Hallo Sonny,sunny_time_99 hat geschrieben: ↑31.07.2022, 17:46 Hallo zusammen,
ich habe mir die schönen Bilder von Eric auch angesehen und mich gefragt, wann der erste dahinter kommt.
Jeder gemessene original Switch funktioniert von der Basis her so, wie man es erwarten würde. Ob man überhaupt mit der Messung hinter die Geheimnisse des Switch-Klanges -sofern es ihn überhaupt gibt- kommt lasse ich mal dahin gestellt. Ich sehe das nicht so, weil Messungen und Hörschilderungen nicht konform gehen, die Schlussfolgerungen daraus finde ich auch nicht passend, denn man hat nur versucht in eine Richtung zu denken. Aber das soll hier garnicht das Thema sein. Was ist der Grund, warum gerade die "getunten" Switche zu solchen Ergebnissen kommen?
vielen Dank für Deine Beiträge!
Mich würde interessieren, wo Du die Klangsteigerung begründet siehst.
Wenn denn, so wie weiter unten aufgeführt, die Stromversorgung der Hauptgrund darstellt und sich eine Verbesserung dieser fast nur im Gleichtaktrauschen bemerkbar macht, dann sehe ich hier eigentlich keinen Dissens - auch wenn meine Bilder schöner sind
Bzgl. der Messfehler hatte ich mich schonmal geäußert. Ich bin mir dessen durchaus bewusst und habe mehrfach darauf hingewiesen, das die Werte nur in Relation zu interpretieren sind und, weil zuviel äussere Einflüsse hier reinspielen nicht als absolut interpretiert werden können.sunny_time_99 hat geschrieben: ↑31.07.2022, 17:46 Es liegt an der simplen Implementierung der externen Clock. Eine Clock ist nichts anderes als ein großer HF-Generator! Das war auch in den 80ern schon so, als ich mein ersten externen Wandler gekauft habe und mich auf einmal mit ganz anderen Themen beschäftigen musste. Ja, wird der ein -oder andere jetzt sagen: klar z.B. 25 Mhz am Ausgang und noch die Harmonischen hinzu, wenn wir ein Rechteck haben. Das meine ich garnicht, das ist ja so beabsichtiogt - hier entsteht das Problem garnicht. Es entsteht anm der anderen Seite der Clock - die gewünschte HF läuft von da ab lustig über das angeschlossene Netzteil, über Kabel, Steckdosen, Trenntrafos, etc...weitere Netzteile und ungefiltert in andere Gerätschaften, wenn man da keinen Riegel vorsetzt.
So ist das bei Erics Messung passiert. Daher muss man einen Teil der Messungen zumindest einen Messfehler unterstellen und die daraus gezogenen Schlüsse hinterfragen. Das ist aber nicht schlimm, ist uns doch allen schon einmal passiert, wenn man sich in seine Messung verliebt.
Letztendlich sehe ich das weniger als Messfehler, sondern als Messung der Realsituation. So wie der Messaufbau durch unterschiedlichste Wege durch das DUT (Testgerät) gestört wird, wird letztendlich ja auch ein Endpoint oder anderes Gerät gestört. Beio den meisten hier im Forum ist der Switch ja im Musikzimmer in unmittelbarer Nähe von Streamer und DAC - so wie auch meine Messgeräte.
Dies deckt sich ja mit meiner und anderer Aussage, das das Austauschen einer im Systemdesign berücksichtigen Clock nicht unbedingt eine Verbesserung darstellt.sunny_time_99 hat geschrieben: ↑31.07.2022, 17:46 Warum passiert das beim DAC mit seinen vielen Clocks, beim original Switch etc. nicht? weil das gesamte Konzept in die Verträglichkeitsplanung einbezogen wurde. Dem zufolge verlassen die eingebauten Clocks nur die gewollte Hochfrequenz z.B. in einem 25Mhz Rechteck. Jetzt wurde aus diesem geschlossenen System mit seinen LC Filtern eine Tür aufgemacht - schon bricht das Kartenhaus zusammen. Bevor man eine exterme Clock in ein Gerät einbringt, sollte man sich überlegen, wie man die in dem neuen gesamten Komplex wieder ruhig stellt, damit andere Geräte nicht gestört werden.
