Lieber Bernd,
mit deinem Vorschlag geht eher eine homöopatische denn eine elementare Verbesserung einher, da es sich um das mittige Regal handelt, auf welchem sich nicht die Reflexionspunkte befinden.
Daher: für maximalen Erfolg- entferne doch bitte mal in allen grün markierten Fächern etwa die Hälfte der Bücher (
insbesondere die, welche zweifelhafte Persönlichkeiten der jüngeren Geschichte zum Inhalt haben), so daß zwischen den verbliebenen ca 10 cm Platz ist. Diese können dann wie von Jörg vorgeschlagen unterschiedlich weit herausragen.
Im Ernst: Meiner Erfahrung nach führt jede richtig gut diffus reflektierende Oberfläche an einem Reflexionspunkt dazu, daß die dort lokalisierten Phantomschallquellen plastischer, echter, griffiger obertonreicher und wärmer wirken. Seltsamerweise trifft das in abgeschwächter Form auch für streuende Oberflächen zu, die nicht exakt dort plaziert sind. Evt.sind da Reflexionen 2. und 3. Ordnung auch noch wahrnehmbar? Daher lohnt es sich durchaus, auch das mittige Regal entsprechend zu behandeln.
Für einen eindrucksvollen vorher- nachher- Vergleich kann man mal ein ausgehängtes Türblatt o.ä. quer vor das Regal stellen- die Bühne wandert dann nach vorne, wird flacher und verliert an Tiefenschärfe. Da wäre vieles an digitaler Optimierung wieder zunichte gemacht.
Da das Ohr, resp. das Gehirn aus den Verhältnis von Diffuss-und Direktschall die Entfernung einer Schallquelle errechnet, und dieses glücklicherweise auch bei Stereo funktioniert, wird auch die viele Luft hinter deinem Hörplatz dazu beitragen, daß die Bühne nicht zu nah an den Hörplatz rückt.
Das ist sehr erfreulich.
Wenn dein Regal optimal streut, könntest du sogar den Sitzplatz etwas näher an die Lautsprecher heranrücken (= mehr Direktschall, mehr Informationen, was die Aufnahme dank deiner TOP-Digitalquellen so hergibt) und hättest dennoch eine tolle Tiefenstaffelung ohne zu sehr "angespuckt" zu werden, wie es oft bei Hörnern der Fall ist. Durch die diffusse Streuung überlisten wir ja das Gehirn eigentlich nur und täuschen ihm eine weiter entfernte Rückwand vor- der Diffussor vergrössert also virtuell den Hörraum und dadurch auch die Bühne.
Zum CD-Regal: Wenn es möglich ist die CDs hochkant locker zu plazieren, würde ich das auch noch machen.
Viele Grüße in das verregnete Fichtelgebirge
Martin