Lumin G-U1 mini

Gerts Modifikationen
Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Rüdiger,
Gambrelli hat geschrieben: 24.01.2023, 19:53 Ich überlege vom Sofa aus, ob "meine" Variante nicht so aussehen könnte:
a) Verzicht auf den Betrieb des Display, das vermisse ich nicht. Dann bräuchte man die 12 V nicht...
funktioniert nicht. Das Herzstück der Spannungsversorgung, nämlich mein Längs-Querregler für die Clocks, braucht die 12V. Außerdem sind die Schaltregler für 1,1V und 1,5V für eine Eingangsspannung von 12V ausgelegt.
Gambrelli hat geschrieben: 24.01.2023, 19:53 ...und zugleich
b) die 5V nicht, die ausser dem 3,3V Schaltregler nichts versorgt.
Auch falsch, es gibt auch noch USB. Und der 3,3V-Regler ist ein Linearregler, der hinter dem ehemaligen 5V-Schaltregler sitzt - und da ist jetzt ein 5V-Linearregler. Diese Kaskadierung von zwei Linearreglern bringt erst die blitzsauberen 3,3V für die Ausgangsstufen zustande.
Gambrelli hat geschrieben: 24.01.2023, 19:53 Das hiesse grob gesagt, man nehme ein gutes 3,3V Netzteil und platziere es dort, wo das Schaltnetzteil war
und versorge damit die beiden 3,3V Punkte aus Deinem ersten Foto.
Die Schaltregler ersetze man mit jeweils einem 1,5V bzw. 1,1 V Linearregler und verbinde sie benfalls mit 3,3V.
Kannst Du gerne parallel dazu entwickeln, ich schaue dann interessiert
Gambrelli hat geschrieben: 24.01.2023, 19:53 Ich überlege vom Sofa aus
vom Sofa aus zu :cheers: .

Hallo Martin,
Audiophon hat geschrieben: 24.01.2023, 23:29 Gerts Absage vor knapp einem Jahr eine weitere Charge an G-LNTs aufzulegen und Hörberichte von einem weiteren Forenkollegen von Vergleichen zwischen einem gedopten Lumin U1 Mini und einem Linn G-Hub ließen damals meine Entscheidung pro-Lumin ausfallen.
na da gab's aber Forumskollegen, die mich erheblich beharrlicher bearbeitet haben als Du, deshalb gibt's inzwischen 46 G-LNTs...

Inzwischen ist ein weiterer Tag dahingegangen mit Arbeit am Lumin - ich habe die Schaltung mit den Supercaps prototypisch aufgebaut:

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Die blauen Zylinder sind die Super-Caps. Jeder verträgt max. 3V, deshalb nehme ich 5 in Reihe, dann ist etwas Reserve für ungleiche Spannungsverteilung. Die Spannung an einem C ist nämlich umgekehrt proportional zu seiner Kapazität im kapazitiven Spannungsteiler, und wenn die Kapazitäten nicht genau gleich sind, sind es auch die Spannungen an den Cs nicht. Unter dem schwarzen Kühlkörper sitzt ein dicker Mosfet und davor die Schaltung, die ihn zur Stromquelle macht. Ist mit dem Poti einstellbar, ich habe das jetzt mal auf einen max. Ladestrom von ca. 2A eingestellt, damit wird der Ausgang nach ca. 12s Ladezeit freigeschaltet. Direkt nach dem Eingang sieht man ein potentes Filter, bestehend aus der dicken Nano-Spule von Würth und je einem roten Folien-C davor und dahinter. In der Mitte unten dann die Schaltung, die die Spannung über einen weiteren niederohmigen Mosfet erst dann zum Lumin durchschaltet, wenn sie 10,8V überschritten hat, und bei 10,5V wieder ausschaltet. Rechts hinter der Spule ist die Schaltung für den Schaltausgang.

Den Rest kann ich mir beim Prototypen sparen, die ganzen Linearregler sind ja alle schon unter und über der Platine direkt reingelötet. Das passt dann anstelle der Meanwell-Dreckschleuder rein:

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Sogar der Deckel geht gerade noch drauf, auch wenn bei einem Linearnetzteil nicht die Notwendigkeit zur Abschirmung bestünde - aber wenn er gerade da rumliegt und draufpasst, schraube ich ihn rein:

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Da die Alubleche für die Rückwand zwar konstruiert, aber bisher weder bestellt noch geliefert sind, habe ich einfach zwei Drähte zum Anschluss hinten rausgelegt. Es fehlt auch noch der Prototyp des externen G-LNT mit 12V. Aber mit einem Standardnetzteil oder Labornetzteil könnte man natürlich auch schon mal die Performance jetzt in einem Zwischenschritt überprüfen.

