Netzkabel - Meterware

saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

blackpepperjam hat geschrieben: 20.12.2020, 14:35
Mit welchen Steckern kann ich die Vovox Kabel updaten, damit es mehr Richtung 7N geht? Besonders der Hochton und Dynamik sind mir wichtig.

lg
Daniel
Das erreichst du nur wenn du das Vovox gegen ein 7N tauschst. Wenn das mit Steckern so einfach wäre bräuchte man keine unterschiedlich klingenden/ Klang beeinflussende Kabel mehr.

Vg Harald
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blackpepperjam
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Beitrag von blackpepperjam »

Hallo Harald,

>> Das erreichst du nur wenn du das Vovox gegen ein 7N tauschst
schon klar, aber eine Annaeherung wuerde schon reichen. Und wenn es am Ende nur eine verbessrungin den mir wichtigen Bereichen ist.
Aber ich denke, ich werde einfach mal ausprobieren. Schlechter als Kopp kann es nicht werden.
Mit Akiko Rhodium und Sonarquest Alu Huelle werde ich anfangen.

Versuch macht Kluch.

lg
Daniel
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Daniel,

man sollte sich überlegen, ob teure Stecker an günstigem Kabel nicht nur ein Zwischenschritt zu wieder neuen Schritten sind.
Wenn man sich Swens Weg ansieht, der skeptisch an Netzkabel herangegangen ist und mittlerweile deutliche Summer (mit Begeisterung) investiert hat, muss man sich schon fragen, ob man nicht lieber gleich Nägel mit Köpfen macht.
Denn, wer billig kauft, kauft zweimal.
Warum also nicht gleich zur vermeindlich finalen Lösung greifen und Kabel und Stecker tauschen?

Grüsse Jürgen
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hallo Jürgen.
Die Hemmschwelle für richtig teure Kabel und Stecker ist schon gewaltig. Und ich bin nicht der Einzige, der zunächst einen Mittelweg gegangen ist und beschlossen hat, fangen wir doch mal erst mit einem Kabel für 70.-/m an. Das ist schon spinnert teuer genug. Und was soll ein Stecker schon ausmachen... gut, Gold sieht vielleicht auch noch toll aus. Aber 300 Taler für einen Schukostecker, da hört der Spass dann doch auf...
Ich denke, es ist nur natürlich erst einmal vorsichtig an die Sache ranzugehen. Und Akiko mit Sonarquest Hüllen sind bei mir ja auch noch im Zulauf. Das will ich schon noch ausprobieren.

Aber grundsätzlich ist es relevant erst einmal zu hören, ob die eigene Anlage UND die eigenen Ohren auf diese Modifikation der Anlage reagieren. Von daher ist der Weg ein Oelbach 110 CY mit einem Akiko oder Neotech Stecker auszurüsten sicherlich kein falscher Schritt um zu schauen, bringt's was. Denn WENN man was hört, dann kann man auch tiefer in die Tasche greifen.
Just my five Cents.

Gruss
Martin
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Martin,

ja, die spinnen, die Römer, äh Kabelklanghöhrer.
Noch wundern sich die meisten, was da so geht.
Leider ist das ein recht teurer Spass, aber es macht nachher wirklich ebendiesen.
Ich habe früher auch amüsiert auf Highend Kabel geblickt und mir gesagt,
muss doch nur ein wenig Strom durch, wenn der Querschnitt passt ist alles gut.
Was habe ich jahrelang durch diese Ignoranz an Klang verschenkt. :shock:

Grüsse Jürgen
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Hubert_t
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Beitrag von Hubert_t »

SolidCore hat geschrieben: 20.12.2020, 12:47 Hallo Hubert

Vielen Dank.

