Swen (ME Geithain RL 901K, ATC SCM150 ASLT)

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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

jackelsson hat geschrieben: 13.06.2023, 19:00 Dipolbass, Subwoofer, etc.

Dipolbässe sind für mich eher kein Weg, zumal mein Verständnis vom Prinzip ist, dass die Dinger groß sein müssen, um Druck zu machen zu können.
[...]
Abgesehen davon: ich betreibe ja kein Acourate, hier läuft alles vollanalog. Eine Lösung muss also zwangsläufig ohne digitale Hilfsmittel auskommen.
Hallo Swen

ich habe die Linkwitz LX521.4 (4 Wege Lautsprecher) mit dem Dipolbass der eben auch separat betrieben werden kann (z.b. mit Martin Logan hatte ich die in Betrieb).

Dipolbass, Masse: Breite(33cm) Tiefe(38cm) Höhe(63cm) mit 2xChassis Langhub je Seite. Nichts von riesig, wohnzimmertauglich. Benötigt Filter, die gibt es als analoge Ausführung oder eben digital.
Zwei solche Dipolbässe, links und rechts sind nötig. Hat bei mir die Raumresonanzen sehr stark vermindert ohne etwas zusätzliches an Bassfallen Absorber etc.

Gruss

Peter
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Marcone
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Beitrag von Marcone »

Hallo Peter,

bei Dir funktioniert das wohl sehr gut. Freut mich für Dich.

Bei der ATC 150 die Swen und ich haben wird das aber glaube ich so nicht funktionen zusätzlich 2 Dipolbässe dazu zu stellen, da die ATC schon einen sehr tiefreichenden dominanten Bass besitzt?! Das schent mir als Laie dann ein bisschen zuviel?!
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Hifidistel
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Dipolbässen

Beitrag von Hifidistel »

Hallo,
ich mische mich in die Diskussion um D-Bässe kurz ein. Der Sinn einer Lösung von großen Lautsprechern plus Dipolbässen besteht darin, dass man die dicken Tieftöner der ATC ein wenig einbremst und das dadurch entstandene Pegelloch mit den Dipolbässen wieder auffüllt. Dipolbässe richten sehr stark und benötigen bei gleicher Lautstärke am Hörplatz sehr viel weniger Pegel. Konventionelle Bässe strahlen ungerichtet und müssen, damit am Hörplatz ausreichen Pegel ankommt, sehr viel mehr Energie in den Raum abgeben - mit den allfälligen Problemen, wie Modenanregung, Blähbässen etc. Wie viel Membranfläche die Dipolbässe benötigen, richtet sich einzig und allein nach den Pegelwünschen. Und ja, ein einziges analoges Filterchen passend zu den Bässen reicht, um so eine Lösung mal auszutesten. Axel Ridthaler gibt hier gerne Rat.
Lg
Sascha
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo Marcone

wie Hifidistel sagt wäre es einen Versuch wert Dipolwoofer zu probieren um den unteren Bassbereich aufzufüllen und den atc bass zu beschneiden.
Die ATC150 scheinen einen Bassreflex Subwoofer zu haben. Bassreflex könnte ein Teil des Problems sein, boomigen Bass im Bereich da wo der Bassreflex wirkt.

Gruss

Peter
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Marcone
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Beitrag von Marcone »

Hallo Peter,

der Bass bei den ATCs ist knochentrocken und kein bißchen boomig was immer das auch heißen mag. Bei normaler Zimmerlautstärke gibt es keine Probleme. Erst wenn es lauter wird dann gibt es Resonanzen. Vielleicht muss ich einfach mal jemanden engagieren der meinen Raum einmißt.
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Hifidistel
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Beitrag von Hifidistel »

Mann kann deinen Raum akustisch vermesse und dann ein paar Maßnahmen ergreifen - dazu könnte dann auch eine die von mir vorgeschlagene sein - oder halt eine andere..
Liebe Grüße
Sascha
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

könntet Ihr das eventuell nebenan in Marcus' Vorstellungsthread ausdiskutieren? Wie ich weitermache und was ich nicht machen werde, habe ich ja geschrieben.

Gruß,
Swen
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Hifidistel
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Beitrag von Hifidistel »

Sorry, und, ja klar..
Liebe Grüße
Sascha
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jackelsson
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langsames Warmlaufen…

Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

nachdem hier bei mir mehr als ein Vierteljahr lang Hifi schlicht überhaupt nicht stattfand, komme ich nun hifimäßig ganz langsam wieder auf Temperatur und laufe mich vorsichtig für den Winter warm.

Aus verschiedenen Gründen habe ich in den letzten knapp vier Monaten sehr wenig Musik gehört, und wenn, dann hießen die Transportmedien hauptsächlich »Autoradio« und »Küchenanlage«. Und auch der Hörraum an sich ließ raumakustisch bisher ja noch viel zu wünschen übrig. Da ist diesbezüglich aber nun immerhin ein bisschen was passiert, und dazu werde ich demnächst hier auch mal was berichten.

