Fujak (Neumann KH 420 + Sub Teufel M11000 & Klipsch R-115SW)

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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Thomas,
Thomas K. hat geschrieben: 12.06.2020, 14:41ein anderes Ergebnis hätte mich stark gewundert.
ehrlich gesagt hat mich dieses Ergebnis eher gewundert, denn wie ich schon sagte, widerspricht es jeder Theorie. Vielmehr hatte ich eher gehofft, mit dem oben beschriebenen Versuchsaufbau noch einen besseren Klang zu bekommen. Aber man muss auch bescheiden bleiben können. ;-)
Thomas K. hat geschrieben: 12.06.2020, 14:41Offensichtlich haben die Störungen, die theoretisch durch Power-Lan entstehen, keinen negativen Einfluss auf den Sinus (sauberer Strom) und führen damit auch nicht zu Verzerrungprodukten im hörbaren Bereich.
Wie erfreulich, das sozusagen auch mal von quasi "amtlicher" Seite zu hören.
Ich würde allerdings ungern so verstanden werden, dass PowerLan generell keine negativen Auswirkungen auf den Klang hätte. Von einer solchen Aussage bin ich weit entfernt. Wie ich weiter oben dargelegt hatte, gibt es in meinem Setup auch gewisse Bemühungen die PowerLan-Kommunikation auf einer anderen Phase laufen zu lassen wie die Audio-Geräte. Des weiteren halte ich es auch für möglich, dass es auf das Fabrikat ankommen könnte, wie das Aufmodulieren eines HF-Signals umgesetzt wird.

Dass es auch ganz andere laufen kann, hatte Dirk weiter oben berichtet; ein Beispiel, wie massiv die Beeinträchtigungen sein können - nicht nur klanglich sondern in seinem Beispiel sogar funktional. Da gibt es offenbar eine große Bandbreite möglicher Erfahrungen.

Wie so oft bleibt einem am Ende wahrscheinlich nichts anderes übrig, als es in seinem eigenen Setup selbst auszuprobieren.

Grüße
Fujak
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Fujak,
freuen wir uns also beide, daß es bei uns so gut funktioniert. Ich habe PowerLan auch aus Gründen des Familienfriedens eingeführt, gegen meine ursprüngliche Abneigung.
Auch bei mir ist das Ergebnis deutlich besser als ein separates Netzwerk im Hörraum, bzw. Wlan mit Repeater.

Viele Grüße
Thomas
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

:cheers:

Grüße
Fujak
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Fujak,
Fujak hat geschrieben: 12.06.2020, 10:12 heute Morgen habe ich ein autonomes LAN-Netz sowie ein autonomes WLAN-Netz aufgebaut. Dafür kam ein Asus-Router RT-AC51U mit S11 12V-Netzteil zum Einsatz, der den Platz meines PowerLAN-Wifi-Adapters im Hörraum eingenommen hat (siehe Grafik weiter oben).
Sämtliche PowerLAN- und PowerLAN-Wifi-Adapter habe ich (gegen den Protest der Familie - ich hoffe, Ihr wisst diesen Einsatz zu schätzen... ) entfernt.
ah bemerkenswert, wirklich sehr heldenhaft. Unser Dank ist Dir gewiss :cheers: .
Fujak hat geschrieben: 12.06.2020, 10:12 Mein Fazit: Vielleicht könnte man bei einem autonomen WLAN-Router-Netzwerk durch weitere Optimierungen hier und da noch ein wenig mehr herausholen, aber bezüglich der Ausgangsfrage, inwieweit die PowerLAN-Adapter einen negativen klanglichen Einfluss haben, war für mich die Antwort eindeutig.
Wie immer führen verschiedene Wege zum Glück.
Fujak hat geschrieben: 12.06.2020, 10:12 Ich weiß, für Euch kommen die PowerLAN-Adapter aus dem Reich der Finsternis, und theoretisch leuchtet mir die Widersinnigkeit auch ein, einerseits alles für sauberen Strom zu tun und andererseits dann diese HF-Dreckschleudern einzusetzen.
Aber in der Praxis ist dies der bislang sauberste Klang, den ich erreichen konnte. Vielleicht auch dadurch, dass alle PowerLAN-Adapter auf einer anderen Phase laufen bzw. getrennt durch zwei Zähler von der Audio-Stromphase laufen.
Das scheint mir der Hauptunterschied zu sein zu meinen Versuchen damals, da lief das Powerlan genau auf der Leitung, die auch den gesamten Strom für meine Anlage aus dem Keller ins Dachgeschoss befördert hat. Das Spektakel begann dann damit, dass meine BM20 im damaligen Hörraum sich gar nicht mehr beruhigen wollte, weil sie das Datengeknatter auf dem Stromnetz unbedingt hörbar machen wollte. Erst einige Filterversuche später konnte ich die Diven davon überzeugen, die Klappe zu halten. Der Wohlklang war dann aber dahin, damals noch mit dem G-Sneaky. Und das lag nicht an den Netzfiltern vor den BM20, denn auch mit denen klang es wieder ok, als ich die Powerlans wieder rausgesteckt habe und dafür noch eine unbenutzte Signalleitung für wenigstens LAN mit 100MBit nutzen konnte.

