Neumann (oder Genelec) Lautsprecher als Roon Endpunkte?

jherbert
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Beitrag von jherbert »

Hallo Thorsten,

ich steuere ein Paar Genelec 8361a aus roon direct an: roon > pi3 > Matrix-X spdif3 > Genelec 8361a

Das geht natürlich auch mit einem einfacheren USB>spdif-Konverter, etwa dem PO100 von SMSL https://www.amazon.de/PO100-Tragbarer-A ... 0BLYVZCV5/.

Joachim
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hkampen
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Beitrag von hkampen »

Hallo Thorsten,

bei Neumännern hängt es von der Version ab - sie muss D = Digital im Namen haben. Die haben dann eine AES3-Eingang mit BNC. https://www.recordcase.de/media/pdf/e8/ ... -Guide.pdf

Was du brauchst, um AES3 zu senden, kann ich dir allerdings nicht sagen - falls es nicht schon in der Streaming Bridge implementiert ist. Würde ich aber eher nicht erwarten.

Grüße
Harald
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo,

der digitale Eingang bei den Neumännern ist ein AES3id.

Nicht zu verwechseln mit AES67 der ein völlig anderes Format benutzt und in der Regel über LAN-Kabel verteilt wird.

Der AES3id Ist die BNC-Koaxkabelvariante gegenüber AES3 mit symmetrischen 110 Ohm Kabel, gemeinhin mit XLR bestückt. Neumann verlangt eine Pegelanpassung und Impedanzanpassung auf AES3id wenn man mit AES3 110 Ohm ankommt. Oder einen Formatkonverter (ich nutze hierfür eine Mutec MC1.1+).

Ein Vorteil von AES67 könnte in der längenunkritischeren Verteilung über LAN-Kabel liegen. Hier fehlen aber noch “audiophile” Erfahrungen. Klientel welches AES67 anwendet geht es mehr um Kompatibilität in ihrer Produktionsumgebung.

Auf AES3-Basis verteilte digitale Audiosignale gelten zwar ebenfalls als längenunkritisch innerhalb weniger Meter, dennoch liegen im Prinzip klangbeeinflussende Parameter vor (Reflexionen, Jitter, Glitches usw.). Hier liegt das Geschäftsmodell vieler Kabelhersteller.

Die Entscheidung für AES67 halte ich im Heimbereich nicht wirklich für praktikabel außer man hätte diesbezüglich kompatible Komponenten schon im Einsatz. Da AES67 eben nicht nativ im Roon-Protokoll auftaucht braucht es immer eine Brücke die am Ende wieder ins digitale Audioformat wandelt. Das ist wenig Vorteil nur wegen der LAN-Kabel.

Viele Grüße
Matthias
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Thorsten
totti1965 hat geschrieben: 19.05.2023, 21:36 „Endpoint“ ist für mich ja eigentlich „Das letzte Gerät mit LAN Anschluss, bevor die Musik erscheint“. Müsste ja eigentlich der Lautsprecher selber sein, dachte ich!
Danke auch für das Nennen weiterer Hersteller?
Niemand im Köln-Bonner Raum, der es so macht, wie Andreas???
Wenn ich dich richtig verstehe, suchst du eine Möglichkeit, von Roon ohne unnötige D/A- Wandlung in die Boxen zu gehen. AES67 hat aus meiner Sicht damit nichts zu tun.

Ich selbst verwende dafür von meinem Roon-Server (ein fis-AudioPC) einen Formatwandler (AudioGD DI20) und gehe von da über S/PDIF via Coax Digital direkt in die Boxen. Dort (Dynaudio Focus xd600) wird quasi erst vor der Membran via PWM gewandelt. Funktioniert hervorragend!!

Kannst du dir gerne auch mal anhören. Wohne in Hennef.

Beste Grüße
Jörg
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totti1965
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Beitrag von totti1965 »

Hallo Leute,

Danke allseits für das viele Feedback!

@Harald: habe mir mal die Bedienungsanleitungen aus dem Netz gezogen. Bei den ganz neuen KH 120 II und KH 150 ist das D nun nicht mehr im Namen, obwohl sie trotzdem „D“ sind.
Beide haben einen S/PDIF Ein- und auch Ausgang.
XLR scheint für den analogen Anschluss vorgesehen zu sein.

@ Jörg aus Hennef: Vielen Dank für die Möglichkeit, mal so etwas hören zu können.
Werde gern drauf zurückkommen, wenn der Kauf eines kompakten Monitors denn wirklich ansteht. Kann noch was dauern!

@ alle: da ich nur drei Meter Kabellänge benötige kann ich gegebenenfalls der digitalen Verbindung also auch ohne AES67 recht beruhigt entgegensehen. Irgendwie würde es schon klappen. Zur Not mit einem schlichten Zusatzkästchen a la Mutec.
Dachte halt (und denke es eigentlich immer noch!), das mit dem AES67 Anschluss sei besonders elegant. Muss aber tatsächlich nicht sein - und der Hobby HiFi-ist spart beim KH 150 insgesamt EUR 400,— (nicht EUR 700,— wie ich irrtümlich schrieb) auf die UVP des Lautsprechers.

Beste Grüße und danke nochmals,

thorsten
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nemu
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Beitrag von nemu »

Hallo Thorsten,

wie wäre es denn mit einem Raspberry Pi mit einem IQaudiO Digi+ (SPDIF-Interface) als Roon-Endpoint? In den Raspberry PI könntest Du mit LAN-Kabel gehen und von dort dann per SPDIF in Deine Neumann Aktivboxen.

Ich selbst habe die Neumann KH120 und einen KH750 also ohne DAC im “Musikmachen-Keller” an einem RME UFX+. Ich hatte an den Neumännern, rein zum Abhören als Roon-Endpoint, aber auch schon einfach ein Raspberry Pi mit einem IQaudiO DAC Pro.

Möchte man kein Raspberry Pi, kann ich auch einen IFI Zen Stream als Roon-Endpoint empfehlen. Der hat LAN, zusätzlich WIFI und u.a. auch als Ausgang SPDIF.

Lieben Gruß
Stephan
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totti1965
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Beitrag von totti1965 »

Hallo Stephan,

Ja, genau! Hatte den Raspberry Pi auch angedacht (weil ich mich ja oft im http://www.audiosciencereview.com Forum rumtreibe :D )
Allerdings ist mir letzte Woche eingefallen, dass ich ja auch noch einen gertifizierten Linn Majik DS hier rumfliegen habe.
Wäre also eine wirklich luxoriöse "Not"-lösung für mich, einfach den Linn Majik ins Schlafzimmer umzuziehen :cheers: .
Der hat, glaube ich, einen S/PDIF Digitalausgang, der immerhin bis 192 kHZ reichen müsste.
Da die Neumänner intern ohnehin alle mit 48 kHz Samplingfrequenz operieren habe ich nämlich auch langfristig eigentlich keine Ambitionen auf DxD oder 384 kHz Qualität. Der Majik ist zwar groß und klobig, dürfte aber einen richtig guten Job als reiner Streamer machen.

Beste Grüße

und bis bald mal wieder hoffentlich persönlich,

Thorsten
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