Andreas (AGM 5.4, Silbersand FM 401)

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angermouth
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Beitrag von angermouth »

Hallo Hans-Martin,
Hans-Martin hat geschrieben:Ich hätte erwartet, dass die Abbildung nicht nur hinter den Boxen geschieht, sondern ein Solist auch nach vorn vor die Boxenebene projiziert werden könnte. Wenn das ausbleibt, ist zuviel Diffusität die Ursache, es gibt zwischen dem Direktschall und dem Nachhall keine wahrnehmbare Lücke. Der nackte Fliesenboden könnte da sich negativ bemerkbar machen. Kinderspielzeug könnte als Diffuser eher positiv eingestuft werden...
Sehr interessant, ich hatte mir schon gedacht, dass es für den Eindruck eine Erklärung gibt und vielleicht jemand mir das erklären kann. Danke dafür.

Was kann ich konkret tun, dass die Solisten nach vorne kommen?

Gruß,
Andreas
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angermouth
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Beitrag von angermouth »

Hallo zusammen,

meine Suche nach Optimierung meiner neuen Anlage geht weiter. Vor kurzem durfte ich mir die Anlage (und ganz besonders den G-DAC) von Reiner (easy) anhören - Reiner, nochmal vielen Dank für den netten Empfang und die Zeit. Ich hatte meinen unmodifizierten Akurate mit dabei, um die beiden Geräte im Vergleich zu hören. Das ganze mit der Hoffnung, dass meine Ohren den Unterschied zwischen den beiden nicht hören können und ich mir das Geld für den Umbau sparen kann. Doch davon später mehr...

Angefangen haben wir mit den Abacus C2-Boxen, angeschlossen and G-DAC und Vorstufe. Sehr beeindruckend, was die Winzlinge leisten. Toller Klang und Räumlichkeit, sehr gute Lokalisierung. Die spielen besser als viele weitaus größere Boxen, die ich gehört (und besessen) habe. Ich suche ja noch Lautsprecher für meine neue Küche, die C2 kommen da auf jeden Fall in Frage. Vorher werde ich mir aber noch die etwas größeren Abacus A5 anhören.

Dann kam der erste Boxenwechsel, die C2 wurde ersetzt durch eine von Abacus aktivierte Manger Zerobox, immer noch am G-DAC mit Vorverstärker. Ich mag den Klang des Manger-Wandlers sehr, angenehm auch über längere Zeit und für mich besonders schön bei Blasinstrumenten.

Wir haben einige Stücke aus dem Bereich Jazz und Rock durchgehört, das ganze klang schön rund, entspannt und hat mir gezeigt, was klanglich noch geht. Dann kam ein Berlioz-Stück. Ich bin ja normalerweise kein großer Klassikfan und finde viele Klassikstücke eher ermüdend und langweilig (vielleicht lerne ich es ja noch, beim Jazz bin ich ja schon mal angekommen). Bei dem Berlioz-Stück war das ganz anders. Da passierte unheimlich viel, jede Menge Details, Rauminformation, Lokalisierung der Instrumente...mit soviel Genuß habe ich noch nie Klassik gehört, ich könnte mich fast dran gewöhnen. Da war sicher die tolle Anlage schuld. Welche Komponente gegenüber meiner Anlage allerdings den Unterschied machte, konnte ich so leider nicht bewerten. Die Boxen sind ganz anders, der Vorverstärker spielt sicher auch eine Rolle, der Unterschied zwischen normalem Linn und G-DAC kann auch etwas ausmachen (immer noch in der Hoffnung, dass ich mir die Investition sparen könnte).

Wir haben dann umgesteckt und den G-DAC durch meinen Akurate ersetzt. Leider konnten wir nicht zwischen beiden Geräten umschalten, deshalb war ich schon ein bisschen pessimistisch, ob der Vergleich dann wirklich funktioniert und ich einen Unterschied erkennen könnte.