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo zusammen,

eben habe ich noch den Schaltausgang getestet, läuft 1a. Lumin ausgeschaltet in Roon:

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Lumin ein:

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Nach dem erstmaligen Booten allerdings bleibt der Schaltausgang erstmal aus, weil da auch der Digitalausgang schweigt. Sobald man aber einmal Musik abgespielt hat, ist der aktiv und das funktioniert ab da genau wie geplant. Bei der geringen Stromaufnahme des Geräts kann man das dauerhaft am Netz lassen und dann die Anlage mit geschalteten Aktivboxen dahinter einfach über Roon ein- und ausschalten, z. B. mit dem Handy.

Viele Grüße
Gert
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Markush
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Beitrag von Markush »

Hallo Gert,

ich finde das sehr spannend und grandios wenn sich da klanglich noch was machen lässt!
Für mich als Laie ist es natürlich auch interessant zu verstehen, sind die Leute bei LUMIN da so unfit kein sauberes Platinenlayout etc. hinzubekommen? Oder wurde hier für „die kleineren Serien“ bewusst der Sparstift angesetzt um klanglich andere Modelle innerhalb von LUMIN nicht zu kanibalisieren?

Liebe Grüße
Markus
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Fortepianus hat geschrieben: 25.01.2023, 17:38
Hallo Martin,
Audiophon hat geschrieben: 24.01.2023, 23:29 Gerts Absage vor knapp einem Jahr eine weitere Charge an G-LNTs aufzulegen und Hörberichte von einem weiteren Forenkollegen von Vergleichen zwischen einem gedopten Lumin U1 Mini und einem Linn G-Hub ließen damals meine Entscheidung pro-Lumin ausfallen.
na da gab's aber Forumskollegen, die mich erheblich beharrlicher bearbeitet haben als Du, deshalb gibt's inzwischen 46 G-LNTs...
Hallo Gert,

Tja da hätte ich wohl hartnäckiger bleiben sollen. Aber damals Anfang Februar, sah wohl die Liefersituation so aus, dass Teile erst in 2023 lieferbar gewesen wären… nun ja, ich erwähnte ja schon, dass Geduld nicht meine große Stärke ist :lol: . Und schlußendlich sieht es ja auch für mich nach einem Happy End aus.

Spannend wird dann auch ein direkten Vergleich G-Hub mit G-LNT gegen G-U2 Mini mit G-LNT (oder einem anderen Netzteil)… ich freu‘ mich schon darauf - und diesmal werde ich hartnäckiger sein, ich verspreche es Dir :wink: .
Fortepianus hat geschrieben: 25.01.2023, 17:38 Es fehlt auch noch der Prototyp des externen G-LNT mit 12V. Aber mit einem Standardnetzteil oder Labornetzteil könnte man natürlich auch schon mal die Performance jetzt in einem Zwischenschritt überprüfen.
…ja das könnte man sicher :lol:

Viele Grüße
Martin
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Hallo
Eine Frage, habt ihr den Lumin direkt am LAN Kabel oder ist da irgendwas(z.B. Switch, etc..)zwischengeschaltet?
Ansonsten, ganz großes Kino, Respekt!
Gruß Rüdiger
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SolidCore
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U2Mini

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Das bedeutet also, wir alle müssen Gert nun immer extrem befeuern, dann läuft das :)
Ich freu mich jedenfalls ebenso auf das Endergebnis vom Lumin.
Markush hat geschrieben: 25.01.2023, 20:38Für mich als Laie ist es natürlich auch interessant zu verstehen, sind die Leute bei LUMIN da so unfit kein sauberes Platinenlayout etc. hinzubekommen? Oder wurde hier für „die kleineren Serien“ bewusst der Sparstift angesetzt um klanglich andere Modelle innerhalb von LUMIN nicht zu kanibalisieren?
Das ist mittlerweile Gang und gebe. Diese Störspratzel-Schaltregler sind in unzähligen Geräten. Klar, relativ günstig, kaum Verlustleistung. Bei einem 500,- Gerät hab ich ja noch Verständnis. Aber bei einem für 5k wie Aries G2 oder G2.1 (hat ebenfalls welche, sogar hinter einem Linearnetzteil) werden sie zu wahren Klangbremsen. Wie auch im Lumin.Zusätzlich reagieren noch deutlicher auf Netzstörungen, bzw erzeugen zusätzliche.

