Gert (AGM 3.3, 5.4, 7.4, 9.4, Backes & Müller BM 6, 20, Abacus C-Box 3, 4)

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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Gert

Nur kurz zu deiner Frage, da ansonsten eher OT:
ab diesem Jahr werden die letzten analogen Telefonverbindungen abgeschaltet (sollen in Deutschland ohnehin nur noch ca.90.000 gewesen sein) und ab 2022 auch ISDN (derzeit noch ca. 500.000 Nutzer). Danach gäbe es dann nur noch Telefonverbindungen über das Internet.
So zumindest mein Wissensstand.

Grüße
Jörg
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Jörg,
alcedo hat geschrieben: 30.10.2020, 08:40 Nur kurz zu deiner Frage, da ansonsten eher OT:
ab diesem Jahr werden die letzten analogen Telefonverbindungen abgeschaltet (sollen in Deutschland ohnehin nur noch ca.90.000 gewesen sein) und ab 2022 auch ISDN (derzeit noch ca. 500.000 Nutzer). Danach gäbe es dann nur noch Telefonverbindungen über das Internet.
So zumindest mein Wissensstand.
ach so, ja, das betrifft mich nicht, die Fritzbox 7590 macht das Festnetztelefon über Internet. Was ich eben schätze ist, dass sie das dann an zwei Analogtelefon-Ports und eine ISDN-Buchse rauslegen kann. Extern läuft die 7590 nicht per ISDN oder analog. Und somit ist mir das auch herzlich egal, wenn das abgeschaltet wird. Aber demnächst geht's weiter mit dem Test des Farad Super 3, um wieder auf's Thema zurückzukommen.

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Forumsfreunde,

jetzt zum Netzteil Farad Super 3. Das hat jetzt auch 140h am Lastwiderstand hinter sich und durfte nun auch wieder am G-MMC vor dem G-ADS3 den Strom liefern. Ich benenne die beiden Netzteile Uptone Audio Ultracap LPS-1.2 und das Farad Super 3 im Folgenden als L und F. Beide haben Ultracaps mit enormer Kapazität im zig-Farad-Bereich an Bord. Allerdings macht das Uptone etwas Besonderes: Es hat zwei Ultracap-Bänke und lädt die eine, während die andere vom Netz getrennt wie ein Akku den Verbraucher versorgt. Geht die aktuelle Bank langsam ans Ende, wird auf die gerade frisch geladenene umgeschaltet und so weiter.

Ich habe nun ein Kabel von Stephan (solidcore), das passend für das Farad konfektioniert ist auf der einen Seite und für den G-MMC auf der anderen. Es folgt also der Vergleich FS (Farad Super 3 mit Stephans DC-Kabel) vs. LS (Ultracap LPS-1.2 mit Stephans DC-Kabel). Dann gibt es noch den Quervergleich mit LG (LPS-1.2 an G-Kabel) und FF (Farad Netzteil an Farad Level 2 DC-Kabel). Meine Notizen von der Hörsession:

FS: Da hat sich etwas getan durch das Einspielen! Aber etwas flacher, Bass etwas belangloser im Vergleich zu LS, aber gut durchhörbar.

LS: Deutlich akzentuierter, klarer, präsenter, z. B. Gitarrenanrisse viel genauer. Mehr Raumtiefe, Stimmen natürlicher. Instrumente spielen freier auf.

FF: Auch das Farad-Kabel hat sich durch den Einspielvorgang verbessert, spielt aber deutlich unsauberer als FS.

LG: Aufgeräumt, sehr sauber. Stimmen aber etwas dünner als bei LS. Unerreichte Präzision, aber im Grundtonbereich fehlt ein bisschen Wärme.

Also, klare Sache in meinem Setup: Das LPS-1.2, das von meinem Eigenbau-Netzteil beliefert wird, ist besser als das Farad Super 3. Aber das ist viele Lichtjahre entfernt von den Standard-Stecker-Schaltnetzteilen. Im Vergleich zu denen ist es relativ gesehen ziemlich egal, ob L oder F. Das F liegt preislich irgendwo bei 500€, das L mit dem notwendigen vorgeschalteten Speisenetzteil aber ungefähr beim Doppelten. So wäre das Farad schon eine vernünftige Entscheidung - wenn ich jetzt nicht schon die noch etwas bessere Variante hier stehen hätte. Beim DC-Kabel (S oder G) am LPS-1.2 bin ich noch unentschieden.

