Was wir zur Zeit hören

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

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1968, also 2 Jahre vor "Bitches Brew", legte Miles Davis mit diesem Album einen der Grundsteine für die heraufziehende Fusion. Es war das letzte Album mit der vollen Besetzung von Miles' "Zweitem Quintett" in der Zusammenstellung ...

Wayne Shorter – tenor saxophone
Herbie Hancock – piano, electric piano
Ron Carter – bass, electric bass
Tony Williams – drums

Als Gast findet sich hier für einen Track auch George Benson ein.

"Intriguing, successful jams in many respects, but ... this is less visionary than its predecessor and feels like a transitional album – and, like many transitional albums, it's intriguing and frustrating in equal measures."

~ AllMusic.com ~


Hier die MFSL-Version aus dem Jahre 2016.

Für alle "Dynamik-Interessierten", die exakten Werte ...

Loudness : - 15.82 LUFS
Loudness Range : 9.40dB



beste Grüße
OLI
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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

Mal was anderes bei mir ...

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Compilation aus dem Jahre 2009.

Der Tod von Maxi Jazz hat mich mal wieder auf Faithless gebracht.

Ein TP-Level von +3dBFS hätte aber nun nicht sein müssen.



übersteuerungsfreie Grüße
OLI
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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

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Ihr Album aus dem Jahre 2020, dessen Kritiken gemischt ausfielen. Klassiker des Great American Songbook im ihr eigenen Stil, mit den "üblichen Verdächtigen" am Werke, d.h. ...
John Clayton Jr. – bass
Jeff Hamilton – drums
Christian McBride – bass
Russell Malone – guitar

Und wie meist bei Diana Krall, Recording-Legend Al Schmitt als Recording Engineer. Letzterer 20-facher (sic !) Grammy - Preisträger und 2021 mit satten 91 Jahren gestorben. Das heißt, er hat dieses Album noch mit 90 Jahren aufgenommen. Respekt !
Klanglich mal wieder sehr gut. So wie es sein soll.

Allerdings wären +1.60dBTP bei Verve nicht wirklich notwendig gewesen.

Musikalisch bin ich höchst zufrieden mit diesem "besinnlichen" Album, das sehr ruhig daherkommt. :D
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HenSch
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Beitrag von HenSch »

Hallo zusammen,

Qobuz hat mir dieses atmosphärische und wohlig positiv-melancholische Folk Album aufgetischt:

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https://www.qobuz.com/de-de/album/slow- ... yyrxp92vob

Viele Grüße
Henning
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Hannes 1977
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Beitrag von Hannes 1977 »

Schönen Abend,

bei mir dreht sich gerade Ceremony von Eric Hilton.
Seine Solowerke gefallen mir sehr, muss ja nicht immer Thievery Corporation sein .

Grüsse Hannes

url=https://abload.de/image.php?img=image6kd6k.jpg]Bild[/url]
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alcedo
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Oscar Peterson -

Beitrag von alcedo »

Guten Abend

nach viel Klassik muss auch mal wieder Zeit für schönen Jazz sein. Heute gabs Oscar Peterson mit der gerade erschienenen Live-Aufnahme aus Zürich von 1971.

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Louis Hayes eröffnet dieses Konzert impulsiv und macht keine Kompromisse. Gefolgt von Niels-Henning Ørsted Pedersen (NHOP). Kurze Zeit später kommt OScar Peterson dazu und rast mit einer umwerfenden technischen Leistung über die Tastatur - die Erwartungen werden gleich hoch gesetzt.

Für mich geniesst hier NHOP besondere Aufmerksamkeit. NHOP ist ein großartiger Bassist und die Aufnahme fängt die Klangfülle seines Basses und seinen exquisiten Geschmack ein. Seine Begleitung bei 'Young and Foolish' ist traumhaft. Das Duett mit Oscar und NHOP bei der Ballade ist für mich einer der Höhepunkte. Der Bass klingt intensiv und singt, wobei NHOP seinem Instrument einen wunderbaren Klang verleiht.

Hoher Fußwippfaktor - oder einfach nur Genuß pur!

Viele Grüße
Jörg
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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

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Das brandneue (Januar 2023) Album von Deutschland's wohl bekanntestem Jazz-Drummer.
Mit Top-Besetzung wie Bill Evans, Till Brönner, Nils Landgren, Bruno Müller, Mitchel Forman, Eythor Gunnarsson et al. gibt es hier mal wieder Spitzen-Fusion "made in Germany" aus dem Hause ACT.

