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Das Duet-Lineup liest sich in der Tat gewaltig : Melody Gardot, Eric Clapton, Herbie Hancock, Mary J. Blige, Charles Aznavour und sogar Julio Iglesias, jawohl der.
Herausgekommen ist ein ob der gänzlich unterschiedlichen Duet-Akteure doch nicht uninteressantes Album, welches freilich sehr kommerziell produziert wurde. Dies sicherlich mit Blick auf den Absatzerfolg.
Was man von solchen "Duets" die ja sowieso alle im Studio zusammengemischt werden, wie dies schon vor Jahrzehnten beispielsweise bei Frank Sinatra war, halten mag, bleibt jedem selbst überlassen. Musikalisch hätte man hier sicherlich aber noch mehr rausholen können - dann aber wohl auch die Erfolgsaussichten geschmälert.
Leider ist das Werk (Aufnahmen 2020) klanglich absolut suboptimal, woran auch die SHM-CD nichts ändert.
Das ganze Album ist ein Opfer der Hyperkompression und besitzt einen Dynamikwert von DR6 und liegt somit auf dem Niveau von Metallica oder den Red Hot Chili Peppers !
Das zeigt mal wieder, für welche Abhöre dieses Album gemastert wurde. Schlauphon, Autoradio und Co.
Schade !
audiophile Grüße
OLI
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Nachtrag :
Schlecht klingt das Album nicht, insbesondere wenn man die massive Kompression bedenkt.
Das "absolut suboptimal" nehme ich hiermit zurück und ersetze es durch ein "weniger Kompression hätte es auch getan und wäre dem Klang sicherlich zuträglich gewesen".
Nach 3-maligem Durchhören und Herabsetzen des TP-Wertes auf -2.0dBfs von ursprünglich +1.10 dBfsTP muß ich mich also korrigieren.
Grüße
OLI
Schlecht klingt das Album nicht, insbesondere wenn man die massive Kompression bedenkt.
Das "absolut suboptimal" nehme ich hiermit zurück und ersetze es durch ein "weniger Kompression hätte es auch getan und wäre dem Klang sicherlich zuträglich gewesen".
Nach 3-maligem Durchhören und Herabsetzen des TP-Wertes auf -2.0dBfs von ursprünglich +1.10 dBfsTP muß ich mich also korrigieren.
Grüße
OLI
Vision String Quartett „Spectrum“
Nachdem ich dieses junge Quartett hier schon einmal empfohlen habe und sie im September während des Beethovenfestes in Bonn spielen werden, war ich auf ihr neues Album sehr gespannt.
„Spectrum“ heißt es – und soll vermutlich auf die unzähligen Klangfarben hinweisen, die diese Vier in der Lage sind, mit ihren Instrumenten zu erzeugen. Leicht und ungestüm wird eine Welt voller Guitarren, Bässe, Bongos oder Ukulelen und sogar Drums „nachgebildet“ – mit einer Mischung aus Pop, Folk, Jazz, Rock, Funk und minimal.
Hier der Link zum Reinhören auf Qobuz:
https://www.qobuz.com/de-de/album/spect ... yfjmmd7j4a
Die beiden (in meinen Ohren) stärksten Titel wurden auch als single ausgekoppelt:
The Shoemaker
https://www.qobuz.com/de-de/album/the-s ... a6e7ur1lsa
und Samba
https://www.qobuz.com/de-de/album/samba ... 7rx0w9zygc
Achtung: bei der Auskopplung „The Shoemaker“ ist die Klangbalance anders (rechtslastig) als beim Album!
Ein an sich schönes Album mit sehr transparentem räumlichem Klangbild und extrem abwechslungsreichen Stücken. Allerdings auch mit einigen, bei denen ich selbst beim 2. Hören über Qobuz nicht umhinkonnte, den Vorwärtsbutton zu betätigen – die ersten 40-50 Sekunden (wie bei Copenhagen oder Travellers) nerven mich ein wenig. Okay – damit habe ich mich als unverwüstlicher Kulturbanause geoutet
Erschien gerade als Hires (24-96) und als Vinyl.
