OptoLineDriver OLD6000 vs Switch-Kaskade (reine LAN-Verbindung)

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Jupiter
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OptoLineDriver OLD6000 vs Switch-Kaskade (reine LAN-Verbindung)

Beitrag von Jupiter »

Hallo zusammen,
seit einiger Zeit besteht in meinem kleinen Freundeskreis ua. eine beharrliche Suche nach der "Nadel im Heuhaufen" wie die digitale Signalübertragungsstrecke wohl am besten zu bewerkstelligen ist.

Ich habe dazu mit einigen Kollegen, (Bajano, HOE, Georg, Thomas86, Easy, Audiofan,) in unterschiedlicher Besetzung seit einigen Jahren immer wieder an dieser Stelle experimentiert.

Lan-Isolatoren, LWL-Übertragung, verschiedene SFP-Module, LWL Leitungen, Switchmodifikationen, verschiedene Netzteile für die Switche, verschiedene DC-Kabel, gestrippte Lan-Kabel, ungeschirmte cat6 U/UTP Lan-Kabel, geschirmte cat8 bzw. Cat7 Lan-Kabel, Schirm einseitig/beidseitig aufgelegt, unterschiedliche Stromkabel usw.

Viel Heuhaufen für die Nadel, seit 4 Wochen hab ich jedoch eine Nadel gefunden mit der es sich sehr gut aushalten läßt, zumal sich die Lösung von der Kostenseite im Rahmen hält.
Die Kostengünstige Lösung besteht ohne den Granit-Switch :cheers: dieser ergibt jedoch das i-Tüpfelchen.

Zwei getunte TP-Link Switche mit Clock und Netzteil-Modifikation, dem "Granit-Switch" und ausgesuchten Lankabel.
Bemerkung: die Lankabel-Strecke Büro (Fritzbox) zum Hörraum beträgt ca 20 m beträgt, hierfür nutze ich aktuell ein cat7 Lankabel, zum Teil Schirm aufgelegt bzw. nicht aufgelegt, weiterhin befindet sich hier im Kabelkanal noch ein cat6 U/UTP, sowie ein LWL-Kabel.

Das es an dieser Stelle noch besser geht weiß ich, hab dies auch schon gehört.

Vor einiger Zeit hat sich dann ein neuer Heuhaufen "OptoLineDriver OLD6000" in Verbindung mit Netzteil bzw Batteriebetrieb gezeigt.
Klar das muß ich testen, möglicherweise eine neue Nadel die Erfolg verspricht.
Die Diskussion die zu diesem Contest geführt hat laß ich hier im AH-Forum einfach mal weg :)

Am 2.12.23 hab ich mich mit zwei interessierten Kollegen Eric Milhouse, Stefan Audiofan, zum Test getroffen.
Von Stefan Solidcore haben wir zum testen seinen OLD6000 V2.0. mit einer seiner Tuningversionen bekommen, mittlerweile gibt es bereits mehrere OLD6000-Versionen von Stefan Solidcore, Eric hatte die Original-Version dabei.

Die OLD6000 wurden so wie von den Kollegen optimalerweise vorgegeben im Batteriemodus betrieben, IAN Canada LIFEPO4 MINI Battery Power Supply Module 6.6V.

Wir haben vereinbart zunächst einen gemeinsam abgestimmten Beitrag zu verfassen der inhaltlich im wesentlichen unsere Wahrnehmung spiegelt.
Abweichungen zum Abstand der klanglichen Unterschiede folgt, falls Bedarf bzw. Interesse dazu besteht.

Damit ich nicht bis spät in die Nacht formulieren muss, jetzt lediglich die Ankündigung, Rest folgt.

Gruß Harald

Beitrag inhaltlich korrigiert und die Hinweise aussortiert. Jürgen
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Jupiter
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OptoLineDriver OLD6000 vs Switch-Kaskade

Beitrag von Jupiter »

Hallo zusammen,
jetzt endlich.

