Was wir zur Zeit hören
Hallo,
hier eben noch ein wenig aus dem neulich anderen Ortes erwähnten Barney Wilen und seiner Einspielung Jazz sur Seine. Und zwar als diese CD:
https://www.discogs.com/de/release/6043 ... -Sur-Seine
Gespielt in "Kurzkette" = Beipacknetzkabel, Denon DCD1510AE und direkt daran Kopfhörer Neumann NDH30. Und das klingt einfach nur hervorragend. Lebendig, als würden die Musiker direkt vor dir im Raum stehen. Soll ich es sagen und wagen: Es kommt weniger auf das Medium an, sondern vielmehr mehr darauf, dass das verwendete Medium in dem ihm optimalen Habitat zum Klingen animiert wird.
Und natürlich dürfen andere Hörer das alles anders empfinden.
Ach ja: Bei passender Gelegenheit werde ich ein anderes Netzkabel ausprobieren.
Viele Grüße
Jochen
hier eben noch ein wenig aus dem neulich anderen Ortes erwähnten Barney Wilen und seiner Einspielung Jazz sur Seine. Und zwar als diese CD:
https://www.discogs.com/de/release/6043 ... -Sur-Seine
Gespielt in "Kurzkette" = Beipacknetzkabel, Denon DCD1510AE und direkt daran Kopfhörer Neumann NDH30. Und das klingt einfach nur hervorragend. Lebendig, als würden die Musiker direkt vor dir im Raum stehen. Soll ich es sagen und wagen: Es kommt weniger auf das Medium an, sondern vielmehr mehr darauf, dass das verwendete Medium in dem ihm optimalen Habitat zum Klingen animiert wird.


Ach ja: Bei passender Gelegenheit werde ich ein anderes Netzkabel ausprobieren.
Viele Grüße
Jochen
Beethoven mit Takacs-Nagy
Guten Abend,
Takacs-Nagy? Ja, diesen Dirigenten hatte uns erst kürzlich Horse-Tea mit den Klavierkonzerten von Mozart ans Herz gelegt. Und nun hat die DGG alle Symphonien von Beethoven mit dem Verbier Festival Orchestra unter Gabor Takacs-Nagy herausgegeben.

Aufgenommen wurden sie sukzessive in den letzten 13 Jahren (2009-2022) und zwar - Achtung Jochen (melomane) - in deutscher Orchesteraufstellung (zumindest hört es sich so an).
Gabor Takacs-Nagy (der selbst über 17 Jahre lang als Primarius des berühmten Takacs-Quartetts wirkte) wählt einen kammermusikalischen Ansatz. Er beschreibt seine Interpretationsidee mit folgenden Worten: "Falsche Noten zu spielen ist unbedeutend. Ohne Leidenschaft zu spielen, ist unentschuldbar”
Ich habe noch nicht alle Alben in Qobuz durchgehört, aber (nach der 9., die leider wie so oft nicht die notwendigen Solisten aufbieten kann) die 1. und 2. Symphonie sind absolut hörenswert. Jugendlich-frisch musiziert, voller Neugier und mit viel Spielfreude, lebendig, mit Elan und Leidenschaft. Die Hingabe der Musiker an ihr Spiel und das sensible und emotionsreiche Musizieren nimmt einen gefangen.
Das ergibt einen durchgehend hohen Spaßfaktor! Ich bin gespannt wie die anderen Alben noch klingen werden...
Viele Grüße
Jörg
Takacs-Nagy? Ja, diesen Dirigenten hatte uns erst kürzlich Horse-Tea mit den Klavierkonzerten von Mozart ans Herz gelegt. Und nun hat die DGG alle Symphonien von Beethoven mit dem Verbier Festival Orchestra unter Gabor Takacs-Nagy herausgegeben.

