Stromtank ähnlicher Batteriebetrieb?

Antworten
powerohr
Aktiver Hörer
Beiträge: 200
Registriert: 14.06.2010, 19:20
Wohnort: Leichlingen im Bergischen Land

Stromtank ähnlicher Batteriebetrieb?

Beitrag von powerohr »

Hallo

Ich bin gerade ziemlich im Thema bei Photovoltaikanlagen.
Ich habe mir eine 14 kWp Anlage mit einer 14 KW 48V Batterie zum Teil selbst aufs Dach gebaut. Die Batterie ist ein DIY Gehäuse, in den nur noch die Akkus gesteckt werden. Simple Sache, wenn man ein paar Sicherheitsaspekte beachtet.

In dem Zusammenhang kam mir das Fabrikat Stromtank in den Sinn. Im Netz findet man dazu diverse Fotos vom Innenleben der unterschiedlichen Varianten.

Aus meiner PV Erfahrung sehe ich da nun einen lifepo4 Akku mit Balanceraufsätzen, BMS und einem Inselwechselrichter in einem Panzerschrank :cheers: .

Nun habe ich hier eine nette Batterie schon liegen. Als Inselwechselkrichter könnte man einen Studer (Steca) Xtender XTS 1400-48 nehmen. Das könnte zufällig der sein, der im Stromtank drin ist. Aber ich spekuliere nur. 8)
Die Firma bewirbt das Teil mit hoher Signalqualität und sieht auch nicht nach China Schrott aus.

In meinem Fall, würde es reichen einen Umschalter für die Batterie zu nehmen, dann stört mein Hybrid WR nicht, der natürlich für die PV netzgeführt ist. Die Batterie klemmt man also einfach ab, dass stört ihn eigenlich nicht, das Haus wird dann einfach übers Netz versorgt, aber man hört ja nicht Stunden. (den könnte man auch nehmen, nur ist in dem Teil ja nun alles für die PV-Module und die Netzführung verbaut, was die Signalqualität im Zweifel nicht gerade besser macht).

Eigentlich brächte man nicht mal den Inselwechselrichter, da die Ladefunktion ja nicht benötigt wird. Geladen wird ja dann über die bestehende Anlage. Ich denke, aber das man sowas auch nicht günstiger bekommt. Ob rein oder raus, wird da egal sein. Der Studer (Steca) Xtender XTS 1400-48 kostet 1500 € (in denke da gehen sogar noch 19 % ab, weil das ja Solar Zubehör ist).
Geringfügig günstiger als das Original, wenn man eh schon eine 48 V Batterie hat.

Da müsste eigentlich nur noch ein Stromkabel und eine Sicherung zur Anlage dran. Ein Gehäuse benötigt man nicht mal, weil die Batterie ja separat steht.

Hat jemand sowas schon einmal realisiert?
Was halten die Elektronik Experten davon?

Beste Grüße
Bild
harrym
Aktiver Hörer
Beiträge: 14
Registriert: 19.04.2014, 13:56
Wohnort: Seefeld, Bayern

Beitrag von harrym »

Hallo powerohr,

habe gerade deine Anfrage gefunden, das klingt ziemlich interessant. Ich habe seit einiger Zeit auch den Floh vom Stromtank bzw. Power Regeneration (PS Audio Power Plant?) im Ohr. Für mich ist aber der Preis (egal ob 23k oder 10k) jenseits dessen was ich investieren möchte. Basteln und Experimentieren mache ich hingegen gerne. Ich habe derzeit einen Lab12 Gordian Power Conditioner im Einsatz (etwas modifiziert), das war schon ein großer Fortschritt gegenüber einer guten Steckerleiste. Ich kann mir aber vorstellen, dass da noch mehr drin ist. Eine 48V-Batterie und einen Wechselrichter in den Keller stellen könnte ich mir gut vorstellen (habe eine dedizierte Leitung zu meinem Hifi-System).

Hast du deine Projektidee weiter getrieben? Wäre denn die Stromqualität aus dem Studer (Steca) Xtender XTS 1400-48 gut genug (Klirrfaktor ist mit <2% angegeben)? PS Audio wirbt ja bei seinem Power Plant mit Klirrfaktoren von um die 0.1%.

Ich lasse demnächst eine PV-Anlage mit Notstrombetrieb installieren. Da kann ich dann zumindest mal testen, ob die Abkopplung vom Netz und reiner Wechselrichterbetrieb (ist allerdings ein Sungrow, der hat nach Datenblatt <3% Klirr) klanglich was bringt.