Leider kann ich mich der Klangästhetik von ACT nicht anschließen, also ab in die DAW.
Glücklicherweise kann man klanglich so gut wie immer was machen.
Besser wirklich gute Musik mit weniger gutem Klang als schlechte Mucke mit Spitzensound.
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alcedo
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Art Blakey 1958

Beitrag von alcedo »

Guten Abend,

heute ergab sich in einem Gespräch die Frage, welche Musik 1958 gespielt wurde. Gut - 1958 ist ohnehin ein toller Jahrgang gewesen 😇 und schnell waren einige Pop-Hits genannt (Fever; Stupid Cupid, Jailhouse Rock, La Paloma, ...)
Aber dann wurde es spezieller: Jazz war gefragt. Upss - und dann kam eben Art Blakey and The Jazz Messengers. Jahrzehnte nicht mehr gehört - also erst "1958 Paris Olympia" genossen. Und weil da schon die Post abging, gleich noch "Moanin´" nachgeschoben.
Okay, das Album erschien erst im Januar 1959, wurde aber im Oktober 1958 aufgenommen :wink:

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Was für eine Platte!!! Was für ein Drummer!!
Der passende Abschluss eines Sonntagnachmittags.

Viele Grüße
Jörg
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alcedo
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Ahmad´s Blues

Beitrag von alcedo »

Guten Abend zusammen,

da es mich (siehe oben) musikalisch zum Jazz des Jahres 1958 gespült hat, hier die nächste geniale Einspielung, die man ruhig wiederholt auflegen darf: Ahmad´s Blues

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Eine Live-Aufnahme aus dem Jazzclub ´The Spotlight´ in Chicago, bei der Ahmad Jamal - zusammen mit Israel Crosby am Bass und dem Schlagzeuger Vernel Fournier - elegant, ideenreich und federleicht so groovt, dass es eine wahre Freude ist.
Anspieltipps: die Klassiker "Autumn Leaves" oder "Stompin at the Savoy" (hört da jemand die Marseillaise raus ;-))

Verwunderlich, dass hier im Forum noch nichts über diesen Ausnahmepianisten oder über dieses Album geschrieben steht.
Auf jeden Fall eine Scheibe, auch zum Nebenbei hören (zum chillen aber viel zu schade) - und mit sehr hohem Fußwippfaktor!

Viele Grüße
Jörg
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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

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Jazz meets Classical !

Ein Album aus dem Jahre 1985.

Hubert Laws (flute) war über Jahrzehnte hinweg Grenzgänger zwischen Jazz, Fusion und Klassik.
"Q" tritt hier als Orchesterleiter in Erscheinung. Zu Chick Corea muß man auch nichts mehr sagen. Die wirklich guten Jazzmusiker sind ja sowieso meist auch in klassischer Musik bewandert, können sich dank ihres Könnens aber auf jeden Fall auch in der Klassik relativ schnell zurechtfinden. So auch obige Herrschaften, die hier eine imho gelungene Synthese aus Jazz und Klassik liefern. Wobei genau genommen, dies eigentlich klassische Orchestermusik + Flöte ist und kaum nach Jazz klingt. Mit Sicherheit eines der außergewöhnlichsten "Quincy Jones - Alben". Als Zugabe für die angelsächsische Hörerschaft ist auf diesem Album noch "Amazing Grace" enthalten. Das Album gib es tatsächlich auch mit "Amazing Grace" als erstem Titel unter genau diesem Namen. Wahrscheinlich um die potentiellen Käufer nicht mit Klassik abzuschrecken. [zwink]

Klanglich gut und mit mehreren dB Headroom versehen. So was kennt man ja heute gar nicht mehr.
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Hallo

Beim stöbern ist mir dieses schöne Album ins Auge gefallen und hat sich anschließend tief in mein Ohr festgesetzt.
Da ich zwar auch gerne Klassik höre, mir aber das entsprechende Hintergrundwissen fehlt, spare ich mir weitreichende Kommentare.
Es ist eine schöne, ruhige und melodische Musik vom Horenstein Ensemble. Die Klangqualität ist,wie ich es von Acousence gewohnt bin, sehr gut.
Selbst das Album in 44/16 bei Qobuz klingt sehr gut, bei Highresaudio gibt es das Album auch in 192/24. Mir haben auch schon andere Album vom Horenstein Ensemble gefallen.


Viel Spaß damit
Jörg

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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

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Der OST zum berühmten Semi-Blaxploitation-Klassiker aus dem Jahre 1976.
Rose Royce hatten damit einen großen Hit und wurden zu einer der bekanntesten Soulbands Ende der 1970er/Anfang der 80er.