Aufgenommen wurden sie sukzessive in den letzten 13 Jahren (2009-2022) und zwar - Achtung Jochen (melomane) - in deutscher Orchesteraufstellung (zumindest hört es sich so an).
Gabor Takacs-Nagy (der selbst über 17 Jahre lang als Primarius des berühmten Takacs-Quartetts wirkte) wählt einen kammermusikalischen Ansatz. Er beschreibt seine Interpretationsidee mit folgenden Worten: "Falsche Noten zu spielen ist unbedeutend. Ohne Leidenschaft zu spielen, ist unentschuldbar”
Ich habe noch nicht alle Alben in Qobuz durchgehört, aber (nach der 9., die leider wie so oft nicht die notwendigen Solisten aufbieten kann) die 1. und 2. Symphonie sind absolut hörenswert. Jugendlich-frisch musiziert, voller Neugier und mit viel Spielfreude, lebendig, mit Elan und Leidenschaft. Die Hingabe der Musiker an ihr Spiel und das sensible und emotionsreiche Musizieren nimmt einen gefangen.
Das ergibt einen durchgehend hohen Spaßfaktor! Ich bin gespannt wie die anderen Alben noch klingen werden...
Viele Grüße
Jörg
Hallo,
manchmal wundert man sich. Da kauft man mal eben so ein Sonderangebot auch weil der Dirigent interessiert. Und dann hört man Berlioz, eine Symphonie fantastique, die unerwartet farbig und interessant daherkommt, in keiner Weise nervig. Obwohl schon 1949 aufgenommen, damals natürlich mono. Stört mich aber gerade gar nicht. Romeo und Julia habe ich noch nicht durchgehört. Das Orchester beim ersten Beschnuppern (CD 1) weniger gut eingefangen, obwohl dann schon 1953 aufgenommen, aber die Sänger machen einen guten Eindruck.
Worum geht's? Darum:
https://www.jpc.de/jpcng/classic/detail ... um/2098383
Man verzeihe den link zu jpc. Bei Discogs habe ich die Doppel-CD noch nicht gefunden.
Und der Münch wäre vielleicht auch etwas für die Riege der Dirigenten der zweiten Reihe, die mit Fragezeichen.
Viele Grüße
Jochen
manchmal wundert man sich. Da kauft man mal eben so ein Sonderangebot auch weil der Dirigent interessiert. Und dann hört man Berlioz, eine Symphonie fantastique, die unerwartet farbig und interessant daherkommt, in keiner Weise nervig. Obwohl schon 1949 aufgenommen, damals natürlich mono. Stört mich aber gerade gar nicht. Romeo und Julia habe ich noch nicht durchgehört. Das Orchester beim ersten Beschnuppern (CD 1) weniger gut eingefangen, obwohl dann schon 1953 aufgenommen, aber die Sänger machen einen guten Eindruck.
Worum geht's? Darum:
https://www.jpc.de/jpcng/classic/detail ... um/2098383
Man verzeihe den link zu jpc. Bei Discogs habe ich die Doppel-CD noch nicht gefunden.
Und der Münch wäre vielleicht auch etwas für die Riege der Dirigenten der zweiten Reihe, die mit Fragezeichen.

Viele Grüße
Jochen
Hallo Jochen,
der Straßburger Charles Munch ist bei Berlioz sicherlich immer erste Wahl
Für mich ist seine 1954er Einspielung mit dem Bostoner SO seit Jahrzehnten eine der 3 schönsten Alben der Symphonie fantastique.
Vermutlich hat Munch die Symphonie öfter dirigiert als der Komponist selbst
Deine hier vorgestellt 1949er Version kenne ich noch nicht. Werde ich mir noch in Ruhe anhören ...
Viele Grüße
Jörg
der Straßburger Charles Munch ist bei Berlioz sicherlich immer erste Wahl

Für mich ist seine 1954er Einspielung mit dem Bostoner SO seit Jahrzehnten eine der 3 schönsten Alben der Symphonie fantastique.
Vermutlich hat Munch die Symphonie öfter dirigiert als der Komponist selbst

Deine hier vorgestellt 1949er Version kenne ich noch nicht. Werde ich mir noch in Ruhe anhören ...
Viele Grüße
Jörg
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Abdullah Ibrahim / Dollar Brand
Moin,
zuletzt hatte ich Abdullah Ibrahim vor 11 Jahren live gehört. Und gestern wieder in der Elbphilharmonie. Inzwischen ist er zwar deutlich älter als das Publikum im Schnitt, aber improvisieren kann er noch und der Klang des Konzertflügels war wunderbar. Verabschiedet wurde er nach knapp 80 Minuten mit standing ovations.