Viele Grüße
Harald
Bild
Handtuch
Aktiver Hörer
Beiträge: 132
Registriert: 02.01.2020, 19:28
Wohnort: Rhein-Pfalz-Kreis

Beitrag von Handtuch »

Hallo Powerohr (?),

schau mal in die aktuelle Image Hifi 5/2023.
Dort ist ein Test und auch ein Bild vom Innenleben des S 4000 Pro-Power enthalten.
Auf dem Bild sieht man, dass vier Xtender im Gerät verbaut sind.

Gruß
Christian
Bild
powerohr
Aktiver Hörer
Beiträge: 200
Registriert: 14.06.2010, 19:20
Wohnort: Leichlingen im Bergischen Land

Beitrag von powerohr »

Hallo

Bei mir läuft das.
Ich habe allerdings schon eine PV mit 14,4 KW 48 V Batterie. War also günstig.
Ich klemme dann den Laderegler/WR vom Haus einfach ab. Man hört es, wenn die Hausanlage dran hängt. Will man nicht.
Bei Hochvolt sollte man die Finger davon lassen.

Ich habe mir dann einen reinen Sinus-Wechselrichter von Victron dazu gekauft. Victron Phoenix 48/1200. Der hat dann keinen eigenen Laderegler. Was nicht drin ist, kann keinen Ärger machen.
Wer fit in Elektronik ist, kann da bestimmt noch etwas mit mehr und besseren Elkos oder so machen. Tuning geht da bestimmt noch.
Vor der Anlage sind die üblichen Netzfilter und Eupen Kabel dran. Das habe ich jetzt nicht mehr geändert.

Klirr würde mich jetzt nicht interessieren. Oder weiß man den Klirr der normalen Stromversorgung aus der Steckdose?
Macht dir keine Hoffnung bei einer normalen PV Anlage mit Notstrom. Sobald hier zuviel Kram, die Panels und das ganze Haus dran hängen, bringt es nicht viel. Da stört sich alles gegenseitig. Man sollte es klein halten.

Für kleines Geld würde ich eine 48 V Batterie mit BMS, einen billigen Laderegler, damit die Batterie wieder geladen werden kann und einen kleinen Sinus-WR mit Ringkern empfehlen. Die Batterie ist natürlich immer relativ teuer, auch im Selbstbau. Gut ist es, wenn man die eh hat.
Der Studer war mir zu teuer und damals schlecht zu bekommen. Habe natürlich keinen Vergleich. Mag besser sein. Soweit ich weiß ist das aber einer mit Laderegler. Also auch wieder mehr Zeug drin, was ich beim Hören nicht brauche. Der Victron kostet 400 € und ist eigentlich unterfordert. Victron ist auch kein Schrott.

Momentan ist die ganze Anlage dran, also auch zwei Backes und Müller mit ihren Endstufen. Der WR merkt nicht mal, wenn die Anlage an ist. Der WR hätte auch halb so groß sein können, kostet aber dann nicht viel weniger. Die Leistung reicht dafür. Ich weiß natürlich nicht, wenn man da riesige Endstufen dran hängt.

Ich experimentiere aber noch. Eventuell reicht es nur den DAC und den VV anzuschließen. Man muss dann nur aufpassen, dass man sich keine Brummschleifen einfängt, wenn Teile an der Batterie und andere Teile an der Wandsteckdose hängen. Ich höre jedenfalls nicht, dass es im Bass schlechter wird an der Batterie. Dann würde es natürlich viel günstiger. Der WR kann dann klein sein und eventuell reicht eine ganz kleine Batterie. Also 14 KW, braucht es dafür nicht.


Ich habe auch mal den Sinus gemessen. Da bricht bei normalem Musikbetrieb nichts ein. Ist wie gemalt. Erst beim Anschluss eines Industriestaubsaugers waren die Spitzen dann abgeschnitten. Der hat aber 3000 W, der WR nur 1200. Abgeschaltet hat er nicht. Da ist also Luft nach oben. Bei der Anlage habe ich das nicht geschafft. Muss man probieren. Ist vermutlich individuell.

PS: für Freaks wäre natürlich zu überlegen, ob man hier 230 V braucht. Schlau wäre vielleicht seine Komponenten gleich über Niederspannung aus der Batterie zu versorgen.
Erst aus 48V 230 V zu machen und dann im Gerät wieder zurück, ist ja jetzt nicht unbedingt schlau. VV oder Dacs mit internem Batteriebetrieb gibt es ja seit Jahren. Dafür muss man natürlich die geeignete Geräte und Ahnung haben, um die verbauten Netzteile zu umgehen.

Beste Grüße
Bild
Antworten