Ok, simpel und einfach für Gerätetuner, da anzusetzen. Frage mich aber dennoch, wie im Fall Lumin, wie jemand überhaupt auf die Idee kommt, auf derlei Weise eine oder mehrere Clocks zu versorgen. >10mV Ripple. Urgh... Der typische Grund, zu hohe Erwärmung durch Verlustleistung, wurde ja von Gert wiederlegt. Oder man geht hin, wie in den Linns mit Schaltnetzteil, und nimmt sofort ein Vernünftiges und entstört es zusätzlich aufwendig auf dem Board. Was selten gemacht wird. Clocks können so doch nicht ordentlich (highendig) arbeiten, bilden aber die Grundlage vom Klang.

So manche Hersteller specken ihre Topgeräte zum kleinerem Modell hin auch nur mit "Spar-"-Netzteilen ab. Oder an sensiblen Stellen kommt dann eben ein Billig- oder gewollt unpassender Kondensator rein, 1,- statt 4,-. Spielt ja auch noch halbwegs. Kaufmännisch betrachtet super Idee, zum nachträglichen Tunen ebenfalls super Idee. Für das eigentliche Gerät mit seinem Kaufpreis jedoch ... urteilt selbst.

Gert geht natürlich noch einiges weiter. Auch gut gemachte Layouts kann er optimieren, ich erinnere mal an seine Vorstufe, vernünftige Netzteile weiter aufwerten, und vieles mehr. Ich bin froh, das es noch derlei echte "Freaks" mit dem Wissen dahinter gibt, davon profitieren wir alle. Ohne meinen G-Hub wär ich todunglücklich. Was soll ich denn da an Ersatz kaufen, und was würde das dann kosten? Ich hoffe, der U-1 (2) Mini wird eine Alternative dazu. Übrigens gibt es auch einen normalen U-1, dieser soll laut Foren klanglich schon wesentlich höher starten als der Mini. Und, welch ein totales Wunder, dieser hat rein zufällig schon ein externes Netzteil, mit 2 Ringkerntrafos und ordentlicher Regelung. Wer hätte das gedacht. Wenn man diesen dann noch ...

Gruß
Stephan
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

SolidCore hat geschrieben: 25.01.2023, 23:46. Übrigens gibt es auch einen normalen U-1, dieser soll laut Foren klanglich schon wesentlich höher starten als der Mini. Und welch ein totales Wunder, dieser hat rein zufällig schon ein externes Netzteil, mit 2 Ringkerntrafos und ordentlicher Regelung. Wer hätte das gedacht.
Wenn man diesen dann noch ...
Guten Morgen Stephan, :wink:
Neben G-Hub, U1/2 Mini hatte ich damals auch den U1 als Gebrauchtgerät im Blick. Laut Foren soll der kleine U1 mit einem guten LNT (oft „reicht“ ja ein SBooster) dem großen schon relativ nahe kommen. Um sich deutlicher abzusetzen braucht es dann aber schon das große X1 Netzteil was den Preis dann aber schon auf €9k hebt… und ich bezweifle mal, dass das große Netzteil an ein G-LNT oder Sunny rankommt.
Kurzum: für mich ist der Preis-Leistungssieger hier ganz klar der kleine modifizierte U1/2 Mini.

