Software-Experimente mit Linux

music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

nihil.sine.causa hat geschrieben: 12.12.2023, 23:16 Und ist das schlimm, keine Erklärung zu kennen?
Hallo Harald, hallo an alle,

Wenn ich einige aktuelle Beiträge hier und andernorts so lese, scheint dieser Zustand bei garnichtmal so wenigen Musikfreunden tatsächlich beinah so etwas wie körperliche Schmerzen auszulösen - selbst dann, wenn es nur das Lesen von Erfahrungsberichten Dritter betrifft… :mrgreen:

Deinem Appell für eine gewisse Gelassenheit und ein gesundes Maß an Pragmatismus mag ich mich deshalb nur allzu gern anschließen - wie auch dem restlichen Inhalt Deines obigen Posts in der eigentlichen Sache; hier greifen so viele auch aus anderen Teilbereichen (nicht nur) unseres Hobbies bereits einschlägig bekannte und immer wiederkehrende Mechanismen, dass es einen trotz aller vorherrschenden techn. Unwissenheit beinah beruhigt.

Freundliche Grüße,
Thomas
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

tinnitus hat geschrieben: 10.12.2023, 15:49 Hallo Uli,
kannst Du mal einen ABX Test mit einer unbehandelten und einer behandelten Datei machen? Eigentlich sind alle aufgerufen, die klare Veränderungen gehört haben, solch einen Test zu machen.

abxte Grüße Roland.
Hallo zusammen,

nachfolgend das Ergebnis meines ABX Tests.
Verglichen wurde das Original (44.1/16) mit der improved Datei
Improved wurde mit Frank's Software.
Die beiden Files sind bitidentisch.

Es war mein erster Versuch und ich habe mir dabei viel Zeit gelassen.
Anders geht das auch gar nicht. Macht man einen Blindtest zu schnell, dann wird das nichts.
Das sind eben unsere hörphysiologischen Gesetzmäßigkeiten. Der kurz vorher abgespielte Track wirkt im Gehirn noch lange nach.
Nach wenigen Umschaltvorgängen klingt alles gleich. Das ist völlig normal.
Macht man das so, ist es definitiv ein nicht korrekt durchgeführter Blindtest. Nicht selten versagen dabei die Teilnehmer, was dann gerne zum Anlass genommen wird zu behaupten, dass Klangunterschiede (z.B. bei Kabeln usw.) nur auf Einbildung beruhen.

Lässt man sich zwischen den einzelnen Buttons A,B,X,Y aber immer wieder genug Zeit bis der Höreindruck wieder etwas "verblasst" ist, dann funktioniert es. Sehr anstrengend ist es trotzdem. Es kommen bei 8 Durchgängen mindestens 32 "Hörschnipsel" zusammen und die wollen sicher unterschieden werden. In der Praxis sind das aber eher 64 oder noch mehr, um auf Nummer sicher zu gehen.
Entscheidet man bei den 64 "Hörschnipseln" nur einmal falsch, beantwortet man einen Durchgang falsch! Dessen sollte man sich immer bewusst sein.

Ich habe 7 der 8 Durchgänge (Trials) richtig. Beim Trial 4 war ich etwas zu schnell. Vermutlich einfach zu wenig Pause gemacht.
Auch 8/8 ist zu schaffen, da bin ich mir ganz sicher.
Man hört zuerst A und dann B, um herauszufinden welches der beiden die improved Version ist.
Ist das klar, dann hört man sich X und Y an, um herauszuhören welches da die Improved Version ist.
Der Rest der Plugin Bedienung ist wie bekannt durchzuführen. Also entweder Button A=X / B=Y oder A=Y / B=X auswählen und zum nächsten Trial gehen. Das Ergebnis erhält man natürlich erst nach Abschluss der vorab gewählten Anzahl der Durchgänge (mindestens acht).



foo_abx 2.0.6d report
foobar2000 v1.6.4
2016-06-01 01:29:32

File A: Liberty_wav.wav
SHA1: e426a879d59fa30bc9868266e60e1377a4a3e594
File B: Liberty_wav.wav
SHA1: e426a879d59fa30bc9868266e60e1377a4a3e594

Output:
ASIO : HoloAudio ASIO Driver
Crossfading: NO

01:29:32 : Test started.
01:33:58 : 01/01
01:35:12 : 02/02
01:36:03 : 03/03
01:37:02 : 03/04
01:40:52 : 04/05
01:52:38 : 05/06
01:54:57 : 06/07
01:56:31 : 07/08
01:56:31 : Test finished.

