Acourate Audio Toolbox

wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Danke Euch für die schnelle Hilfe!

Ich benutze WinXP mit allen updates und Service-packs, darauf habe ich zum erstmal Probieren die 30 Tage Version von Acourate installiert.

Im Verzeichnis \Pulses stehen genau zwei dateien:
Pulse48L.dbl
Pulse48R.dbl

Im Verzeichnis \LSRSweep stehen auch genau zwei Dateien:
LogSweep48.wav
LogSweep48_rec.wav

Eine Funktion zum Anlegen eines Workspace habe ich nicht gefunden.
Pulse Dateien kann ich laden, aber wie's scheint immer nur eine.
Das leigt wohl an der Trial-Version, aber ich will ja auch erstmal nur "kennenlernen".

Jetzt sehe ich F-Gang, Gruppenlaufzueit und Sprung- bzw. Impulsantwort-Kurven. :D

Bei Gruppenlaufzeit und Frequenzgang würde ich gerne die Reflektionseinflüsse ausblenden und dachte das ginge mit einer Fensterfunktion im Impulsantwortdiagramm, gign aber nicht. Und die Messungen würde ich auch gerne mal glätten. Dafür muss ich wohl nochmal nachlesen... oder habt Ihr den schnellen Tipp? :lol:

Danke und Gruss,
Winfried
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Winfried,

unter dem Menü gibt es die Möglichkeit eine aktive Kurve zu selektieren (radio button).
Also Kurve1 wählen, linken Puls laden. Kurve2 wählen, rechten Puls laden.

Das simple Ausfenstern einer Reflektion ist nicht wirklich hilfreich. Wenn die Reflektion nach 4 ms kommt und ab da alles abgeschnitten wird, fehlt jegliche Information für Frequenzen unter 250 Hz. Und bei 10 kHz verbleibt immer noch zuviel Gezappel im Frequenzgang.
Daher ist bei Acourate das Prinzip der frequenzabhängigen Fensterung realisiert. TD-Functions - Frequency Dependent Window. Dazu muss die zu fensternde Kurve vorher gewählt sein. Die Angabe der Fensterbreite erfolgt in Zyklen. Also eine Angabe von 3/3 bedeutet über den gesamten Frequenzbwereich 3 Zyklen. Das ist bei 20 Hz = 150 ms. Bei 1 kHz = 3 ms. Bei 20 kHz = 0.15 ms.
Eine Angabe von 20/10 bedeutet 20 Zyklen bei niedrigen Frequenzen, 10 Zyklen bei hohen Frequenzen. Dazwischen wird entsprechend interpoliert.
Einfach mal spielen.

Die Trial-Version ist übrigens veraltet, also eher nur gedacht zum Rumspielen und Kennenlernen der Oberfläche. Wesentliche Rechenfunktionen sind inaktiv (auf Basis von bösen Hack-Erfahrungen auch nicht mehr im Programm enthalten).
Falls Du trotzdem mal hören möchtest, kannst Du mir auch die Pulse und zwei wav-Dateien Deiner Wahl schicken. Das erlaubt dann bei Dir zuhause den Vergleich korrigiert/unkorrigiert.

Grüsse, Uli
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Uli,

so langsam dämmert das Bedienkonzept, danke für die Geduld! :cheers:

Nachdem es jetzt doch eher um meine Messergebnisse geht, stelle ich diese im N804 Aktivierungsthread vor, bevor wir hier off-topic gehen. :)

Auf die Beispielfaltungen von WAVs komme ich gerne zurück, das machen wir per eMail. Danke! Ein sehr nettes Angebot!

Gruss,
Winfried
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jherbert
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Beitrag von jherbert »

@Winfried: Du verwendest jetzt das Beyerdynamic MM1 zum Messsen. Ich hatte auch überlegt, mir das anzuschaffen, mich dann aber für ein Superlux ECM-999 plus Kalibrierung entschieden, das dem von Dir zuvor verwendeten Behringer sehr stark ähnelt.

Wie unterscheiden sich das MM1 und das Behringer, und wird da MM1 mit Kalibrierungsdaten geliefert?

Grüße, Joachim
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Joachim,

Das MM1 wird mit individuellem Frequenzgangschrieb (also mit Seriennummer) geliefert, leider nicht mit Kalibrierdatei. Ich habe den F-gang von Uli prüfen lassen und in meinem speziellen Falle erscheint eine Kalibrierung nicht notwendig, weil das Mikro sehr schön linear ist.