Bei mir werden im Gegensatz zu Dir keine WLAN-Anbindungen verwendet (außer natürlich für den Controlpoint und die Harmony-Fernbedienung), dafür läuft alles über LWL (zweimal vom Switch zur Anlage und zweimal vom Switch zur NAS). Alle Beteiligten sind gut getaktet (Sellarz), und alle Beteiligten sind mit feinem Saft versorgt. Da ist es nun egal, ob ich das Internet vom G-Switch bei der Fritzbox zum zentralen Anlagenswitch kappe oder nicht, und das spricht für die Beteiligten bei der Fritzbox wie G-Switch und die Netzteile für Switch und Fritz. Allerdings ist die Anlagenkonfiguration bei mir insgesamt gänzlich anders - und man sieht wieder mal, dass jeder das (vorläufige) Optimum selbst für seine Anlage finden muss. Womit wir bei Deiner sehr schönen neuen Maßeinheit wären:
Fujak hat geschrieben: 12.06.2020, 10:12 Donny-Einheit (auch D-Einheit) beschriebt nach der Definition von Dietmar (Donny) die Zeit, die man mit großer Zufriedenheit Musik hören kann, bevor der Drang nach weiteren Optimierungen entsteht - oft auch mit dem (trügerischen) Gefühl verbunden, endgültig angekommen zu sein oder fertig zu haben. Die D-Einheit wird üblicherweise in Wochen gemessen. (Quelle: viewtopic.php?p=182501#p182501 )
Bei mir werden die D-Einheiten gerade dadurch etwas in die Länge gezogen, dass die erste Ladung Sellarz-Clockmodule für Montag angekündigt ist, ebenso weiteres notwendiges Material aus USA (Mouser), und mich heute der DHL-Bote überhäuft hat mit Paketen von Euch, Reichelt oder auch mit neuen von mir bestellten Geräten von Zyxel, 10Gtek und Cisco, und das alles darf ich jetzt erstmal umbauen. Musikhören steht erst wieder auf dem Programm, wenn das alles fertig ist. Gut, dass ab Montag die Jungs wieder in die Schule dürfen :cheers: .

Viele Grüße
Gert
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Donny
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Beitrag von Donny »

Fujak hat geschrieben: 12.06.2020, 10:12 Hallo Georg und Gert,

.........
Für mich hat die derzeitige Klangqualität sicher das Potenzial für einige Donny-Einheiten*.

Viele Grüße
Fujak

*) Donny-Einheit (auch D-Einheit) beschriebt nach der Definition von Dietmar (Donny) die Zeit, die man mit großer Zufriedenheit Musik hören kann, bevor der Drang nach weiteren Optimierungen entsteht - oft auch mit dem (trügerischen) Gefühl verbunden, endgültig angekommen zu sein oder fertig zu haben. Die D-Einheit wird üblicherweise in Wochen gemessen. (Quelle: viewtopic.php?p=182501#p182501 )
Hallo Fujak,

ich fühle mich geehrt. Meine eigene Einheit. Die D-Einheit [D] wird angegeben in "Zw" Zufriedenheitswochen.

f(zw)=zxw für w >0

Wobei die Schwierigkeit sicher in der Festlegung der Zufriedenheit liegt. Man muss da z.B. einen Persönlichkeitsfaktor mit einfließen lassen.
Die Funktion über die Zeit Fällt unterschiedlich schnell ab um sich der Grundzufriedenheit zu nähern.

z=f (????????) definitiv nicht linear :(

f(z)= Grundzufriedenheit + Zufriedenheit/(ZEITexp Persönlichkeitskoeffizient) oder so ähnlich. :D



Und nochmals tiefsten Respekt für Deinen Waagemut und Einsatz die Netznutzung einzuschränken. Ich traue mich das nur des Nachts.