Viele Grüße
Gert
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Genna1978
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Beitrag von Genna1978 »

Hallo Gert,

vielen Dank für diesen informativen und hilfreichen Vergleich!

So einen Vergleich habe ich diesen Frühjahr gesucht, als ich bereits Etherregen und UltraCaps V1.2 im Warenkorb hatte und im letzten Moment doch noch für den Farad umentschieden habe.

Aber bereue meine Entscheidung nicht, mittlerweile werden EtherRegen und 11GTek einen eigenen Farad als Stromlieferant.

Was mich jetzt noch neugierig macht, ist der Vergleich „Farad -> G-MMC“ vs „Farad -> UltraCaps -> G-MMC“
Mir geht es hierbei hauptsächlich zu wissen, ob ein zusätzliches UltraCaps zum Farad ein weiteres „Upgrade“ wäre oder weniger.

Vielleicht kannst du ja weiterhelfen.

Ob das auch Sinn machen würde, ist die andere Frage...

Beste Grüße
Gennaro
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Gennaro,
Genna1978 hat geschrieben: 31.10.2020, 12:27 Was mich jetzt noch neugierig macht, ist der Vergleich „Farad -> G-MMC“ vs „Farad -> UltraCaps -> G-MMC“
Mir geht es hierbei hauptsächlich zu wissen, ob ein zusätzliches UltraCaps zum Farad ein weiteres „Upgrade“ wäre oder weniger.

Vielleicht kannst du ja weiterhelfen.

Ob das auch Sinn machen würde, ist die andere Frage...
das geht nicht, denn das LPS-1.2 braucht 7-24V als Ladequelle bei mindestens 36W Leistung. Das Farad, das ich hier habe, hat 5V, und das ist zu wenig. Ich lade das LPS-1.2 durch ein Netzteil mit 12V und ca. 4A Stromlieferfähigkeit. Das Farad mit 12V und 3A würde gerade so reichen dafür. Ob das Netzteil vor dem LPS-1.2 allerdings einen nennenswerten Einfluss auf die Klangqualität hat, weiß ich nicht. Während das LPS-1.2 Strom liefert, wird es nur aus einer der Ultracapbänke gespeist, während die andere geladen wird. Theoretisch ist ein Einfluss dadurch möglich, dass diese Trennung nicht zu 100% bei allen Frequenzen funktioniert (z. B. wegen kapazitiven Übersprechens von HF-Störungen). Aber einen Test kann ich dafür leider nicht anbieten.

Viele Grüße
Gert
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blackpepperjam
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Beitrag von blackpepperjam »

Hallo Gert, hallo Genna,

ich koennte fuer den Test das Farad in 12v anbieten, es dir, Gert zu schicken.

lg
Daniel
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Daniel,
blackpepperjam hat geschrieben: 31.10.2020, 14:15 Hallo Gert, hallo Genna,

ich koennte fuer den Test das Farad in 12v anbieten, es dir, Gert zu schicken.
das ist wirklich ein sehr nettes Angebot, vielen Dank dafür. Es ist aber so, dass ich noch so viele Dinge ausprobieren will wie unterschiedliche Netzkabel am Farad, andere Stellen in meinem Setup für das DC-Silberkabel von Stephan etc., dass ich froh bin, wenn ich zu diesen Tests überhaupt komme. In meinem Setup ist das allerdings auch nicht von Interesse, wie sich das Farad als Ladequelle vor dem LPS-1.2 schlagen würde, denn das G-Netzteil dort ist gesetzt. Es hat nämlich noch weitere Funktionen wie funkgesteuert von der Hausinstallation bediente Schaltausgänge für den Linn. Aber wenn Gennaro sich dafür interessiert, den Test selbst zu machen, könnt Ihr Euch ja per PN darüber abstimmen.

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo liebe DC-Kabel-Umstecker,

mittlerweile bin ich entschieden, mein Kabel bleibt am G-MMC vor dem Linn, auch wenn Stephans ähnlich gut sind.