Filter, die z.B. aus einem Rechteck wieder einen Sinus machen, helfen hier nicht, weil die an der falschen Seite ansetzten - dort wo das Problem für nachfolgende Geräte nicht entsteht.
Zur Info: vor dem Netzteil war ein dreifach Schaffner FN352Z mit Schutzleiterdrossel.sunny_time_99 hat geschrieben: ↑31.07.2022, 17:46 Wer mir bis hier her gefolgt ist, wird hoffentlich verstehen, was ich meine. Eric hat seinen Versuchsaufbau mit rückwärtigem HF-Noise aus den externen Clocks infiziert.
Letztendlich wurde mein Messaufbau (wenn denn) genauso verstrahlt, wie die Audiogeräte es von der Clock werden.
Allerdings fehlt aktuell in der Diskussion hier noch jegliche Theorie, was denn ein besseres Clock Signal bei Ethernet in der Kette bringt, zumal die meisten doch danach Kabel oder auch Isolatoren verwenden, die den Jitter Wert nachweislich verschlechtern.sunny_time_99 hat geschrieben: ↑31.07.2022, 17:46 Der Grund, warum man externe Clocks nimmt ist ein ganz anderer und auch dabei hilft der Spectrumanalyzer. Es ist der erste Schritt, den Noise-Floor des Gerätes, der für Probleme bei Clock u.a. verantwortlich ist, von der Clock fern zu halten. Es gibt Studien, die ergeben haben, dass Power Supply Noise die Clockfrequenz um bis zu fast 7% senken kann. Und gerade in Switchen mit ihrem hohen Noisefloor durch die sehr effizienten Schaltregler (die allerdings meistens nicht sehr sauber sind) ist dies der erste Schritt.
Noise des Gerätes kann sich nur über das LAN Kabel ausbreiten und zwar entweder im Differentialsignal oder im Gleichtakt. (Blenden wir mal das Thema Stromnetz aus)sunny_time_99 hat geschrieben: ↑31.07.2022, 17:46 Bei weitem wichtiger ist es dann den Gesamtnoise im Gerät zu minimieren. Im Grunde muss man nichts anderes machen, was man bei Messgeräten macht um den Dynamikbereich zu vergrößern - internen Noise senken. Wenn man in die Richtung geht und vor allem auch mißt, wird man auf einmal auch eine sehr starke Korrolation mit den Hörerlebnissen haben und auch nicht zu dem Fazit kommen, das bisher gezogen wurde.
Daher kann ich auch verstehen, wenn man auf die interne Clock des DPO´s anspricht - da hilft auch keine bessere, deren bessere Werte werden einfach im Noise-Floor des DPO untergehen.
Und genau das sagen doch die bisherige These: geringere CM-Noise ergeben ein besseres Klangbild. Und wie nachgemessen bedeutet bessere Stromversorgung geringere CM.
Und bzgl. der Clock des DPOs: ich messe mit standard Trigger (wie auch im Intel Dokument beschrieben). Somit ist m.E. hier eher der Trigger Jitterwert von 7pS relevant für Mess-Ungenauigkeit und nicht die interne DPO Clock.
Wie schon geschrieben, nur über CM oder DM kann sich Noise zum Endgerät ausbreiten - genau das Messe ich - egal was für tolle Werte die Stromversorgung oder die Clock alleine hat - nur das zählt letztendlich.sunny_time_99 hat geschrieben: ↑31.07.2022, 17:46 Natürlich ist CM-Noise ein ständiger Begleiter, bei Messungen versaut er einem den Tag, bei Hifi gilt im Grunde das gleiche, und man muss zusehen, dass man sich über die ganzen Leitungen, gerade auf der richtigen Clockseite und den Zuleitungen kein CM-Noise reinholt. Da ist die größere Distanz, die durch eine externe Clock entsteht sicher kein Vorteil. Aber CM-Noise ist nicht die Sonne, um die sich alles dreht. Meine Messgeräte wähle ich nicht nach internem CM aus sondern nach Bandbreite, Dynamikumfang, Noisefloor. Mein Tek DPO7104 lieb ich trotz seines Alters
Zur Info: Mein Equipment wurde für den Anwendungszwecke Ethernet ausgewählt und ist nicht durch Zufall entstanden.
Beste Grüsse,
Eric