Die Produktion des miniDSP Open DRC DA 8 wurde eingestellt

spendormania
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Die Produktion des miniDSP Open DRC DA 8 wurde eingestellt

Beitrag von spendormania »

Hallo zusammen,

wollte mir gerade meinen dritten OpenDRC DA8 direkt über den Hersteller besorgen, als die unangenehme Überraschung kam: Das Gerät wurde ausgelistet und befindet sich nicht mehr im Angebot von MiniDSP.

Weil der OpenDRC DA8 in der Summe der Eigenschaften aber weiterhin völlig konkurrenzlos ist (Plug-and-play 8 Kanal-DSP Weiche mit vier Presets, FIR und digitaler Lautstärkeregelung), sollten sich Interessenten beeilen, die mit so einem Teil ein Aktivsystem realisieren möchten.

Ich habe mir ein Exemplar jetzt bei soundimports besorgt, bei audiophonics ist nichts mehr zu bekommen, bei den inländischen Anbietern ebenfalls nicht. In diesem Sinne: zugreifen, das Zeitfenster läuft ab ;-).

VG
Ludger
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Ludger,

danke für die Meldung! 4-Wege Stereo Weichen waren rar und werden so noch rarer. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass ein Nachfolgemodell kommen könnte. OpenDRC DA8 war ja schon etwas betagt und inzwischen sind leistungsfähigere DSPs günstiger geworden... Mal sehen.

Grüße,
Winfried
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spendormania
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Beitrag von spendormania »

Hallo Winfried,

ich würde Deinen Optimismus gerne teilen, bin aber anderer Ansicht. Meiner Meinung nach vollzieht miniDSP seit geraumer Zeit den Wechsel vom Anbieter cleverer Best-Buy-Lösungen hin zum Player im vergleichsweise hochpreisigen Bereich.

Der SHD war da ein klares Statement, was jetzt durch den SHD Power fortgesetzt wird. 1.500 $ Nettopreis ab Hongkong für einen Zweikanal-Amp mit zusätzlichem 2-Wege Weichenausgang sind schon eine Ansage - wenn man die Preise kennt, die normalerweise für Lösungen mit dem TPA 3255 aufgerufen werden - Dirac hion, Weiche her.

Und wer weiß, vielleicht passt der OpenDRC DA 8 ja nicht mehr in diese Strategie - weiß man's? ;-)

VG
Ludger
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Ludger,

ich hab mir auf Deine Antwort hin mal wieder das miniDSP Portifolio angesehen. Auffällig finde ich, dass man um Dirac kaum noch herumkommt. Ich setze miniDSP zwar nicht ein, aber diese de facto Festlegung auf Dirac stört mich. Dirac ist sicherlich ein signifikanter Kostenanteil und ohne Dirac denke ich wären schnell über 200€ abzuziehen. Aber das ist halt die Wahl der Zielgruppe, miniDSP scheint offenbar gerade aus dem DIY und preiswert Segment herauskommen zu wollen, mehr hin zum plug-and-play Komplettgerätegeschäft. Mal sehen was wird...

Grüß,
Winfried

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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

wgh52 hat geschrieben: 29.07.2020, 21:41 Hallo Ludger,

ich hab mir auf Deine Antwort hin mal wieder das miniDSP Portifolio angesehen. Auffällig finde ich, dass man um Dirac kaum noch herumkommt. Ich setze miniDSP zwar nicht ein, aber diese de facto Festlegung auf Dirac stört mich. Dirac ist sicherlich ein signifikanter Kostenanteil und ohne Dirac denke ich wären schnell über 200€ abzuziehen. Aber das ist halt die Wahl der Zielgruppe, miniDSP scheint offenbar gerade aus dem DIY und preiswert Segment herauskommen zu wollen, mehr hin zum plug-and-play Komplettgerätegeschäft. Mal sehen was wird...

Grüß,
Winfried

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Hallo Winfried,

ich persönlich halte für DIY eine Lösung mit miniDSP für fragwürdig, da man die Rechenleistungen und mäßige AD/DA Wandlung in Kauf nehmen muss, nur digital mit miniDSP ist auch keine gute Lösung, da die Kette aus mehreren Digitalgeräten ohne Möglichkeit sie mit Masterclock zu betreiben sorgt für fette Abstriche in der Livefähigkeit des Klanges. Ich kann jedem DIY's wärmstens empfehlen den Weg kosequent zum Ende gehen und eine PC-Audiointerface mit externen DA-Wandlern anstreben: klangmäßig und kostenmäßig plus Flexibilität bessere Wahl.