----------
Total: 7/8
p-value: 0.0352 (3.52%)

-- signature --
c8c106157a802d99c94b6da96ef6a14466ddc833





Wer meint dass das hier geschriebene Ergebnis ja editiert sein könnte, gibt einfach den kompletten fett markierten Text incl. Signature am Ende im Online Signature Check Fenster ein.
https://www.foobar2000.org/abx/signaturecheck


Viele Grüße
Horst
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cornoalto
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Beitrag von cornoalto »

Hallo zusammen,
mit diesem statistisch signifikanten Ergebnis erübrigt sich die Frage, ob improvefile tatsächlich eine klangliche Verbesserung bringt.
Gibt es nun jemanden, der Lust hat ein Kochrezept für Linux- Dummies und Nur-Windows- Nutzer wie mich zu schreiben, damit nicht nur Computer-Spezialisten in den Genuss von improvefile kommen? Möglichst genauso detailliert und wie die WinRam -Anleitung von Horst? Mir fällt da spontan ein bestimmter Name ein... :D

Grüße

Martin
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Martin,

für mich erweckt es nicht den Anschein, als ob hier noch jemand Interesse am Improve Verfahren und einer Anleitung hat.
Natürlich werde ich dich gerne unterstützen das File Improve zum Laufen zu kriegen.

Viele Grüße
Horst
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Martin
cornoalto hat geschrieben: 20.12.2023, 11:20 Gibt es nun jemanden, der Lust hat ein Kochrezept für Linux- Dummies und Nur-Windows- Nutzer wie mich zu schreiben, damit nicht nur Computer-Spezialisten in den Genuss von improvefile kommen?
Für Linux-Fans hat Frank bereits alles beschrieben in seiner Anleitung. Wer es für sich ausprobieren möchte, aber noch keine Erfahrung mit Linux hat, den unterstütze ich gerne. Kurze PN wäre gut. Ich habe auch Anleitungsschnipsel, aber von einem "fertigen" Kochrezept ist das noch etwas entfernt. Wir lernen durch mehr oder weniger systematische Tests jeden Tag etwas dazu und man braucht viel Ruhe und Muße, um zu vergleichen und zu beurteilen, was besser ist.

Viele Grüße
Harald
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jazzjazzjazz
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Beitrag von jazzjazzjazz »

Trinnov hat geschrieben: 20.12.2023, 18:48 Hallo Martin,

für mich erweckt es nicht den Anschein, als ob hier noch jemand Interesse am Improve Verfahren und einer Anleitung hat.
Natürlich werde ich dich gerne unterstützen das File Improve zum Laufen zu kriegen.

Viele Grüße
Horst
Hallo zusammen,

ich habe mir gerade einen Intel NUC10 i5 mit 16GB G.Skill Ram und 16GB Optane M10 M2 Speicher zugelegt, um das Improve Verfahren mal selbst zu testen. Es besteht also schon noch weiteres Interesse :wink: - und da ich mit Linux nicht sonderlich vertraut bin, wäre ich wohl auch ein Kandidat, dem eine Anleitung helfen würde.
Ich denke, DietPI bekomme ich schon aufgespielt und danach halte ich mich an Franks Anleitung. Falls ich mit dem Installieren oder den Einstellungen (wahrscheinlich erst in der ersten Januarwoche) nicht klar komme, würde ich mich aber auch gerne per PM melden.

