SolidCore hat geschrieben: ↑20.12.2020, 12:47
Hallo Hubert
Vielen Dank.
Dein gezeigter Schukostecker ist auch nur versilbert, dafür jedoch mit OCC Kupfer-Kern.
Dieser wird etwas entspannter und sauberer klingen als ein Messing-kern, oder Red-Copper, wie ihn Sonarquest,
Viborg usw verwenden. Es gäbe noch von Iego Stecker komplett aus Silber. Diese mag ich absolut, wenn auch nicht grade preiswert.
An einem Lapp Kabel würde ich jedoch derlei nie verbauen.
Ich sprach eigentlich von echten Vollsilber-Stromkabeln, nicht von den Steckern. Diese erreichen eine sehr hohe Transparenz,
ohne je hell, giftig, vordergründig oder dünn zu spielen. An sowas wären die Iego eine gute Wahl. Vorsicht: Suchtfaktor.
Kann teuer werden.
Vergiss bitte auch nicht das Wechselspiel. Hast du an einer anderen Stelle die blauen Oyaide, die gern schlank und hell spielen,
zumindest die Originalversion, kannst du an anderen Stelle, oder eher zwingend, nur ein kräftiges, etwas zurückhaltenderes Kabel,
oder auch nur Stecker, einsetzen.
So würde ich raten, auch mal 2, oder sogar 3 andere komplette Kabel gleichzeitig einzubauen. Nacheinander. Dann fällt diese Thematik auf.
Auf kurz oder lang würde ich die Lappkabel ersetzen.
So gehe ich persönlich gerne von der Wand zur Netzleiste mit einem sehr neutralem Kabel, um keinen Charakter zu erschaffen,
und je nach Gerät dann auch gern hochauflösend, oder angepasst zum Verbraucher, von Leiste zum Gerät.
Habe auch noch ein (Ersatz-)Quellgerät, da ist es sogar sinnvoll, einen Netzfilter vorzuschalten. Sonst bringt dieses einen Tick Unruhe
in die Kette.
Hier nochmal was Interessantes, was mir irgendwann mal aufgefallen ist.
Bleiben wir beim Netzfilter. Die typischen Varianten haben entweder ein festes Zuleitungskabel, was in die Netzleiste führt,
und eine Schukodose für den Abgang zum Gerät. Manche haben auch als Eingang statt Kabel eine Kaltgerätebuchse.
Jetzt kommts:
Hat mal jemand versucht, statt der Zuleitung, fest am Filter, oder der Buchsen, mal sein Lieblings-Netzkabel in der Mitte zu schneiden,
und genau den gleichen Netzfilter mit seinen Anschlüssen direkt an der Platine, mit dem Kabel zu versehen ?
Das ist erstaunlich. Fast jeglicher klanglich Negativer Nebeneffekt verschwindet. Man hört wirklich oft mehr
die Steckverbindungen und Kontakt-Übergänge als auch fest angebrachte, andere Kabel des Filters, als den Filter selbst.
Übertragen gesehen spiegelt dies auch die Eindrücke der vorigen Berichte zu Steckern wieder. Nur an anderer Stelle.
So schnell kommt man zu falschen Eindrücken, bzw geht beim Klangunterschied eigentlich von der Filterwirkung aus.
Leider ist dem nicht immer so.
Vielleicht kann sich der ein oder andere noch an meinen Umbau des Furmann Netzfilter erinnern, wo ich lediglich die
Innenverdrahtung getauscht habe. Der Filter blieb absolut unberührt. Und ganz gleich wer ihn getestet hat, einstimmig
wurde nur der Tausch der inneren Kabel als Verbesserung gegenüber dem Original empfunden.
Einen Gedankengang weiter kam ich dann auf die Idee, auch die Buchsen zu verbannen.
Funktioniert eigentlich mit fast allen Filtern.
Aufgefallen war es mir auch, als ich erste Versuche mit Netzfiltern gemacht habe, und beidseitig ein Eupen Ferritkabel,
einmal mit Schukostecker, einmal mit Schukobuchse, zum dazwischenstecken zum Gerät, gebaut habe.
Dachte so: Moment, das klingt 1:1 wie ein Eupen Kabel allein. Filter beibehalten, Kabel ausgewechselt,
und siehe da, so ist es. Das schöne am Selbstbau ist, man kann sich zum Vergleich 1:1 das gleiche Kabel nochmal bauen,
nur ohne den Filter. Vergleicht man dann beide, fällt auf, sie "klingen" wirklich annähernd identisch, je nach Gerät
kann das Filterkabel dennoch irgendwie eine Art "unverzerrter" aufspielen.
Letztendlich muss man es einfach probieren.
Hinzufügen möchte ich noch, das in der Theorie ein sauberes Stromnetz absolut wünschenswert ist. Es gilt eher die Variante
zu finden, weiter zufrieden Musik hören zu können. Es bringt zumindest mir nichts, jeglichen Hochton abzudämpfen,
um es "angenehmer" zu machen. Was bei der einen oder anderen Maßnahme schon mal vorkommt.
Eine eher plastische, und den Raum füllende Wiedergabe sollte schon bleiben.
Gruß
Stephan