Dein gezeigter Schukostecker ist auch nur versilbert, dafür jedoch mit OCC Kupfer-Kern.
Dieser wird etwas entspannter und sauberer klingen als ein Messing-kern, oder Red-Copper, wie ihn Sonarquest,
Viborg usw verwenden. Es gäbe noch von Iego Stecker komplett aus Silber. Diese mag ich absolut, wenn auch nicht grade preiswert.
An einem Lapp Kabel würde ich jedoch derlei nie verbauen.
Ich sprach eigentlich von echten Vollsilber-Stromkabeln, nicht von den Steckern. Diese erreichen eine sehr hohe Transparenz,
ohne je hell, giftig, vordergründig oder dünn zu spielen. An sowas wären die Iego eine gute Wahl. Vorsicht: Suchtfaktor.
Kann teuer werden.

Vergiss bitte auch nicht das Wechselspiel. Hast du an einer anderen Stelle die blauen Oyaide, die gern schlank und hell spielen,
zumindest die Originalversion, kannst du an anderen Stelle, oder eher zwingend, nur ein kräftiges, etwas zurückhaltenderes Kabel,
oder auch nur Stecker, einsetzen.
So würde ich raten, auch mal 2, oder sogar 3 andere komplette Kabel gleichzeitig einzubauen. Nacheinander. Dann fällt diese Thematik auf.
Auf kurz oder lang würde ich die Lappkabel ersetzen.

So gehe ich persönlich gerne von der Wand zur Netzleiste mit einem sehr neutralem Kabel, um keinen Charakter zu erschaffen,
und je nach Gerät dann auch gern hochauflösend, oder angepasst zum Verbraucher, von Leiste zum Gerät.
Habe auch noch ein (Ersatz-)Quellgerät, da ist es sogar sinnvoll, einen Netzfilter vorzuschalten. Sonst bringt dieses einen Tick Unruhe
in die Kette.

Hier nochmal was Interessantes, was mir irgendwann mal aufgefallen ist.
Bleiben wir beim Netzfilter. Die typischen Varianten haben entweder ein festes Zuleitungskabel, was in die Netzleiste führt,
und eine Schukodose für den Abgang zum Gerät. Manche haben auch als Eingang statt Kabel eine Kaltgerätebuchse.

Jetzt kommts:
Hat mal jemand versucht, statt der Zuleitung, fest am Filter, oder der Buchsen, mal sein Lieblings-Netzkabel in der Mitte zu schneiden,
und genau den gleichen Netzfilter mit seinen Anschlüssen direkt an der Platine, mit dem Kabel zu versehen ?
Das ist erstaunlich. Fast jeglicher klanglich Negativer Nebeneffekt verschwindet. Man hört wirklich oft mehr
die Steckverbindungen und Kontakt-Übergänge als auch fest angebrachte, andere Kabel des Filters, als den Filter selbst.
Übertragen gesehen spiegelt dies auch die Eindrücke der vorigen Berichte zu Steckern wieder. Nur an anderer Stelle.
So schnell kommt man zu falschen Eindrücken, bzw geht beim Klangunterschied eigentlich von der Filterwirkung aus.
Leider ist dem nicht immer so.

Vielleicht kann sich der ein oder andere noch an meinen Umbau des Furmann Netzfilter erinnern, wo ich lediglich die
Innenverdrahtung getauscht habe. Der Filter blieb absolut unberührt. Und ganz gleich wer ihn getestet hat, einstimmig
wurde nur der Tausch der inneren Kabel als Verbesserung gegenüber dem Original empfunden.
Einen Gedankengang weiter kam ich dann auf die Idee, auch die Buchsen zu verbannen.
Funktioniert eigentlich mit fast allen Filtern.
Aufgefallen war es mir auch, als ich erste Versuche mit Netzfiltern gemacht habe, und beidseitig ein Eupen Ferritkabel,
einmal mit Schukostecker, einmal mit Schukobuchse, zum dazwischenstecken zum Gerät, gebaut habe.
Dachte so: Moment, das klingt 1:1 wie ein Eupen Kabel allein. Filter beibehalten, Kabel ausgewechselt,
und siehe da, so ist es. Das schöne am Selbstbau ist, man kann sich zum Vergleich 1:1 das gleiche Kabel nochmal bauen,
nur ohne den Filter. Vergleicht man dann beide, fällt auf, sie "klingen" wirklich annähernd identisch, je nach Gerät
kann das Filterkabel dennoch irgendwie eine Art "unverzerrter" aufspielen.
Letztendlich muss man es einfach probieren.

