Diasoft hat geschrieben: ↑30.05.2022, 20:15Was ist ausschlaggebend?
Hallo Dirk,
Elektronen bewegen sich im Kabel sehr langsam, das elektrische Feld ist mit Lichtgeschwindigkeit in Vakuum/Luft am schnellsten, gefolgt von in PTFE/Teflon, PolyEthylen, PVC. Es dringt durch das Isoliermaterial auf den Leiter, wo die Elektronen dann dem Feld folgen. Erst jetzt macht sich die Qualität des Kupfers bemerkbar.
Damit ist schon mal eine gewisse Gewichtung vorgegeben.
Bei der Entwicklung des H-Kabels (XLR) konnte sehr gut nachvollzogen werden, welche Rolle die Kapazität spielt, während identisches Kupfer/Isoliermasterial vonder selben Rolle genommen wurde.
Bei Netzkabeln ist es eher wie bei Lautsprecherkabeln, da zählt primär die niedrige Induktivität, bei identischem Ausgangsmaterial bleiben Unterschiede als Folge des Aufbaus. Und da hat jeder namhafte Hersteller sein möglichst unverwechselbares Schema und argumentiert mit Alleinstellungsmerkmalen.
Dann dürfte das bessere Leitermaterial noch eins draufsetzen.
Wenn bei Lautsprecherkabeln derselbe Strom hin- wie auch zurückfließt, ist die Sache noch überschaubar.
Ich meine, dass bei Kabeln mit PE/Schutzerdeleiter dem Schuko eine besondere Aufgabe zukommt, weil darüber das Gehäuse geerdet wird, zugleich aber einen kapazitiven Bezug zu anderen hat. Da kommen dann die Drosseln ins Spiel, wo man sie in die Erdungs integriert.
Und dann haben die Netzsteckverbinder auch noch einen Einfluss...
Hochkomplex, dieses Thema, zudem abhängig von verwendeten Netzfiltern (ob vor oder nach dem Netzkabel), auch der Art des Netztrafos / Netzteilprinzip.
Um das Ausprobieren kommt man nicht herum, schließlich verfolgt man individuelle klangliche Ziele.
Grüße
Hans-Martin