Aber das Warmlaufen startete zunächst so richtig letztes Wochenende mit einem Messebesuch.

Nachdem ich mir die High End dieses Jahr genervt geklemmt hatte, weil die Herrschaften Organisatoren ja den Freitag für das gemeine Fußvolk — The Great Unwashed — gesperrt haben und sich die Anreise nach München für nur Sa/So irgendwie als nicht lohnenswert anfühlte, habe ich dann vor ein paar Wochen recht kurzfristig beschlossen, zu einer anderen Messe zu fahren, die nicht auf Krampf einen auf B2B macht. Und die mir 2019 bei meinem ersten Besuch schon einmal sehr viel Spaß bereitet hat: die Audio Video Show in Warschau. Eine sehr spannende Hifimesse in einer ebenso spannenden, pulsierenden Stadt.

Nun sind private Messeberichte ja so eine Sache. Irgendwelche der bekannten Hifi-Medien berichten ja auf jeden Fall, Fotos gibt es online auch wie Sand am Meer, wie gehaltvoll kann also »noch ein« privater Messebericht noch sein?

Speziell die Hifi Statement hat deutschsprachig schon einen mehrteiligen Bericht und eine ganze Batterie an Bildern online. Aber gut, der Chefredakteur heißt da Dirk Sommer — und der tourte in Warschau von Vorführraum zu Vorführraum, hielt Vorträge, und versuchte anscheinend ganz allgemein, die Produkte seines Luxuslabels »Sommelier du Son« zu verkloppen. Ist sicherlich Ehrensache, dass es dann auch einen Messebericht in seiner Fachpublikation gibt.

Nun denn, ich lege trotzdem einfach mal los, zeige ein paar Bilder und schreibe ein bisschen was von meinen Eindrücken. Wenn das hier auf Interesse stößt, kann ich dann gerne noch weiter ausholen.

Gruß,
Swen
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jackelsson
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Warschau Audio Video Show 2023 — Teil 1

Beitrag von jackelsson »

Es sei angemerkt: die Messe in Warschau ist riesig! Das fällt erst gar nicht so sehr auf, weil es größtenteils ja »nur« eine Hotelmesse ist und sich das Geschehen auf drei Standorte verteilt.

Da ist zunächst mal das Radisson Blu, sehr zentral gelegen am Zawiszyplatz. Das ist so ein bisschen der Hauptstandort, an dem sich auf acht Stockwerken (!) die Aussteller meist in Hotelzimmern, sowie einige wenige in einem halben Dutzend verfügbarer Konferenzräume präsentieren. Das Preisniveau des gezeigten ist hier auch für breitere Massen tauglich und erfreulicher Weise versuchen hier auch die wenigsten Aussteller, irgendwelche großen Lautsprecher-Topmodelle in viel zu kleinen Zimmer vorzuführen.

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Schräg gegenüber auf der anderen Seite des großen Kreisverkehrs liegt das Golden Tulip Hotel. Hier wird es deutlich hochpreisiger, und präsentiert wird hier hauptsächlich in acht verschieden großen Räumen, die von den Abmaßen her irgendwo zwischen großzügigem Konferenzraum und Ballsaal einzuordnen sind.

Und dann ist da noch das Nationalstadion, ca. fünf Kilometer immer geradeaus die Straße runter und per Shuttlebus angebunden. Stadion? Ja, genau. Das Teil ist ziemlich groß — es fasst innen knapp sechzigtausend Zuschauer — und hat vor allem fünf Dutzend großzügige VIP-Lounges, neudeutsch »Sky Box«. Und auch viel Platz auf den Fluren davor. Und: es gibt vierzehn wunderbare Räume, bei denen auf dem Türschild nur bescheiden »TV« steht. Das sind große Räume mit studiomäßig ausgebauter Raumakustik. Wenn ich so etwas zuhause hätte, würde ich glücklich lächeln. In diesen Räumen können dann auch Anlagen in sehr deutlich sechsstelligem Preisbereich mal so richtig zeigen, wofür sie gemacht sind. Also: zumindest theoretisch... :mrgreen:

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Ich war die ganzen drei Tage da, habe den Freitag fast komplett nur im Stadion verbracht, Samstag hauptsächlich das Radisson »abgearbeitet« und Sonntag dann noch das Golden Tulip und noch einmal das Stadion besucht.

Erwähnen sollte man unbedingt auch noch das Publikum. Das ist zunächst mal sehr überwiegend einheimisch. Es ist aber vor allem auch deutlich anders strukturiert als auf einer deutschen Hifi-Messe (die High End jetzt mal außen vor gelassen). Auch in Warschau gibt es zwar nicht wenige der bei uns auf den Messen typischen Herren mittleren bis gesetzteren Alters mit betonter Körpermitte und entrücktem Blick. Aber die sind nicht in der Überzahl, es gibt stattdessen auch sehr viel deutlich jüngeres Publikum. Und auch einen erstaunlich hohen Frauenanteil. Und viele Familien, für die diese Messe tatsächlich ein Familienevent ist. Da sind keine gelangweilt mitgeschleiften Ehefrauen, da haben Vater, Mutter und Kind anscheinend gemeinsam großen Spaß an hochwertigen Musikwiedergabegeräten. Was für ein Unterschied!