Tja, so kann man sich irren. Schon bei den ersten Stücken (Chie Ayado, Dave Matthews) war das Gesamtbild deutlich schlechter. Weniger Dynamik, langweiliger, kraftloser. Nach einigen Minuten hab ich mich dann etwas an den Klang gewöhnt und wir haben nochmal das Berlioz-Stück aufgelegt. Was soll ich sagen, Klassik war plötzlich wieder ermüdend und langweilig, die ganze Spannung und Dynamik, die Rauminformation war auf einmal weg. Ich konnte fast nicht glauben, dass es die gleiche Aufnahme (oder sogar das gleiche Stück) war. So deutlich hatte ich die Steigerung durch den G-DAC für meine eher mittelmäßigen Ohren nicht erwartet. Relativ schnell haben wir wieder den G-DAC eingestöpselt. Die Frage, ob ich den Linn zur Kur zu Gert schicke, hat sich damit (leider) geklärt.

Abgeschlossen haben wir den Abend dann nach dem 3. Boxenwechsel mit den Passiv-Lautsprechern von Avalon. Das war nochmal eine Steigerung zu den Mangern. Die Boxen passen einfach super zu dem Rest der Anlage und in den Raum. Die richtige Menge Bass, eine sehr feine Auflösung (ohne anzustrengen) und insgesamt eine sehr entspannt und unangestrengt spielende Kette. Wir haben viele der Stücke nochmal durchgespielt, auch bei Berlioz war die Spannung und Magie wieder da. Ich konnte klar hören, dass durch viel Herumprobieren eine wirklich tolle Anlage entstanden ist, die meine persönliche Latte für "gut" deutlich nach oben gelegt hat.

Alles in allem ein sehr gelungener Abend, der mir drei Erkenntnisse gebracht hat:
- Abacus wird vermutlich meine Wahl für kleine Boxen in Nebenräumen
- der G-DAC rentiert sich (sogar für meine Ohren)
- wenn ich mir Reiners Anlage anhöre, weiß ich dass bei meiner noch jede Menge Luft nach oben ist

Gruß,
Andreas
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Andreas,

Reiner hat offenbar eine sehr gute Hand bei der Zusammenstellung von Anlage/Raum bewiesen, wenn es Dich derart begeistern konnte.

Bezüglich des (nun wirklich nicht Low-Cost-) Streamers im Werkszustand allerdings eine ernüchternde Diagnose...

Interessant wäre in diesem Zusammenhang vielleicht, wie es im Vergleich zu anderen Quellen, also Plattenspieler oder UKW-Tuner aussieht; Geräte, mithilfe derer es vielen Forumskollegen vergönnt war und ist, die reiche Palette der Klassischen Musik zu genießen.

Viele Grüße
Eberhard
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easy
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Beitrag von easy »

Hallo Andreas,

erstmal "Danke" für deine lobenden Worte.

Es war ein sehr kurzweiliger Abend und wie Du selbst gehört hast, kommt man auch mit einer passiven Lösung in den Klangolymp. Für mich überraschend, wie deutlich sich der G-DAC von deinem ADS/0 absetzen bzw. meine Kette das aufzeigen konnte. Tut mir leid das Du jetzt deine Kriegskasse plündern musst (den Gert wird's freuen). 8) Komme gerne auch mit dem G-DAC nach deinem Umzug vorbei damit Du in deinem Hörraum nochmals vergleichen kannst.


Hallo Eberhard,

lade Dich gerne zum Hören ein.Bring ein paar LPs oder CDs und am besten noch den Franz mit.

schönes WE

Reiner
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angermouth
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Beitrag von angermouth »

Hallo,

bei mir hat sich in der Zwischenzeit einiges getan. Ich habe meine Silbersand über XLR an meinen Akurate gehängt, mein Fernseher geht in den Cinch-Eingang der Silbersand. Praktisch, dass die zwei parallele Eingänge haben. Der Fernseher ist ein B&O, der also sowieso Aktivboxen erwartet. Und die Silbersand funktionieren genauso wie Original-B&O Lautsprecher, klingen nur viiiieeel besser. Ein Kabel B&O-Powerlink auf Cinch und es war erledigt. Damit sind meine Silbersand sowohl im Stereobetrieb als auch als Front-Lautsprecher in einem 5.1 Setting im Einsatz.

So weit, so gut. Dachte ich zumindest. Es gab allerdings ein kleines Problem mit den Silbersand am XLR-Eingang. Die Boxen haben eine Einschaltautomatik, die anspringt, wenn ein Signal anliegt. Am XLR musste das Signal allerdings ziemlich stark sein. Bei niedrigen Lautstärken oder leisen Passagen schalten sich die Lautsprecher aus - zuerst immer der rechte, so dass ich ständig Mono hatte, dann die Lautstärke kurz aufdrehen musste, um die rechte Seite wieder zu aktivieren. Sehr nervig, da ich auch kein Lauthörer bin.

