Hallo zusammen,
bei mir hat sich in der Zwischenzeit einiges getan, über das ich gerne in mehreren Beiträgen berichten möchte.
Über die große Klang-Steigerung durch die Gertifizierung meines Linn Akurate habe ich ja schon geschrieben. Leider gab es dann Probleme mit meiner Silbersand FM401. Innerhalb kurzer Zeit fingen ein Tieftöner und ein Mitteltöner an zu Brummen. Der Tieftöner sprang ab und zu fast schon aus der Box - ein wirklich seltsamer Anblick, die Membran bewegte sich mehrere Zentimeter nach vorne.
Musikhören war damit erst mal vorbei. Ich habe dann Ralph Gottlob kontaktiert, er hat mir schnell und kompetent geholfen. Im ersten Schritt hat er die Regelung der beiden betroffenen Töner lahmgelegt. Damit war die Box zumindest wieder nutzbar. Der Tieftöner und der Mitteltönen liefen dann ungeregelt mit kleinen klanglichen Einbussen. Für die langfristige Lösung hat er mir mehrere Vorschläge gemacht, aber dazu später mehr.
Dann kam der Umzug in unser neues Haus. Jetzt spielt meine Anlage in einem 55qm-Wohnzimmer, die Lautsprecher sind nicht mehr so eingepfercht wie sie es im alten Haus waren. So weit, so gut. Aber leider nicht ganz. Der Raum ist sehr hallig, auch mehrere Teppiche und weitere Möbelstücke haben daran nichts geändert (Grundriss des Raumes habe ich in diesem Thread gepostet (
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 8&start=15)).
Darunter leidet die Räumlichkeit, Bühne und Auflösung der Silbersand. Der Klang ist klar besser als im alten Haus, aber immer noch deutlich weg vom optimalen. Und der Bass war vom Hörplatz aus quasi völlig verschwunden. Besonders frappierend war das bei Aufnahmen wie Last Dance von Keith Jarrett und Charlie Haden. Aus dem Piano/Kontrabass-Duo wurde quasi eine Piano-Solo-Platte. Sehr frustrierend, besonders da ich den Bass meiner Silbersand bisher als besonders trocken und schön empfunden habe.
Die Verbesserung der Raumakustik will ich jetzt angehen, da sind mir aber vermutlich durch die vielen Fenster und Intervention meiner Frau Grenzen gesetzt. Eventuell kann mir jemand in meinem Raum-Thread ein paar gute Tipps geben.
Parallel hat sich die Option ergeben, einen Lyngdorf DPA-1 auszuleihen, mit Kaufoption. Das Gerät hatte ich schon länger auf dem Schirm und hatte große Erwartungen. Der Besitzer half mir bei der Einrichtung, ich konnte zwischen dem unkorrigierten Signal und dem korrigierten Signal umschalten. Der Unterschied war sehr deutlich, plötzlich war wieder Bass da. Auch die Mitten waren korrigiert besser. Die Begeisterung wuchs im Laufe des ersten Abends. Das einzige Störgefühl, das ich hatte, war, dass der Klang am Anfang der Hörsession im Vergleich zu meinem bisherigen Setup etwas schlaff klang - mein Ohr hat sich dann aber darauf eingestellt.
Ich war also kurz davor, das Gerät zu kaufen - das Störgefühl liess mich aber nicht los. Deshalb wollte ich nochmal den G-DAC direkt (ohne Umweg über den Lyngdorf) mit der verlängerten Kette vergleichen. Das ging nur über Umstecken. Das Ergebnis war leider sehr ernüchternd. Die Lyngdorf-Korrektur verhalf mir zwar zu mehr Bass, es blieb aber jede Menge Auflösung, Räumlichkeit und Energie auf der Strecke - genau die Aspekte, die die Gertifizierung meines Akkurate gebracht hat. Was irgendwie auch kein Wunder ist, wenn man versteht, dass der Lyngdorf das analoge Signal wieder digitalisiert und dann wieder durch den DA-Wandler jagt. Die Stärken des G-DACs (besserer DAC/bessere Vorverstärkung) wurden damit wieder rückgängig gemacht. Gert hat mir das in einer kurzen Email-Konversation auch bestätigt.
Tja, also musste ich den Lyngdorf schweren Herzens wieder zurückgeben - und hatte immer noch mein Bassproblem. Aber immerhin war damit das schwelende Thema Lyngdorf damit ein für alle Mal ad acta gelegt.
Ralph Gottlob hat mir dann beim Bassproblem geholfen - ich berichte gerne in den nächsten Tagen dazu.
Gruss,
Andreas