m Basisbreite stellen, Hörplatz 2 m davor.
Das Einwinkeln der LS mit 30 bis 40° testen.

Was ist mit der rückwärtigen Raumseite?

Gruß
Günther
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Anwinkeln ja, 2 m Abstand nein

Beitrag von Mehrkanalfan »

Hallo Günther,

Gestern habe ich den Rat von Rudolf befolgt und die LS so angewinkelt, daß sich der Direktschall vor dem Hörplatz trifft. Ich sehe also vom Hörplatz etwas mehr die äußeren Seiten der LS. Vorher waren es die inneren Seiten. Ich habe zwar danach nur ein einziges Pink-Floyd Konzert aus der ARTE-Mediathek bewusst gehört und natürlich auch gesehen und ich war begeistert. Noch nie hatte die Musik soviel 3D aus 2 LS. Auch an der homogenen Bühne gab es nix auszusetzen.
Zwischen drin hab ich mal eben die LS auf die ursprüngliche Position zurück gedreht und habe sofort verstanden, was der von Rudolf angesprochene Diffus-Schall anrichtet. Ich werde das Ganze bei Gelegenheit nochmal mit dem gleichen Tonmaterial intensiv ausprobieren.
Aber auch wenn es mit deinem Tip Verbesserungen geben könnte, so wäre diese Aufstellvariante aus optischen und praktischen Gründen sowie auch mit der Akzeptanz meiner Frau nicht zu vereinen.
Hinter dem Hörplatz geht es noch gut 6 m weiter. Da kommt ein großer runder Tisch, Schrankwände eine Treppe nach oben und es geht ums Eck in die durch eine Theke getrennte offene Küche.
Diese Wand ist die Einzige die für die Anlage in Frage kommt

Gruß Torsten
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Torsten,
Mehrkanalfan hat geschrieben: 26.03.2024, 15:08 Gestern habe ich den Rat von Rudolf befolgt und die LS so angewinkelt, daß sich der Direktschall vor dem Hörplatz trifft. Ich sehe also vom Hörplatz etwas mehr die äußeren Seiten der LS. Vorher waren es die inneren Seiten. Ich habe zwar danach nur ein einziges Pink-Floyd Konzert aus der ARTE-Mediathek bewusst gehört und natürlich auch gesehen und ich war begeistert. Noch nie hatte die Musik soviel 3D aus 2 LS. Auch an der homogenen Bühne gab es nix auszusetzen.
Das freut mich!

Jetzt geht es noch um das Bassloch. Ich empfehle mal mit Hilfe von "Pink Noise" oder einem Musikstück mit regelmäßigen Bassläufen das Umfeld deines Sofas zu erkunden. Vielleicht lassen sich Orte (näher oder weiter entfernt von den Lautsprechern) finden, die besser geeignet sind als dein derzeitiger Hörplatz. Mit ein bisschen Glück ist es dann mit Sofarücken schon getan. Ansonsten hilft nur Messen.

Viel Erfolg und viele Grüße
Rudolf
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Mehrkanalfan
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Bassloch war mal

Beitrag von Mehrkanalfan »

Hallo Rudolf,

die Basslöcher hatte ich vor allem in unserer alten Wohnung in Verbindung mit einem Subwoofer. Aktuell habe ich keine Bassprobleme an den Hörplätzen. Das hat bestimmt auch was mit den resorbieren Wänden hier zu tun (alle Wände sind hier so, auch die Decke ist nur Riegips und Dämmwolle.Dazu kommt ein Holzdielen-Boden und ein kleiner Teppich vorm eigentlichen Hörplatz).

Vielen Dank für eure Unterstützung. Ich berichte wenn ich weitere Erfahrungen gesammelt habe.

Gruß Torsten
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