Teilnehmer:
Eric Milhouse
Stefan Audiofan
Harald Jupiter ich

Aktueller Aufbau:
Fritzbox im Büro verbunden mit 1m cat 8 Lankabel zum TP-Link Nr 1, Schirm beidseitig nicht aufgelegt
TP-Link Nr 1 (Büro) zu TP-Link Nr2 (Hörzimmer) 20 m cat 7 Lankabel, Schirm beidseitig nicht aufgelegt
TP-Link Nr 2 zu Granitswitch Nr. 3
Der Granitswitch verbindet die Synology NAS (HDD) mit dem Linn G-ADS/3, dieser ist verbunden mit dem G-LNT von Gert Volk
Die Synology NAS wird mit einem Sunny Netzteil (Power Supply) versorgt.

Als Track für die Vergleiche Nora Jones "Don't Know Why" vom Album „Come Away with Me“ zum Einsatz.


iPAD LAN Adapter vs WLAN

Fragestellung:
Ergibt sich eine klangliche Veränderung durch unterschiedliche Ansteuerung mittels IPad bzgl. LAN Adapter vs WLAN
Ja, es ergibt sich ein luftigeres Klangbild das sich etwas mehr von den LS löst, es gefällt einfach besser, mehr Klang fürs Geld.

OLD6000:
Wie angekündigt wollten wir den OLD6000 original sowie die mir zur Verfügung gestellte Variante von Stefan Solidcore testen.

Fragestellung:
Kann das Einfügen des originalen OLD6000 bzw die Varianten von Stefan Solidcore klanglich die Switch Kaskade mit und ohne Granit-Switch aufwerten.

Testkandidaten:
1.Originaler OLD6000
2. Modifizierter OLD6000 V2.0 von Stephan Solidcore bei dem der "Zerhacker" durch einen hochwertigen DC-DC Konverter sowie die Regler durch höherwertige Linearregler ersetzt wurden.


Beide OLD wurden mit einer IAN Canada LIFEPO4 MINI Battery Power Supply Module 6.6V versorgt.


OLD6000 V1:
Im ersten Versuch wurde der originale OLD6000 V1 mit der Sekundärseite idealerweise zwischen Granitswitch und Streamer im gegebenen Setup eingesetzt. Die Stromversorgung des OLD erfolgte über IAN Canada LIFEPO4 MINI Battery Power Supply Module 6.6V.

Hier zeigt sich bereits bei den ersten Klängen, dass der OLD6000 das Klangbild negativ verändert.
Das Klangbild wurde nervöser und unschärfer, harsche Höhen, Bühne kleiner.
Der Unterschied war klar hörbar.


OLD6000 V1 Reverse:
Der OLD6000 wurde im zweiten Versuch entgegen der landläufigen Empfehlung mit der Primärseite zum Streamer eingesetzt - also die Laufrichtung umgedreht.
Hierdurch hat sich die zuvor bemerkte Nervosität etwas verringert.


Solidcore OLD6000 V2.0:
Tausch des originalen OLD gegen OLD mod. Solidcore sofort war zu hören, dass sich eine Reduktion der Nervosität sowie ein weicheres Klangbild mit höher Langzeittauglichkeit ergeben hat.


Veränderung Setup: Herausnahme Granitswitch

Fragestellung:
Wie klingt das Setup ohne Granitswitch also nur mit TP-Link Nr 1 und 2 mit und ohne OLD eingebaut vor dem Streamer.

Das Setup mit TP-Link 1 und 2 war allen beiden OLD6000 sowie des Reverse überlegen.
Jeweils ohne OLD modifiziert bzw ohne Modifikation ergab sich mehr Ruhe im Klangbild Transienten gefälliger und verbesserte Raumdarstellung

Kaskadierte Switche
Fragestellung:
Wie verändert sich der Klang mit Switch Kaskade

Teststellung:
Fritzbox - 20 m cat 7 Lankabel mit Granitswitch (TP-Link Nr 1 und 2 entfernt)

Durch die Herausnahme der beiden mod. TP-Links verliert der Klang an Wärme und Auflösung, das Klangbild bekommt etwas mehr Härte im HT.
Durch erneutes Hinzufügen der TP-Links ergibt sich die Veränderung in Richtung steigender Musikalität, Sauberkeit, Ruhe, Kontur.

Das habe ich bereits in der Vergangenheit hautsächlich bei bei Cello, Gitarre, große Trommel, beim ausschwingen des Klangkörpers hören können, es gibt mehr Klangfarben, einfach musikalischer.

