Rudolf (Neumann O 410 + KH 750, KH 80 + KH 750)

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Rudolf hat geschrieben: 22.03.2024, 11:44Ich bin ich mir nicht ganz sicher, ob er außer einer Erhöhung des max. Schalldruckpegels etwas bringen würde.
Hallo Rudolf,
achte mal darauf, wie der 2. Subwoofer (Stereotrennung!) die Souveränität und räumliche Abbildung fördert.
:cheers:
Grüße
Hans-Martin
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Mehrkanalfan
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Position Subwoofer

Beitrag von Mehrkanalfan »

Hallo Rudolf,

die wandnahe Aufstellung des Subwoofers ist genau das Gegenteil von dem, was ich darüber gelesen habe. Da gab es eine sehr interessante www Adresse von Poisonuke. Leider gibt es die jetzt nicht mehr. Da wurde sehr anschaulich die Ausbreitung der Schallwellen und die Resonanzen beschrieben. Daraus resultierte ein Abstand der Subs zur Wand und Seitenwand von einem Meter. Zu der Zeit hatte ich noch einen Subwoofer, mit dem ich lange gekämpft habe, bis es einen guten Gesamtklang gab. Das war bei mir in der Raummitte bezogen auf die Hörachse.

Ich zweifle nicht daran, daß es bei dir fantastisch klingen wird, zumal du den Subwoofer perfekt eingemessen hast, aber wundern tuts mich trotzdem. 🤔
Viel Spaß mit deinen Musik-Anlagen, es ist immer wieder schön und interessant, mit welchem Aufwand du den perfekten Ton suchst. 🤗

Gruß Torsten
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Mehrkanalfan hat geschrieben: 22.03.2024, 20:08die wandnahe Aufstellung des Subwoofers ist genau das Gegenteil von dem, was ich darüber gelesen habe. Da gab es eine sehr interessante www Adresse von Poisonuke. Leider gibt es die jetzt nicht mehr. Da wurde sehr anschaulich die Ausbreitung der Schallwellen und die Resonanzen beschrieben. Daraus resultierte ein Abstand der Subs zur Wand und Seitenwand von einem Meter.
Hallo Torsten, Rudolf,
was auch immer Poisonuke zum Subwoofer geschrieben hat, können wir ja nicht mehr überprüfen. Vielleicht ist die Seite auch deshalb gelöscht, weil sie mit der Empfehlung von 1 m Wandabstand eine Auslöschung zur Folge hat , die Roy Allison in den 1960er Jahren mit seinen Artikeln schon beschrieben hat: bei Wandabstand, der 1/4 Wellenläge entspricht, kommt es zur Auslöschung, die sich bezogen auf 1 m bei 86Hz zeigt, aber ab 66Hz allmäglich abzeichnet und ab ca 116Hz vorüber ist. Es wird demnach ein Großteil einer Oktave im Pegel reduziert. Bei 86Hz kommt es zu einer heftigen Phasendrehung. Das alles spricht gegen die Aufstellung eines Subwoofers mit größerem Wandabstand, weil man sowas nicht anschafft, um per Aufstellung ihn wieder auszubremsen.
Das spricht dafür, weniger als 1/4 Wellenlänge bei Übergangsfrequenz als Rückwandabstand einzusetzen. Um den ausgewählten elektronischen Filtern noch für den Transitbereich den nötigen Spielraum zu lassen, halte ich es für ratsam, maximal 1/8 der Wellenlänge bei Übergangsfrequenz als Wandabstand zu wählen. Dann wird es schon eng...

Poisonuke mag die Anregung der Raumresonanzen im Blick gehabt haben. Aber der zitierte K+H Sub hat ausreichende DSP-Funktionen, um genau diese pegelmäßig zu begrenzen. Und wenn dafür (durch die wandnahe Aufstellung) jegliche Phasenprobleme ausgeschlossen werden, ist der Weg frei für bessere räumliche Abbildung.

Ich persönlich favorisiere aus solchen und weiteren Gründen ein 2.2 System mit DSP-Korrektur und Delay für diefrei aufgestellten Hauptlautsprecher.

Grüße
Hans-Martin

P.S.: die Aufstellung in der Raummitte regt die fundamentale Raumresonanz nicht an. Aber da der Abstand zum Hörplatz vermutlich kürzer ist als der der Hauptlautsprecher, bleibt der Wunsch nach Laufzeitausgleich (bei Mehrkanalsystemen Grundausstattung).
Es bleibt die Frage nach der Raumgröße und wieweit ein Subwoofer dann noch substanziell hilft. Der vom Hersteller angegebene Übertragungsbereich wird dann von dem aufstellungsbedingten Einbruch um die genannte Resonanz dominiert. Ich habe das gehört, aber nicht gemessen. Vermutlich hat Uli dazu Acourate-Messschriebe.
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo Rudolf,

ich hatte in einem anderen Forum einmal den Zusammenhang zwischen Hub und Fläche bei Subwoofern thematisiert und daraus die Beschleunigung und Geschwindigkeit einer Membran bei gegebenem Verschiebevolumen abgeleitet.