Weiters ist auch die AD Wandlung des RME sehr linear, die Fehler die hier reinkommen sind grössenordnungsmässig sehr klein.

Ich habe das alles auch mit HiFi-Selbstbau besprochen, die ja Kalibrierservice anbieten. Der sehr nette Messtechniker (der die Kalibrierungen selbst macht und Ratsuchende sehr gut über Möglichkeiten, Sinn und Grenzen von Messung und Kalibrierung informiert) hat mich in meinem Vorgehen bestärkt (obwohl er mir dadurch natürlich keine Kalibrierung verkauft hat).

Die Hauptunterschiede/-vorteile des MM1 gegenüber Behringer, soweit ich sie erinnere:
- viel bessere Kugelcharakterisitk
- bessere Linearität
- weniger Serienstreuung
- bessere Höhencharakteristik durch die Membrankonstruktion

Das MM1 ist allerdings auch einiges teurer als das Behringer. Mein Behringer (mit Kalibrierdatei) gehört zum Lieferumfang des DEQX, darum verwende ich es mir diesem zur Einmessung und kontrolliere seit kurzem mit dem MM1 RME und Unlis LSR2/Acourate.

Gruss,
Winfried
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jherbert
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Beitrag von jherbert »

Hallo Winfried,

danke für den Hintergrund zu Deiner Mikrofon-Entscheidung. Auf http://www.youtube.com/watch?v=z4JSbIWR ... re=related gibt es Videos von Earthworks, die interessante Backgroundinformationen zum Thema Mikrofoneigenschaften im Allgemeinen und Messmikrofonen im Speziellen liefern. Und dazu, wie man Mikrofone messen und beurteilen kann.

Grüße
Joachim
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Ulli,

Du könntest folgendes mit der eingelesenen Kalibrierdatei tun:
1. TD-Functions - Phase Extraction - below=25 (Hz) - linearphase
Das schnibbelt das Abfallen des Frequenzgangs unter 25 Hz weg. Keine zuverlässige Information darunter.
2. FD-Functions - Amplitude Inversion - minimumphase (die zum minimalphasigen Mikroverhalten zu verwendende Inverse ist ebenfalls minimalphasig).
Wenn Du das Ergebnis mal mit dem Ausgangssignal faltest (TD-Functions - Convolution), dann solltest Du sehen, dass sich damit ein perfekter Frequenzgang ergibt. Nun einfach die Inverse aus Schritt 2 als mono-wav-Datei abspeichern und als Mikrofilter im Logsweeprecorder LSR verwenden.

Anstelle Schritt 1. könntest Du auch TD-Functions - Phase Extraction minimumphase rechnen. Dann hast Du die gewünschte Phase des Mikros.

Grüsse, Uli
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

modmix hat geschrieben:Ist bestimmt schon mal gefragt worden:
Beim Log Sweep Recorder und beim Room Macro1 kann man eine Filterdatei angeben - einmal müßte doch reichen, oder? Meine Messung von neulich mit dem so gewonnenen Kalibrierungsfile durch die Room Marcros zu schicken, sollte doch reichen...
Ulli,

ja das reicht schon. Es gibt eben viele Wege nach Rom :-)
Wobei in Macro1 die Invertierung der Kalibrierdatei automatisch vorgenommen wird. Die Makro sollen eben das Ganze vereinfachen.

Grüsse, Uli
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veloplex
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Acourate resetten

Beitrag von veloplex »

Hallo,

ich habe mal eine etwas ungewöhnliche Frage zum Acourate. Gibt es eine Möglichkeit das Programm zu re-setten. Also quasi alle Einstellungen auf null zu bringen, ohne dass man das Prog neu installieren muss?

Vielleicht sollte ich doch besser noch schreiben, worum es geht: Der Logsweeprecorder will einfach keine Signale mehr ausspucken. Bisher hat es immer funktioniert. Im FIR-Player werden alle Signale normal ausgegeben. Dann hab ich mir mal den separaten LSR gezogen. Auch keine Probleme, obwohl alle Einstellungen identisch sind. Da die ausgebende und die aufnehmende Soundkarte micht identisch sind, arbeite ich mit Asio4all. Dann der Frequency Allocator als Weiche. Hat jemand eine Idee?