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Es gab im Stadion sogar ein DJ-Set, wo durchgehend live aufgelegt und dazu hochvirtuos gescratcht wurde. Toll!

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So, das soll jetzt genug des Vorgeplänkels gewesen sein. Ich schreibe jetzt mal zu einige Preziosen ein paar Worte, und wenn das auf Interesse stößt, dann kann ich gerne noch mehr berichten.

Gruß,
Swen
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jackelsson
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Warschau Audio Video Show 2023 — Teil 2

Beitrag von jackelsson »

Womit fange ich jetzt an bei solch einer großen Messe?

Sonus Faber

Nun, ich bin zunächst im hinteren Bereich des Stadions gelandet, und da war direkt die erste spannende Attraktion bei Sonus Faber: das neue Topmodell die Stradivari »35th Anniversary Edition«, eine Neuinterpretation eines Konzepts von ca. 2005, zu erwerben für schlanke 52k€ das Paar. Die Lautsprecher spielten an Elektronik von Classé, passender Weise ebenfalls oben aus dem Regal dieses Herstellers.

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Ich finde persönlich ja Lautsprecher, die sich eine breite Schallwand trauen, sehr spannend und war sehr gespannt, wie die Stradivari sich unter Messebedingungen schlagen würde. Der Raum, in dem sie spielte, war von der Größe ok und sicherlich nichts, was diesem Lautsprecher nicht auch in freier Wildbahn begegnen könnte. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass ein bisschen mehr Volumen um sie herum der Stradivari gutgetan hätte. Das sage ich vor allem in der Rückschau, nachdem ich dort später einige Schallwandler in deutlich größeren Räumen erleben durfte.

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Die Stradivari spielte eher auf der warmen, musikalischen Seite, wollte dort auf der Messe nicht zu sehr sezieren und spielte auch eher luftig als messerscharf abbildend. Das war schon sehr gut und konnte Emotionen transportieren, angesichts des Preises der Kette fand ich aber schon noch, dass es Steigerungsmöglichkeiten gab. Aber wie gesagt: ich war mir hier wirklich nicht sicher, ob der Raum die Lautsprecher nicht deutlich unter ihren Möglichkeiten spielen ließ.

Unitra

Ein Kontrastprogramm gab es dann nebenan bei Unitra. Das war früher der Verband und gleichzeitig wohl auch die Dachmarke der polnischen Hersteller von Unterhaltungselektronik, gegründet 1961, und wohl vergleichbar mit z.B. RFT in der DDR. Ende der Achtziger aufgelöst, ist die Marke aber wohl im polnischen Bewusstsein noch präsent und wurde jetzt wiederbelebt, um darunter erneut Unterhaltungselektronik zu produzieren.

https://unitra.com/produkty

Die Ausstellung war nur statisch und ohne Tonvorführung, aber die gezeigten Geräte wirkten im besten Sinne wie das, was manchmal so spöttisch »Mid-Fi« genannt wird und in den 80ern die Wohnzimmer der Musikbegeisterten dominierte. Das gezeigte Plattenspieler-Topmodell wirkte sogar sehr ernsthaft, kostet aber wohl auch schon über 3k€. Spannend.

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So, das soll jetzt fürs erste reichen. Soll ich noch mehr berichten?

Gruß,
Swen
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h0e
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Beitrag von h0e »

jackelsson hat geschrieben: 02.11.2023, 03:10
So, das soll jetzt fürs erste reichen. Soll ich noch mehr berichten?
Hallo Swen,

was für eine Frage. Na klar. Deine Bilder machen wie immer Lust auf mehr. An drei Tagen hast Du sicher noch viele Höreindrücke sammeln können. Da gilt Dir auch mein Respekt für das Durchhaltevermögen, denn das grenzt schon an Arbeit, eine riesige Messe kpl. 2abzuarbeiten“.
Ich hoffe also auf einen Fortsetzungsroman.

Grüsse Jürgen
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Hifidistel
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Unbedingt weiter berichten!

Beitrag von Hifidistel »

Liebe Grüße
Sascha
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Swen,

informativer, aber auch sehr lebendiger Bericht mit tollen Bildern, könnte jederzeit in einem Fachmagazin abgedruckt werden!

Weiter so.

Bernd Peter
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tom539
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Beitrag von tom539 »

Hallo Swen,

wir wollen MEHR… 😉

Schon mal Danke für die bisherige Berichterstattung.

Musikalische Grüße
Tom
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