Viele Grüße
Dietmar
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Fortepianus hat geschrieben: 12.06.2020, 21:08
Fujak hat geschrieben: 12.06.2020, 10:12 Vielleicht auch dadurch, dass alle PowerLAN-Adapter auf einer anderen Phase laufen bzw. getrennt durch zwei Zähler von der Audio-Stromphase laufen.
Das scheint mir der Hauptunterschied zu sein zu meinen Versuchen damals, da lief das Powerlan genau auf der Leitung, die auch den gesamten Strom für meine Anlage aus dem Keller ins Dachgeschoss befördert hat.

....

Allerdings ist die Anlagenkonfiguration bei mir insgesamt gänzlich anders - und man sieht wieder mal, dass jeder das (vorläufige) Optimum selbst für seine Anlage finden muss.
Hallo Fujak, hallo Gert,

bei meiner Anlage liegen alle Geräte "hinter" der Fritzbox 7590 auf einem eigenen Stromkreis. FritzBox und der mit LAN-Kabel damit verbundene PowerLAN-Adapter sind auf dem normalen Stromkreis im Wohnzimmer. Ich kann keinerlei Einfluss bemerken, ob der PowerLANadapter in der Steckdose steckt oder nicht. Dagegen machen sich Steckernetzteile negativ bemerkbar, was dazu führte, dass es keine mehr im Wohnzimmer gibt (außer nachts zum Aufladen von Tablets etc.).

Das könnte also auch bei mir der wichtige Unterschied sein.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Horst-Dieter,
bei meiner Anlage liegen alle Geräte "hinter" der Fritzbox 7590 auf einem eigenen Stromkreis. FritzBox und der mit LAN-Kabel damit verbundene PowerLAN-Adapter sind auf dem normalen Stromkreis im Wohnzimmer.
danke für Deine Rückmeldung. Auch ich tendiere eher zu der Hypothese, dass getrennte Stromkreise eine gewisse Immunität gegen über den Einflüssen von PowerLan bedeuten. ich werde darüber noch ausführlicher schreiben.

Grüße
Fujak
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StreamFidelity
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getrennte Stromkreise

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Fujak,

meine Kette wird komplett von einer dezidierten fis Audio Stromleitung ab Haussicherungskasten versorgt. Ich hatte kürzlich einen Keces P8, an dem mein Switch und NAS hängen, an die normale Wohnzimmersteckdose angeschlossen. Ein furchbar harscher Klang war die Folge. Das hat keine 5 min. gedauert, dass ich es wieder zurückbaute. Meine Hypothese lautet daher, dass ein dezidierter Stromkreis allen Geräten in der Anlage gut tut.

Grüße Gabriel
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SolidCore
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Streaming

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Interessanter Beitrag !
Ich denke ebenso, eine getrennte Phase von der Anlage hält prinzipbedingt schon eine Menge Störungen fern.
Leider kann man in Mietswohnungen kaum eingreifen.
So ist mein Netzwerkaufbau hier am G-Hub ähnlich dem von Hensch. Am Linn steht ein kleiner Netgear WNCE WLAN-LAN Adapter.
Dieser war mit seinem Steckernetzteil schwer nervös. Netzteil getauscht -> Ruhe. Aber nun kommts:
Ich dachte, teste einfach nochmal einen anderen Adapter mit gleicher Funktion, nur andere Bauform, den größeren Netgear.
Und siehe da, selbst mit 5 Gramm Steckernetzteil war dieser so überhaupt nicht nervös. Ohne diesen Versuch hätte ich
2 vollkommen andere Ergebnisse, mit gleichem technischem Anschlussbild. So schnell verläuft man sich.
Zufrieden war ich aber immer noch nicht. Kannte ich doch die Performance des Linn bei Reiner/Easy.
Uptone Audio Ether-Regen eingebaut, und schlagartig ging es einen großen Schritt zum entspannten Hören.
Dessen Netzteil getauscht, und siehe da, der G-Hub macht seinem Namen alle Ehre.