Güße
Stanislaw
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spendormania
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Beitrag von spendormania »

Hallo Stanislaw,

Du kannst mich auch direkt ansprechen, ich habe kein Problem mit anderen Meinungen zu von mir verwendetem Equipment - ganz im Gegenteil :wink:

Die Ablehnung der MiniDSP-Geräte vor allem in audiophil ausgerichteten Kreisen konnte ich noch nie so ganz nachvollziehen. Zum einen fängt Aktivtechnik nicht erst bei B&M an, zum anderen lassen sich mit den MiniDSP Geräten eben Lösungen realisieren, die sonst einen gewaltigen Gerätepark nach sich ziehen. Ich zeige jetzt mal als Beispiel unsere TV-Box, die natürlich auch meiner Frau gefallen muss. Das ist eine 3-Wege Aktivbox mit Seas Koax, Reckhorn-Bässen und cardioider Bassabstrahlung, zu deren Bauweise mich die Kii Three inspiriert hat. Die gesamte Elektronik - OpenDRC DA8, Arcam AirDAC mit Digitalausgang, AirPlay und automatisch umschaltenden Toslink- und SPDIF-Eingängen sowie die Teufel Amp Station - bekomme ich auf der Grundfläche eines DIN A4 Blattes unter.

Mit fällt keine Lösung außer dem OpenDRC DA8 ein, mit der der Vollaktivbetrieb ohne Kabelsalat und mit durchaus ansprechendem Klang so unkompliziert zu realisieren gewesen wäre - und das für keine 500,- Euro für einen DSP mit fernbedienbarer Lautstärkeregelung.
Hinzu kommt die Handhabung: der MiniDSP läuft auf Windows und Mac, absolut stabil und zumindest bei meinen bisher zwei Geräten
ohne jeden Ausfall.

Aber eine Frage habe ich noch, und zwar zu der von Dir erwähnten Masterclock. Der OpenDRC DA8 taktet alle einkommenden Signale zwischen 20 und 216 Khz mit dem integrierten Abtastratenwandler neu. Inwiefern bringt da z. B. ein Mutec MC Vorteile? Bislang war ich immer der Meinung, dass das genau deshalb nichts bringt. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren. :cheers:

@ Winfried: Vollkommen korrekt: Wer im DIY seine Hausaufgaben gemacht hat, benötigt kein Dirac. Aber wie Du bereits gesagt hast: es scheint im Hause MiniDSP weg vom DIY zu gehen.

VG
Ludger

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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Stanislaw,

ich möchte miniDSP ja gar nicht "bewerben", denke aber es gibt einige DIY Zielgruppen, die gut und gerne damit arbeiten, siehe z.B. das miniDSP Forum für Beispiele. Ich selbst bin ja sowieso seit Jahr und Tag mit DEQX unterwegs, aber die simple Bedienbarkeit und Flexibilität von miniDSP fand ich immer gut.
bastelixx hat geschrieben: 30.07.2020, 19:16...Ich kann jedem DIY's wärmstens empfehlen den Weg kosequent zum Ende gehen und eine PC-Audiointerface mit externen DA-Wandlern anstreben: klangmäßig und kostenmäßig plus Flexibilität bessere Wahl...
Dieser Empfehlung kann ich mich so gar nicht anschließen! Immer einen PC (mit all den Updates, Betriebssystemabspecken/-optimierung, Treiber- und SW Playerchaos, USB Störentkopplung, PC Stomversorgungsentstörung und was weis ich wie vielen anderen Problemchen) in der Kette mitlaufen zu haben würde ich nicht wollen, nervt zumindest mich total! Ich will irgendwann einfach Musik! Mein PC ist externes Werkzeug, das eingeschleift wird, wenn ich z.B. mal eine LP digitalisiere oder meinen DEQX abstimmen will, usw... Streaming kann ich z.B. per Bedieung am Gerät, per IR FB oder iPAD steuern, dafür braucht's auch keinen PC - nur so ein Beispiel.

Nix für ungut, jede Implementierung hat halt ihre jeweiligen Kompromisse.

Grüße,
Winfried

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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

MiniDSP wird auch von kommerziellen Herstellern wie Quadral und Bohne Audio eingesetzt. Was sollte dagegen sprechen?

https://bohne-audio.com/de/aktive-kompa ... cher-bb-8/

Viele Grüße

Frank
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

beltane hat geschrieben: 01.08.2020, 15:05...MiniDSP wird auch von kommerziellen Herstellern wie Quadral und Bohne Audio eingesetzt. Was sollte dagegen sprechen?...
Hallo Frank,

per se spricht gar nichts gegen eine externe 1650€ Weiche inkl. Dirac Raumanpassung an aktiven Lautsprechern der 8000€ Klasse zu nutzen, man muss halt wie immer zu Hause anhören ob's gefällt. Bohne bietet als signifikante Qualitätssteigerung Trinnov an und dann wird's um Einiges teurer... :wink:

Aber das Thema war soweit ich verstand ja eher, dass miniDSP sich enger mit Dirac verbandelt und die OpenDRC Geräte irgendwie sukzessive wegfallen...

Grüße,
Winfried

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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Winfried,

stimmt - daheim hören sollte man immer.

1.650,00 € für Frequenzweiche, Raumkorrektur, Vorstufe und DA Wandler halte ich für günstig - der günstigste Trinnov mit gleicher Funktionalität kostet 5.700,00 €.

Das sollte sich dann klanglich auch positiv bemerkbar machen.

Viele Grüße

Frank
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

beltane hat geschrieben: 01.08.2020, 15:49 Hallo Winfried,

stimmt - daheim hören sollte man immer.

