Avantgarde Acoustic Colibri C2

Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

Rainair hat geschrieben: 28.05.2023, 22:13Als ich Herrn Fromme darauf angesprochen hatte, meinte er: Das sei der neue Geschmack der Kunden.
Ein aktiver Subwoofer leistet zwar bei Weitem nicht dassselbe, ist aber sowohl kostengünstiger wie auch deutlich kompakter...
Das bedient die meisten Konsumenten, und deren Räume haben sowieso unzureichend gedämpfte Raumresonanzen mit ungünstigem Aus- wie Einschwingverhalten...
Nun, bei der Performance ihrer Colibri, bin ich an den Woofer hingegangen und legte meine Handfläche an den Woofer, wie der Herr hieß der vorführte weiß, ich nicht.Auf meinen fragenden Blick lächelte er süffisant.

Dieselbe Abstimmung hatten sie auch bei ihrer DUO GT, die Bassenergie verteilte sich zwar anders und dennoch im Prinzip dasselbe sonore Aufblähen.

Die Harmonika hatte die Größe eines Klavier, oder die Saiteninstrumente „fett“. Ein Avantgarde Hornsystem mit geschlossenen Woofern habe ich bis heute noch nie „trocken“ gehört.
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nelix37
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Beitrag von nelix37 »

Bei Preisen von 3500€ pro Top und 5000 für einen Sub ist man mit einer Colibri-Endstufe ganz schnell bei Systempreisen von 20000. Dann kann man auch gleich eine Uno kaufen. Hat sich die Zero nicht verkauft? Die war ja das spannenste Produkt aus diesem Haus.
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Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

nelix37 hat geschrieben: 29.05.2023, 09:42 Bei Preisen von 3500€ pro Top und 5000 für einen Sub ist man mit einer Colibri-Endstufe ganz schnell bei Systempreisen von 20000. Dann kann man auch gleich eine Uno kaufen. Hat sich die Zero nicht verkauft? Die war ja das spannenste Produkt aus diesem Haus.
Avantgarde Acustic Hörner verfolge ich seit einer kleinen Ewigkeit, die UNO und auch die DUO GT, hat für mich das Problem, der Bass Abstrahlung.

Interessant wird und ( wurde es an anderen Hornsysteme ) wenn der Bass gerichtet bzw. als Zylinderwelle daher kommt.
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Rainair
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Beitrag von Rainair »

Rainair hat geschrieben: 28.05.2023, 22:13 Als ich Herrn Fromme darauf angesprochen hatte, meinte er: Das sei der neue Geschmack der Kunden,
die wollen das jetzt so.
Hallo,
mich beschleicht ein vager Verdacht: Gibt es etwa einen Zusammenhang zwischen
fetten SUVs und fettem Bass ?
Die Leute wollen es vielleicht wirklich so ?

Rainer
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Rainair
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Colibri C2

Beitrag von Rainair »

Also am Bass-Chassis selbst kann es nicht gelegen haben, denn das ist ein richtig schöner 18 Zoll PA-Bass mit harter Aufhängung; den muß man erst mal so fett klingend hinbekommen, das ist vermutlich gar nicht so einfach.

VG, Rainer
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Hifidistel
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Beitrag von Hifidistel »

Hi Folks,
Die Avantgarde-Jungs kommen aus der Clubbeschallung. In Mannheim haben in ihrer Vor-Avantgarde-Zeit ein paar Clubs, damals noch Discothequen genannt, ausgestattet. Witzigerweise auch das Tiffany, welches wir, mein Chef von MT HiFi.Tonstudio, Hörner von Martion verbaut hatten. Nachdem die Eckhörner in ihrer künstlichen Ecke direkt an der Tanzfläche durch Blut, Schweiß und Tränen (und was sonst noch...) total vergammelt waren, hat das Tiffany Herrn Fromme beauftragt. Danach klang es zwar auf der Tanzfläche lauter aber überall sonst auch. Der schöne Satte auf die Tanzfläche einigermaßen beschränkte Sound war jetzt überall gleich laut und deutlich schlechter. Vor allem im Kickbass klang es nur noch fett und verwabert, wo vorher das Eckhorn knallte waren nun Bassrutschen an allen vier Wänden, deren Gehäuse für omnidirekte Abstrahlung sorgten. Ich habe noch keine Installation von Avantgarde gehört, die über straffe Bässe verfügte. Das ist in deren Genen drin. Für Altherrenblues ist das auch nicht mal so schlecht, finde ich.
Lg
Sascha
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Rainair
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Beitrag von Rainair »

Hi Sascha,

... nein, das kann ich jetzt nicht auf den Avantgarde-Jungs sitzen lassen:
Der beste, härteste, straffste und präziseste Bass, den ich je hören durfte, kam nämlich - jedenfalls bisher - immer aus den Bass-Modulen der Trio! So etwas muß man einmal gehört haben.

Es muß also am Kunden-Geschmack liegen.

LG, Rainer
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nelix37
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Beitrag von nelix37 »

Wie ein Bass klingt kann man doch mit dem DSP hinbiegen. Mittlerweile auch bei AA überall in den subs. Sofern die Physik mitmacht.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

nelix37 hat geschrieben: 29.05.2023, 20:48Wie ein Bass klingt kann man doch mit dem DSP hinbiegen. Mittlerweile auch bei AA überall in den subs. Sofern die Physik mitmacht.
Hallo Frank, das wäre zu schön!
Demnach hast du dich noch nicht ingenieurmäßig mit Ein-Ausschwingvorgängen bei den Raumresonanzen im Detail beschäftigt - und vermutlich auch nicht mit den zumeist vorgefundenen Aufstellungsbedingungen des Basses, wo bei 1/4 λ Abstand zur Rückwand eine Auslöschung geschieht, mit erheblichen Phasendrehungen im unmittelbaren Frequenzbereich mehr als +/- 1/4 Oktave.
Beides sind Bereiche, die den Bass mitprägen, wo DSP versagt.
Von der Latenz eines DSP-Durchlaufs mal abgesehen. Dass diese existiert, wird bei vielen Subwoofer-Anbietern gern unter den Tisch gekehrt, auch auf Anfragen bekommt man keine Auskunft. Für die Integration in die Sprungantwort des Systems ist das aber nicht unerheblich.
DSP ordnet nach meinem Verständnis jeder Frequenz einen Pegel zu, oft sind zusätzliche Verzäögerungen einstellbar, aber das wars dann auch. Den Frequenzgang von Peaks /Betonungen als Vorausentzerrung glätten funktioniert noch, aber bei FG-Einbrüchen/Auslöschungen bewirkt DSP keine Kompensation.
Grüße
Hans-Martin
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Hifidistel
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Beitrag von Hifidistel »

Rainair hat geschrieben: 29.05.2023, 18:43 Der beste, härteste, straffste und präziseste Bass, den ich je hören durfte, kam nämlich - jedenfalls bisher - immer aus den Bass-Modulen der Trio! So etwas muß man einmal gehört haben.
Hallo Rainer,
Ich hab das absolut wertfrei gemeint. Nix gegen weiche, warme, substantielle Bässe. Meine HiFi Urerlebinsse über diverse 43xx JBLs oder Altecs waren dieser Art. Die modernen Kurzhornbässe der Trios finde ich zwar genauer aber auch seltsam künstlich. Aber, hey: das ist echt persönlicher Geschmack....
Lg
Sascha
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