Klangverbesserung durch Netzwerk-Isolatoren

Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Fujak hat geschrieben: 11.03.2021, 22:39 Hallo Martin,

die Erfahrungsberichte hierzu sind in der Forenwelt sehr verhalten bis negativ. Beispiel Naim-Forum: https://community.naimaudio.com/t/has-a ... olator/741

Grüße
Fujak
Hallo Fujak,

Dieses AR Produkt entspricht ja dem Delock als (vielleicht überteuerter) galvanischer Isolator. Das von mir verlinkte AR Produkt (LAN Terminator RLT 1) soll aber ähnlich wie meine Bastelarbeit die RJ45 Buchse abschließen.

VG
Martin
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Abschluß von RJ45 Buchsen sinnvoll?

Beitrag von Audiophon »

SolidCore hat geschrieben: 11.03.2021, 20:24
Hatte ich eigentlich gemeint: Lass den Sch..ß !

Dachte, das wäre erkennbar.Nun ist es eindeutig :)

So halte ich aktive Reclocker für die beste Möglichkeit, das Netzwerksignal zu "retten".
Das kann ein Switch sein, idealerweise einer für Audio optimiert. Diese zeigen auch in 95% aller Fälle sofort Wirkung.
Oft oder fast immer kann ein besseres Netzteil nicht schaden. Will man partout das Plastik Steckernetzteil verwenden,
empfehle ich nach neusten Erkenntnissen einen DC Filter für symmetrische Störungen, statt eine CM-Spule oder reine Pufferkondensatoren.

Hallo Stephan,

Endlich drückst Du klar aus was Du denkst :lol: - und ich denke, ich muss umgekehrt wohl auch klarer machen worum es mir geht:

Ich spiele zu meinem Auralic Streamer per Wifi zu. Mein Streamer ist zur HF Ableitung schon an eine entsprechende Funktionserdung angeschlossen. Zudem habe ich den USB-Eingang mit einem Kondensator abgeschlossen (diese Idee habe ich von jemanden hier im Forum aufgeschnappt :cheers: ). Er einzig „offene“ Digitaleingang am Streamer ist somit die RJ45 Buchse (derzeit abgeschlossen mit einem AQ Metall-Cap).

Daher der Gedanke bzw. die Frage, ob es möglich wäre oder Sinn machen würde den Ethernet Eingang „abzuschließen“.

VG
Martin
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Martin

OK... aber wie Hans-Martin schreibt:
Aber auch dieses Thema wurde früher bereits so beantwortet, dass unbelegte Netzwerk-Buchsen kein Sendesignal bekommen, das gilt auch für eingesteckte Kabel mit offenem Ende.
Wenn an einem Port nichts angeschlossen ist, gibt es da auch keine Kommunikation ;)

Grüße

Christian
Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Martin,
Audiophon hat geschrieben: 11.03.2021, 22:57 Dieses AR Produkt entspricht ja dem Delock als (vielleicht überteuerter) galvanischer Isolator. Das von mir verlinkte AR Produkt (LAN Terminator RLT 1) soll aber ähnlich wie meine Bastelarbeit die RJ45 Buchse abschließen.
technisch gesehen kann ich ehrlich gesagt bei einer LAN-Buchse RJ45 mit dem Begriff der Terminierung absolut nichts anfangen, denn da gibt es nichts zu terminieren im Gegensatz z.B. Clock-Ein-/Ausgängen.

Zudem sind "Galvanische Isolation" und "Terminierung" technisch zwei unterschiedliche Vorgänge. Mir scheint, dass dieses Produkt von Revive reine Geldschneiderei ist. Das Geld sollte man lieber in ein hochwertiges LAN-Kabel stecken - das hört man sofort.

Grüße
Fujak
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Hallo Fujak,

dann bleibt es bei mir auch bei den AQ Caps, die schützen als Nebeneffekt zumindest die Ports... und sind billig :wink: .