Gruß Christoph
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Christoph,

generell würde das Umbenennen der Acourate.ini einen Reset bewirken.

Frage 1: steht der Schieberegler im Recorder auf 0, also ganz links?
Frage 2: welchen Wert hat der Eintrag Amplitude Sweep in [Logsweep] in der Acourate.ini?

Grüsse, Uli
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veloplex
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Beitrag von veloplex »

Hallo Ulli,

der Regler steht ganz rechts auf 0, wenn ich ihn nach links schiebe gehts in den Minusbereich bis unendlich.
In der Ini steht unter Amplitude Sweep als Wert 0.0
[LogSweep]
Samplerate=44100
SamplerateIndex=0
SweepStart=15
SweepEnd=22050
Duration=10
Slope=0
FadeIn=0.5
FadeOut=0.1
Invert Polarity=0
PeakOpt=1
Level=100000
freezegain=0
ChannelSelection=0
PulseLength=0
Amplitude Dirac Checked=0
Amplitude Sweep=0.0
Amplitude Dirac=0.8
Gruß Christoph
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Bitte Amplitude Sweep auf 0.8 ändern.

Uli
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tom_on_wheels
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Beitrag von tom_on_wheels »

Hallo Ihr Aktiven,

nach dem meine beiden Endstufen, die unterschiedliche Macken hatten, wieder da sind, werde ich heute endlich mit Messungen starten können.

Dazu brauche ich Euren Rat: Ich habe zwei Satelliten, die den Hoch- und Mitteltonbereich bedienen und über deren Endstufe bei 150 Hz nach unten abgeregelt werden. In den Ecken hinter dem Hörplatz stehen zwei grosse Basshörner, diese laufen über einen Bass DSP, der nötig ist, um den Bässen ihre Trennfrequenz vorzugeben (80 Hz). Ohne Korrektur durch mit Acourate berechneten Korrekturdateien habe ich ein Delay eingestellt (140 cm), das passt ganz gut.

- Macht es Sinn, dieses Delay im DSP bei den Messungen beizubehalten oder ist es zielführender, das Delay rauszunehmen und alles Acourate zu überlassen?

- Wäre es besser, den Bass höher laufen zu lassen und wiederum Acourate die Arbeit zu überlassen?

- Falls ich das Delay rausnehme, geht die Zeitkorrektur nur über die Sprungantwort mit Makro 4 oder muss ich irgendwo anders noch ein Delay einstellen? Irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass man das in Acourate könnte.

Erst mal werde ich mit cMP² und Acourate VST-Plugin arbeiten. Meinen USB-Stick mit BruteFIR habe ich leider noch nicht zum Laufen bekommen. Trotz Hilfe von Uli und eines Kollegen aus dem Hififorum, der wie ich eine RME 9652 betreibt, bekomme ich immer die Meldung "Invalid Card Number". Der Forenkollege hat mir seine "go" und "hspd_spdif" geschickt, die sind fast identisch mit meinen, hat aber nicht geholfen. Die spbcfg ist ebenfalls editiert worden. Hat vielleicht jemand von Euch auch eine RME 9652 am Laufen und könnte mir seinen Stickinhalt mal zum Testen zusenden? Momentan benötige ich nur SPDIF In und Out für 2-Kanal-Stereo, später soll mit einem Expansion Board noch das Phonosignal analog rein und über SPDIF digital wieder raus. Mir ist nicht ganz klar, in welchen Dateien ausser der spbcfg, go und hdsp-spdif noch eingegriffen werden muss.

Viele Grüße
Tom
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

tom_on_wheels hat geschrieben: bekomme ich immer die Meldung "Invalid Card Number".
Tom,

bitte im BIOS eine üblich vorhandene onboard-Soundkarte deaktivieren. So dass die 9652 nur die einzige Karte im System ist.

Weitere Antwort später.

Gruss, Uli
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tom_on_wheels
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Beitrag von tom_on_wheels »

Hallo Uli,

im Bios gibt es nur eine einzige Position zum Abschalten des Onboard-Sounds, nämlich unter "Integrated Peripherals" Onboard Sound Controller", dieser Punkt steht auf "disabled". Ich hatte ja schon einen Stick mit der Delta Audiophile auf dem Rechner laufen. Jetzt ist es aber eine RME 9652.

Grüße
Tom
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