Viele Grüße

Manfred
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cornoalto
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Beitrag von cornoalto »

Hallo zusammen,
vielen Dank, Harald und Horst, für euer uneigennütziges Hilfsangebot, welches ich zu gegebener Zeit wohl dankbar annehmen werde!
Netterweise hat sich Horst bereiterklärt, mir ein paar mit Improvefile behandelte files auf einem USB Stick zu schicken, damit ich mich mit eigenen Ohren von dem Effekt überzeugen kann.
Insgeheim hoffe ich, daß sich bei meinem Setup und Ohren der Aufwand nicht lohnt- und gleichzeitig fürchte ich daß ich es am Ende doch machen werde, weil es sich eben doch lohnt. Siehe abgespecktes WinRam Server 2016. Andererseits, wer eine LP-Sammlung besitzt, scheut sich auch nicht jede Platte einzeln zu waschen und sie mit einer neuen Hülle zu versehen, was ich 2000 mal gemacht habe. Ich bin gespannt was eure Versuche noch zutage bringen.
Bleibt dran, das Thema verdient definitiv mehr Aufmerksamkeit!

Grüße
Martin
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Ich muss leider berichten, dass ich mit den Tracks, die ich von Horst und Harald bekommen habe (vielen Dank Euch!) keinerlei Unterschiede wahrnehme, nicht mit meinem normalen Setup (Horn-LS per Merging Hapi + TacT Amps per AcourateConvolver per Windows-PC) aber auch nicht mit einem davon unabhängigen Setup mit KEF LS50 per Fireface USB per Foobar. Ich habe dies Horst und Harald bereits berichtet.

Eigentlich sollten bitidentische Dateien identisch klingen. Wenn sie nicht identisch klingen ist die Abspielkette
a) empfindlich genug um die vermuteten Unterschiede durch das improved-Varfahren aufzuzeigen
b) nicht immun z.B. gegen Störungen
Nun kann jeder a) bzw. b) als Vorteil oder als Nachteil auslegen. Wie man eben selbst gern will.

Und wenn es identisch klingt ist es, man also keine Unterschiede hört ist die Abspielkette
a) nicht empfindlich genug
b) immun
Da kann sich auch jeder raussuchen was er dann möchte

Solange es keine sauberen Erklärungen gibt bin ich skeptisch. Aber ich habe es bisher auch ...noch... nicht gehört.

Grüsse
Uli
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Uli,

vielen Dank für deine persönliche Einschätzung.

Aber warum zeigt dann der ABX Test, dass es doch Unterschiede gibt ?

Harald, hatte vorher ja auch die Tracks auf dem Stick auf Klangunterschiede gegengehört, bevor er ihn an dich geschickt hat.
Wenn er Unterschiede hört, wäre es dann nach deiner Vermutung so dass sein Setup empfindlich und nicht immun gegen Störungen ist, dein Setup jedoch unempfindlich und immun.

Wir haben im Januar einen Termin mit einer kleinen Gruppe von sehr erfahrenen Hörern, die dann mit dem dort vorhandenen absoluten top Setup ihre Meinung bezüglich dem Unterschied improved vs not improved abgeben können.
Wenn dann alle oder so gut wie alle Hörer bestätigen, dass der Unterschied immens und lohnend ist, sind wir hoffentlich mit der Diskussion durch.

Mir wäre es aktuell viel wichtiger dass jeder der grundsätzlich Interesse hat, versteht wie der Workflow beim Improven ausschauen kann /muss und wie es gar nicht geht.

Ideal wäre es für Leute, die bereits einen audiophilen Windows Rechner haben. Idealerweise Server 2016 im RAM.
Ein normales Windows 10 (nicht im RAM und nicht optimiert), verschluckt schon wieder zu viele der Verbesserungen.

