Hallo Jörg,
danke für das ausgraben von Christians Tipp. Das Album läuft gerade, denn ich kannte es noch nicht. Es gefällt mir sehr gut. Die Umstellung von Tchaikovskis Violinkonzert, das wir gerade in der Digital Concert Hall hörten, ist allerdings recht groß.
Mein Favorit von Michel Godard ist sein Album "Castel del Monte" (2000), das hier wohl auch noch nicht empfohlen wurde. Jedenfalls hat eine kurze Suche das Album mir nicht angezeigt. Dort spielen und singen u.a. auch Gianluigi Trovesi, Renaud Garcia-Fons und Lucilla Galeazzi mit. Aber auch andere Alben mit Michel Godard sind hörenswert. Parallelen zu L' Arpeggiata sind unverkennbar.
Gut bekannt ist mir auch die "Capella de la Torre". Ich hatte sogar deren Dulzian schon einmal in der Hand, der mich als Vorgänger des Fagottes besonders interessiert hat
, leider aber kein Rohr, um hinein zu blasen. Interessanterweise wird heute die Serpentstimme, etwa in Kompositionen des Barock, vom Fagott übernommen. Nach meiner Kenntnis gibt es nur ein Dutzend Serpentisten in Europa und nur noch einen Instrumentenbauer für das Instrument. Putzigerweise lebt einer dieser wenigen Serpentisten in unserem Städtchen mit 8.000 Seelen. Er ist, genau wie ich, reiner Amateur. Von ihm habe ich diese Informationen. Er hat auch schon Kurse bei Michel Godard und Katharina Bäuml besucht. So schließt sich der Kreis.
Der Dulzian ist wohl das Holzblasinstrument, neben den Blockflöten, mit am meisten Holz und am wenigsten Metall, und so klingt es auch: tief, weich und warm. Ich habe auch zum Dulzian eine Forumssuche durchgeführt. Dein Post liefert bisher den ersten und einzigen Treffer. Daher habe ich mir erlaubt, etwas zum Instrument zu schreiben.
Viele Grüße
Horst-Dieter