Bernd Peter (Dynaudio Focus 60 XD)

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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Bernd,

ergänzend zu meinen vor ein paar Minuten geposteten Infos ist mir noch etwas eingefallen.

Im zweiten Windows Boot-Menü, das du in deinem Beitrag nach dem GrubLoader Screen abbildest, muss nichts bedient werden, daher braucht es beim Bootvorgang der Ramdisk nicht sichtbar zu sein und vielleicht auch noch je nach eingestelltem Timeout die Bootzeit verlängern.
Es ist definitiv das Boot-Menü des BCD in der VHD und das kann auch konfiguriert werden.

Bitte in der jeweiligen Filedisk mittels Windows Bordmitteln oder mit EasyBCD das Timeout (Wartezeit vor Start) auf 0 setzen oder gar "Startmenü überspringen" einstellen. Dafür sollten dann aber deine Einträge 2 und 3 entfernt werden, denn du willst ja in die Sneaky Filedisk und nirgendwo anders hin.
Immer sicherstellen, dass du das richtige BCD File konfigurierst!

Viele Grüße,
Horst
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Bernd Peter
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Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

nachdem ich den Xeon PC für den Sneaky zusätzlich mit einer Dante VHD nachgerüstet habe, war es naheliegend, den anderen Xeon PC mit Dante eine Sneaky VHD zu spendieren.

Das schafft nun die Möglichkeit, die beiden Streamersysteme (Dante und Linn) jeweils am gleichen Rechner und dann an 2 Rechner mit etwas unterschiedlicher Hardwarekonfig (einmal I210 LAN Karte ganz normal im PCIe Slot und im 2 PC I210 LAN Karte mit Akkuversorgung und externer Clock im PCIe Slot) zu vergleichen.

Der erste Test mit ungetunter I210 LAN Karte (aber schon mit direktem Anschluß an den Linn und das Dantedevice) zeigen, wie wichtig die LAN Strecke für den Audiostreamerbetrieb ist.

Der LInn Sneaky klingt dynamisch, flott und frisch. Das freut mich sehr, man darf allerdings nicht auf Klassik mit Klavier oder Violine umsteigen.

Man erkennt an diesem Beispiel sehr gut, daß Klangbeschreibungen immer im Zusammenhang mit dem Musikmaterial zu bewerten sind.

Pop und Rockmusik verträgt leichte technische Fehler in der Kette (wie noch vorhandene Artefakte im Höhenbereich), bei einer guten Klavieraufnahme wird dem Hörer aber klar, wo es fehlt. Das macht einfach keinen Spaß, sich in dieser Qualität eine Klassikaufnahme anzuhören. Sicher einer der Hauptgründe im HiFi Bereich, warum viele den Zugang zu dieser Musik nicht finden.

Das Dantedevice hat mit dieser Hardwarekonstellation (I210 LAN Karte ohne Tuning im PCie Slot) nicht diese Probleme. Das liegt an der Akkuversorgung und der besseren Clock für den Netzwerkeingang im Dantedevice, wie natürlich auch an der technischen Überlegenheit des Dante Netzwerkes gegenüber den Standard LAN Verbindungen.

Schon mit dieser recht einfach gehaltenen Konfig kann man Klassikmusik genießen, die Musik fließt und wirkt in sich geschlossen.


Gruß

Bernd Peter

PS: Irgendwie schwer vorstellbar, wie ein Linn mit unmodifizierter Netzwerkstrecke Klassikhörern Freude bereiten kann :roll:
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SolidCore
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Netzwerk

Beitrag von SolidCore »