Hier spielt die 1996er-CD, welche glücklicherweise noch vom Loudness War verschont geblieben ist. Nach etwas Nachhilfe erstrahlen die Aufnahmen nunmehr in neuem Glanz.


soulige Grüße
OLI
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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

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"In 1982, soul goddess Chaka Khan did the unexpected when she recorded this excellent, straight-ahead jazz LP. Regrettably, the album was released under the name Echoes of an Era instead of under Khan's own name -- so it wasn't nearly the big seller it probably would have been if Elektra had fully exploited Khan's connection with the project. But while Echoes of an Era was the victim of questionable marketing, it was a creative triumph. Joined by Joe Henderson on tenor sax, Freddie Hubbard on trumpet and flugelhorn, Chick Corea on acoustic piano, Stanley Clarke on upright bass, and Lenny White on drums, Khan demonstrates that she is quite capable of handling hard bop and straight-ahead jazz. Corea, Clarke, and White had all been members of the fusion powerhouse of the '70s Return to Forever, but make no mistake -- Echoes of an Era is very much an acoustic bop date. With White producing and Corea handling the arrangements, the singer swings aggressively and really soars on Thelonious Monk's "I Mean You" and Duke Ellington's "Take the 'A' Train," as well as on "Spring Can Really Hang You Up the Most," "All of Me," and "I Loves You Porgy." In fact, Khan's jazz singing is so strong that one cannot help but wonder what would have happened if jazz had been her dominant direction instead of R&B."


~~~ AllMusic ~~~

Hier hat man versucht, und das mit Erfolg, musikalisch die End-1950er wieder auferstehen zu lassen.
Bei DER Besetzung war wohl auch musikalisch höchstes Niveau zu erwarten. Daß "Scream Queen" Chaka Khan - eigentlich in Soul & Funk später weltberühmt geworden ("I'm Every Woman", "I Feel For You") - auch als Jazz-Chanteuse absolut überzeugt, konnte sie bereits hier 1981/82 beweisen. Immer wieder mal war Chaka Khan auch später dann auf Jazz-Alben und in Konzerten als Gaststar zu hören und überraschte viele Hörer, wie auch Musiker, mit ihrer Wandlungsfähigkeit. Ein sehr schönes Album aus dem Jahre 1982, hier die CD-Version von 2003. Auch in Hi.Res. erhältlich. Letztere Version liegt mir auch vor, ich habe aber noch nicht verglichen.



jazzige Grüße
OLI
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

ich höre mich dieser Tage durch eine Box, die schon seit Jahren im Bestand ist, aber nie zur Geltung kam:

Wilhelm Furtwängler - The Great EMI Recordings (EMI 5099990787829, bei Discogs habe ich sie nicht gefunden))

heißt sie. Kam bislang bei mir nicht zur Geltung, weil mich die Unzulänglichkeiten der alten Aufnahmen abgeschreckt hatten. Ich habe jahrzehntelang einen Bogen um diese sogenannten historischen Aufnahmen gemacht. Mittlerweile höre ich aber nicht mehr die Defizite, sondern die dahinter auftauchende Musik. Nennt man das angekommen? Oder kurz vor Hörgerät? Jedenfalls gefällt mir die musikalische Darbietung sehr, gerade eben im Falle von Mendelssohns bekannterem Violinkonzert mit Menuhin und den Berliner Philharmonikern aus dem Jahre 1952. Auch bei den Beethovensymphonien war ich erstaunt über die Klangfarben und Klangfülle der CDs, zumindest über Kopfhörer. Und es ist interessant zu hören, wie intensiv Furtwängler eine Beethovensymphonie (die 2.) 1948 live dirigiert hat im Vergleich zu den gewiss auch nicht schlechten Studioaufnahmen. Die Liveaufnahme ist mit deutlichen Störgeräuschen "gesegnet", aber über die sollte der Hörer hinweghören. Die Studioaufnahmen sind in der Hinsicht ungetrübter, aber natürlich allesamt mono. Umso erstaunlicher, wie sehr man in all die Schätze hineinhören kann, zumindest geht es mir so, zumal mit dem Kopfhörer. Als wäre ich dabei. Bereitet viel Freude.

Bin gespannt schon auf die weiteren CDs.

Viele Grüße

Jochen
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Moin Jochen,

ja, diese Ausgabe erscheint auch mir sehr interessant.

Die enthaltenen Beethoven-Symphonien kenne ich und sind vom Ergebnis her aus meiner Sicht sehr unterschiedlich. Seine Interpretation der 2. gefällt mir nun nicht so gut und das Rauschen ist schon wirklich arg. Auch die 8. (in Stockholm aufgenommen) kann mich nicht überzeugen: miserabler Klang und von den Tempi her ein von nur wenigen getoppter schneller 1. Satz, gefogt von einem sehr langsamen 2. und 3. Satz (wohl nur noch von Celibidache übertrumpft).
Andererseits eine sehr schöne 1. mit einem wunderbaren, sehr langsamen Andante. Ebenso die 4. mit dem langsamen 2. Satz und natürlich die packende 9. Symphonie mit dem Bayreuther Festspielorchester!

Beste Grüße
Jörg
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