Es war also Zeit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Zum einen den Klang meines Akurate deutlich zu verbessern, zum anderen die Silbersand durch ein Schaltsignal vom Akurate einschalten zu lassen. Und die eine Klappe heißt G-DAC. Ich habe mit Gert Kontakt aufgenommen, die Wartezeit war erfreulich kurz. Und Gert hat die optimale Lösung für mich gebaut: Schaltsignal speziell für die Silbersand (die braucht ein bisschen mehr), normales G-DAC-Upgrade, durchgeschleifter Cinch-Eingang und einen Kippschalter mit 3 Stellungen, der die analoge Verstärkung des G-DAC in 3 Stufen umschaltet. Damit kann ich leise hören, ohne dass mir die digitale Lautstärkeregelung das Signal zu stark verschlechtert. Nochmal vielen Dank an Gert für die tolle Lösung.

Der G-DAC kam vor ca. 2 Wochen zurück, es dauerte noch ein paar Tage, bis das passende Kabel gefertigt war. Was für ein Unterschied in der Hörqualität! Den großen Unterschied zwischen dem ummodifizierten Akurate und dem G-DAC kannte ich schon von einer Hörsession bei easy. An meinen gewohnten Boxen konnte ich das noch besser beurteilen. Das hat sich dermaßen gelohnt.

Mindestens genauso wichtig war die Anschaltung der Silbersand durch den Akurate. Es funktioniert tadellos, die Lautsprecher schalten sich brav an und aus. Und ich kann endlich wieder leise Musik hören, ganz besonders abends wichtig, wenn die Kinder im Bett sind. Seit dem Umbau läuft der Akurate sicher doppelt so oft wie davor, da er einfach mehr Spaß macht.

Der nächste Klangsprung kommt in zwei Monaten, dann ziehen wir ins neue Haus und die Silbersand bekommen endlich einen Platz, der sie klanglich nicht mehr so einengen wird.

Gruß,
Andreas
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angermouth
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Beitrag von angermouth »

Hallo zusammen,

bei mir hat sich in der Zwischenzeit einiges getan, über das ich gerne in mehreren Beiträgen berichten möchte.

Über die große Klang-Steigerung durch die Gertifizierung meines Linn Akurate habe ich ja schon geschrieben. Leider gab es dann Probleme mit meiner Silbersand FM401. Innerhalb kurzer Zeit fingen ein Tieftöner und ein Mitteltöner an zu Brummen. Der Tieftöner sprang ab und zu fast schon aus der Box - ein wirklich seltsamer Anblick, die Membran bewegte sich mehrere Zentimeter nach vorne.

Musikhören war damit erst mal vorbei. Ich habe dann Ralph Gottlob kontaktiert, er hat mir schnell und kompetent geholfen. Im ersten Schritt hat er die Regelung der beiden betroffenen Töner lahmgelegt. Damit war die Box zumindest wieder nutzbar. Der Tieftöner und der Mitteltönen liefen dann ungeregelt mit kleinen klanglichen Einbussen. Für die langfristige Lösung hat er mir mehrere Vorschläge gemacht, aber dazu später mehr.

Dann kam der Umzug in unser neues Haus. Jetzt spielt meine Anlage in einem 55qm-Wohnzimmer, die Lautsprecher sind nicht mehr so eingepfercht wie sie es im alten Haus waren. So weit, so gut. Aber leider nicht ganz. Der Raum ist sehr hallig, auch mehrere Teppiche und weitere Möbelstücke haben daran nichts geändert (Grundriss des Raumes habe ich in diesem Thread gepostet (http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 8&start=15)).

Darunter leidet die Räumlichkeit, Bühne und Auflösung der Silbersand. Der Klang ist klar besser als im alten Haus, aber immer noch deutlich weg vom optimalen. Und der Bass war vom Hörplatz aus quasi völlig verschwunden. Besonders frappierend war das bei Aufnahmen wie Last Dance von Keith Jarrett und Charlie Haden. Aus dem Piano/Kontrabass-Duo wurde quasi eine Piano-Solo-Platte. Sehr frustrierend, besonders da ich den Bass meiner Silbersand bisher als besonders trocken und schön empfunden habe.