Hinzufügen möchte ich noch, das in der Theorie ein sauberes Stromnetz absolut wünschenswert ist. Es gilt eher die Variante
zu finden, weiter zufrieden Musik hören zu können. Es bringt zumindest mir nichts, jeglichen Hochton abzudämpfen,
um es "angenehmer" zu machen. Was bei der einen oder anderen Maßnahme schon mal vorkommt.
Eine eher plastische, und den Raum füllende Wiedergabe sollte schon bleiben.

Gruß
Stephan
Hallo Stephan,

vielen Dank für deine guten Tipps.
Ich weiß gar nicht wo ich bei so vielen Infos anfangen soll.

Mir ist schon klar, dass der Wirewold Stecker OCC Cu versilbert ist. Offensichtlich aber mit einem hochwertigen Silber.

Ich habe wenigstens 3 verschiedene DIY Kabel gehabt um direkt vergleichen zu können . Insgesamt ca. 6 Varianten.
Da ich mit dem Klang meiner Anlage recht zufrieden war, wollte ich nicht alle Kabel austauschen, sondern nur ganz wenige, die den Klang in eine etwas andere Richtung optimieren.
Das mir schon weitgehend gelungen.

Mein Strom bzw. Netzkabel usw:

Wand: Furutech Steckdose - vergoldet --> Fisch AFL Leiste (digital, analog, ungefilterte Steckplätze)
LINN Akurate Vor - Endstufe = Fisch P3.
LINN Majik CD = Fisch P 2 (wurde abgelöst durch Furutech FP-S022 N Kabel mit Oyaide blau rhodiniert CN Fake und Original Oyaide Schuko - klingt SUPER)
Plattenspieler DFA Woodpecker - Dr. Fuß Netzteil mit Kaltgeräte Buchse = Fisch P2
Keces Netzteil für Dynavector Phono = Fisch P3 mit Oyaide orange = Gold Palladium Stecker


Einen zentralen Einfluss auf den gesamten Klang meiner Anlage hat mein aktiver Dynaudio SUB-Woofer.
Der SUB-Woofer ist durchgeschleift und sitzt zwischen Vor- und Endstufe.
Der SUB fungiert auch als elektronische Frequenzweiche, da er die Signale unter 60 Hz für meine Satelliten Lautsprecher nach unten begrenzt.
Es werde nur Frequenzen darüber weiter gegeben. Dadurch werden die Satelliten im Bass entlastet und spielen freier auf. Dynaudio Confidence C1, 2-Weg LS auf Ständern.

An diesem SUB-Woofer hatte ich ein gebrauchtes Fisch P7 mit Oyaide Kaltgeräte Stecker (orange - Gold Palladium). Als Schuko Stecker hatte der Vorbesitzer ein Sonarquest CU versilbert montiert - offensichtlich war der Klang etwas zu füllig..

Mir war der Klang meiner Anlage einen Tick zu warm und etwas zu gemütlich im Bass.

Ich habe das Fisch P7 durch das Lapp Oelflex mit Schuko Stecker Wirewold OCC Cu versilbert und mit Sonarquest Kaltgeräte-Stecker rhodiniert
ausgetauscht. Der Sonarquest rhodiniert spielt etwas wärmer und sehr sauber auf.
Ich habe mit diversen anderen Kaltgeräte Steckern experimentiert (vergoldet, rhodiniert, versilbert) und keiner hat so gut gepasst wie Der Sonarquest.. :D
Eigentlich war ich topp zufrieden. :mrgreen: Meinen klanglichen Vorstellungen sehr nahe...

