Torsten (DIY 16-Kanal-Horn-System trinaural/stereo)

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nelson
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Wir zählen mal durch!

Beitrag von nelson »

Moin,

ja, also 16 aktive Kanäle sind doch schon mal eine Ansage.
Da wird aus einem Hobby schon leicht mal Arbeit.
Das Einmessen eines Trinauralen-Setups mit Acourate dauert diverse Stunden.
Die Zeiten des "Schnell-Mal-Einmessens" sind definitiv vorbei.
Das hat aber den Vorteil, dass man es sich zweimal überlegt, ob es sich lohnt, diese Zeit zu investieren.
Anders herum gesprochen, ist die Anlage allerdings auch auf einem Niveau angekommen, was ich mir vorher nicht erträumt hatte.

Dann zählen wir einmal durch:
Stereo: Je 5-Wege L und R
Trinaural: 4-Wege im Center
Diffusität: je 1-Kanal L/R gegen die Rückwand gerichtet und mit 20ms zeitverzögert.
(Diese Kanäle werden bei mir nicht mit eingemessen.)

In der Summe sind es also 16 aktive Kanäle, womit meine DA-Wandler von Merging voll ausgelastet sind.

Es hat sich experimentell herausgestellt, dass die Räumlichkeit bei einem Hornsystem, dessen Anteil diffusen Schalls prinzipbedingt niedrig ist, dadurch erhöht wird, dass man zwei rückwärtig abstrahlende und zeitverzögerte Lautsprecher einsetzt. Die meisten anderen Lautsprecherprinzipien erzeugen bedingt durch deren Konstruktion und Aufstellung im Raum erheblich höhere diffuse Schallanteile, die aber häufig im ITG (initial time gap) liegen und damit das Hören stören.

Insgesamt befindet sich das Setup noch im Zustand des Testaufbaus, was daran liegt, dass Trinaural am Anfang nur eine Test-Idee von Uli war, die schrittweise ausgebaut wurde. Der Center-Kanal bestand bei mir zuerst nur aus einem Mittelhochton-Horn und einem Hochton-Horn, weil ich die noch rumliegen hatte.
Im Laufe der Zeit hat sich dann durch Experimente heraugestellt, dass auf den Superhochtöner und den Midbass im Center nicht verzichtet werden kann, wenn man den trinauralen Olymp erreichen will.
Bis heute arbeite ich mit diversen Dauerleihgaben von Holger und Hauke. (Danke dafür noch einmal!)

Fast alle "Zutaten" für einen Neuaufbau des Systems habe ich schon gekauft (z.B. ein TAD4003, ein TAD2001, drei JMLC-270 Hörner, drei JMLC-1000 Hörner und ein weiterer B&C 12PE32). Aber es gibt eine Reihe von weiteren Ideen: Die Midbass-Hörner sollen umgebaut werden. Mein Horn-Studio soll eine Wand mit Akustikpanelen erhalten. Die acht Buscher-Amps sollen durch Neurochrome-Amps ersetzt werden. Die Verstärker sollen aus dem Hörraum in den Nachbarraum verlegt werden...
Das wird mein Projekt für 2024.

Als Experimentalphysiker ist man mit "fliegenden" Aufbauten manchmal länger zufrieden, als andere Menschen, weil man damit schon alles beweisen konnte, was zu beweisen war.
Wozu muss ich jetzt also alles noch einmal aufbauen?
Nur damit es "schöner" aussieht? Hauptsache es funktioniert!
Beim Musikhören habe ich schließlich die Augen geschlossen!
Oder? :lol:

Nun ist meine Antwort länger geworden, als beabsichtigt.
Ich hoffe, es ließt trotzdem noch jemand.
Jetzt, wo ich das ganze wissenschaftliche "Zeugs" weggelassen habe, sind die Voraussetzungen jedenfalls besser. :D

Gruß, Torsten
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tom_on_wheels
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Beitrag von tom_on_wheels »

Hallo Torsten,

wir lesen alle hier mit. Ihr seid alle komplett trinaural bekloppt! Was Ihr da für einen Aufwand betreibt, Wahnsinn!

Viele Grüße
Tom
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