Gestern Abend habe ich dann noch probiert, Stephans Reinsilber-DC-Kabel an anderen Stellen meiner LAN-Verteilung einzusetzen. Das Kabel ist wie mein G-Käbelchen mit DC-Steckern 5,5mm außen / 2,5mm innen konfektioniert. Da gibt es noch genau drei Stellen in meiner LAN-Verteilung, wo das passt, und zwar im Elektrokabuff hinter der Anlage. Ich habe die drei Stellen mit 1, 2 und 3 gekennzeichnet:

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Alle drei Kabel gehen zu meinem G-Netzteil mit 3 unabhängigen 5V-Ausgängen, und in allen drei Ausgängen steckt momentan ein Kabel von mir mit OCC-Reinkupfer verdrillt in Teflon mit Oyaide-DC-Steckern (G). Dafür kam im Tausch nacheinander Stephans Kabel rein (S).

1. Die Versorgung des G-Switch 1600, des zentralen Hörraum-Switches
Hier ist der Effekt ganz ähnlich wie beim G-MMC: G präziser, S wärmer. G bleibt.

2. Die Versorgung des G-MMC an der NAS
Das ist Ohrenbrechen. Ich höre ehrlich gesagt kaum einen Unterschied. Scheint kein ganz so wichtiger Punkt für die Versorgung zu sein.

3. Die Versorgung des G-MMC, der die galvanische Trennung zur Fritzbox macht
Interessant, hier hört man wieder einen ganz deutlichen Unterschied, wenn auch nicht so stark, wie bei 1. oder direkt am Linn. Und noch interessanter, hier punktet S besser als G. Die Präzision bleibt, aber der Raum wird etwas tiefer und die Musik fließt schöner. S bleibt.

Das macht Spaß, man kann hier mit den verschiedenen DC-Kabeln den Klang der Anlage so richtig abschmecken. Und man lernt daraus wieder einmal, dass es nicht das eine beste Kabel gibt, sondern es auf die genaue Umgebung ankommt. Wie immer führt nur selbst probieren zum Ziel.

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo liebe Beistell-Netzteil-Liebhaber,

Stephan fragte mich per E-Mail, ob ich nicht vielleicht vergleichende Messungen machen könnte vom Farad Super 3 und Uptone LPS-1.2. Was relativ einfach geht ist, den Restripple an einer Last zu messen. Ich habe beide Netzteile in die Werkstatt gestellt und einen Lastwiderstand 8,2Ohm/10W angeschlossen. Da fließen dann rund 0,6A - typisch z. B. für einen G-MMC.

Da sehe ich dann am Farad mit dem Messverstärker ziemlich konstante 40µV Restripple.

Dann habe ich das LPS-1.2 angeschlossen. Das treibt nach dem Einschalten das 3A-Labornetzteil, aus dem ich das LPS zum Test mit 12V versorge, erstmal in die Strombegrenzung. Wenn dann die Elkobänke beide geladen sind, schaltet das Netzteil den Ausgang frei, und da ist folgendes zu beobachten: Immer im Wechsel fließt für 1,7s kaum Strom aus dem Labornetzteil, für 0,8s fließen ca. 1,5A. In dieser Zeit wird also nachgeladen. In der Ruhephase sind am Ausgang nur ca. 4µV Restripple zu sehen, das ist ganz exzellent. In der Ladephase aber sind es 90µV! Nur so zum Spaß stecke ich auf das Labornetzteil daneben um, und da sind es ca. 50µV in der Ladephase, deutlich weniger also. Ich begreife, dass die Performance des LPS-1.2 vom Netzteil davor abhängt. Ich hole das G-Netzteil aus dem Hörraum, und siehe da, jetzt sind es nur noch 20µV in der Ladephase.

Ob das LPS-1.2 also dem Farad überlegen ist, hängt also direkt davon ab, mit welchem Netzteil man es speist. Zumindest, wenn der Restripple die entscheidende Größe ist - was ich vermute, denn daraus wird ja z. B. die Clock in den Kästchen versorgt, die man da dran hängt.