Ich habe das Konzert zum Anlass genommen, seine tolle CD mit Ekaya „Sotho Blue“ und ein paar schöne Vinyl-Alben, die er überwiegend noch als Dollar Brand veröffentlicht hat, aufzulegen.


Audiophile Grüße
Walter
zuletzt hatte ich Abdullah Ibrahim vor 11 Jahren live gehört. Und gestern wieder in der Elbphilharmonie. Inzwischen ist er zwar deutlich älter als das Publikum im Schnitt, aber improvisieren kann er noch und der Klang des Konzertflügels war wunderbar. Verabschiedet wurde er nach knapp 80 Minuten mit standing ovations.

Ich habe das Konzert zum Anlass genommen, seine tolle CD mit Ekaya „Sotho Blue“ und ein paar schöne Vinyl-Alben, die er überwiegend noch als Dollar Brand veröffentlicht hat, aufzulegen.


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Walter
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Hallo Walter,
Gruß
Gert
Wow, das erste Stück ist ja supercool. Dafür hat es sich schon gelohnt, der Empfehlung zu folgen. Der Rest des Albums schien mir allerdings etwas zu ruhig geraten nach meinem Geschmack. Gibt es von Abdullah Ibrahim noch mehr in die Richtung des ersten Tracks "Calypso Minor"? (Ich habe jetzt noch nicht weiter gestöbert.)CD mit Ekaya „Sotho Blue“
Gruß
Gert
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Was wir zur Zeit hören
Moin Gert,
“Calypso Minor” nimmt eine Sonderstellung ein, alles Weitere mir von ihm bekannte dürfte Dir “zu ruhig” sein.
Audiophile Grüße
Walter
“Calypso Minor” nimmt eine Sonderstellung ein, alles Weitere mir von ihm bekannte dürfte Dir “zu ruhig” sein.
Audiophile Grüße
Walter
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Métaboles, The Elements, Le Sacre Du Printemps
Moin,
als noch nicht Streamer und Nutzer real existenter Datenträger wage ich doch die Empfehlung für einen Stream:
das Eröffnungskonzert der Saison 2023/2024 in der Elbphilharmonie.
Die phantastischen Klangfarben in Kombination mit brachialer Dynamik in den “Métaboles” von Dutilleux sowie Strawinskys “Le Sacre du Printemps” waren live ein tolles Erlebnis.
Der Stream dürfte historische Bedeutung besitzen, da es sich um die Uraufführung des von Joshua Bell beauftragten fünf-Komponistenwerks “The Elements” handelt.
Der Stream ist noch vier Wochen beim NDR abrufbar
https://www.ndr.de/orchester_chor/elbph ... ht580.html
(Dutilleux bis Minute 21:00, die Uraufführung “The Elements” ab Minute 23:40, Strawinsky ab 1:11.00)
Ein Anlass, jetzt die erste Symphonie von Henri Dutilleux in häuslicher Umgebung zu hören.
Audiophile Grüße
Walter

als noch nicht Streamer und Nutzer real existenter Datenträger wage ich doch die Empfehlung für einen Stream:
das Eröffnungskonzert der Saison 2023/2024 in der Elbphilharmonie.
Die phantastischen Klangfarben in Kombination mit brachialer Dynamik in den “Métaboles” von Dutilleux sowie Strawinskys “Le Sacre du Printemps” waren live ein tolles Erlebnis.
Der Stream dürfte historische Bedeutung besitzen, da es sich um die Uraufführung des von Joshua Bell beauftragten fünf-Komponistenwerks “The Elements” handelt.
Der Stream ist noch vier Wochen beim NDR abrufbar
https://www.ndr.de/orchester_chor/elbph ... ht580.html
(Dutilleux bis Minute 21:00, die Uraufführung “The Elements” ab Minute 23:40, Strawinsky ab 1:11.00)
Ein Anlass, jetzt die erste Symphonie von Henri Dutilleux in häuslicher Umgebung zu hören.
Audiophile Grüße
Walter