VG
Martin
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matia100
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LAN-Terminator RLT-1

Beitrag von matia100 »

Hallo,

Acoustic Revive ist für ihr exotisches Zubehör bekannt. Doch immer liefern sie eine wie auch immer geartete technische (!) Begründung mit.
Fujak hat geschrieben:Mir scheint, dass dieses Produkt von Revive reine Geldschneiderei ist
Das kann man natürlich so sehen, in aller Regel zahlt man bei HiFi - Utensilien immer einen Preis welcher nur dem versprochenen Klangvorteil gegenüber gestellt werden könnte.

Auf der AR-Seite gibt es eine schwurbelige Erklärung des Produktes, aber eben auch einen Hinweis auf den Erfinder Takashi Kanai. Und dort wird es interessant:

http://kanaimaru.com/NWA840/005.htm

In diesem Sinne kann man das schon als Terminierung ansehen.
Die Japaner haben uns in ihrer ganzheitlichen Sichtweise manchmal einiges voraus.

Viele Grüße
Matthias
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Audiophon hat geschrieben: 11.03.2021, 23:21

Daher der Gedanke bzw. die Frage, ob es möglich wäre oder Sinn machen würde den Ethernet Eingang „abzuschließen“.

VG
Martin

Hallo Martin

Normalerweise, wie bereits Christian schrieb, schließt man nur offene, echte "Eingänge" ab. Die Netzwerkbuchse ist gleichzeitig
auch ein Sender. (Bei USB geht man nur an die Spannung, nicht die Datenleitung).

So habe ich mal folgenden Versuch gemacht:
Ein ungeschirmtes LAN Kabel in einen offenen LAN Port gesteckt, das andere Ende frei. Dann mal ein "Kabelsuchgerät", welches
elektrische Felder anzeigt, an das Kabel gehalten. Wildeste Ausschläge.
Steckt man das offene Ende nun in ein anderes Gerät, minimieren sich die Felder deutlich.

Eine Auswertung dessen lasse ich mal offen, bis ich daraus eine verwertbare Erkenntnis habe.

Gruß
Stephan
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

SolidCore hat geschrieben: 12.03.2021, 11:20
So habe ich mal folgenden Versuch gemacht:
Ein ungeschirmtes LAN Kabel in einen offenen LAN Port gesteckt, das andere Ende frei. Dann mal ein "Kabelsuchgerät", welches
elektrische Felder anzeigt, an das Kabel gehalten. Wildeste Ausschläge.
Hallo Stephan,

so einen einfachen EMF Meter habe ich auch hier, Du hast mich neugierig gemacht! :wink:

VG
Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
hier eine Zusammenstellung der Beiträge, die mich besonders bewegt haben (das erste Zitat dient nur zur Einleitung):
Hans-Martin hat geschrieben: 09.02.2013, 10:21Ich habe gerade meine Squeezebox Classic zerlegt vor mir und stolpere über ein Bauteil bei der Netzwerkbuchse, Aufdruck TS6121A, laut Produktbeschreibung mit Einfügedämpfung -1,1dB bei 0,3-100MHz....
Es wird Qualitätsunterschiede geben, wenn man verschiedene Übertrager vergleicht.
Da hilft nur ausprobieren. Womit sich wohl die Preisunterschiede rechtfertigen?
Fujak hat geschrieben: 12.03.2021, 08:43Mir scheint, dass dieses Produkt von Revive reine Geldschneiderei ist. Das Geld sollte man lieber in ein hochwertiges LAN-Kabel stecken - das hört man sofort.
Fortepianus hat geschrieben: 22.12.2012, 15:43...vor einer Stunde klingelte der Postbote und brachte den RLI-1 aus Japan. Natürlich gleich angeschlossen und ausprobiert. Das Ding ist gut.
Kostenneutral geht es weiter :wink: :
shakti hat geschrieben: 27.12.2012, 11:31in der Tat kann ich bei allen von mir verwendeten LAN-Kabeln (Monster, Oehlbach, Sommercable, Neyton, StandardKabel) einen laufrichtungsabhaengigen klanglichen Unterschied hoeren, dieser ist nicht dramatisch gross, aber immerhin klar verifizierbar und in besser/schlechter einstufbar. Der tonale Unterschied ist aehnlich wie bei RCA SPDIF Digitalkabeln.
Nun zurück zu meinem Vorschlag RJ45 Stecker mit Rs:
matia100 hat geschrieben: 12.03.2021, 10:08Auf der AR-Seite gibt es eine schwurbelige Erklärung des Produktes, aber eben auch einen Hinweis auf den Erfinder Takashi Kanai. Und dort wird es interessant:
http://kanaimaru.com/NWA840/005.htm
https://translate.google.com/translate? ... ch&pto=aueManches Bild kommt dem sehr nahe, was ich aus Schrott gemacht habe, neudeutsch : Upcycling...
matia100 hat geschrieben:In diesem Sinne kann man das schon als Terminierung ansehen.
Das sehe ich auch so, Terminierung eines nicht genutzten Ausgangs.
Auch fiel mir ein, dass unbelegte Kontakte per Vibration Einfluss auf benachbarte Kontakte nehmen können, wie man es von Steckdosenleisten kennt. Im obigen Link thematisiert bei angereihten RJ45 Buchsen.