@Rüdiger:
Mittlerweile nutze ich 3 per LWL kaskadierte Switche wobei am letzten dann nur noch der LUMIN oder Auralic hängt. Alle Switche nutzen LNTs und der letzte hat auch eine OXCO Clock. Den LUMIN kenne ich nicht ohne diese optimierte Streaming Strecke, wohl aber den Auralic. Mittlerweile spielt auch er mit der optimierten Strecke sehr gut (früher gefiel er mir gar nicht, CD klang immer besser). Demnach profitiert wohl auch der LUMIN stark von einer guten Streaming Strecke zuvor… es ist wohl wieder mal das Thema vom schwächsten Glied in der Kette… :wink:

Viele Grüße
Martin
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Hallo Martin
Vielen Dank für deine Erläuterungen. :cheers:
Gruß Rüdiger
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Stephan,
SolidCore hat geschrieben: 25.01.2023, 23:46 Das bedeutet also, wir alle müssen Gert nun immer extrem befeuern, dann läuft das :)
Ich freu mich jedenfalls ebenso auf das Endergebnis vom Lumin.
das geht doch wahrscheinlich jedem so: Wenn man merkt, dass der Wahnsinn, den man da treibt, nicht nur das übliche Kopfschütteln z. B. bei einem Nachbarn mit der audiophilen Kombi iPhone-Bluetoothbrüllwürfel auslöst oder besser gesagt auslösen würde, weil man so blöd ja nicht ist, es ihm überhaupt zu erzählen, freut man sich natürlich und macht beschwingt weiter. Kommen dagegen gar keine Kommentare oder nur sowas wie "warum hast du nicht lieber Gerät xy genommen, das kann schon alles", sinkt die Motivation, über den Umbau überhaupt zu berichten, denn diese Bildgeschichten sind recht aufwändig. Aber das hier macht Spaß!

Hallo Martin,
Audiophon hat geschrieben: 25.01.2023, 22:37 Spannend wird dann auch ein direkten Vergleich G-Hub mit G-LNT gegen G-U2 Mini mit G-LNT (oder einem anderen Netzteil)…
ja darauf läuft's natürlich raus. Nun hatte ich in den letzten Tagen aber ein ganz anderes Problem: Für den Vergleich brauche ich ja zwingend einen externen DAC. Mein G-DAC gefiel mir aber irgendwie nicht mehr. Bisschen unsauber und einfach lästig im Klang. Kennt Ihr das? Ein Gerät spielt erstmal ganz ordentlich auf, dann wird's nach etwas Einspielzeit (sagen wir eine bis wenige Stunden) besser, dann plötzlich kommt die Kehrtwende und es wird immer schlechter. Nach 10 oder 20h denkst du, da ist was kaputt. Und dann, nach 50h, bist Du wieder ungefähr am Anfang und es wird langsam immer besser, bis es nach 200h oder so endlich richtig eingespielt ist und der Klang einrastet. Jedenfalls war mein G-DAC wohl auf diesem absoluten Minimum, als ich ihn nicht mehr hören wollte. Er hat jetzt weitere 40h ohne Unterbrechung Tag und Nacht durchgespielt, zusammen mit dem G-U1mini, der damit auch gleich etwas eingespielt wurde. Und tatsächlich klingt er jetzt wieder erheblich besser.
Audiophon hat geschrieben: 25.01.2023, 22:37
Fortepianus hat geschrieben: 25.01.2023, 17:38 Es fehlt auch noch der Prototyp des externen G-LNT mit 12V. Aber mit einem Standardnetzteil oder Labornetzteil könnte man natürlich auch schon mal die Performance jetzt in einem Zwischenschritt überprüfen.
…ja das könnte man sicher :lol:
Das habe ich mir jetzt gespart. Ich bin einen anderen Weg gegangen: Ich habe ein G-LNT, das für einen Linn gedacht ist und 2x13,6V + 1x7V am Ausgang liefert, einfach temporär etwas umdimensioniert, so dass jetzt auf einem der beiden 13,6V-Ausgänge eben 12V rauskommen. Kabel konfektioniert und zum G-U1mini gelegt:

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Interessant übrigens am Rande zur 100Mbit-Anbindung:
Fortepianus hat geschrieben: 24.01.2023, 16:16 Bis es mir dämmert: Jetzt ist er mit 100Mbit/s am Netz, vorher mit 1Gbit/s. 100Mbit/s ist eh die klanglich zu bevorzugende Netzwerkanbindung. Das bedeutet aber auch, dass die 100mA am Netzwerkeingang eingespart werden. Da habe ich vorhin 110mA im Betrieb gemessen und auch die Regler drauf ausgelegt - jetzt fließen da wohl gerade noch 10mA. Das beruhigt natürlich die Lage da vorne weiter und außerdem ist jetzt die zusätzliche Stromaufnahme vernachlässigbar.
Wenn man den Lumin mit 100Mbit/s anbindet, was einfach dadurch geht, dass man eben nur ein mit vier anstelle acht Adern belegtes LAN-Kabel verwendet, meckert er nach dem Bootvorgang erstmal mit "Please check network connection", wartet kurz und macht dann nochmal einen Teil-Bootvorgang mit den 100Mbit/s, woraufhin er tadellos spielt. Steckt man aber jetzt das LAN-Kabel kurz mal aus und wieder ein, ist er beleidigt und findet, dass er kein Netz hätte. Erst neu booten (Strom weg und wieder dran) bringt ihn wieder auf die Spur.