Aktuell habe ich am CD Kabel FURUTECH FP- S 022N s.o., den Kaltgeräte Stecker durch einen Nachbau des Furutech F 50 ausgetauscht.
Der muss sich noch einspielen und ist mir noch etwas zu hell. Mal sehen wie es sich entwickelt und ob ich wieder zurück bauen muss.

Aus dieser Situation heraus habe ich oben die Frage gestellt, wer hier im Forum das FURUTECH FP-S022N gehört hat, wie es zu anderen Kabel einzuordnen ist,
und welche Stecker dafür geeignet erscheinen.


Danke für weitere Infos...

LG Hubert

PS Fotos bekomme ich gerade nicht hier eingestellt. :? Falls mich jemand unterstützen möchte schicke ich ein paar Fotos per Mail.. :cheers:
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

saabcoupe hat geschrieben: 20.12.2020, 16:01
blackpepperjam hat geschrieben: 20.12.2020, 14:35
Mit welchen Steckern kann ich die Vovox Kabel updaten, damit es mehr Richtung 7N geht? Besonders der Hochton und Dynamik sind mir wichtig.

lg
Daniel
Das erreichst du nur wenn du das Vovox gegen ein 7N tauschst. Wenn das mit Steckern so einfach wäre bräuchte man keine unterschiedlich klingenden/ Klang beeinflussende Kabel mehr.

Vg Harald
Hallo zusammen

Ich schließe mich Haralds Meinung an. So deutlich wie du den Unterschied beschreibst, wird das ein Steckersatz nicht erreichen können.
Alternativ zum 7N natürlich auch jegliches andere Kabel zum Versuch.

Gruß
Stephan
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Ralf77
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Beitrag von Ralf77 »

Ich bin immer wieder verblüfft, wie ihr die meiner Meinung nach geringen Unterschiede immer heraushören könnt.

Bei z.B. Streamern mit direkter Umschaltung an der Vorstufe geht das für mich noch einigermaßen leicht. Auch Lautsprecher finde ich gut machbar.

Gerade aber bei Kabel, wo kein direktes Umschalten möglich ist (da liegen ja mehrere Minuten mit Umbau und Neustart dazwischen + eine kleine körperliche Betätigung) empfinde ich es als unmöglich (für mich).

Oder habt ihr da ein spezielles Vorgehen?

Ich hatte bisher Kabel von Supra (Geräte + Lautsprecher) und habe die Geräte jetzt auf SolidCore (High-End 7N) umgerüstet. Ich hoffe jetzt, dass es was gebracht hat :oops:

Grüße,
Ralf
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Peter
Verbunden habe ich das Ganze nicht ganz VDE konform mit den neueren Wago Klemmen zum klappen.
Warum soll das nicht VDE- Konform sein?

Ich nutze schon WAGO Klemmen übrigens schon ewig und bestelle die immer gleich in hunderter Packungen. Gestern erst wieder 2 Packungen bekommen ;)
Ich benutze allerdings die alte graue Version.

In Sachen Klang, kann ich dazu nichts sagen. Ich habe den Eindruck mein Setup ist in Sachen Kabel, Stecker, Steckdosen etc. nicht empfindlich genug ;)

Viele Grüße

Christian
alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Ralf,

nur ganz kurz zum "speziellen Vorgehen":
am besten gelingt mir das, wenn jemand anderes die Kabel tauscht (meine Kinder, Frau, ...)
Wenn es (Forums-)Freunde bewerkstelligen, kann das auch schon mal ins Ritual ausarten mit Rede- und Bewegungsverbot :cheers:
Kann durchaus sinnvoll sein

Bloß nicht die Ohren brechen dabei ;-)

Grüße
Jörg
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Ralf77 hat geschrieben: 31.12.2020, 11:33 Ich bin immer wieder verblüfft, wie ihr die meiner Meinung nach geringen Unterschiede immer heraushören könnt.