Ich will darauf hinaus, das es bestimmt mehrere, richtig gute Lösungen gibt, einen Streamer anzubinden. Und selbst durch nur ein anderes Gerät, gleicher Funktion aber anderer Hersteller,
auf der Netzwerk-Strecke, das zwar seinen Zweck erfüllt, aber für Audio nix taugt, führt zum Reinfall. Das wird möglicherweise
bei jeglicher Anschlussform so sein. Also ganz gleich ob LWL, WLAN, Powerlan, oder sogar auch LAN allein.
Viele Tips fand ich in den Beiträgen hier im Forum, wie z.B welches LWL Modul "besser" ist, was ebenso erstaunt.

Freu mich jedenfalls für dich, Fujak, das du nochmal weiter optimieren konntest. Mit Logik kommt man da einfach nicht hin.

Gruss
Stephan
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Gabriel,
Meine Hypothese lautet daher, dass ein dezidierter Stromkreis allen Geräten in der Anlage gut tut.
Das ist nicht nur Deine und meine Hypothese sondern auch Deine und meine Erfahrung. Der Rückbau auf frühere Konfigurationen lässt einen immer wieder staunen, unter welchen Bedingungen man früher Musik gehört hat (und das auch noch ziemlich gut fand). :D

Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Stephan,
SolidCore hat geschrieben: 15.06.2020, 11:10Ich denke ebenso, eine getrennte Phase von der Anlage hält prinzipbedingt schon eine Menge Störungen fern. Leider kann man in Mietswohnungen kaum eingreifen.
SolidCore hat geschrieben: 15.06.2020, 11:10So ist mein Netzwerkaufbau hier am G-Hub ähnlich dem von Hensch. Am Linn steht ein kleiner Netgear WNCE WLAN-LAN Adapter. Dieser war mit seinem Steckernetzteil schwer nervös. Netzteil getauscht -> Ruhe. Aber nun kommts:
Ich dachte, teste einfach nochmal einen anderen Adapter mit gleicher Funktion, nur andere Bauform, den größeren Netgear.
Und siehe da, selbst mit 5 Gramm Steckernetzteil war dieser so überhaupt nicht nervös. Ohne diesen Versuch hätte ich
2 vollkommen andere Ergebnisse, mit gleichem technischem Anschlussbild. So schnell verläuft man sich.
Das deckt sich mit meiner jüngst geschilderten Erfahrung. Mein Asus-Router RT-AC51U, den ich probeweise für meinen PowerLan-Wifi-Adapter von TP-Link einsetzte, klingt unruhiger und anstrengender als der PowerLan-Wifi-Adapter, obwohl der Asus-Router an einem S11-Netzteil lief. Leider kann man es den Geräten nicht ansehen, wer eine audiophile Dreckschleuder ist und wer nicht.
SolidCore hat geschrieben: 15.06.2020, 11:10Freu mich jedenfalls für dich, Fujak, das du nochmal weiter optimieren konntest. Mit Logik kommt man da einfach nicht hin.
Danke, aber aus meiner Sicht muss man nun nicht gleich die Logik draußen lassen. Vielleicht eher so: "Mit Logik alleine kommt man manchmal nicht hin - sondern zunächst mit Ausprobieren."

Grüße
Fujak
Amati
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Beitrag von Amati »

StreamFidelity hat geschrieben: 15.06.2020, 09:58 Hallo Fujak,

meine Kette wird komplett von einer dezidierten fis Audio Stromleitung ab Haussicherungskasten versorgt. Ich hatte kürzlich einen Keces P8, an dem mein Switch und NAS hängen, an die normale Wohnzimmersteckdose angeschlossen. Ein furchbar harscher Klang war die Folge. Das hat keine 5 min. gedauert, dass ich es wieder zurückbaute. Meine Hypothese lautet daher, dass ein dezidierter Stromkreis allen Geräten in der Anlage gut tut.

Grüße Gabriel
Hallo Gabriel,
Ist diese dezidierte fis Audio Stromleitung „nur“ ein eigens abgesicherter Stromkreis, oder hat dieser Kreis auch eine exklusive Phase?
Und was unterscheidet die fis Audio Stromleitung von herkömmlichen NYM? Und wieviel Unzen des gelben Metalls muss man dafür in die Waagschale wuchten?