Also, Vergleich

G-U1mini -> G-DAC
vs.
G-ADS3 dig. -> G-DAC.

Der G-U1mini spielt im Roon-only-Modus bei 100Mbit/s, um nichts auszulassen, was ihm helfen könnte.

Ich vergleiche mit verschiedenen Musikrichtungen, Tord Gustavsen, Carmen Gomez Inc. und anderes, und das nimmt sich nicht viel. Bisschen sauberer vielleicht der G-ADS3. Aber dann kommt Musik, die die Spreu vom Weizen trennt:

Bild

Ein vollgriffiger Klaviersatz mit ordentlich Rumgerühre im Bass. Und das fächert der G-ADS3 am G-Hub-Digitalausgang einfach besser auf als der G-U1mini, die Durchhörbarkeit ist besser, jeder Basston sauber trennbar vom anderen beim G-ADS bzw. G-Hub.

So, jetzt bin ich etwas verwirrt. Denn mir wurde ja z. B. vom letzten Forumstreffen berichtet, dass der U1mini mit sehr gutem Netzteil den G-Hub abgeledert hat. Mir fallen als Lösung des Widerspruchs verschiedene Erklärungsansätze ein:

1. Mein Umbau taugt nix
2. Zumindest das G-LNT taugt nix
3. Der Hase liegt ganz woanders im Pfeffer

ad 1. und 2. Egal, wie toll das Netzteil ist, das man anschließt, der U1mini kann doch nicht aus seiner Haut mit den unzähligen Schaltreglern und der miesen Clockspannung. Und er hat ja schon am Originalnetzteil bei mir enorm zugelegt mit all den Linearreglern, vor allem mit der extrem sauberen Clockspannung. Und er hat bei mir nochmal zugelegt jetzt mit dem G-LNT im Vergleich zum Labornetzteil vorher oder gar dem originalen Schaltnetzteil.

ad 3. Ich ahne diverse Ungereimtheiten.

a) Der Vergleich beim Forumstreffen U1mini+LNT vs. G-Hub fand ohne G-LNT am G-Hub statt. Das macht einen satten Unterschied.

b) Beim Vergleich G-Hub vs. U1mini mit gleichem LNT bei Jürgen, das ungefähr remis ausging, spielte der G-Hub zwar an einem LNT, aber ohne die internen Super-Caps. Die bringen nach meiner Meinung einen entscheidenden Sprung nach vorn. Dafür fehlten dem U1mini die Linearregler. Also in Summe ein anderer Vergleich.

c) Eine Sache möchte ich noch erwähnen. Der G-ADS3 mit G-LNT und G-Hub-Ausgängen könnte möglicherweise etwas besser als ein G-Hub aufspielen. Wie das? Nun, der G-Hub hat als Basis einen ADSM3 ohne Analogausgänge, der G-ADS3 hat als Basis einen ADS3 (mit Analogausgängen, die hier aber egal sind). Nun herrscht in einem ADS3 immer eine größere Ruhe als in einem ADSM3, der ja noch das ganze Video-Gedöns, AD-Wandler und Digitaleingänge hat. Unabhängig von der geringeren Verseuchung im Innern nimmt der G-ADS3 deshalb auch deutlich weniger Strom auf als der G-Hub, was das Netzteil, insbesondere das interne G-LNT etwas freier aufspielen lassen könnte. Könnte man meinen, allerdings ist dieser Unterschied in der Praxis marginal, aber ich will das der Vollständigkeit halber nicht unerwähnt lassen. Wir hatten diesen Vergleichstest nämlich gemacht, als mich vor einiger Zeit Harald (nihil.sine.causa) mit seinem G-Hub besuchen kam, und die beiden Geräte nahmen sich nichts am Digitalausgang.

