Shakti's Weg zum endgültigen Plattenspieler!

shakti
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Beitrag von shakti »

Vor ein paar Stunden ist die 2023'er High End Messe in München zu Ende gegangen und ich hatte mir vorgenommen, nach meinem nächsten grossen Laufwerk Ausschau zu halten. Nachdem ich mich über die letzten Monate an den Klang des

TechDAS AF3P , VK ca 40.000,- eur

als neuen Standard gewöhnt habe, ist der Wunsch nach einem neuen Laufwerk entstanden. Auf meinem letzten Workshop durfte der

YUKI APM-01 , VK ca 45.000,- eur

aufspielen, was mir gezeigt hat, dass auch andere Hersteller es schaffen, auf dem klanglichen Level eines TechDAS Laufwerke zu bauen.

Im direkten Vergleich klang der YUKI etwas agiler, der TechDAS dafür etwas höher auflösend, wie so häufig, wäre eine Kombination aus beidem interessant. Am besten mit noch mehr schwärze und Ruhe im Tiefbassbereich.

Auf die Möglichkeit 2 bis 4 Arme zu verwenden, mag ich natürlich nicht verzichten :-)

Und so habe ich mir auf der Messe speziell die folgenden Plattenspieler angeschaut:

Thorens New Reference, VK 220.000,- eur

TechDAS AF1, VK 105.000,- eur
TechDAS AF1P Titan, VK 150.000,- eur

Acoustical Systems A:Stellar, VK 89.000,- eur

Esoteric T1, VK ca 75.000,- eur

CS-Port LFT-1 , VK ca 75.000,- eur

Die angesprochenen Laufwerke werden teilweise auf den folgenden beiden Videos von Michael Fremer gezeigt, so zB ab Minute 8 der AS A:Stellar:

[media]https://www.youtube.com/watch?v=XEsuPU0zv7M&t=201s[/media]

Oder hier ab Minute 43 der Thorens New Reference:

[media]https://www.youtube.com/watch?v=SGL3IvqXHVQ&t=2880s[/media]


Ich werde mich in der nächsten Zeit noch mehr mit den Plattenspielern beschäftigen, auf der Messe konnte ich mir zumindest alle genannten Dreher in Ruhe anschauen und teilweise auch anhören. Ebenfalls empfinde ich die Gespräche mit den Entwicklern immer sehr aufschlussreich, da man recht schnell erkennt, bis zu welcher Detailtiefe sich Gedanken gemacht wurden.

Mein Wunsch ist es auf jeden Fall, in den nächsten Wochen zu einer Entscheidung zu kommen, so dass ich mir mein zukünftiges "grosses" Laufwerk in den Sommermonaten kaufen kann, auf dass es mir dann im Herbst/Winter geliefert werden kann, so dass ich in den dunklen Monaten auf den nächst höheren level Musik geniessen kann.

Ich werde in diesem thread, evtl auch in Laufwerks spezifischen Einzelthreads über meine nächsten Schritte berichten.

Gruss
Juergen
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Auf der Uhlenhorst
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Beitrag von Auf der Uhlenhorst »

Moin Jürgen,

käme als Zwischenlösung auch ein Galder-Odin Signature zu circa 50% des bislang angedachten Investments in Betracht ?
Ich wüsste für denn GOS auch schon jemanden, der ihn Dir wieder abnimmt :cheers: , wenn bei Dir die nächste ganz große Lösung einzieht.

Audiophile Grüße
Walter
shakti hat geschrieben: 21.05.2023, 20:00
Auf die Möglichkeit 2 bis 4 Arme zu verwenden, mag ich natürlich nicht verzichten :-)
….
Mein Wunsch ist es auf jeden Fall, in den nächsten Wochen zu einer Entscheidung zu kommen, so dass ich mir mein zukünftiges "grosses" Laufwerk in den Sommermonaten kaufen kann, auf dass es mir dann im Herbst/Winter geliefert werden kann…
Ich werde in diesem thread, evtl auch in Laufwerks spezifischen Einzelthreads über meine nächsten Schritte berichten.
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shakti
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Beitrag von shakti »