Hallo Bernd

Das kann ich nur bestätigen. Mit dem Linn G-Hub war ich höchst unzufrieden am simplen Netzwerk ohne
Modifikationen. Das fing schon bei Popmusik an. So klang "Tones and I" wie ein kreischendes Schulhof-mädchen.
Ihre Stimme rutscht bei leichten Nervositäten schnell in diese Richtung ab.
So konnte ich ebenfalls nicht verstehen, das andere Linn Hörer es als ausreichend empfinden.
Netzteil am Router, Regen, Lan-Kabel und eben die mittlerweile fast schon üblichen Maßnahmen
zeigen eine ganz andere Welt. Klassik kein Problem, Popmusik-Stimmen rund und mit echten "S"-Lauten statt "z"
oder "sch".
Netzwerk-Streaming wird echt zum teurem Hobby. Ohne die Bereitschaft, dort nochmal Geld zu investieren,
würde ich Streaming nicht mehr in Erwägung ziehen. Da sind Geräte mit lokal angeschlossenen Datenträgern
wesentlich einfacher, und zeigen schnell hohes Klangniveau.

Gruß
Stephan
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Stephan,

was eine bekannte Klassiksolistin von ihrem Instrument an klanglichen Eigenschaften erwartet (beschrieben in einer Doku) und damit auch erzeugen kann:

Wärme, Dichte, Klar- und Reinheit, große dynamische Bandbreite, flexibler und farbenreicher Klang.

Was kommt - trotz sehr guter Aufzeichnung - beim Hifi Hörer oft an?

Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

eine kurze Erklärung nachgeschoben zum besseren Verständnis.
Wärme, Dichte, Klar- und Reinheit, große dynamische Bandbreite, flexibler und farbenreicher Klang.
Die Reihenfolge der Klangmerkmale zeigt die Gewichtung.

Den Begriff "Dichte" darf man als Körperhaftigkeit verstehen.

Ein Klang braucht also vorrangig Wärme und Körperhaftigkeit, die mit Klar- und Reinheit einhergehen müssen, um nicht fett, schwammig oder undefiniert zu wirken.

Wird das Attribut Klarheit jedoch an die 1.Stelle gesetzt, was bei stark technikorientierten Hifihörern nicht selten passiert, um das letzte Quäntchen an Feingeräuschen herauszuschälen, geht die Schönheit der Musik leider verloren, die Musik wirkt blutleer.

Es grüßt

Bernd Peter
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easy
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Beitrag von easy »

Dem kann ich mich anschließen. Nach den o.g. Kriterien optimiere ich seit Jahren meine Anlage und lässt mich in der Musik versinken.

Grüße
Reiner
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Reiner,

da kann man nicht ganz so falsch liegen, wenn man die hochwertige Hifi Anlage als Instrument betrachtet, daß man ähnlich wie ein Musiker abzustimmen hat. :cheers:

Gruß

Bernd Peter
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Bernd

Wärme und Körperhaftigkeit hab ich glücklicherweise schon immer als wichtig empfunden.
Irgendwann kam dann Transparenz hinzu, und, ebenso wichtig, Geschwindigkeit. Um die
Durchhörbarkeit zu erreichen. Am Ende entdeckt man dann meist ein Gespür für richtiges Timing.

Akustische Instrumente haben nun mal auch einen Hohl- oder Resonanzkörper. Und Männerstimmen einen Bauch-Unterton.
Wenn ich dieses nicht heraushören kann, bzw unterbelichtet, wirkt es auf mich kühl, leblos, steril.
Somit keine Lust mehr, weiterzuhören.
Übertrieben beschrieben werden Sänger dann zu Big Jim und Barbie, ein Kontrabass zu diesen kleinen Plastikgitarren für Kinder.
Das mag dann zwar überaus sauber, poliert und detailliert klingen, für mich sind es nur noch Töne, und keine Musik.

Dennoch, ein jeder hat seine eigenen, persönlichen Hörgewohnheiten. Ich würde mich so in etwa in Reiners Richtung begeben.
Seine Kette wirkt auf mich sehr "echt", somit auch in der Lage, ein Gefühl oder eine Aussage zu vermitteln.
Einfach emotional nachvollziehbar.

Gruß
Stephan
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Stephan,

sehr gut beschrieben. :cheers:

Hifi und später Highend sind ein Weg, den man anfängt und geht. Gelegentliches Stolpern gehört dazu.