Die Verbesserung der Raumakustik will ich jetzt angehen, da sind mir aber vermutlich durch die vielen Fenster und Intervention meiner Frau Grenzen gesetzt. Eventuell kann mir jemand in meinem Raum-Thread ein paar gute Tipps geben.

Parallel hat sich die Option ergeben, einen Lyngdorf DPA-1 auszuleihen, mit Kaufoption. Das Gerät hatte ich schon länger auf dem Schirm und hatte große Erwartungen. Der Besitzer half mir bei der Einrichtung, ich konnte zwischen dem unkorrigierten Signal und dem korrigierten Signal umschalten. Der Unterschied war sehr deutlich, plötzlich war wieder Bass da. Auch die Mitten waren korrigiert besser. Die Begeisterung wuchs im Laufe des ersten Abends. Das einzige Störgefühl, das ich hatte, war, dass der Klang am Anfang der Hörsession im Vergleich zu meinem bisherigen Setup etwas schlaff klang - mein Ohr hat sich dann aber darauf eingestellt.

Ich war also kurz davor, das Gerät zu kaufen - das Störgefühl liess mich aber nicht los. Deshalb wollte ich nochmal den G-DAC direkt (ohne Umweg über den Lyngdorf) mit der verlängerten Kette vergleichen. Das ging nur über Umstecken. Das Ergebnis war leider sehr ernüchternd. Die Lyngdorf-Korrektur verhalf mir zwar zu mehr Bass, es blieb aber jede Menge Auflösung, Räumlichkeit und Energie auf der Strecke - genau die Aspekte, die die Gertifizierung meines Akkurate gebracht hat. Was irgendwie auch kein Wunder ist, wenn man versteht, dass der Lyngdorf das analoge Signal wieder digitalisiert und dann wieder durch den DA-Wandler jagt. Die Stärken des G-DACs (besserer DAC/bessere Vorverstärkung) wurden damit wieder rückgängig gemacht. Gert hat mir das in einer kurzen Email-Konversation auch bestätigt.

Tja, also musste ich den Lyngdorf schweren Herzens wieder zurückgeben - und hatte immer noch mein Bassproblem. Aber immerhin war damit das schwelende Thema Lyngdorf damit ein für alle Mal ad acta gelegt.

Ralph Gottlob hat mir dann beim Bassproblem geholfen - ich berichte gerne in den nächsten Tagen dazu.

Gruss,
Andreas
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Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

Hallo Andreas,
Schön mal wieder von Dir zu lesen :cheers: Ich habe mir die 4 Seiten hier gerade noch Mal durchgelesen und viele Paralellen zu mir entdeckt. Bin auf jeden Fall auf deine weiteren Berichte gespannt, vielleicht verrät mir Ralph ja schon mal was in ein paar Stunden :D
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo miteinander,

die Stillegung der Regelung in der einen Box bringt nach meinem Verständnis nicht nur Einbußen hinsichtlich Präzision mit sich, vielmehr dürfte der ganze Frequenz- und Phasengang nicht mehr mit dem der intakten Box übereinstimmen. Man erinnere sich, wie sich der verpolte Anschluß einer von zwei (Passiv-)boxen auswirkt.

Da 55m² für vier 20er-TT auch bei korrekter Ansteuerung eine Herausforderung darstellen, gerade wenn sie qua Regelung tief hinabspielen, bin ich gespannt, ob das Bassproblem mit Instandsetzung/Neuabgleich behoben werden konnte. Noch spannender ist natürlich die Lösung der Nachhallproblematik...

Viele Grüße
Eberhard
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easy
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Beitrag von easy »

Hallo Andreas,

erstmal Glückwunsch zum neuen Haus. :cheers:

Was ich so aus deinen Zeilen heraus lese, da habe ich große Bedenken, dass Du ohne gravierende akustische Maßnahmen zu keinem befriedigendem Ergebnis kommst. Ob deine Frau da mitspielt???!!!!

alternativ:

Falls Du in deinem Haus einen kleinen Raum (ca. 10-12 qm )für Dich zur Verfügung hast und den mit einer C2 oder ähnlich ausstattest, den Raum (falls nötig) akustisch optimierst, wird Dich deine Frau nicht mehr so oft im WZ sehen. Ich habe die C 2 und später die A-Box 10, bedingt durch meine Montagetätigkeit, in unterschiedlichsten Räumen gehört. Einfach klasse ...