Gesucht und wiedergefunden im Thread audiophiler Netzwerkswitch:
v_erich hat geschrieben: 10.01.2019, 12:59Als Gedanke möchte ich noch hinzufügen, dass viele Netzwerkswitch Chipsätze unbenutzte RJ45 Ports elektrisch stillegen.
Dann würde ein angesteckter Abschlußwiderstandsstecker evtl. den Port sogar aktivieren (kenne die interne Logik aber nicht genau ob da ein Protokollbasierendes abschalten oder nur durch Erkennung von Abschlußwiderständen eine Aktivierung/Deaktivierung stattfindet).
Das ist hier offenbar nicht der Fall:
SolidCore hat geschrieben: 12.03.2021, 11:20Ein ungeschirmtes LAN Kabel in einen offenen LAN Port gesteckt, das andere Ende frei. Dann mal ein "Kabelsuchgerät", welches
elektrische Felder anzeigt, an das Kabel gehalten. Wildeste Ausschläge.
Steckt man das offene Ende nun in ein anderes Gerät, minimieren sich die Felder deutlich.
Eine Auswertung dessen lasse ich mal offen, bis ich daraus eine verwertbare Erkenntnis habe.
Wenn das Kabelende offen ist, findet keine Kommunikation statt, weil der Partner fehlt. Dennoch geht von der Leitung (twisted Pair !) bei symmetrischer Ansteuerung ein wildes Störsignal aus?
Eine zentrale Frage könnte sein, welches Ende nach Anschluss des zweiten Geräts den stärkeren Bezug zur Erde hat. Es gibt auch sehr viele Übertrager, deren Mittelanzapfung eine Erdung erlauben. Wie ist das im 2. Gerät?
Grüße
Hans-Martin
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Beitrag von SolidCore »

Hans-Martin hat geschrieben: 12.03.2021, 21:39 Hallo,
....
..
.
Wenn das Kabelende offen ist, findet keine Kommunikation statt, weil der Partner fehlt. Dennoch geht von der Leitung (twisted Pair !) bei symmetrischer Ansteuerung ein wildes Störsignal aus?
Eine zentrale Frage könnte sein, welches Ende nach Anschluss des zweiten Geräts den stärkeren Bezug zur Erde hat. Es gibt auch sehr viele Übertrager, deren Mittelanzapfung eine Erdung erlauben. Wie ist das im 2. Gerät?
Grüße
Hans-Martin
Hallo Hans Martin

Ich war ebenfalls verwundert, aber prüfe es gerne selbst. Ich konkretisier es mal:

LAN Kabel für diesen Versuch als ungeschirmte Variante, so kann das simple Messgerät (NCV Funktion) es auch erfassen.
Bei einem offenem Ende fließt ja kein Strom, so muss es etwas anderes sein.

Nun muss man auch bedenken, addiert man einen Schirm, bündelt dieser derlei Felder IM Kabel, und beeinflusst die Adernpaare unter sich.