Hier nun ein möglicher Workflow:
Die zu "improvenden" Audio Dateien befinden sich in einem Ordner auf der internen SSD und haben z.B. den Pfad /a_input/Ordnername/xxx.wav
Natürlich ist die Dateiendung des Audio Files egal. Es werden auch z.B. .wav .flac .dsf .m4a und andere in gleichem Maße optimert.
Auch Ordner / Pfadnamen können selbstverstädlich frei gewählt werden, solange man das dies im Script einträgt.
Es darf natürlich auch mehrere Ordner geben, aber aktuell noch keine Verschachtelung, also kein /a_input/Ordnername1/Ordnername2/xxx.wav
Außerdem erlaubt die Software aktuell keine Leerzeichen also nicht "Diana Krall" sondern nur "Diana_Krall".
Das letztere Thema kann man ganz easy und schnell mit einem kostenlosen Renamer Tool lösen.
Es geht beim Improven nicht um die komplette Musik-Sammlung sondern erst mal um einige GB ausgesuchte Stücke. Das kann vielleicht irgendwann man anders ausschauen. Wir stehen bezüglich Komfort und Datendurchsatz / Bearbeitungszeit pro Track noch am Anfang. Ich bin persönlich auch daran interessiert, dass Komfort und Workflow noch besser wird. Man sollte auch verstehen, dass Komfort nicht die wichtigste Zielsetzung bei Franks Software Entwicklung war, sondern insbesondere die Improve Qualität, und die ist klasse. Die Software wurde sicherlich auch niemals für den Anspruch der Echtzeitfähigkeit geschrieben. Es ging Frank sicherlich insbesondere darum herauszufinden, ob sich die Speicherung von Musik Tracks klangrelevant optimieren lässt.

Ist der Ordner mit der Musikauswahl dann mittels des Windows OS vorbereitet und auch ein leerer Zielordner angelegt sowie der zusätzliche Platz auf der SSD für zu optimierenden Tracks vorhanden, ann der Rechner heruntergefahren werden um ihn mit einem DietPi (Linux) Bootstick zu booten.
Selbstverständlich darf der Ordner mit den Quelldateien (nicht improvte Files) auch auf einer separaten SSD liegen.
Das muss dann nur eben vorher in einem Script des Linux Bootsticks eingetragen werden.

Das Starten des Improve Prozesses ist im Konsolenfenster dann idealerweise nur noch ein einziger Befehl wenn alles richtig vorbereitet wurde.
Eine Remote Bedienung des Improve Rechners über ein MobaXterm Panel auf einen sonstigen PC/Laptop z.B. im Büro kann den Bedienkomfort deutlich erhöhen. Insbesondere muss man dann Befehle nicht mühsam tippen, sondern kann sie quasi über Copy & Paste einfügen.
Ist das Improven der Audio Dateien fertig, zieht man den Linux Stick ab und bootet das Windows OS, um sofort die verbesserte Version der Audio Files zu genießen.

Als alternativen Workflow kann man auch in einem sonstigen PC einen Wechseldatenträger improven um diesen dann später in den Audio-PC zu stecken.
Den Weg über USB Datenträger (da auch transportabel) halte ich technisch und somit vom klanglichen Gewinn her für suboptimal.
Aber wenn es keinen anderen Weg gibt im jeweiligen Setup, kann man auch das versuchen.


Viele Grüße
Horst
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Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo zusammen,

bisher war ich nur stiller Mitleser, da ich das von Frank entwickelte Improve-Script in die Ecke der „Linux-Experten“ verortet habe, aber nicht für die Masse der User verwendbar. Den Ansatz von Horst, einen Workflow zu erstellen,finde ich sehr spannend, denn damit könnte das Improve-Verfahren auch bei mir als Nicht-Linux-Experte Verwendung finden.

1. Mir würde es helfen einen einfachen Weg zu kennen, wie ich auf einem USB-Stick das Linux (z.B DietPi) installiere. Das beginnt mit einer Bezugsquelle des Linux. Dieser USB-Stock sollte in der Windows- und der Apple-Welt startfähig sein.

2. Eine einfache Anleitung, wie ich anschließend Franks Improvecode in das Linux auf dem USB-Stick einbette.

3. Eine einfache Anleitung, wie ich den Datenpfad der Quelle auf dem USB-Stick bekanntgebe, z.B. der Pfad auf der NAS, wo die ganzen Musikdateien liegen und gelesen werden sollen.