Spektrale Grüße
Jörg
„Spectrum“ heißt es – und soll vermutlich auf die unzähligen Klangfarben hinweisen, die diese Vier in der Lage sind, mit ihren Instrumenten zu erzeugen. Leicht und ungestüm wird eine Welt voller Guitarren, Bässe, Bongos oder Ukulelen und sogar Drums „nachgebildet“ – mit einer Mischung aus Pop, Folk, Jazz, Rock, Funk und minimal.
Hier der Link zum Reinhören auf Qobuz:
https://www.qobuz.com/de-de/album/spect ... yfjmmd7j4a
Die beiden (in meinen Ohren) stärksten Titel wurden auch als single ausgekoppelt:
The Shoemaker
https://www.qobuz.com/de-de/album/the-s ... a6e7ur1lsa
und Samba
https://www.qobuz.com/de-de/album/samba ... 7rx0w9zygc
Achtung: bei der Auskopplung „The Shoemaker“ ist die Klangbalance anders (rechtslastig) als beim Album!
Ein an sich schönes Album mit sehr transparentem räumlichem Klangbild und extrem abwechslungsreichen Stücken. Allerdings auch mit einigen, bei denen ich selbst beim 2. Hören über Qobuz nicht umhinkonnte, den Vorwärtsbutton zu betätigen – die ersten 40-50 Sekunden (wie bei Copenhagen oder Travellers) nerven mich ein wenig. Okay – damit habe ich mich als unverwüstlicher Kulturbanause geoutet
Erschien gerade als Hires (24-96) und als Vinyl.
Spektrale Grüße
Jörg
Borodins wunderbare 2. - dirigiert von Familie Kleiber (Vater als auch Sohn)
Hallo,
gestern Abend hörte ich mir ein hochinteressantes Album an mit Borodins viel zu selten gespielter 2. Symphonie.
Alexander Borodin war der Sohn eines georgischen Fürsten, im Hauptberuf Mediziner und Chemiker sowie Mitglied der "Gruppe der Fünf" (russ. Komponisten, die auch "das mächtige Häuflein" genannt wurden). Die meisten werden ihn wohl am ehesten durch die Oper „Fürst Igor“ mit den berühmten „Polowetzer Tänzen“ kennen.
Von seiner 2. Symphonie gibt es ein interessantes Album, dirigiert sowohl von Erich Kleiber als auch mit seinem Sohn Carlos Kleiber.
"Erich Kleiber hatte sich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von Arturo Toscanini anwerben lassen, an vier Abenden das NBC Symphony Orchestra in New York zu dirigieren. Kleiber eröffnete die Konzertreihe am 20. Dezember 1947 mit der Borodins 2. Symphonie.
Fast auf den Tag genau 25 Jahre nach diesem Konzert interpretierte sein Sohn Carlos diese Symphonie mit dem RSO Stuttgart des SWR. Der Sohn folgt seinem Vater mit fast sekundengenauer Präzision - und trotzdem klingen beide Interpretationen in den wesentlichen Punkten fast konträr." - so der Labeltext.
Ein wirklich spannender Vergleich und ein empfehlenswertes Album.
Auch wenn meine Lieblingsaufnahme dieser Symphonie wohl immer noch die durch Jean Martinon ist. Zwar aus 1959 und mit einem recht flachen Klangbild - aber wann hat man je eine so freudig-fröhliche moll-Symphonie gehört?
Beste Grüße
Jörg
gestern Abend hörte ich mir ein hochinteressantes Album an mit Borodins viel zu selten gespielter 2. Symphonie.
Alexander Borodin war der Sohn eines georgischen Fürsten, im Hauptberuf Mediziner und Chemiker sowie Mitglied der "Gruppe der Fünf" (russ. Komponisten, die auch "das mächtige Häuflein" genannt wurden). Die meisten werden ihn wohl am ehesten durch die Oper „Fürst Igor“ mit den berühmten „Polowetzer Tänzen“ kennen.
Von seiner 2. Symphonie gibt es ein interessantes Album, dirigiert sowohl von Erich Kleiber als auch mit seinem Sohn Carlos Kleiber.
"Erich Kleiber hatte sich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von Arturo Toscanini anwerben lassen, an vier Abenden das NBC Symphony Orchestra in New York zu dirigieren. Kleiber eröffnete die Konzertreihe am 20. Dezember 1947 mit der Borodins 2. Symphonie.