Hallo,
ich bin heute zufällig auf diese Produktion gestoßen:
https://www.qobuz.com/de-de/album/menah ... 5646259588
Also Menahem Pressler und das Quatuor Ébène anlässlich des 90. Geburtstags des im Mai diesen Jahres fast hundertjährig verstorbenen Pianisten, legendär auch als Mitbegründer des Beaux Arts Trios. Besetzung und Programm, insbesondere das unverwüstliche Forellenquintett von Schubert, ließen mich zugreifen. Und das hat sich für meine Ohren gelohnt: Die finden nämlich, dass hier Alt und (relativ) Jung die Poesie der Kompositionen in sehr hörenswerter Weise "singen" lassen. Die "Scheibe" wird sich gewiss wiederholt in meiner Playlist finden.
Viele Grüße
Jochen
ich bin heute zufällig auf diese Produktion gestoßen:
https://www.qobuz.com/de-de/album/menah ... 5646259588
Also Menahem Pressler und das Quatuor Ébène anlässlich des 90. Geburtstags des im Mai diesen Jahres fast hundertjährig verstorbenen Pianisten, legendär auch als Mitbegründer des Beaux Arts Trios. Besetzung und Programm, insbesondere das unverwüstliche Forellenquintett von Schubert, ließen mich zugreifen. Und das hat sich für meine Ohren gelohnt: Die finden nämlich, dass hier Alt und (relativ) Jung die Poesie der Kompositionen in sehr hörenswerter Weise "singen" lassen. Die "Scheibe" wird sich gewiss wiederholt in meiner Playlist finden.
Viele Grüße
Jochen
Werte Hörer,
zur Zeit macht mir ein aktuelles Chart-Album richtig Spass: https://www.qobuz.com/de-de/album/hit-p ... i19brn668a
Eine Kooperation zwischen Róisín Murphy und DJ Koze, die die Früchte von geschlagenen sieben Jahren Arbeit enthält. Róisín klingt immer noch so prägnant wie zu Moloko-Zeiten und Koze macht, was er immer macht. Ein schöner, relaxter und abwechslungsreicher Disco-Longplayer für den anbrechenden Herbst. Funky.
Beste Grüße
gregor
zur Zeit macht mir ein aktuelles Chart-Album richtig Spass: https://www.qobuz.com/de-de/album/hit-p ... i19brn668a
Eine Kooperation zwischen Róisín Murphy und DJ Koze, die die Früchte von geschlagenen sieben Jahren Arbeit enthält. Róisín klingt immer noch so prägnant wie zu Moloko-Zeiten und Koze macht, was er immer macht. Ein schöner, relaxter und abwechslungsreicher Disco-Longplayer für den anbrechenden Herbst. Funky.
Beste Grüße
gregor
Hallo Jochen
Wie hat ein Rezensent es mal so treffend im Rondomagazin ausgedrückt:
"Die so bekannten Werke bewegen sich auf einmal so viel leichter als sonst, ohne jede Mühe. Ganz nahtlos gehen die Stimmen ineinander, fügt sich alles in geradezu lässiger Eleganz zusammen, fern von jeder sturen Metrik, ohne bewusst gemachte Dramaturgie, ohne Tricks, einfach so."
Stimmt genau.
Grüße
Jörg
ein schöner Tipp! Ich habe mir inzwischen dieses Album auch (mehrmals) angehört und kann deinen Eindruck absolut nachempfinden. So leicht, locker, warmherzig und unaufgeregt und dennoch spannend habe ich das Forellenquintett wohl noch nie gehört.
Wie hat ein Rezensent es mal so treffend im Rondomagazin ausgedrückt:
"Die so bekannten Werke bewegen sich auf einmal so viel leichter als sonst, ohne jede Mühe. Ganz nahtlos gehen die Stimmen ineinander, fügt sich alles in geradezu lässiger Eleganz zusammen, fern von jeder sturen Metrik, ohne bewusst gemachte Dramaturgie, ohne Tricks, einfach so."
Stimmt genau.
Grüße
Jörg