Die Gelder Plattenspieler sind mit optisch einfach zu "Grade", ich stehe da eher auf das schwülstige Design...,
bin halt Pottkind und Mut dem Gelsenkirchener Barock gross geworden :-)

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Der in Juli und August zumeist verregnete Sommer hat mir einige Wochen des ausprobieren und nachdenken geschenkt, so dass ich nun sagen kann, dass mein Lastenheft für das nächste Laufwerk nun 3 bis 4 Tonarme als Muss Kriterium aufführt, da ich einfach zu oft Tonarme wechsele und vergleiche.

Ideal wären dabei 4 Tonarme, die aus Gründen des Vergleichs identische Bedingungen vorfinden müssten. Ganz so, wie ich es von meinem

TechDAS AF3P (UVP 38.000,-eur)

gewöhnt bin.

Damit reduziert sich die Auswahl an möglichen Laufwerken doch erheblich.
...und macht somit die Entscheidung sowohl einfacher, als auch komplexer.

Im Spiel blieben der

Acoustical Systems A:Stellar (UVP 85.000,- eur)

sowie der

Esoterik T-1 (mit externer Esoteric Clock ca 115.000,- eur)

Ich hatte gehofft, diese Plattenspieler einmal selber hören zu können oder zumindest aus erster Hand Erfahrungen vermittelt zu bekommen.

Letzteres ist mir beim Esoterik T-1 dann auch gelungen, wobei mir in diesem Gespräch dann klar wurde, dass der T-1 nur Sinn macht, wenn man ihn mit der externen 10MHZ Clock betreibt, was den T-1 dann für mich vorerst uninteressant machte, da ich diese Komplexität in meinem Budget nicht abzubilden vermag. Kurzum, der T-1 mit externer Clock war mir zu teuer.

Der A:Stellar befindet sich aktuell in der Auslieferungsphase der ersten batches, insofern habe ich noch keinen hören können und auch noch mit niemandem, den ich kenne, über Erfahrungen aus 1. Hand sprechen können.

Insofern werde ich mich mit dem A:Stellar Plattenspieler noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt beschäftigen.

Durch einen meiner Kunden bin dann auf einen weiteren Plattenspieler Hersteller aufmerksam geworden, den ich bislang ausserhalb meiner Wahrnehmung hatte, da mir die ersten Plattenspieler dieser Manufaktur klanglich nicht so gefallen hatten.

Doch offensichtlich hat es bei Acoustic Signature in den letzten Jahren einige Entwicklungs- und somit Performancesprünge gegeben und so geniessen die Plattenspieler international einen zunehmend besseren Ruf, was auch durch die krass hohen Produktionszahlen von rund 2500 Laufwerken (incl OEM) eindrucksvoll unterlegt wird.

Auf der letzten High End Messe in München hatte ich mir diese Dreher natürlich auch angesehen, überzeugen diese doch immer mit einer sehr guten Verarbeitungsqualität.

Im Portfolio gibt es mehrere Laufwerke, die 3 oder 4 Tonarme aufnehmen können, insofern habe ich angefangen, mich intensiver mit diesen zu beschäftigen.

Ein Kunde hatte sich bei einem Händler in seiner Nähe für einen

Acoustic Signature Invictus junior (UVP 85.000,- eur)

entschieden und wollte bei mir gekaufte Tonarme auf diesem Laufwerk montieren. So habe ich mich dann intensiver mit diesem Laufwerks Modell beschäftigt und zunehmend Gefallen an dessen Konzeption gefunden.

(und dabei gelernt, dass es diverse Varianten des Invictus jr gibt, aber dies werde ich mal versuchen in einem separaten thread darzulegen)

Der Invictus jr hatte nur noch wenig mit den ersten Masse Laufwerken dieses Herstellers zu tuen, auf denen sich meine ersten Eindrücke beschränkten.