Übrig bleibt jedenfalls bei mir, dass der G-U1mini zwar sehr gut aufspielt, aber eben nur fast an den G-ADS3 und damit auch G-Hub rankommt. Nun lassen wir aber mal die Kirche im Dorf, betrachten wir statt dessen die finanzielle Seite. So ein ADS3 hatte zuletzt einen Listenpreis von rund 9.000€, 8.975€, um genau zu sein. Ok, hat keiner dafür bezahlt, denn es gab ja da die elegante Variante mit dem Linn-Upgrade, und so habe ich meinen auch erstanden. Alten ADS1 gebraucht gekauft, zu Linn zum Upgrade geschickt und man hatte einen ADS3 für die Hälfte des Neupreises. Nun kommt da aber noch das G-Upgrade mit Basis-Up, Clock-Up und G-LNT dazu, und dann noch der G-Hub-Ausgang, dann liegt man in Summe doch wieder irgendwo bei den 9.000€. Ok, ein G-Hub mit G-LNT ist günstiger, auf Basis des letzten Listenpreises ca. 8.000€, Straßenpreis vielleicht bei 6.000€.

Nun schauen wir mal die Lage beim U1/2mini an. Kostet rund 2.500€ als Basis, mit etwas Suche auch etwas weniger. Nun habe ich das G-Upgrade noch nicht kalkuliert, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass man da deutlich unterhalb eines G-Hub rauskommt. Und dann ist das Preis-Leitungsverhältnis beim G-U1mini mehr als ok, denke ich. Und wenn man die Lautstärkeregelung am Digitalausgang braucht, ist er alternativlos. Man braucht ja eigentlich im Vergleich zum G-Hub oder G-ADS3 nur ein Drittel des Linearnetzteils, nämlich nur eine Spannung anstelle von drei bei ähnlicher Stromaufnahme. Was zwar den Preis nicht drittelt, denn viele Bauteile braucht man so oder so und auch ein Gehäuse, aber billiger wird's schon. Andererseits ist das ganze Linearreglergedöns ordentlich Aufwand.

Ich suche ja noch nach einem schicken Gehäuse für das externe Netzteil. Am liebsten wäre mir eins, das nur sagen wir 10-12cm breit ist und von vorne aussieht wie der U1/2mini, so dass sich das optisch nahtlos einfügen würde. Nur habe ich sowas noch nirgends gesehen, selbst wenn man die Frontplatte und Rückwand passend fräsen lassen würde. Konstruiert man dagegen ein solches Gehäuse auf Maß beim Schaeffer, wird das schweineteuer. Da bin ich noch am Überlegen.

Viele Grüße
Gert
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Hallo Gert,

danke erstmal für dein Update und für die ehrliche Einschätzung des Klangs im Vergleich zum bewährten G-Hub mit G-LNT.
Fortepianus hat geschrieben: 27.01.2023, 14:10
Audiophon hat geschrieben: 25.01.2023, 22:37 Spannend wird dann auch ein direkten Vergleich G-Hub mit G-LNT gegen G-U2 Mini mit G-LNT (oder einem anderen Netzteil)…
ad 1. und 2. Egal, wie toll das Netzteil ist, das man anschließt, der U1mini kann doch nicht aus seiner Haut mit den unzähligen Schaltreglern und der miesen Clockspannung. Und er hat ja schon am Originalnetzteil bei mir enorm zugelegt mit all den Linearreglern, vor allem mit der extrem sauberen Clockspannung. Und er hat bei mir nochmal zugelegt jetzt mit dem G-LNT im Vergleich zum Labornetzteil vorher oder gar dem originalen Schaltnetzteil.

...