Viele Grüße
Gert
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hallo Gert.
Deine Bewertung des Farad Level-2 Kabels ist ziemlich ernüchternd. Da werde ich (als Nutzer eben jenes Kabels) wohl nicht drum herum kommen dieses mal gegen ein anderes Kabel auszutauschen. Ich denke gerade in der Stromversorgung für meine JCAT XE dürfte sich das klanglich stark bemerkbar machen.
Wobei... wenn man schon das Kabel als solches in Frage stellt und sich ein neues konfektioniert/konfektionieren lässt, dann stellt sich direkt die Frage, ob es nicht sinnvoller ist auf den LP4 Molex Kontakt auf der Platine zu gehen, anstelle dem 2.1/5.5mm DC Aussenanschluss der USB-Karte....

Gruss
Martin
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Forumsfreunde,

immer wieder mal taucht die Frage auf: Klingt es mit oder ohne Vorverstärker besser? Meine Versuche in der Vergangenheit zeigten mir, dass eine direkte Anbindung der G-Linns an meine AGM am besten klang. Aber mir wurde immer wieder von Mitforisten, die mit einem Vorverstärker hören, gesagt: Gert, da darfst Du halt nicht so knausrig sein, der Vorverstärker muss schon richtig was taugen, dann überflügelt er die musikalische Darbietung der Direktanbindung locker.

Ok, was HiFi anbelangt, bin ja experimentierfreudig. Es gibt eigentlich genau einen Vorverstärker, der nicht mehr gebaut wird, mich aber mit einigen ziemlich durchdachten Features schon länger reizt: die

Mark Levinson Referenzvorstufe No. 32

Unglaublich massiv gebaut. Sie hat zwei getrennte Gehäuse für das "Dreckige" (Netzteil und Steuerelektronik) und das "Saubere" (Analogverstärker). Lautstärkeregelung mit Widerstandsnetzwerk in 0,1dB-Schritten. Durchschleifmöglichkeit für Multikanal mit 1:1 Pegeldurchgang. Einen komplett symmetrischen Aufbau. Individuell einstellbare Pegel-Offsets für jeden Eingang. Acht Eingänge, davon drei XLR. Und zufällig brauche ich genau drei XLR-Eingänge: Einen für den G-Oppo2 zum Durchschleifen, einen für den G-ADS3 Katalyst und einen für Vergleichsgeräte. Und noch eine Menge nette Features zusätzlich, die den Platz hier sprengen würden. Und vor allem, wenn man Berichten im Netz glauben darf, einen tollen Klang.

Da lief mir nun (ebenfalls im Netz) genau so ein Exemplar über den Weg. Vom deutschen Sun-Vertrieb damals ausgeliefert und vom Erstbesitzer. Hingefahren und gekauft. Gestern.

Ganz provisiorisch dann mal im Hörraum hingestellt. Das Steuerteil:

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Der eigentliche Vorverstärker:

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Der Pegelabgleich. Hängt der Linn direkt an den AGM, liefert er bei meiner oft genutzten Lautstärkeeinstellung 67 ziemlich genau 700mV RMS am Ausgang, wenn ich einen vollausgesteuerten 1kHz-Sinus abspiele. Dann provisorisch an die ML32 angestöpselt bei Lautstärke 80 am Linn. Sind die Eingangsverstärker der ML32 auf die standardmäßigen +6dB eingestellt, kommen am Ausgang der ML ebenfalls 700mV bei Lautstärke-Einstellung 61,1.

Erwartungsfroh gestern Abend meine Test-Playliste reingeladen. Ich dachte, jetzt haut's mich sicher gleich um, so toll klingt das bestimmt. Es hat mich umgehauen. Aber weil's so schrecklich geklungen hat. Auflösung verloren, leicht angeschärfte Höhen, Köperhaftigkeit dahin, irgendwie digital im negativen Sinn. Hat mich an CD-Player der 80er Jahre erinnert, übertrieben ausgedrückt.