Peter
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Peter,

da ist Fujak weiter. Es handelt sich bei mir "nur" um einen eigens abgesicherter Stromkreis mit einer Silber-Sicherung in der Größe einer Schrotpatrone. Details stehen bei Fairaudio: Test: fis Audio HiFi-Netzleitung . Mehr möchte ich hier nicht schreiben, da es sich um Fujaks Vorstellungsthread handelt.

Grüße Gabriel
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

wieder bin ich dem Klang-Olymp ein wenig näher gekommen. Was es damit auf sich hat, habe ich aufgrund des besseren Themenbezugs hier gepostet: viewtopic.php?f=23&t=11405&p=186030#p186030

Die Zufriedenheit hält damit schon einige Wochen an.

Grüße
Fujak
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Fujak
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Clock Upgrade für Streamerboard eRED-DOCK

Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

es gibt Neuigkeiten in meiner Kette: ein Clock-Upgrade im eRED-DOCK. Wie man sich vielleicht erinnern mag, habe ich die Platine des eRD in meinen DAC (Audio-GD HE-7S) eingebaut, da ich ihn mittels I²S mit möglichst kurzen Verbindungsdrähten kontaktieren wollte. Das hat eine eindeutige Verbesserung gegenüber der Anbindung über SPDIF erbracht im Sine von mehr Detailauflösung, weniger Nervosität, besserer musikalischer Fluss.

Bild

Nun bringt es die Anbindung via I²S mit, dass die Clock des Streamers die Masterclock darstellt, sodass die internen Oszillatoren des Audio-GD in klanglicher Hinischt weniger relevant sind. Das ist insofern schade, als diese Clocks besser sind als die im eRED-DOCK eingesetzten.

Auch wenn die Rauschwerte der Oszillatoren im eRD schon ziemlich gut sind, bedeutet es nicht, dass es nicht auch noch besser gehen könnte. Schon länger liebäugelte ich damit, eine bessere Clock wie z.B. die mittlerweile gut beleumundete Sellarz upnc127dB auszuprobieren.


Neutron Star 3

Nun ergab es sich, dass Horst (Trinnov) drei Exemplare der neuesten Generation von Clocks der Firma NewClassD im Aktiven Marktplatz anbot, die Neutron Star 3. Ohne lange nachzudenken, habe ich zwei davon gekauft. Bei dem Hersteller NewClassD habe ich noch zwei dazu gehörige Original-Netzteile sowie die passenden Quartze (22,5792 und 24,5760 MHz) erworben

So schaut die Neutron-Star 3 aus:

Bild

Gegenüber den Sellarz-Clocks ein echtes Monstrum, das schon alleine aufgrund seiner Größe leider nicht in meinen DAC direkt eingebaut werden kann und deshalb per Koaxial-Kabel zugeführt werden muss. Das hätte ich gerne umgangen, um keinen zusätzlichen Jitter zu riskieren - auch wenn der Hersteller meint, dass dies der Qualität des Clocksignals keinen Abbruch tue.

Weitere Informationen zu dieser Clock finden sich auf der Website des Herstellers: www.newclassd.com

Ich dachte mir, dass ein Upgrade auf diese Weise schnell umzusetzen sei. Doch als ich anfing, mich mit dem Schaltungslayout des eRED-DOCK auseinanderzusetzen, wurde mir klar, so einfach wie bei den LWL-Konvertern oder einem Router ist es dann doch nicht.


2 Probleme - 2 Lösungen

Problem 1:
Es gibt gleich zwei Clocks, deren Clock-Signal je nach Samplerate wechselseitig zugeführt/unterbrochen werden muss.
Lösung: Ich erinnerte mich, dass Horst (Trinnov) vor ein paar Jahren vor einem ähnlichen Problem bei seinem Super-DDC (Singxer SU-1) stand und dies erfolgreich gelöst hatte. Also flugs Horst angeschrieben, der mir auch gleich hilfreich unter die Arme griff. Seine Lösung besteht darin, zwei winzige HF-Reed-Relais in den Koaxialweg der beiden Neutron-Star auf jenes Pad zu löten, auf dem vorher die bordeigenen Oszillatoren Platz hatten. Die Reed-Relais der Firma Meder sind auch so aufgebaut, dass sie einen Wellenwiderstand von 50 Ohm einhalten und Signale bis 7GHz schalten können.