Bei z.B. Streamern mit direkter Umschaltung an der Vorstufe geht das für mich noch einigermaßen leicht. Auch Lautsprecher finde ich gut machbar.

......................

Grüße,
Ralf

Hallo Ralf

Ich denke, 3 Faktoren spielen da mit. Grundsätzlich hört man Unterschiede umso stärker, je harmonischer eine Kette aufspielt.
(Was nicht heißen soll, dies wäre bei Dir nicht so).
Falls du bei Besuchen anderer Forenkollegen jedoch den Eindruck hat, wäre da ein Ansatzpunkt.
Dann ist es auch eine Sache der Übung. Besuche ich z.B Reiner/easy immer wieder mal, fällt mir dennoch auf, das irgendwas verändert wurde.
Sehr deutlich bei ihm z.B der Vorstufen-wechsel. Auch wenn 8 Wochen dazwischen lagen.
Ich seh das ganz einfach. Fehlte mir beim Vorbesuch etwas an Weiträumigkeit, war diese plötzlich da. Kann nur bedeuten, er hat was gemacht.
Zuletzt dann noch die Geräte und Stromsituation, die unterschiedlich und individuell mal mehr, mal weniger wirken.
Hättest du beispielsweise alles Standartstromkabel, und nur 1 "höherwertigeres", würdest du damit an der Endstufe ziemlich
wahrscheinlich überhaupt keine Differenz wahrnehmen, am Vorverstärker jedoch deutlich. Auch wenn dir dann die Möglichkeit
einer direkten Umschalten fehlt.
Meine subjektive Meinung ist, wenn man schon per Fernbedienung im Sekundentakt umschaltet, und dennoch eher rät, als erkennt,
weg damit. Das würde keinen Blindtest bestehen. Und vergisst du mal, das falsche Kabel mal stecken zu lassen, würdest du es
am nächsten Tag nicht mal heraushören. Derlei Unterschiede sind das Geld nicht wert.

Gruß
Stephan
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hallo Ralf.
Der Ansatz von Stephan wäre zumindest eine Erklärung. Ich persönlich kann Dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass noch lange nicht jede Kette so auf Kabel oder Stecker anspringt. Also ich noch eine Octave Vor-Endstufen Kombi mein Eigen nannte, da war das Thema AC-Kabel irgendwie völlig irrelevant. Bösartig ausgesprochen hätte ich die auch mit Baumarktstrippen betreiben können, was ich aber trotzdem nicht getan habe. Auch mein damaliger CD-Spieler zeigte sich nicht wirklich beeindruckt von meinen Kabelexperimenten. Beim Wechsel auf eine Mark Levinson Endstufe sah die Welt aber auf einmal ganz anders aus. Die olle ML war richtiggehend zickig in Bezug auf Kabel. Die konnte richtig mies und wahnsinnig gut spielen. Und je teurer die Strippe desto besser die ML. Sehr zu meinem Leidwesen.

Heute mit der digitalen Ketten habe ich den Eindruck, es ist beinahe noch extremer wie damals die ML. Vielleicht aber ist auch meine Anlage derweil viel hochgeschraubter als damals. Oder meine Hörgewohnheit hat sich verändert. Ich weiss es nicht.
Aber, Ralf, wenn Du bei Dir subjektiv KEINEN Unterschied bei den Kabeln und Steckern ausmachen kannst, dann würde ich schon fast sagen: Freu Dich! Denn diese ganze Kabel- und Steckergeschichte ist Fluch und Segen zugleich.
Gruss

Martin
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Hubert_t
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Beitrag von Hubert_t »

Ralf77 hat geschrieben: 31.12.2020, 11:33 Ich bin immer wieder verblüfft, wie ihr die meiner Meinung nach geringen Unterschiede immer heraushören könnt.

Bei z.B. Streamern mit direkter Umschaltung an der Vorstufe geht das für mich noch einigermaßen leicht. Auch Lautsprecher finde ich gut machbar.