Fast auf den Tag genau 25 Jahre nach diesem Konzert interpretierte sein Sohn Carlos diese Symphonie mit dem RSO Stuttgart des SWR. Der Sohn folgt seinem Vater mit fast sekundengenauer Präzision - und trotzdem klingen beide Interpretationen in den wesentlichen Punkten fast konträr." - so der Labeltext.
Ein wirklich spannender Vergleich und ein empfehlenswertes Album.
Auch wenn meine Lieblingsaufnahme dieser Symphonie wohl immer noch die durch Jean Martinon ist. Zwar aus 1959 und mit einem recht flachen Klangbild - aber wann hat man je eine so freudig-fröhliche moll-Symphonie gehört?
Beste Grüße
Jörg
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Hallo
gestern Abend ging ich noch ein wenig den Eindrücken unseres Forumstreffens nach.
Beim Aufbauen der Anlage und erstem Hörtest sagte Sascha (hifidistel) "Spiel mal irgendetwas von Wasilewski". Von wem? Nie gehört (bin eben kein versierter Jazz-Kenner ) Über Qobuz dann das Marcin Wasilewski Trio gefunden und gehört - beeindruckende Klangfarben und richtig schöne Musik (Danke dafür Sascha )
Gestern also in einige Alben reingehört und bei zweien direkt hängengeblieben (zumindest "January" wurde in Forum schon einige Male erwähnt):
Auch das Album "Spark of Life" aus 2014 hört sich prima an.
Viele Grüße
Jörg
gestern Abend ging ich noch ein wenig den Eindrücken unseres Forumstreffens nach.
Beim Aufbauen der Anlage und erstem Hörtest sagte Sascha (hifidistel) "Spiel mal irgendetwas von Wasilewski". Von wem? Nie gehört (bin eben kein versierter Jazz-Kenner ) Über Qobuz dann das Marcin Wasilewski Trio gefunden und gehört - beeindruckende Klangfarben und richtig schöne Musik (Danke dafür Sascha )
Gestern also in einige Alben reingehört und bei zweien direkt hängengeblieben (zumindest "January" wurde in Forum schon einige Male erwähnt):
Auch das Album "Spark of Life" aus 2014 hört sich prima an.
Viele Grüße
Jörg
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Enrico Sangiuliano-Biomorph
Liebe Freunde der elektronischen Musik,
heute möchte ich gerne ein Album aus der Exotensparte Techno unseres Forums empfehlen. Ich habe am Nachmittag ein wenig in den Neuerscheinungen von Tidal gestöbert und bin dabei auf Enrico Sangiuliano gestoßen. Die aktuelle EP "Silence" hat mir so gut gefallen, dass ich mir direkt im Anschluss den bereits 2018 veröffentlichten Longplayer Biomorph angehört habe.
Normalerweise ist Techno nicht so mein Ding, aber das Album hat mich echt gepackt ... auch aufgrund der wirklich sehr guten Aufnahmetechnik. Wer seinen Raum akustisch bearbeitet hat, der kommt voll auf seine Kosten .
Hier gibt es eine Rezension, deren Überschrift ich absolut teile: Schiebt, fackelt und hat Luft.
https://www.plattentests.de/rezi.php?show=15642
Viel Spaß & hohen Fußwippfaktor,
Oliver
heute möchte ich gerne ein Album aus der Exotensparte Techno unseres Forums empfehlen. Ich habe am Nachmittag ein wenig in den Neuerscheinungen von Tidal gestöbert und bin dabei auf Enrico Sangiuliano gestoßen. Die aktuelle EP "Silence" hat mir so gut gefallen, dass ich mir direkt im Anschluss den bereits 2018 veröffentlichten Longplayer Biomorph angehört habe.
Normalerweise ist Techno nicht so mein Ding, aber das Album hat mich echt gepackt ... auch aufgrund der wirklich sehr guten Aufnahmetechnik. Wer seinen Raum akustisch bearbeitet hat, der kommt voll auf seine Kosten .
Hier gibt es eine Rezension, deren Überschrift ich absolut teile: Schiebt, fackelt und hat Luft.
https://www.plattentests.de/rezi.php?show=15642
Viel Spaß & hohen Fußwippfaktor,
Oliver