4. Eine einfache Anleitung, wie ich den Datenpfad des Ziels auf dem USB-Stick bekanntgebe, also z.B. Pfad auf der NAS, wo die ganzen „improve“-behandelten Musikdateien inkl. Orderstruktur hingeschrieben werden sollen.

Wenn es so etwas gibt, wäre ich sofort dabei und könnte improved hören.

Sollte es so etwas nicht geben, aber jemand mir den Weg dahin zeigen, wäre ich bereit eine allgemein verwendbare Anleitung für "Dummies" zu erstellen.

Viele Grüße
Hironimus
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frankl
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Beitrag von frankl »

Trinnov hat geschrieben: 19.12.2023, 21:44 Hallo zusammen,

nachfolgend das Ergebnis meines ABX Tests.

[...]
Hallo Horst,

Respekt für Deinen Einsatz, hier einen von den Skeptikern zertifizierten Test durchzuziehen!
Deinen vorweg gemachten Anmerkungen zu solchen Blindtests kann ich voll und ganz zustimmen. Das ist eine anstrengende Sache und fordert große Konzentration.

Ich mache solche Tests immer ohne irgendein Programm dafür. Ich generiere mit einem Adhoc-Skript zufällige symbolische Links, höre mir diese an, wie jedes andere Musikstück bei mir, mache mir Notizen und schaue mit 'ls -l' die Auflösung an. Ich will in so einem Fall ja nur mich selbst von etwas überzeugen und will niemandem sonst irgendwas beweisen.
uli.brueggemann hat geschrieben: 21.12.2023, 16:55 Ich muss leider berichten, dass ich mit den Tracks, die ich von Horst und Harald bekommen habe (vielen Dank Euch!) keinerlei Unterschiede wahrnehme, nicht mit meinem normalen Setup (Horn-LS per Merging Hapi + TacT Amps per AcourateConvolver per Windows-PC) aber auch nicht mit einem davon unabhängigen Setup mit KEF LS50 per Fireface USB per Foobar. Ich habe dies Horst und Harald bereits berichtet.
Hallo Uli,

danke für Deine Rückmeldung. Da ist Deine Motivation, dass mal bei Dir auf einer richtigen Festplatte selbst zu probieren, nicht groß.

Bei dieser Art von Diskussionen über die digitale Welt sollte man immer im Kopf behalten, dass es "im Prinzip" natürlich einen DAC geben könnte, dem man nur irgendwie rechtzeitig die abzuspielenden korrekten Bits zukommen lässt und der diese dann möglichst gut in das kodierte analoge Signal verwandelt. Wenn es irgendwann eine solche Wundermaschine gibt, oder eine gute Näherung, dann werden auf einen Schlag alle Diskussionen über Digitalkabel, Klangqualität von Abspielprogrammen, kaskadierte Switche, unterschiedliche Flash-Speicher, 'improvefile', usw. usf. überflüssig. Vielleicht kommt Ulis Setup ja diesem Ideal schon sehr nahe ...
cornoalto hat geschrieben: 20.12.2023, 11:20 Gibt es nun jemanden, der Lust hat ein Kochrezept für Linux- Dummies und Nur-Windows- Nutzer wie mich zu schreiben, damit nicht nur Computer-Spezialisten in den Genuss von improvefile kommen? Möglichst genauso detailliert und wie die WinRam -Anleitung von Horst? Mir fällt da spontan ein bestimmter Name ein... :D
Hallo Martin, Manfred, Hironimus, und vermutlich weitere,

ich denke, dass die verschiedenen Setups und die unterschiedlichen Erfahrungen und Vorkenntnisse der potentiell Interessierten zu unterschiedlich ist für das eine Kochrezept für Dummies.

Ich sehe drei Hauptschritte, die zu überwinden sind:

(1) Ein Linux-System installieren.