Gerade aber bei Kabel, wo kein direktes Umschalten möglich ist (da liegen ja mehrere Minuten mit Umbau und Neustart dazwischen + eine kleine körperliche Betätigung) empfinde ich es als unmöglich (für mich).

Oder habt ihr da ein spezielles Vorgehen?

Ich hatte bisher Kabel von Supra (Geräte + Lautsprecher) und habe die Geräte jetzt auf SolidCore (High-End 7N) umgerüstet. Ich hoffe jetzt, dass es was gebracht hat :oops:

Grüße,
Ralf
Hallo Ralf,
wenn ich das richtig verstanden habe benutzt du u.a das Supra LoRad Netzkabel und hörst keine Unterschiede?
Ist das so gemeint, dass du keine Unterschiede zur Standard Strippe hörst oder keine Veränderung unterschiedlicher Stecker am Supra Kabel??

Wenn ja, kann ich das gut nachvollziehen..


1. Meine Erfahrung zum Supra LoRad 3 x 2,5 mm2.

Ich hatte begonnen mit dem Lapp Oelflex 3 x 2,5 mm2 Kabel und diversen vergoldete, rhodinierten und versilberten Steckern. (China Stecker, Sonarquest, Oyaide blau, Wirewold, Furutech Fake Stecker..)
Die Unterschiede waren am Lapp eindeutig hörbar, auch wenn mich nur ganz wenige Ergebnisse zufrieden stellten.

Ich habe dann mal das Supra Netzkabel LoRad 3 x 2,5 mm getestet. Die Unterschiede mit den jeweiligen Steckern waren nur noch marginal, alles klang flach, wenig dynamisch, ohne Raum und Transparenz. Das ist m.E. der Grund weshalb mit dem Supra LoRad alles gleich (schlecht) klingt.
Sorry für die eindeutigen Worte. Bitte nicht falsch verstehen, ist meine subjektive Erfahrung.

Das Lapp Oelflex dagegen ist sehr dynamisch, räumlich und hat mit den richtigen Steckern super Stimmen.
Anschließend habe ich noch das Furutech FP - S022N gewechselt. Das spielt z.B. mit rhodinierten Oyaide blau (Original) und / oder auch rhodinierten China Fakes sehr gut.
Ich vergleiche meine DIY Kabel nicht mehr mit Standard bzw. Beipack Strippen, sondern gegen vorhandene Fisch Performance 2,3 und 7 Kabel.

Mein Fazit:
Bitte nicht persönlich nehmen.
Das Supra Netzkabel, auch wenn in der Presse gelobt, ist für mich unbrauchbar. Ich hab's wieder verkauft.

Vorschlag:
Kauf dir 3 m Lapp Oelflex 3x 2,5 mm2 und mache 2 Kabel daraus. Demontiere die Schuko und Kaltgeräte Stecker von einem Supra Kabel und montiere sie am Lapp Oelflex. Ich bin überzeugt, dass es viel besser klingt.

Mit dem restlichen Lapp baust du dir eine weiteres Kabel,
link zu den Steckern anbei:
Vanguard CARBON FIBER Rhodium plattiert EU Schuko 16a 250v plug Netzstecker | eBay
Vanguard c-50r Kohlefaser für Audio Rhodium plattiert IEC Steckverbinder | eBay

Diese o.g. haben eine bessere Zugentlastung für das dünnere Lapp Kabel. Es gibt auch etwas günstigere Stecker, die sind aber nur für dickere Kabel geeignet.


2. Zum Hören von o.g. Netz-Kabeln oder allgemein:

Schnelles Umschalten bringt in den meisten Fällen wenig oder nichts.
Räumlichkeit, saubere Stimmen, exaktes Trennen von Instrumenten hört man nicht bei schnellem Umschalten.

Ein paar Musikbeispiele zum Testen. Da nicht jeder einen Plattenspieler hat beschränke ich mich auf aktuelle CDs.

