Hallo, ich habe nochmal einige Zitate zusammengefasst:
Audiophon hat geschrieben: ↑18.01.2023, 15:03Diese Staberder sind bei mir ebenfalls mit der Hauserdung verbunden, über einen vom Hersteller Russ Andrews sogenannten "RF Router" (
wohl ein Filter das nur HF Ströme passieren lässt, mein Multimeter zeigt mir demnach auch einen unendlichen Widerstand an wenn ich den Ein- gegen den Ausgang messe). Vor der Realisierung hatte ich übrigens ein ausführliches Telefonat mit einem Mitarbeiter von Russ Andrews, in dem die für mich beste Erdungslösung erläutert wurde.
Es wurde auch hervorgehoben, dass aus Sicherheitsgründen die Staberder mit der Hauserde verbunden werden müssten und dazwischen noch die RF Router eingesetzt werden müssten. Beide Staberder sind daher zur Anlage hin und zur Hauserde hin jeweils an einem RF Router angeschlossen.
Audiophon hat geschrieben: ↑18.01.2023, 16:14
nein, leider lässt sich hier auch Russ Andrews nicht in die Karten schauen, wahrscheinlich weil da so viel "wertvolles" oder innovatives" gar nicht drin ist. Ich hatte auch das mal selbst ein paar Widerstandsmessungen gemacht und eben dabei bemerkt, dass der RF Router komplett "sperrt" und dann nachgefragt, ob dass denn ok sei, oder er eventuell defekt sei. Die Antwort (alles über email) war dann, dass meine Messwerte alle nachvollziehbar seien und, dass auch der Router nicht kaputt sei, sondern eben nur HF passieren ließe.
was meine Darstellung nicht bestätigt, stattdessen als Spekulation erweist:
Hans-Martin hat geschrieben:ich vermute, auf der eigenen Hausschutzerde-Seite ist eine Erddrossel mit 16A Belastbarkeit eingesetzt, was die elektrische Sicherheit gewährleistet, aber HF abblockt. Die HF kann hingegen über einen hochwertigen Kondensator zum Gartenerder abgeleitet werden, z.B. über einen Silver-Mica, Glimmerkondensator. Die Verbindung Hauserde (bei mir Fundamenterder) zum externen Erder verhindert größere Spannungsunterschiede zwischen den beiden Enden (Schrittspannung), die Verbindungsleitung hat auch eine unvermeidbare Induktivität, die Ableitung zum externen Erder allerdings auch.
Ich frage mich, ob nicht bei der Verbindung Hauserde zum externen Erder ein Ferritring über dieser Leitung die Gesamtperformance noch weiter verbessern kann.
SolidCore hat geschrieben: ↑20.01.2023, 00:04
Ich wiederhole: Wenn nur der Staberder keinen ohmschen Durchgang zeigt, sollte dahin im Router ein Kondensator in Reihe liegen. Zum PE selbst dann möglicherweise eine Induktivität, Tiefpass, sprich Spule. Bin ich da falsch,
oder bekomme ich dadurch wieder das Problem der ungewollten Schrittspannung ? Da müsste doch eine ohmsche Verbindung hinzu ?
Manchmal hilft es, ein Bild zu malen:
Wenn laut Uli zumindest ein Ausgang keine Verbindung hat, wäre ein Aufbau wie im Bild denkbar. Dann würdest du, Hans-Martin,
bei deinem Aufbau mit der gleichen Kiste deine Amps, oder den VV Sammelpunkt, aber "Ground Liften".
Je eine Drosselspule von Amps nach PE, und VV nach PE, würde die beiden Endstellen PE-mäßig daran hindern, sich HF-mässig zu beeinflussen.
Dann sollte dort aber eine Spule auch für hohe Frequenzen zum Einsatz kommen.
Es wurden von Martin keine Durchgänge gemessen, demnach trifft deine Grafik, die ja mit meiner Spekulation übereinstimmt, leider nicht zu. Ich hatte Martins Beitrag nicht genau genug gelesen.
Fakt ist, dass die beiden Klemmen nicht beschriftet sind, weshalb man annehmen darf, dass sie gleichberechtigt sind.