Einen guten ersten Eindruck vermittelte mir zB dieser Testbericht:

https://www.theabsolutesound.com/articl ... 0-tonearm/

Mein Kunde kaufte sich bei mir auch noch eine Accurion i4L Aktiv Basis für dieses Laufwerk und sein bereits vorhandenes Artesania Rack, so dass dem Laufwerk eine mir wohlbekannte Kombination aus Rack und Basis als set up geboten wurde.

Das Gesamtkonzept, wenn auch nicht von mir persönlich angehört,
funktioniert laut Kundenaussage wohl auch sehr gut zusammen.

Auf der Messe in München wurde die nächste Generation (Neo) dieser Laufwerke vorgestellt, so dass offenbar einige internationale Händler die bisherigen Vorgängerversionen des Invictus jr ab verkauften.

Solcherart Modellwechsel machen in der Nachmesse Aufbereitung immer wieder besondere Käufe möglich und so freute ich mich über die überraschende Neuigkeit, dass auch in meinem regionalen Umfeld nun ein solches Laufwerk privat montiert und spielbereit ist.

So hatte ich dann nicht nur einen Erfahrungsbericht aus erster Hand zur Verfügung, sondern ich konnte mich auch selber und mit eigenen Ohren bei einem Besuch von den Qualitäten dieses Laufwerks überzeugen.


Mit etwas Glück ist es mir dann auch gelungen, noch eines dieser Auslauf Laufwerke in meiner Wunschfarbe silber kaufen zu können, so dass ich heute, trotz überraschend sonnigem Wetter, einen

Acoustic Signature Invictus junior

bei mir montiert habe.

Vorerst nur mit der serienmäßigen 12" SME Basis, aber weitere Basen werde ich mir sicherlich noch anfertigen lassen, damit ich meine diversen Tonarme verbauen kann.

Leider ist der Invictus jr zu schwer für meine aktive Accurion i4L Basis, so dass ich diese erst beim Hersteller auf eine andere Last umbauen lassen muss, insofern habe ich den Invictus jr auf eine Basis von Critical Mass Systems als Zwischenlage auf eine Artesania Phono Rack Ebene installiert.

Die ersten Töne mit einem Sorane TA-1L Tonarm und einem Accuphase AC-5 MC System an der Soulnote E-2 Phonovorstufe sind bereits sehr vielversprechend!

So freue ich mich auf den kommenden Herbst, der mir sicherlich die Zeit an trüben Tagen schenken wird, das Laufwerk entsprechend in meine Anlage zu integrieren.

Ich werde zu diesem meinem neuen Referenzlaufwerk auch sicherlich noch einen eigenen thread aufmachen, den ich dann hier verlinken werde.

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Gestern Abend hatte ich Besuch von 2 Goldohren,
die meine Anlage seit Jahren bestens kennen!,
nemu und tom539 hatten wieder eine grosse Menge toller LP's mitgebracht.

Wir starteten mit unserer klassischen Referenz, dem TechDAS TDC-01 Tonabnehmer im Ikeda 407 Tonarm, montiert am TechDAS AF3P, das ganze verstärkt mit der Phasemation EA-2000. Das Laufwerk ruht auf einer aktiven Accurion i4L Basis auf einem Artesania Rack.

Die Musik erklingt wie bekannt mit einer eher wärmeren Grundsignatur auf hoher Qualität.

Die beiden haben bei mir schon diverse Hörvergleiche in Vorbereitung zu den verschiedenen workshops mitgemacht, kennen also den klanglichen Effekt einer aktiven Basis, haben schon intensiv die Phasemation EA-2000 gegen die kleinere EA-1200 vergleichen dürfen und auch bei den Tonarmen sind die klanglichen Unterschiede zwischen einem Ikeda 407 und einem Sorane TA-1L wohlbekannt.

Insofern konnten wir uns recht gut vorstellen, wie zB der TechDAS AF3P mit einem Sorane TA-1L auf einer passiven LaufwerksBasis mit dem Accuphase AC-5 Tonabnehmer an einer EA-1200 aufspielen würde.

Doch dieses mal steht dort nicht der wohlbekannte TechDAS Dreher,
sondern das neue Acoustic Signature Invictus jr. Laufwerk.