Vielleicht erinnerst du dich.

Viele Grüße
Andreas
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Andreas,

ja, ich kann mich daran erinnern. Nicht an den Inhalt, aber dass du dazu etwas gepostet hattest. Klar ist, dass der KH 750 mit einem 10"-Chassis, zumal in einem geschlossenen Gehäuse, keine Leistungswunder vollbringen kann. So schreiben denn Neumann in ihrer Broschüre "Antorten zum KH 750 DSP":
Neumann hat geschrieben:Als Faustformel kann man sagen, dass ein KH 750 bei der Reproduktion basslastiger Musik [...] beim Betrieb mit den Modellen [...] KH 310 und KH 420 einen Maximalpegel, der unter dem der Modelle alleine liegt[, erzeugt].
Ich habe gerade mal nachgemessen: Ich höre mit max. 80 dB(A) am Hörplatz. Ein höherer Lautstärkepegel bereitet mir kein sonderliches (Mehr)Vergnügen. Deshalb kommt der Sub kaum in Wallung. Ich werde es trotzdem mal mit zwei KH 750 probieren.

Viele Grüße
Rudolf
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atmos
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2 SW + 3 dB lauter

Beitrag von atmos »

Rudolf hat geschrieben: 23.03.2024, 17:32 Ich habe gerade mal nachgemessen: Ich höre mit max. 80 dB(A) am Hörplatz. Ein höherer Lautstärkepegel bereitet mir kein sonderliches (Mehr)Vergnügen. Deshalb kommt der Sub kaum in Wallung. Ich werde es trotzdem mal mit zwei KH 750 probieren.
Hi, Rudolf,
2 SW spielen bei gleichem Lautstärkerpegel +3 dB lauter.

Im Umkehrschluss heißt es, dass die Subwoofer feiner auf die Haupt-Lautsprecher im Pegel abgeglichen werden können, denn der Lautstärkesteller eines Subwoofers ist in der Regel sehr grob zu bedienen.

Und es ist letztendlich so, wie Hans-Martin schreibt: Der Stereoklang wird durchsichtiger, offener, weniger Verdeckungseffekte.

Und was ich noch erlebt habe, dass der Bass dann bei allen Tonformaten inkl. LFE-Kanal hervorragend passt.

Gruß
Günther
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Günther,
atmos hat geschrieben: 23.03.2024, 19:36 Und es ist letztendlich so, wie Hans-Martin schreibt: Der Stereoklang wird durchsichtiger, offener, weniger Verdeckungseffekte.
vielen Dank für die nochmalige Bekräftigung von Hans-Martins Tipp. Ich hatte es - in meinem vorherigen Hörraum - schon mal mit 2 Subwoofern probiert. Damals gab es das MA 1 allerdings noch nicht. Der Vorteil der von Neumann empfohlenen Zusammenschaltung als Monobass (Plane Wave Bass Array, daher keine Quermoden) ist aufgrund des festgelegten Hörplatzes bei mir kein wirklicher. Auf die Implementierung als Stereobass bin ich daher sehr gespannt! (Obgleich ich mir eine nochmalige Verbesserung der räumlichen Abbildung kaum vorstellen kann. :wink: )

Viele Grüße
Rudolf
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atmos
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Verdeckungseffekte

Beitrag von atmos »

Hi, Rudolf,
als ich 2014 mit 1 SW anfing, hatte ich erhebliche Bass-Verstärkungen in den Raumecken und an der Rückwand.
Auch wenn diese Bassverstärkungen am Hörplatz nicht direkt ins Gewicht fielen, wurde der Raumklang doch beeinflusst. Insbesondere kamen die Höhen nicht so zur Geltung.
Mit Akustikmaterial und dem 2. Sub bekam ich die Raummoden in den Griff, und nun waren die Höhen brilliant.
Was mich nun noch plagte, war eine Bass-Auslöschung vor dem Hörplatz.
Mit dem Hochstellen der Subwoofer verabschiedete sich dann auch die.

Den 1. SW habe ich phasenmässig auf die Haupt-LS abgestimmt, den 2. SW auf den 1. SW.

Gruß
Günther
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