Das würde ich im Forumsrahmen nicht weiter erklären wollen. Es gibt so viele Distributionen mit nicht sehr schwierigen Anleitungen, dass das heutzutage wirklich keine große Hürde mehr ist. Harald hat ja zur Zeit schon einigen Leuten mit DietPi auf die Sprünge geholfen. Ich rate Neulingen üblicherweise zu einem Ubuntu-Livesystem, das ist nur runterladen und nach Anleitung auf einen Stick kopieren. Nach dem Start hat man eine graphische Benutzerumgebung, die wohl auch Windows-Nutzer teilweise intuitiv bedienen können. Wenn man den Rechner mit den Musikdateien damit bootet, sieht man vermutlich auf dem Desktop Icons, über die man die Musikdateien einhängen kann.

Statt mit einem Notebook oder PC kann man auch einen Raspberry Pi oder ähnliches verwenden, darauf läuft ja üblicherweise ohnehin meist ein Linux.

(2) Ein Terminal starten, oder eine Linux Konsole, oder remote per 'ssh' auf dem Linux einloggen und
meine Programme und evtl. weitere Software installieren.

Wer noch nie einen Rechner per Kommandozeile bedient hat, muss hier wohl eine gewisse Lernkurve hochkrabbeln. Manche hier kennen vielleicht noch DOS? Aber nur Mut, wer dahin kommt, etwas in eine Kommandozeile einzugeben, kann dann meine Anleitung lesen und die Kommandos eintippen oder mit Copy+Paste übernehmen.

(3) Verstehen, wo und wie die Musikdateien zu finden sind und 'improvefile' anwenden.

Hier wird es dann schwieriger, da die Details für unterschiedliche Leute oft verschieden sind.
Sind die Musikdateien auf dem gleichen Rechner, auf dem das Linux läuft? -> Verstehe, wie man die einhängt und darauf zugreift.
Sind die Musikdateien auf einer NAS oder in einem Streamer? -> Vielleicht auf eine USB-Festplatte kopieren, die man sowohl als Erweiterung am Streamer als auch am Rechner mit 'improvefile' anschließen kann.
Und vermutlich noch etliche andere Situationen.
Bei diesen Fragen können dann vielleicht andere Forenten mit jeweils ähnlichem Setup weiterhelfen.

(3b) Wenn es im Prinzip läuft.

Dann stellt sich die Frage nach einem bequemen Workflow und Skripten, die wiederkehrende Tätigkeiten in bequemen einfachen Kommandos zusammenfassen. Und hier gibt es wohl erst recht keine allgemeinen Kochrezepte. Die Gegebenheiten und was genau gemacht werden soll, sind einfach zu unterschiedlich. Auch hier kann das Forum dann vielleicht weiterhelfen, zumindest in Fällen, die von genügend allgemeinem Interesse erscheinen.

Viele Grüße,
Frank
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Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo Frank,

danke für dein Feedback :cheers: . Ich denke, ich werde für mein Setup, mit meiner Erfahrung und Vorkenntnis mich mal daran versuchen und bei konkretem Bedarf gezielt auf einige Foristen zugehen. Das Ergebnis in Form "meines" Kochrezepts kann ich dann ja in meinem Vorstellungsfaden bekanntgeben.

Viele Grüße
Hironimus
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frankl
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Beitrag von frankl »

Hallo zusammen,

da es zur Zeit einiges Interesse an meinem (nicht mehr sehr neuen) 'improvefile' Skript gibt, habe ich mal ein paar Tests zu den Parametern gemacht.

Insbesondere war mir mittlerweile aufgefallen, dass mit den im Beispielskript gewählten Parametern das Timing wohl oft nicht optimal ist (die Variante 2000 Mal pro Sekunde einen kleinen Block zu schreiben, war in einer früheren Version gut, aber zusammen mit der neueren '--dsync' Option wird das oft nicht funktionieren).

Ich habe jetzt den Code im Repository aktualiesiert. In der neuen Version von 'scripts/improvefile' sind jetzt andere Parameter ausgewählt und es gibt einige Kommentare zu den Optionen und was man probieren kann zu ändern.