CD Friend n Fellow - Discovered

Stück 1: Me and Mrs Jones (sollte fetzig und dynamisch klingen)
Stück 4: Both Sides Now (Stimmentest. Hier ist die Stimme an der Übersteuerungsgrenze aufgenommen. Das hört man. Trotzdem darf es nicht hart oder unangenehm klingen)
Stück 8: A case of you (Stimmentest. im vergleich zu Stück 4 klingt die Stimme ohne aufnahmetechnische Beeinträchtigungen - wunderschön. Die Gitarre auf diesem Stück klingt viel wärmer als bei Stück 4. Grund: Darmsaiten)

Keith Jarrett - Yesterdays

Stück 5: You 've changed (hier geht es u.a. um den Klang des Flügels, obwohl der Flügel nicht so voll klingt wie manche andere, darf er nicht schrill oder geklimpert daherkommen. Auch achte ich immer auf die dezenten, relativ leisen Beckenschläge). Auch das Stück ist ein Traum. Der Applaus klingt relativ hell bei dieser Aufnahme.

Diana Krall - the Girl in the other room
Stück 10: Abandoned Masquerade ( hier geht es um die Hochtonauflösung bzw. Intensität. Die leise mit dem Besen geschlagenen Becken sollten je nach Qualität der eigenen Ohren noch gut heraushörbar sein. Zischlaute bzw. Sibilanten: wird dieser CD oder LP gerne nachgesagt. Ich habe keine)
Weitere Anspieltipps:
Narrow Daylight. Hier geht es um die saubere Trennung von Gitarre und Piano...
Eine meiner 10 Lieblingsplatten.

Lieber Ralf, ich hoffe du verstehst meine klare Aussage zum Supra nicht falsch. DANKE!

Ich wünsche allen einen guten Rutsch und viel Glück und Gesundheit in 2021.

LG Hubert
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hallo Hubert, hallo Ralf.
Noch ein Nachklapp meinerseits:
WENN man einen Unterschied nur dann hören kann, wenn man einen raschen Wechsel zwischen zwei Komponenten macht, dann ist der Unterschied so marginal, dass ich ihn als irrelevant bezeichnen möchte. Da muss man sich selbst fragen, ob der Unterschied möglicherweise nicht sogar Autosuggestion ist.
Bei mir lag zwischen Kabel 1 und Kabel 2 allein durch das Runterfahren der Anlage, Kabelwechsel, Einschalten der PS Audio 15
mit Selbstinitialisierung, Hochfahren des Musikservers mit Win2016 im RAM (von der CF-Karte geladen), Musikstück auf dem iPad wieder suchen und abspielen ... bestimmt 15 Minuten. Aber die Unterschiede waren alles andere als marginal.
Vielleicht muss man sich aber auch nur einfach ein wenig Zeit lassen und ein Gefühl dafür entwickeln, ob eine neue Konstellation langzeit-tauglich ist. Denn genau wie bei Lautsprechern kann ich mir gut vorstellen (und so wurde es hin diesem Thread auch an anderer Stelle schon gesagt), dass es Effektkabel gibt. Also solche, die beim schnellen Hören ganz toll klingen... nach einer ganzen Weile aber gehörig nerven.
Just my five Cents.

Ich wünsche allen Lesenden einen guten Rutsch ins neue Jahr
Gruss

Martin
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Hi,

zusammen...kurzes Offtopic.. auf den Verpackungen der alten grauen und neuen Durchsichtigen „ Klapp „ Wagoklemmen steht das zu verwendete Material doch drauf. Sie können jeweils Litze sowie Massiv Leiter aufnehmen. Nicht umsonst heissen Sie gerne „ eine für alles „ . Einzig die max. Querschnitte sollten beachtet werden.

Ich denke das nicht VDE konform bezieht sich auf die fehlende Zugentlastung des Kabel.

Musikalische Grüsse
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