Stecke ich nur einseitig ein LAN in einen Fritz3000 Repeater, tanzt das Messgerät wild herum. Das freie ende in einen Ether-Regen,
und es wird zumindest abgeschwächt. Nur einseitig im Regen ebenfalls schwaches Signal. Hinterm ! Ether-Regen, also Audio-Ausgangsseitig,
totale Stille. So könnte es auch überspringende HF im Repeater sein, die gemessen wird. Der Regen arbeitet mit galvanischer Trennung,
und Linear-Reglern, bis auf einen DC-DC Konverter für die galvanische Trennung.
Ge-erdet ist dabei keins der Geräte gewesen.
Wollte die Tage da nochmal etwas genaueren Augenmerk drauf legen.

Gruß
Stephan
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Moin Stephan,
ich würde eine vergleichende Messung an einem Switch machen (kein WLAN). Da ist keine HF-Antenne, also auch kein Bedarf für eine Ground Plane als Erdeersatz.
Es muss ja eine Gleichtaktstörung auf dem Kabel sein, die du am symmetrischen Aderpaar angezeigt bekommen hast. Den Erwartungen entspricht es jedenfalls nicht, Nutzsignale haben Gegentakt, Summe=0, getwistet=Abstrahlung minimal.

Bei Gelegenheit werde ich mal testen, ob die Reichweite eines WLAN Netzes steigt, wenn LAN-Kabel an den Router angeschlossen sind (ich weiß, wo ein HF Spektrum-Analyzer zum Messen steht).
Grüße
Hans-Martin
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Hans-Martin

Wenn du Messungen machen kannst, würde es mich auch interessieren.

Eigentlich war mein Plan, heraus zu finden, ob ein JSSG messbar ist. So kam ich durch Zufall dazu.
Es könnte in der Tat eine Art Antennenfunktion stattfinden. Wobei bei DC ja eigentlich gar nichts strahlen sollte,
ohne Last, und bei Netzwerk-Rechtecksignalen eigentlich auch nichts.
Macht es ja auch nicht, wenn man am DC Kabel eines Linearnetzteils misst, oder hinter einem Ether-Regen.
Fragt sich nur, wieso nicht bei SNT oder typischen Netzwerk-Geräten.

Gruß
Stephan
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Beitrag von Audiophon »

Audiophon hat geschrieben: 12.03.2021, 16:36
SolidCore hat geschrieben: 12.03.2021, 11:20
So habe ich mal folgenden Versuch gemacht:
Ein ungeschirmtes LAN Kabel in einen offenen LAN Port gesteckt, das andere Ende frei. Dann mal ein "Kabelsuchgerät", welches
elektrische Felder anzeigt, an das Kabel gehalten. Wildeste Ausschläge.
Hallo Stephan,

so einen einfachen EMF Meter habe ich auch hier, Du hast mich neugierig gemacht! :wink:

VG
Martin
Hallo Stephan,

Ich habe heute mal mein 4fach geschirmten LAN Kabel in den freien LAN Port meines Auralic Streamers gesteckt. Der Port war „aktiv“, d.h. Das gelbe Lämpchen leuchtete. Mein EMF Meter blieb dabei aber am Kabelende komplett still. Dagegen schlägt es in Nähe der Geräterückseite beim eingeschalteten Gerät (logischerweise) sofort an.

Viele Grüße
Martin
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Martin

Deshalb schlug ich ein Ungeschirmtes vor. Selbst ein einfach Geschirmtes lässt sich so nicht mehr messen.

Gruß
Stephan
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
wenn ich ein solches Ferritring-Grab sehe:
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denke ich gleich an meine Erfahrung mit SPDIF-Übertragern und dem gelegentlichen Bedarf, die Übertragung durch Entmagnetisieren zu verbessern (magnetisierte Übertrager machen dort mehr Dämpfung- oder sogar Bandbreitenbegrenzung?) während die Impedanzverhältnisse sich nicht ändern. Nicht die Wicklungsverhältnisse ändern sich, sondern der Arbeitspunkt auf der magnetischen Kennlinie, beeinflussbar durch fremdes Gleichfeld, schlimm, wenn sich das der Sättigung nähert. Das kann sich zwischen unbemerkter Beeinträchtigung und Ausfall bewegen.
Grüße
Hans-Martin
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