Wünsche Dir dass Du trotz allem zu einer guten Lösung kommst.

Reiner
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angermouth
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Beitrag von angermouth »

Hallo Eberhard,

natürlich war die Stilllegung der Töner nicht optimal, es ging aber klanglich ganz gut. Und die Alternative war ja leider, die Boxen gar nicht zu verwenden. Deshalb war es vermutlich die richtige Maßnahme zur richtigen Zeit, nichts für die Ewigkeit.

Inzwischen habe ich wieder alle Töne geregelt, der Bass ist durch die Maßnahmen von Ralph auch wieder da, tiefer und besser denn je. Beschreibe ich gerne in einem längeren Beitrag, wenn ich wieder etwas Zeit habe.

Hallo Reiner,

Du hast sicher recht mit dem Raum, extrem viel wird da nicht gehen. Aber eine gewisse Verbesserung erwarte ich mir schon. Die Alternative Musikraum habe ich mir auch überlegt, es gäbe auch ein passendes Zimmer. Allerdings würde ich dann vermutlich sehr viel Zeit dort verbringen, was irgendwie auch nicht zu unserem Familienleben passt. Deshalb versuche ich jetzt erst mal, das beste aus dem Wohnzimmer herauszuholen, eventuell mache ich mich dann an den anderen Raum.

Gruss,
Andreas
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Siriuslux
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Beitrag von Siriuslux »

Hallo Andreas,

wenn ich das richtig sehe, dann hast Du an der Decke recht viel Fläche zur Verfügung zum Anbringen von absorbierenden Panels, die die Optik des Raumes nicht so störend sein sollten.

Gruß, Jörg
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angermouth
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Beitrag von angermouth »

Hallo Jörg,

hast Du mit den Panels schon Erfahrung? Müssen die die ganze Decke abdecken oder reicht da ein Teil? Und kannst Du ein spezielles Produkt empfehlen?

Danke,
Andreas
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angermouth
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Beitrag von angermouth »

Hallo zusammen,

hier die Fortsetzung meiner FM-401-Weiterentwicklung und wie ich das Bass-Problem in den Griff bekommen habe.

Nach der Stilllegung der Regelung der Bass-Lautsprecher hat mir Ralph Gottlob zwei mögliche langfristige Lösungen beschrieben:

-Austausch des defekten, ungeregelten Tieftöners durch einen funktionierenden - mit dem Risiko, dass weitere Ausfälle der anderen Tieftöner folgen. Das würde allerdings auch nichts entscheidendes an der Bassschwäche in meinem neuen Wohnzimmer ändern

-Austausch aller 4 Tieftöner gegen die Tieftöner der FM501 mit induktivem Sensor. Dadurch sollte der Bass insgesamt kontrollierter und trockener werden - und natürlich auch lange problemlos funktionieren

Ich habe mich dann nach einigem Nachdenken für die 2. Lösung entschieden - mit der Hoffnung, dass die neuen Töner meinen Raum endlich wieder mit schönem und trockenem Bass füllen. Ralph kam vorbei und hat die Lautsprecher abgeholt - unter erschwerten Bedingungen, da die Strasse vor unserem Haus noch nicht ganz fertig war. Und so leicht sind die 401 ja nicht... Im Austausch hat er mir netterweise ein paar BM-Lautsprecher überlassen, so dass ich in der Zwischenzeit nicht auf dem Trockenen sass.

Es wurde dann spannend. Ralph schrieb mich nach einigen Tagen an und teilte mir mit, dass die 401 bauseits einen sinkenden Frequenzgang unter 50Hz hätte. Das war damals zum Schutz der Piezo geregelten Tieftöner gedacht und würde mit den jetzt verbauten induktiv abgetasteten Bässen nicht mehr nötig sein. Er würde im nächsten Schritt die Frequenzweiche dahingehend anpassen, dass die Tiefbasswiedergabe deutlich nach unten erweitert würde.

Und Ralph konnte auch einen funktionierenden Mitteltönen für mich auftreiben und damit den nicht geregelten Mitteltönen ersetzen. Ich konnte die Fertigstellung kaum erwarten, ich würde eine neue Box hören.

