Voodoofreie Netzleiste

Diasoft
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Beitrag von Diasoft »

Ah,

also wohl 16A bei fest verbundenem Netzkabel, 10A bei C14 Buchse und 16A bei C20 Buchse.

Danke sagt der
Dirk
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Diasoft
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Beitrag von Diasoft »

Wie ist es mit dem Leitermaterial für L, N und PE? Hat es Vorteile, wenn alle Kabel zu den Schukodosen aus dem gleichen Material sind? Man sieht bei einigen hochpreisigen Netzleisten, dass die interne Verkabelung für L und N sehr hochwertig ist (versilbertes OCC zum Beispiel), für Masse aber OFC Standardkabel verwendet wird. Kann man bei Masse "sparen"?

Frag der Dirk
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Dirk,
im Zweifelsfall muss die PE-Leitung den niedrigeren Innenwiderstand haben, damit sie im Störungsfall bis zum Ende durchhalten kann, länger als die Zuleitung. Typisch ist als zentraler Erdungspunkt der Vorverstärker anzunehmen, bei allen anderen Geräten hat der PE überwiegend Schutzaufgaben im Störungsfall (Stromunfall).
Wir kennen das Ausphasen, wo der Netztrafo des Gerätes so angeschlossen wird, dass Störungen und HF auf über die geringere Kapazität von dem Phaseleiter durchgekoppelt wird, während die höhere Kapazität dem Nullleiter vorbehalten ist, der irgendwo auch geerdet ist.
Demnach ist der versilberte Leiter mit seinen besseren HF-Eigenschaften für den Nullleiter gut geeignet, während derselbe für Phase eher weniger sinnvoll scheint.
Und bei PE haben wir das Problem, dass diese Erde stark HF-kontaminiert sein kann, weshalb hier auch schon PE-Drosseln empfohlen wurden. Auf der anderen Seite möchte man HF-Belastung optimal ableiten, weshalb PE beste HF-Eigenschaften haben sollte.

In einem Land, wo man den Schukostecker beliebig drehen kann, wird leicht verständlich, weshalb bei kommerziellen Produkten (Steckdosenleisten, Netzkabel) Null und Phaseleiter gleichberechtigt gut/best leitfähig ausgelegt werden.

Da man theoretisch das Optimum nicht herleiten kann, bleibt noch das Ausprobieren, welche Version am besten klingt. Spart auch aufwändige Messgeräte, deren Ergebnisse man auch nicht vollumfänglich korrekt interpretieren kann. Das persönlich gefundene Optimum aber kann ggf. in einer anderen Umgebung nicht ebenso anwendbar sein, man muss damit rechnen, dass Störbelastung und PE-Qualität variieren und Entscheidungen anders fallen.
Grüße
Hans-Martin
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