Wenn ein Blitz einschlägt, ist das ein hoher Gleichstrompuls, der die Kondensatoren aufladen und durchschlagen ließe, weshalb der Erdspieß mit einem Kabel zum Fundamenterder (PE) verbunden werden soll, um die Schrittspannung abzuleiten, kurzzuschließen.
Wenn man die HF-Ableitung der Geräte zum Erdspieß ableiten will, um die Verkopplung über die PE-Verbindung anderweitig zu verbessern, dürfte eine Erddrossel zwischen Gerät und PE oder Ferrite am Netzkabel förderlich sein.
Beim Ausphasen des Gerätes reduziert man die Kopplungskapazität zwischen Phase an Primärwicklung und Trafokern / Gerätegehäuse, gleichzeitig erhöht man diese zwischen Primärwicklung und MP (Nulleiter). D.h., auch der MP wird vom Gerät ggf. "verseucht" und umgekehrt. Da das ausgephaste Gerät besser klingt als verpolt, scheint die Phase mehr Dreck drauf zu haben als der MP/Nulleiter, der ja irgendwo auch geerdet ist.
Diese Kapazitäten liegen meist im 3-stelligen PicoFaradbereich (bis Nanofaradbereich). Ein noch kleiner Trafo von einem Tapedeck hat schon über 200pF, Ringkerntrafos koppeln an 1nF. Ebenfalls bereits bei nF sind die Y-Kondensatoren von Netzfiltern in Schaltbildern, die oft bei Routern etc mangels Schutzerdebezug auf der Signalmasse landen.
Um eine effektive Ableitung zum Erdspieß machen zu können, muss man an kapazitive Spannungsteiler denken, wo die kleinen Kapaziotäten der Geräte in Reihe mit dem Ableitkondensator liegen, die Berechnung der Spannungsfälle ist ähnlich wie bei Widerständen anhand der Größenverhältnisse. Ein größerer Ableitkondensator könnte effektiver sein, hat aber normalerweise eine Wicklungsinduktivität, die es aufzuheben gilt (vermutlich nicht so wie Mundorf das für den NF-Bereich macht).
dirk-rs hat geschrieben: ↑20.01.2023, 09:32Etwas verwirrend das ganze.
Genießer hat geschrieben: ↑20.01.2023, 00:49Wenn der nur nicht vergossen wäre
Das könnte der elektrischen Sicherheit dienen, Kondensatbildung verhindern, und vor allem möglichen Nachahmern das Handwerk erschweren. Ein Blick und alles würde klarer...
Aber mit einer Kapazitätsmessbrücke wäre Reverse-Engineering denkbar. Billigstes Tool wäre ein automatischer Komponententester (unter 20€ erhältlich), der zwischen 2 Polen Bauteilecharakteristik z.B. und bei Kondensatoren gleich auch Kapazität und Verlustfaktoren anzeigt.
Wenn ich jetzt noch eine Spekulation wagen dürfte, wären das zwischen jeder der benachbarten Buchsen zur Gegenseite ein jeweiliger 10 oder 20nF Glimmer-Kondensator mit mindestens 600V oder mehr, gibt ja auch 1000V Typen.
Aber da von Russ Andrews nur wenig Informationen kommen und auch aus den Testberichten mehr Jubel als technische Beschreibung der Umstände wie Netzkabel, genauere Gerätebeschreibung hinsichtlich deren HF-Eigenschaften (alle Digitalgeräte sind völlig anders als reine NF-Geräte, und bei beiden Gruppen gibt es noch gewaltige Unterschiede in der Reaktion, trotz EMV-Gesetzgebung).
Grüße
Hans-Martin
P.S.der Russ Andrews Router, der in die Steckdose gesteckt wird, hatte auf der Unterseite Schrauben.
Auf der Webseite sind die Preise reduziert.
Eine preiswerte Möglichkeit ist, alle Gehäuse mit einem kurzen Masseband zu verbinden, womit sich die Schwingkreise aus Gehäusekapazitäten untereinander und Netzkabelinduktivitäten kurzschließen lassen. Stichworte HM Strassner, Leader Grid Dipper (Schwingkreisfrequenzen 4-12MHz)
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