Ralph kam wieder vorbei (die Strasse war inzwischen fertig), die FM401 wurden angeschlossen. Wow, was für ein Unterschied. Bass, deutlich tiefer als vorher, sehr trocken und präsent. Ralph hat die Lautsprecher dann noch auf meinen (alles andere als optimalen) Hörraum eingemessen. Zum Test habe ich unter anderem wieder Last Dance von Jarrett/Haden gespielt. Und endlich spielte wieder ein Duo. Und wie.

Die nächsten Tage habe ich viel Zeit mit meinen neuen FM401 verbracht. Der Bass hat mich mehr und mehr fasziniert und richtig Spass gemacht. Nochmal vielen Dank an Ralph für den persönlichen Einsatz und die Mühe!

Es gibt sicher noch viel an meinem Hörraum zu optimieren, das Upgrade der 401 hat mich auf jeden Fall schon mal ein gutes Stück nach vorne gebracht.

Gruss,
Andreas
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angermouth
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Beitrag von angermouth »

Auch von mir gerne ein Update zu meiner aktuellen Konfiguration. Nachdem ich jahrelang mit meinen Silbersand FM401 am G-DAC (im Hörraum) und den Silbersand FM-301 am Abacus Preamp im Wohnzimmer zufrieden war, habe ich mich vor einiger Zeit auf die Suche nach etwas neuem gemacht. Die Silbersand werden ja auch nicht jünger und irgendwann werden sie den Geist aufgeben. Keine Eile, aber die Suche ist ja meistens ein großer Teil unseres Hobbys.

Natürlich ging mein erster Weg in Richtung Silbersand. Zuerst die Delphi - die ich wirklich gut fand, allerdings ging sie in meinem 55qm-Wohnzimmer leider ziemlich unter. Dann ein Versuch mit der Emotion 5 - auch gut, aber für den Raum auch zu wenig bass-stark. Die Hoffnung lag damit auf der FM5. Ein wirklich toller Lautsprecher - aber leider nur, bis er wieder probeweise bei mir zuhause spielte. Tolle Höhen und MItten, aber fast kein Bass. Da war mir sogar meine alte FM301 lieber, sie war deutlich ausgewogener.

Die Suche ging also weiter. Als Gegenentwurf zum analogen Ansatz der Silbersand habe ich mir dann Optionen von Lyravox (Karlos und Karlina) angehört. Alles sehr digital - auch gut aber anders. Der Formfaktor hat dann leider zuhause keinen Anklang gefunden. Also eigentlich alles auf Null und erst mal mit den alten Silbersand weiterhören. Doch dann kam ein interessantes Angebot von einem Forumskollegen: eine AGM 5.4. Bei einem Forumstreffen konnte ich schon ein paar AGM hören, ausserdem bin ich nach wie vor von meinem G-DAC von Gert begeistert. Und der analoge Entwurf hat mir schon bei Silbersand gut gefallen. Also gab es spontan einen Ausflug an einem Samstag zum Probehören - und was soll ich sagen, die Entscheidung ist mir leicht gefallen.

Inzwischen spielen die AGM seit ein paar Wochen in meinem Wohnzimmer. Da sie neben Stereo auch noch in einem Surround-Setup dienen sollten, wurden sie durch einen G-Oppo ergänzt. Bisher dachte ich ja, mein Wohnzimmer ist akustisch schwierig und schluckt jede Menge Bass. Zum Glück sehen die AGM das anders :-;

Sie spielen toll und ausgewogen, so macht mir die Musik Spass. Im Hörraum stehen nach wie vor die FM401 am G-DAC - die bekommen inzwischen jedoch kaum mehr Spielzeit. Ich habe damit mein Setup für die nächsten Jahre gefunden und bin glücklich damit.
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Franz
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Beitrag von Franz »

Glückwunsch, Andreas, das du das gefunden hast, was dich anspricht und für den Raum paßt. Der Raum wird oft unterschätzt. Mit meiner FM 5 habe ich zum Glück in meinem kleinen Raum keinerlei Bassprobleme, aber wie gesagt ist der Raum und dessen akustische Eigenschaften wichtig für die Lautsprecher.

Und mit AGM bist du ja auch dem anlaogen Ansatz, den ich auch teile, treu geblieben. Ich wünsche dir damit für die nächsten Jahre viel Hörvergnügen.

Gruß
Franz
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