Erst braucht es vernünftige Technik, für das notwendige Wissen darüber ist unser Forum sicher eine Goldgrube.

Bringt die HIfi Kette dann endlich die erforderliche hohe Wiedergabequalität, sind es nicht mehr nur die bei einfachen Musikanlagen zwei Regler für Höhen und Tiefen, sondern vielfältige Stellschrauben, mit denen das richtige Verhältnis der immer feiner ansprechbaren Klangparameter untereinander hergestellt werden muss.

Da zeigt sich, ob der Koch mit den guten Zutaten auch eine schmackhafte Suppe kreieren kann.

Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

bevor der Winter kommt, wird saniert (Fenster) und umgestellt:

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Gruß

Bernd Peter
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Bernd,

kommen dann die Dyns vor den Durchgang, oder sind die Regale als Diffusoren hinter den LS gedacht?

Grüsse Jürgen
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Jupiter
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Raumbearbeitung

Beitrag von Jupiter »

Hallo Bernd,
ich empfehle noch ein Basotectsegel an die Decke, das wirkt Wunder.
Die beiden aüßern Regale an der Frontwand könntes Du durch Steinwolleabsorber ersetzten.

Einfach Ballen von Hornbach holen und in die Ecken stellen, sollte es dich nicht übverzeugen, kannst du sie wieder umtauschen.
Besser ist es selbstverständlich wenn du die Ballen auspackst und locker aufstellst.

Die Amplitude wird sich zwar kaum absenken, aber der Nachhall im Bassbereich von ca 70/80 Hz an wird sich merklich absenken, ab 150 Hz nach oben übernimmt dann das Basotectdeckensegel.

Ein Versuch wäre es wert.

Grüße Harald
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cornoalto
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Beitrag von cornoalto »

Hallo Bernd,
das ist DIE Gelegenheit, deinen Hörraum akustisch aufzuwerten! Falls du es nicht sowieso schon so geplant hast:
Das linke Regal weiter Richtung Hörplatz zum Spiegelungspunkt ziehen und schön unregelmäßig mit CDs, Casetten und deinem ganzen Elektronik-Krempel füllen. Auf die Fensterbank stellst du genau gegenüber einen 1 D Diffussor:
https://www.google.com/aclk?sa=l&ai=DCh ... NAg&adurl=
Auf den Boden legst du einen Hochfloor-Teppich.
Gib Bescheid, wenn du fertig bist, dann komm ich vorbei! :cheers:

Liebe Grüße

Martin
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Hifidistel
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Beitrag von Hifidistel »

Schöner Raum. Ich frage mich nur immer wieder, warm man bodentiefe Fenster mit einer Heizung davor verziert. Leider ist das Reflexionsverhalten eines Fensters vollkommen anders als das einer Wand - du wirst also eine unsymmetrische Abbildung haben.
Stark richtende Lautspecher mit möglichst wenig indirektem Schall wären eine Lösung. Ich bin sehr gespannt auf deine Berichte.
Lg
Sascha
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

ja Jürgen, die 5 Billys dienen neben ihrer Hauptfunktion auch als Flächendiffusor.


Hallo Harald und Martin,

weitergehende raumakustische Maßnahmen sind in Absprache mit einer zu 50% beteiligten Person zu treffen, die allerdings eher den Wohneffekt im Auge hat. :wink:


Hallo Sascha,

in den 70igern wurde bautechnisch sicher anders gedacht als heutzutage.

Ich bin aber über jeden Lichteinfall dankbar, ohne eine helle und freundliche Wohnatmosphäre macht mir das Musikhören keinen rechten Spaß.


Es grüßt

Bernd Peter, der nach mehrtägigem Ausräumen und anschließendem Komplettanstrich nun mit dem Einräumen und Aussortieren von Büchern beschäftigt ist.

PS: Wird Zeit, daß das zu Ende geht bei diesem herrlichen Herbstwetter.
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