Hallo Gert,
Fortepianus hat geschrieben: Wir haben nun einen neuen Tieftöner drin, der einen doppelt so großen Hub machen kann wie der alte.
ganz hervorragend, das macht ja richtig neugierig auf den 23.10. in München!
Fortepianus hat geschrieben:Zudem schneide ich unter den 16Hz Grenzfrequenz erheblich steiler ab als vorher. Meist ist das Problem nämlich, dass nicht das Musiksignal selbst, sondern irgendwelcher Körperschall, der sich auf der Aufnahme befindet, den TT in die Begrenzung jagt. Sowas wie 5Hz oder so, wenn z. B. der Solist mit dem Fuß auf die Bühne stampft. Oft übersieht das der Toni, weil seine Abhöre da unten genau Pegel Null bringt. Bei einer geregelten Aktivbox wird über die Regelschleife das Chassis zunächst gnadenlos dazu gezwungen, dem Eingangssignal zu folgen.
Auf so manchen Aufnahmen aus dem Pop-Bereich ist ja zwischen 16 und ca. 35 Hz so mancher Schrott drauf, der nichts mit Musik zu tun hat. Habe vor einiger Zeit in einer Aufnahme von Kari Bremnes "Die Reise" deren "Schrottpotential" untersucht (siehe Bild):
Da hört und sieht man schon zu Beginn (hinterher wird's noch schlimmer) eine Bassspitze bei ca. 30 Hz von fast +12dB(!), die kann nur während der Aufnahme mittels "Zumüllen" per Keyboard oder nachträglich beim Mixen hinzugefügt worden sein, um evtl. dem "zarten Gesang" der Dame etwas beizuspringen.
Zum Vergleich habe ich mir dann einen richtigen "Basshammer" von Stockfisch angeschaut:
Die kommen mit +7 dB aus und der Track kling durchaus vernünftig, der E-Bass fügt sich gut ins gesamte Klanggeschehen ein.
Nun noch zur Kontrolle eine sehr gute Orgelaufnahme aus dem Ratzeburger Dom. Die Disposition dieses Instruments umfasst immerhin einen 32'er Prinzipal und ein 32'er Kontrafagott, dazu noch drei 16'er im Pedal, zwei weitere im Hauptwerk und weitere drei in den Manualen ... also Bass satt, den Peter Hurford beim Choral Nr. 3 von Cesar Franck auch voll einsetzt:
Den kann man so richtig spüren und trotzdem liegt er bei 30Hz um über 10 dB unter dem Bass der Frau Bremnes! Klar, die 32'er langen dann bei 16Hz ordentlich zu, aber das will man ja bei einer Orgelaufnahme auch hören, besser fühlen.
Beim Testen der Bässe eines Lautsprechers muss man also die Musik, die man dazu heranzieht, sehr, sehr genau prüfen und sicher stellen, dass diese wirklich frei von "Keyboard- und/oder TI-induzierten" Müll ist.
Gruss
Sigi