Wenn man die Kaskade zunächst mit den beiden TP-Links nacheinander aufbaut und dann den Granitswitch hinzufügt ergibt sich die Veränderung ebenfalls in Richtung steigender Musikalität, Sauberkeit, Ruhe, Kontur.

Im Prinzip ist es egal in welcher Reihenfolge man aufbaut, die Klangveränderungen durch die Kaskadierung ist eindeutig zu hören.
Der Granit-Switch in der Kaskade als dritter Switch im Hörvergleich sticht jedoch nochmals klar hervor.

Es könnte jedoch auch sein, dass wenn der Granitswitch nach der Fritzbox als erster Switch eingesetzt wird, dass sich dann das Klangbild nochmals verändert gegenüber dem aktuellen Aufbau.

Verglichen habe ich vor längerer Zeit an welchem Switch die NAS am besten klingt, das war sehr eindeutig, die NAS muss an den letzten Switch vor dem Streamer.

Selbst bei drei identischen TP-Links wäre der optimale Standort am letzten Switch, niemals an der Fritzbox, das ist eindeutig ein Klangkiller.

Es lässt sich bereits mit den beiden mod. TP-Links vorzüglich Musik genießen. Der Granitswitch ist quasi das Sahnehäubchen.

Die beiden mod.TP-Links haben in der Kaskade einen sehr großen Anteil, haben sie doch einiges in der letzten Zeit bei mir an Switchen auf die Plätze verwiesen.

Fazit:
Die OLDs egal in welcher der getesteten Varianten verbessern in meiner Anlage mit drei Switchen, eingebaut nach dem Granitswitch und vor dem Streamer nicht die Performance.

Die OLDs egal in welcher der getesteten Varianten verbessern in meiner Anlage mit zwei mod. TP-Links Switchen, eingebaut nach dem zweiten mod. TP-Link und vor dem Streamer ebenfalls nicht die Performance.

Meiner Meinung nach ergibt sich durch die Kaskadierung der Switche eine Verminderung von Störeinflüssen.

Der mod. OLD V2.0 von Stefan Solidcore spielt deutlich musikalischer als der originale OLD6000V1

Wer den Lan-Adapter am Tablett nicht testet ist selbst schuld, eindeutig der Preis/Leistungssieger aktuell ca 18€

Eventuell bringen die beiden Kollegen ihren Kommentar noch ein.
Eric ist über seinen Blog erreichbar.


Gruß Harald
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Audiofan
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Beitrag von Audiofan »

Hallo Harald,

wie immer einen großen Dank für deine Zeit und die Möglichkeiten zum Testen und Probehören.
Es macht mit immer großen Spaß, vor deiner Anlage zu sitzen.

In deinem Bericht hast du ja schon die Komponenten und auch unsere Erkenntnisse sehr detailliert beschrieben.
Darum schließe ich mich deinem Artikel an, da es aus meiner Sicht nicht zu ergänzen gibt.

Vielen Dank auch an Eric für seinen Input und die Pausengespräche über Lankabel und Ferrite. Ich habe wieder viel gelernt.

Grüße aus Bensheim

Stefan
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Harald,

Die Switch Kaskadierung und direkter Anschluss der NAS mit Kabel am Switch vor dem Streamer leistet auch bei mir einen deutlich
Positiven Beitrag.

Viele Grüße
Thomas
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo zusammen,

die meisten Dinge kenne ich so aus meinem oder anderen Setups. Bei mir jedoch war der Lan Adapter für das Ipad nicht positiv.
Es gibt sicher noch eine Menge Dinge zu entdecken.
Einen originalen OLD hatte ich auch schon gehört, allerdings waren zwei getunten TP Links mit LWL dann doch besser.
Man muss allerdings dazu sagen, dass der T1600 ein Zufallstreffer ist und auch schon der originale Switch schon sehr gut klingt.
Leider gibt es das Modell schon länger nicht mehr, entsprechend ist der Markt auch leergefegt.
Ich bin gespannt auf die Vorführung am Forumstreffen mit einem getunten OLD.

Grüsse Jürgen
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