Übrig bleibt jedenfalls bei mir, dass der G-U1mini zwar sehr gut aufspielt, aber eben nur fast an den G-ADS3 und damit auch G-Hub rankommt. Nun lassen wir aber mal die Kirche im Dorf, betrachten wir statt dessen die finanzielle Seite. So ein ADS3 hatte zuletzt einen Listenpreis von rund 9.000€, 8.975€, um genau zu sein. Ok, hat keiner dafür bezahlt, denn es gab ja da die elegante Variante mit dem Linn-Upgrade, und so habe ich meinen auch erstanden. Alten ADS1 gebraucht gekauft, zu Linn zum Upgrade geschickt und man hatte einen ADS3 für die Hälfte des Neupreises. Nun kommt da aber noch das G-Upgrade mit Basis-Up, Clock-Up und G-LNT dazu, und dann noch der G-Hub-Ausgang, dann liegt man in Summe doch wieder irgendwo bei den 9.000€. Ok, ein G-Hub mit G-LNT ist günstiger, auf Basis des letzten Listenpreises ca. 8.000€, Straßenpreis vielleicht bei 6.000€.

Nun schauen wir mal die Lage beim U1/2mini an. Kostet rund 2.500€ als Basis, mit etwas Suche auch etwas weniger. Nun habe ich das G-Upgrade noch nicht kalkuliert, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass man da deutlich unterhalb eines G-Hub rauskommt. Und dann ist das Preis-Leitungsverhältnis beim G-U1mini mehr als ok, denke ich. Und wenn man die Lautstärkeregelung am Digitalausgang braucht, ist er alternativlos. Man braucht ja eigentlich im Vergleich zum G-Hub oder G-ADS3 nur ein Drittel des Linearnetzteils, nämlich nur eine Spannung anstelle von drei bei ähnlicher Stromaufnahme. Was zwar den Preis nicht drittelt, denn viele Bauteile braucht man so oder so und auch ein Gehäuse, aber billiger wird's schon. Andererseits ist das ganze Linearreglergedöns ordentlich Aufwand.
Ich tippe hierauf. Ich denke mal, dass so gut der getunte Lumin für den Preis auch ist, ein G-Hub konzeptionell einfach kompromissloser und damit klanglich besser ist. Dafür bezahlt man dann halt aber auch deutlich mehr.... you get what you pay for :wink: !

Bei Interesse biete ich Dir aber auch gerne an mal mit meinem Sunny Netzteil und meinem TAD DAC bei Dir vorbeizuschauen. Dann wüssten wir ob es am G-LNT liegt. Ich kann mir es aber absolut nicht vorstellen.

Ich würde meinen Lumin trotzdem gerne von Dir bearbeiten lassen, es bleibt dabei!
Fortepianus hat geschrieben: 27.01.2023, 14:10 Ich suche ja noch nach einem schicken Gehäuse für das externe Netzteil. Am liebsten wäre mir eins, das nur sagen wir 10-12cm breit ist und von vorne aussieht wie der U1/2mini, so dass sich das optisch nahtlos einfügen würde. Nur habe ich sowas noch nirgends gesehen, selbst wenn man die Frontplatte und Rückwand passend fräsen lassen würde. Konstruiert man dagegen ein solches Gehäuse auf Maß beim Schaeffer, wird das schweineteuer. Da bin ich noch am Überlegen.
Hier ein Tipp, der eigentlich keiner mehr ist, da Du den Hersteller sicherlich schon kennst. Mein Gehäüse für das Sunny Netzteilhabe ich hier gekauft:

https://modushop.biz/site/index.php?rou ... uct_id=535

Für einen kleinen Aufpreis bohren sie Dir auch gleich alle Ausgänge oder gravieren sogar ein G-LNT auf die Front :wink: .

Das Gehäuse hat übrigens genau die Tiefe und Höhe des Lumin U1 Mini.... und es wird in Europa gefertigt und nicht in China!

Viele Grüße
Martin
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Audiophon hat geschrieben: 27.01.2023, 15:28
Hier ein Tipp, der eigentlich keiner mehr ist, da Du den Hersteller sicherlich schon kennst. Mein Gehäüse für das Sunny Netzteilhabe ich hier gekauft:

https://modushop.biz/site/index.php?rou ... uct_id=535

Für einen kleinen Aufpreis bohren sie Dir auch gleich alle Ausgänge oder gravieren sogar ein G-LNT auf die Front :wink: .

Das Gehäuse hat übrigens genau die Tiefe und Höhe des Lumin U1 Mini.... und es wird in Europa gefertigt und nicht in China!
Ach ja, sollten jemanden die Schrauben auf der Front stören kann man die Front gegen Aufpreis von 7 Euro auch ohne Löcher/Schrauben bestellen:

https://modushop.biz/site/index.php?rou ... uct_id=601

Sonderserien sind übrigens auch möglich. Sind auch am Telefon super nett und sehr hilfsbereit.