Wir haben für diesen Vergleich einen absoluten Klassiker der audiophilen Wiedergabe ausgewählt, "Jazz at the Pawnshop" in der Originalversion.

Die zu erwartenden klanglichen Begrenzungen durch Tonarm, Tonabnehmer und Phonovorstufe werden auch sofort deutlich, dennoch passieren klangliche Dinge, die über die Performance mit dem TechDAS AF3P hinausgehen. Die Musik erklingt aus einer grösseren Ruhe, die räumliche Tiefe der Darstellung nimmt zu.

Wenn man genauer hinhört, spielte die Musik auch mit mehr Details, zB beim anschlagen des Besens auf dem Becken.

Da wir auch noch einen Vergleich von Tellermatten und Gewichten gemacht haben, hatte ich mich speziell auf die ersten Sekunden der ersten Seite eingelassen.

Diese machen recht schnell deutlich, wie authentisch der Raum dargestellt wird. Speziell die Verständlichkeit der Stimmen und deren saubere räumliche Zuordnung im Gesamtraum der Location lassen das Echtheitsgefühl, einem live Ereignis beizuwohnen, insbesondere aufkommen.

Mit unserem favorisiertem set up, dh mit der OMA Graphite Plattentellermatte, Danke an Ikigai für die schnelle Zusendung, war der Klang für unsere Ohren am ausbalanciertesten und am Detailreichsten. Für mich ebenfalls recht wichtig bei der Wahl der besten Tellermatte ist auch die Größe selbiger, und glücklicherweise passt die OMA Matte so, als wenn diese für den Invictus Plattenteller gefertigt wird, wenn man es nicht besser wüsste, könnte dies auch die Original Matte sein.

In Kombination mit der OMA Matte gefiel uns das leichte schwarze HRS Tellergewicht am besten, so haben wir dann den Rest des abends Musik gehört.

Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir dabei die

Herbie Hancock Flood Live in Japan

von dieser Platte haben wir dann sogar 2 komplette Seiten gehört, da uns die Wiedergabe so in ihren Bann gezogen hat.

Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die weiteren Stunden mit diesem Laufwerk, dieses macht wirklich jedes Detail sehr gut hörbar und sobald die bestellten Basen da sind, kann ich weitere Tonarme montieren!

Für die kommenden Tage habe ich mir vorgenommen, das Laufwerk (bzw den montieren Tonarm) mal mit der Phasemation EA-2000 zu verbinden, irgendwo hatte ich doch noch ein 3,5m langes Tonarm Kabel....

Gruss
Juergen
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thomas2
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Beitrag von thomas2 »

Hallo Jürgen,

es ist fast unglaublich, dass es noch besser gehen kann.
Bringt der Acoustic Signature Invictus jr. Nuancen in der Verbesserung oder sind es sofort hörbare Unterschiede.

Grüße Thomas und weiterhin schöne Stunden
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shakti
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Beitrag von shakti »

thomas2 hat geschrieben: 12.09.2023, 21:22
Bringt der Acoustic Signature Invictus jr. Nuancen in der Verbesserung oder sind es sofort hörbare Unterschiede.

Der Invictus jr bringt im Vergleich zum AF3P Laufwerk sofort hörbare Unterschiede, dh (zumindest für mein Empfinden) nicht nur Nuancen.

Betrachtet man den Neupreis, so liegt dieser auch bei über dem doppelten, insofern darf da auch was passieren, sonst würde sich mir dieses Laufwerkssegment nicht erschliessen.

Bei TechDAS hatte ich mal das Vergnügen, mich vom AFV über den AF3P zu AF2P und AF1P durchzuführen hören, da war jede einzelne Stufe deutlich hörbar. Leider können AF2 und AF1 nur 2 Tonarme aufnehmen, dieses auch noch mit unterschiedlichen Basen, dh konnte ich leider nicht bei der Marke TechDAS bleiben, mag ich doch weiterhin Tonarme unter identischen Bedingungen vergleichen.

Gruss
Juergen
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