Oh Mann, viel Geld in den Sand gesetzt. Aber so schnell darf man natürlich nicht aufgeben. Während Pollini gerade die op. 109 spielt, gehe ich nach vorne und hebe den VV-Teil der ML32 an. Das ändert, auch vorne zwischen den Lautsprechern stehend, den Klang ganz deutlich, er wird wärmer und weniger scharf. Eieiei, ist das ein Mimose. Ich krame eine Unterstellbase aus meinem Fundus und schiebe sie drunter. Schau an, das Klangbild ändert sich. Aber als ich die Refine UM, die in die ML gehen und aus der ML kommen, einfach zusammenstecke, ist das wunderbar Analoge, Unaufdringliche und Körperhafte sofort wieder da.

Nächster Versuch. Man kann die Verstärkung der Eingangsstufe per Fernbedienung umstellen. Es gibt vier Stellungen: 0db, +6dB, +12dB und +18dB. Standardeinstellung ist +6dB. Allerdings ist der max. Eingangspegel je nach Stellung begrenzt, bei 0db kann man 8Veff reinschicken, bei +6db 4Veff und so weiter. Der Linn liefert 4V bei Stellung 80, also passe ich die LS-Stellung des Linn, die Eingangsempfindlichkeit der ML und die LS-Stellung der ML passend so an, dass keine Übersteuerung auftreten kann und der Pegel am Ausgang immer der gleiche ist.

Bingo bei 0dB und Linn auf 80. Das ist die beste Kombi. Jetzt hat der Klang diese entsetzliche Schärfe verloren. Aber es ist noch lange nicht so gut wie ohne VV.

Ich habe dann die Anlage heute Nacht eingeschaltet gelassen, denn die ML war schon länger nicht mehr gelaufen. Braucht die wieder Einspielzeit für Kondensatoren etc.? Heute Morgen dann gleich wieder gehört. Ja, das geht in die richtige Richtung. Der Klang ist jetzt präziser, hat weiter an Schärfe verloren und an Körper gewonnen. Als nächstes kommen nun ein paar Versuche bzgl. Netzkabel und -anschluss. Bisher hängt die ML nämlich einfach an der Netzleiste beim Linn, die aus dem G-PPP kommt. Das war bequem, weil es da eben gerade ein freies Netzkabel gab, ein Musigo PC3 mit Viborg Rhodiumsteckern. Allerdings hat die ML selbst bereits sowas Ähnliches wie einen PPP eingebaut. Die Netzspannung wird gleichgerichtet und dann werden die Trafos mit 400Hz betrieben - also könnte ein Direktanschluss ans Netz vielleicht von Vorteil sein, und auch andere Netzkabel können den Klang sicher noch ändern. Da geht bestimmt noch was. Und wenn das alles nichts hilft, muss ich die Kiste halt aufmachen und schauen, ob vielleicht in der Schaltung noch was geht.

Viele Grüße
Gert
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Gert,

die berühmte Eule im Gepäck: Wie lange hat das Ding untätig verbracht und wie alt ist es? Sind da vielleicht auch nicht mehr alle Bauteile in der Spezifikation? Oder hat sich nur unser Hören geändert gegenüber dem des Baujahrs der Vorstufe(nteile)?

Viele Grüße

Jochen
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gert,

Ich habe bei meiner aktuellen Vorstufe viel Zeit in Aufstellungsversuche investiert, bis es wirklich top war.
Da kommt mein G-ADS 1 Dac aber nicht ansatzweise hin.

Ich habe noch eine Veranstaltung bei Jürgen im Kopf, bei dem eine ML (ich glaub 326) statt direkt im Rack auf Holzfüsse gestellt wurde. Ohne nüchtern und eher langweilig, mit Holz dann musikalisch und schnell.

Vermutlich ist es keine gute Idee die Steuereinheit auf den Boden zu stellen.
Bin gespannt auf Deine weiteren Berichte in diesem weiten, wie ich aber finde spannenden Feld.

Grüsse Jürgen
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easy
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Beitrag von easy »

Hallo Gert,
na , da bin ich aber überrascht .. Du und Vorstufe. Bin sehr gespannt wie es weitergeht.

Viele Grüße

Reiner
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

Hallo Gert,

ich vermute mal, dass nach der Vorstufe (sofern sie sich denn in Deinem Hörraum etabliert) ggf. irgendwann auch noch ein externer DAC bei Dir einziehen könnte 😉. Auch ich bin sehr gespannt, wie es bei Dir weitergeht.

Viele Grüße,
Oliver
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