Servus Günther
atmos hat geschrieben: ↑25.05.2023, 01:09
Hi,
in einer HiFi-Gazette gab es eine Serie über Tonstudio.
Ein Toni berichtete, dass er für eine Band ein Album produziert hatte. In seinem Sinne ein sehr gutes Album.
Bei der Präsentation verlangte die Band dann Loudness War, um im Radio besser rüber zu kommen.
Der Kunde bekommt, was er bestellt und bezahlt.
Ein Toni ? Der ist gut, muß ich mir merken. Bin ja auch einer.
Klar, selbst die besten Tonis und Mastering-Engineers sind letztendlich immer nur Dienstleister. Wessen Brot ich eß, dessen Lied ich sing' ! Selbst Bernie Grundman hat schon Sachen gemacht, die er eigentlich doch gerne anders gemacht hätte.
Den Mut Nein zu sagen zu Hyperkompression haben nur ganz wenige Leute. Kevin Gray von COHEARENT Mastering zum Beispiel der ganz klar sagt, wer nur "laut" sucht, solle sich doch bitte Einen Anderen suchen. Das habe ich bis dato auch nur einmal gelesen.
atmos hat geschrieben: ↑25.05.2023, 01:09
Ich bin der Meinung, dass die Dynamik Range nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal ist.
Absolut richtig !
Man muß DR-Werte immer in Bezug zur Musik selbst setzen. Ein DR-7 Wert ist bei Yello noch okay, wäre aber beim Alan Parsons Project doch ziemlich mäßig. Absolute Verallgemeinerungen sollte man hier vermeiden.
Wenn ich (re-)mastere wähle ich meist Werte zwischen -12 & -16LUFS. DR-Zähler finden im Profibereich ja keine Verwendung, sind aber für Vergleiche dennoch recht interessant. Allerdings gibt es bei mir grundsätzlich keine Übersteuerungen, da ich stets transparente TruePeak - Mastering Limiter verwende. Etwas, was den lieben Kollegen offenbar schon zu viel des Aufwandes ist, sind doch fast alle Aufnahmen inzwischen bis absolute Oberkante ausgesteuert. Das macht mich immer sauer, wenn ich Aufnahmen analysiere.
sonische Grüße
OLI (ein Toni)