Problem 2:
Entgegen meiner ursprünglichen Annahme, dass die Versorgungsspannung der Original-Oszillatoren je nach Samplerate ein- und ausgeschaltet wird, sind beide Oszillatoren im Dauerbetrieb (was wegen der Temperaturstabilität des Oszillators sinnvoll sein kann). Stattdessen wird der Clockausgang über eine sog. Standby-Spannung aktiviert/deaktiviert.

Die meisten SMD-Oszillatoren besitzen ja 4 Pads - standardmäßig mit folgender Beschaltung:

#1 Standby / Not connected (NC)
#2 Ground
#3 Clock-Output
#4 3.3V DC

Das ist im eRED-DOCK so angeordnet:

Bild

In Abhängigkeit zur eingehenden Samplerate wird eine Steuerspannung von 3,3V auf Pad #1 jener Clock gelegt, deren Clock-Signal nicht benötigt wird, während die benötigte Clock ihr Signal über ihr Pad #3 ausgibt.
So stellt also in Abhängigkeit zur Samplerate immer ein Oszillator sein Clocksignal im Einspeisepunkt zur Verfügung stellt, während der andere "schweigt".

Nun müsste das Reed-Relais also seine Spulenspannung über die Steuerspannung von Pad #1 beziehen, doch schien es mir eher unwahrscheinlich, dass diese Steuerspannung von wenigen mA genügend Strom liefert, um die erforderlichen 130mW / 40mA der Relaisspule mit ihrem Innenwiderstand von 72 Ohm zu liefern - und das für z.T. mehrere Stunden (je nach Dauer der Hörsession).

Lösung: Auch hier gab mir Horst den entscheidenden Hinweis auf eine einfache aber wirkungsvolle Treiberschaltung für TTL-Signale. Der TTL-Treiber bewirkt, dass bei anliegender Steuerspannung auf Pad #1 die leistungsfähigere Versorgungsspannung der Oszillatoren auf Pad #4, zur Ansteuerung der Spulenspannung des Reed-Relais durchgeschaltet wird.

Damit kamen nun eine gewisse Anzahl an Bauteilen zusammen, die eine zusätzliche Platine erforderlich machten

Bild

Man sieht, dass die Zuleitung des Clocksignals von den Neutron Star 3 über zwei Koaxialkabel bewerkstelligt werden, die auf der einen Seite mit dem Unterbrecherkontakt des Reed-Relais verbunden sind. Der Ausgang des Unterbrecherkontaktes wird über einen kurzen Silberdraht direkt auf das Pad #3 kontaktiert.

Die schwarzen Drähte sind für die Zuleitung des TTL-Steuersignals, die Zuleitung für das Reed-Relais sowie für die Verbindung zur Masse. Soweit zur Konstruktion.


Ergebnis

Ich muss sagen, es ist in diesem Falle eine besondere Situation beim Basteln, wenn nach sorgfältigem letzten Check das erste Mal der Strom fließt und es dann auch tatsächlich funktioniert - eine Art Glücksgefühl, für das sich die Arbeit bereits gelohnt hat. Je nach vorliegender Samplerate des aktuellen Audiostreams schalten die Reed-Relais nun zuverlässig wechselseitig das Clocksignal mal von der einen Neutron Star 3 und mal von der anderen auf den Einspeisepunkt.


Klang

Das zweite Glücksgefühl entsteht, wenn man hören kann, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Und es hat sich gelohnt. Der Klang, der nun zu hören ist, ist einfach atemberaubend, von höchster Reinheit und Leichtigkeit und zugleich voller Dynamik und räumlicher Tiefe. Ein Klang der mitreißt und in die Musik hineinzieht. Die Größenordnung der Klangsteigerung liegt wesentlich über der von Spannungs- und Oszillator-Upgrades in LWL-Konvertern oder Routern. Gleichwohl verlieren die Upgrades in der Netztopologie dadurch nicht ihre Berechtigung: Man hört immer noch den Einfluss der Netzwerk-Komponenten. Wie der Lateiner zu sagen pflegt: Everything matters. Und dieses Clock-Upgrade mattert ganz besonders. ;-)

Horst, falls Du mitliest, auch an dieser Stelle nochmals vielen Dank für Deine Hilfe vor allem die entscheidenden Hinweise für die Umsetzung. :cheers:

Grüße
Fujak
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