VG
Martin
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easy
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Beitrag von easy »

Hallo Gert,
so wie es aussieht , wirst du dieses Jahr viele LUMIN U1/2 veredeln müssen. :cheers:

Über den G-Hub brauchst du dir keine Gedanken machen, hat gerade den von dir oben genannten Titel gespielt und zwar exzellent.
Beim Forumstreffen lag es sicherlich nicht nur am fehlenden G-LNT, denn auch die eingesetzten Grimm LS haben mir überhaupt nicht gefallen.

Freue mich schon auf den Vergleich an meiner Anlage mit dem G- LUMIN.

Dir weiterhin frohes Schaffen. :cheers:

Reiner
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gert,

ich bin da ganz bei Reiner, die Grimm spielten leider nicht so, wie das theoretisch möglich gewesen wäre, das war sicher nicht das Optimum.
Der G-Hub spielte mit Originalnetzteil, allerdings mit modifizierter Innenverkabelung, der Mini an Supernetzteil.
Sonst kann ich mich nur wiederholen, dass G-Hub und U1 Mini auf gleichem Niveau spielen, wenn das Netzteil die gleich hohe Qualität hat, Reiner, das hattest Du damals auch gehört, wenn Du Dich erinnern kannst.
Dann ist es wenig eine Frage des Geschmackes und des Anforderungsprofiles, denn der G-Hub hat mit seiner DSM Eingangseinheit natürlich ganz andere Möglichkeiten, als der Mini, der ein reiner Renderer ist.

Grüsse Jürgen
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Martin,
Audiophon hat geschrieben: 27.01.2023, 15:28 Das Gehäuse hat übrigens genau die Tiefe und Höhe des Lumin U1 Mini.... und es wird in Europa gefertigt und nicht in China!
das Gehäuse hatte ich bei Audiophonics auch schon gesichtet, dort ist es allerdings nicht lieferbar. Wäre eine Möglichkeit, allerdings hat die Frontplatte 44mm Höhe und beim U1mini sind das 50mm. Ginge aber zur Not. Und die Tiefe ist 244mm und beim U1mini 228mm, was aber eigentlich egal wäre. Die 40mm Höhe innen sind halt verdammt knapp, ein Ringkerntrafo in der Höhe findet sich, das ist kein Problem, aber bei den Elkos wird's problematisch, die haben 40mm Höhe und da kommt noch eine Platine plus Abstand zum Boden dazu. Die Nano-Spule ginge rein, die hat knapp über 30mm Höhe - im G-U1mini findet die ja auch Platz, und der hat ebenfalls 40mm Innenhöhe. Bei Elkos mit 22.000µF/25V wird's halt dünn in 30mm Höhe. Ich gehe bei Gelegenheit mal auf Suche. Zur Not könnte man die Elkos auch flach legen, ist aber nur begrenzt elegant.
Audiophon hat geschrieben: 27.01.2023, 15:32 Sonderserien sind übrigens auch möglich. Sind auch am Telefon super nett und sehr hilfsbereit.
Die sitzen doch in Italien und mein Italienisch ist so dürftig, dass es gerade so zum nicht Verhungern dort reicht. Sprechen die Englisch? Oder geht das auch per Email?

Viele Grüße
Gert
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Fortepianus hat geschrieben: 27.01.2023, 15:56
Audiophon hat geschrieben: 27.01.2023, 15:32 Sonderserien sind übrigens auch möglich. Sind auch am Telefon super nett und sehr hilfsbereit.
Die sitzen doch in Italien und mein Italienisch ist so dürftig, dass es gerade so zum nicht Verhungern dort reicht. Sprechen die Englisch? Oder geht das auch per Email?
Hallo Gert,

per Email geht natürlich auch. Über folgende Mailadresse hatte ich kommuniziert:
Solltest Du jemals mit Englisch nicht weiterkommen, kann ich dort gerne für Dich anrufen oder Deine Mail ins Italienische übersetzten. Meine Frau und Kinder sind zufällig alle in Italien geboren ... :lol:

Lieferung war bei mir übrigens innerhalb einer Woche inklusive Löcher bohren nach meinen Vorgaben.

Viele Grüße
Martin
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