Auch das zugrunde liegende Programm 'bufhrt' habe ich etwas abgeändert. Man kann es jetzt wie in 'improvefile', aber mit der zusätzlichen Option '--verbose' aufrufen; dann werden Meldungen über "delayed block" angezeigt, wenn das Timing für das Schreiben eines Blockes nicht funktioniert hat (und die interne Uhr wird neu justiert). Auf diese Weise kann man einen sinnvollen Wert für den '--loops-per-second' Parameter finden, wenn es nur wenige solche Meldungen gibt, ist es ok. Weiter kann man mit dem Wert für '--bytes-per-second' herumprobieren (je größer, um so schneller, aber eventuell sind kleine Blöcke beim Schreiben klanglich besser).

Wer noch nicht mit den Programmen herumgespielt hat, bekommt beim Installieren automatisch die neueste Version.
Wer die Programme schon nutzt, kann in seiner Kopie des Repositories etwa sagen:

Code: Alles auswählen

git pull
make REFRESH=X8664

# bzw. auf Raspi und Co
make REFRESH=AA64
Dann 'bin/bufhrt' wieder in den Standardpfad kopieren, und 'scripts/improvefile' ansehen und eventuell variieren oder übernehmen.

Danke an Harald und Horst, die das vorweg schonmal ausprobiert haben.

Viele Grüße,
Frank
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frankl
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Beitrag von frankl »

Trinnov hat geschrieben: 21.12.2023, 18:13 Außerdem erlaubt die Software aktuell keine Leerzeichen also nicht "Diana Krall" sondern nur "Diana_Krall".
Hallo Horst,

auf welche Software beziehst Du Dich hier? Ich habe mal nachgeschaut, ob ich da etwas verbessern kann, aber 'improvefile' scheint mir auch mit Leerzeichen im Pfad zu funktionieren:

Code: Alles auswählen

> find .
.
./eins
./eins/zwei
./eins/zwei/d r e i
./eins/zwei/d r e i/test data.flac
> improvefile "eins/zwei/d r e i/test data.flac" "g u c k"
> ls
 eins  'g u c k'  
Alternativ kann man statt '"guck"' auch 'g\ u\ c\ k' schreiben. Ich habe bei mir allerdings nie Leerzeichen in Datei- oder Verzeichnisnamen, um potentielle Probleme damit zu vermeiden. Leerzeichen (genauer Whitespace) trennen in UNIX/Linux die Argumente von Programmen.

Viele Grüße,
Frank
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frankl
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Cache für Dateien

Beitrag von frankl »

Hallo Forenten,

bei Diskussionen in den letzten Tagen ist mir eingefallen, dass ich vielleicht noch auf folgenden Punkt aufmerksam machen sollte: In Linux (vermutlich sehr ähnlich auch in Windows/MacOS/...) werden alle Dateien, die gelesen oder geschrieben werden, in einem Cache im RAM gespeichert (solange genug freier Platz vorhanden ist). Es ist oft so, dass Daten, die gerade geschrieben wurden, bald wieder gelesen werden, oder das gewisse Dateien immer wieder gelesen werden. Wenn diese im Cache sind, dann werden die Daten eben aus dem Cache gelesen und nicht vom Datenträger.

Dies ist natürlich relevant, wenn Dateien auf dem Datenträger verglichen werden sollen. Oder auch bei mehrfacher Anwendung von 'improvefile'. Zum Beispiel wird bei

Code: Alles auswählen

improvefile A B
improvefile B C
improvefile C D
play D
play A
play D
höchstens A (falls nicht auch schon im Cache) vom Datenträger gelesen, alles andere aus dem Cache.

Bei mir mache ich das immer so, dass ich nach dem Schreiben einer neuen Musikdatei, oder auch nach dem Kopieren einer Musikdatei in den RAM zum Abspielen, den Datenträger einmal aushänge und später wieder einhänge. Alle Dateien von einem ausgehängten Datenträger werden aus dem Cache gelöscht.

Ich habe noch ein anderes Tool gefunden, das eine Kontrolle jeder Einzeldatei erlaubt: 'vmtouch', eine Erklärung und Anwendungsbeispiele sind hier zu finden: https://www.baeldung.com/linux/file-cache-ram

Nochmal viele Grüße,
Frank
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