1.650,00 € für Frequenzweiche, Raumkorrektur, Vorstufe und DA Wandler halte ich für günstig - der günstigste Trinnov mit gleicher Funktionalität kostet 5.700,00 €.

Das sollte sich dann klanglich auch positiv bemerkbar machen.

Viele Grüße

Frank
Hallo Frank,

meine DIY Lösung ist deutlich preiswerter als Trinnov https://www.trinnov.com/st2-pro/ und noch deutlich potenter. Ein passiv gekühlter Linux-PC mit Digitale Soundkarte RME und brutefir kosten nicht mal 500,- EUR (Soundkarte gebraucht nur 50,-) funktioniert wie die Schweizer Uhr und vereinigt in sich die Frequenzweiche und die Raumkorrektur, dazu gebrauchter AD/DA RME ADI 8 QS für schlappe 1000,-, der um einiges den Trinnov übertrifft. https://www.rme-audio.de/adi-8-qs.html

Gruß
Stanislaw
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

spendormania hat geschrieben: 01.08.2020, 12:54 Hallo Stanislaw,

Du kannst mich auch direkt ansprechen, ich habe kein Problem mit anderen Meinungen zu von mir verwendetem Equipment - ganz im Gegenteil :wink:

Aber eine Frage habe ich noch, und zwar zu der von Dir erwähnten Masterclock. Der OpenDRC DA8 taktet alle einkommenden Signale zwischen 20 und 216 Khz mit dem integrierten Abtastratenwandler neu. Inwiefern bringt da z. B. ein Mutec MC Vorteile? Bislang war ich immer der Meinung, dass das genau deshalb nichts bringt. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren. :cheers:


VG
Ludger
Hallo Ludger,

probier es einfach aus, es gab schon Berichte hier im Forum über die Mutec Vorteile als Clock refresher.

Gruß
Stanislaw
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planetti
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OpenDRC und seine Empfindlichkeiten

Beitrag von planetti »

Hallo Ludger,

ich habe auch verschiedene OpenDRC im Einsatz. Meine Erfahrungen sind dahingehend, dass die Teile in der elektrischen und digitalen Sektion eher preiswert und kompatibel ausgelegt sind, was einige Kompromisse bedingt.
Um diese zu minimieren, kann man nun:
- die Stromversorgung zwischen dem analogen und digitalen Modul trennen, was verschiedene Grund- und Störgeräusche behebt und dem DAC etwas mehr Punch gibt, die internen Stromkabel stärker verdrillen und auf größeren Abstand zu den Bauteilen bringen
- das analoge DAC-Modul mit einem sauberen 5V Strom bedienen -sorgt für mehr Ruhe und Details
- das digitale Modul mit einem separaten, sauberen 5V Strom bedienen - sorgt für eine stabilere Bühne und Abbildung
- das digitale Signal der internen Arbeitsfrequenz von 48kHz schluldend mit 48 oder 96kHz füttern- gibt die Details und Räumlichkeit zurück, die sonst durch den SCR am digitalen Eingang durch Umrechnung irgendwie verstümmelt werden.
Die DSP- und die FIR-Filter sollten zurückhaltend eingesetzt werden, damit es nicht verzerrt oder wegen Overflow aussteigt, und die Pegelaussteuerung muss stimmen.

Erst dann wird durch einen Reclocker das Signal so hörbar aufbereitet, dass die Musik auf der Bühne einrastet, die Instrumente klarer und im Raum wahrnehmbar sind und der Musikfluss verbessert wird.

Der Aufwand ist schon nennenswert, holt aber aus den Kästlein eine Menge heraus. Viel Erfolg!

Gruß
Uli
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Uli,

Ich gratuliere zu den gemachten Fortschritten und würde die gerne mal anhören...

Grüße,
Winfried

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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo

ich habe mir ebenfalls die miniDSP Lösugnen angesehen.

Sehr preisgünstig aber:

-DA Qulität und Hardware Realisierung scheint nicht Top zu sein. Es gibt sehr viele Bereicht mit Problemen zu Hiss, Noise.
-FIR Filter sind nur mager implementierbar. 65'000 Taps @ 44.1kHz mit 8 Kanälen geht gar nicht. Ich benötige 12+ Kanäle
(4 Wege Weiche Stereo=8, Surround=4, 2x Kophörer Stereo=4)

Darum habe ich mich schon vor einigen Jahre entschieden den folgenden Weg zu gehen:

-Computer, Jriver als Abspielsoftware (Multikanal)
-Acourateconvolver (Ueli Brüggemann, Audiovero)
-RME Audio Interface (aktuell UFX und UFX II kaskadiert mit ADAT)= 24 Kanäle Analog

Sehr hohe Qaulität und grandiose Flexibilität. Ich kann konfigurieren und einstellen was beliebt.

Die Lösung ist nicht superbillig (nicht geiz ist geil :) ) aber ist den Preis wert.

Falls nur 8 Kanäle benötigt werden aber recht günstig (RME UC, UCX reicht dann)

Ich hatte verschiedene andere Audio-Interfaces früher, Echaoaudio, Motu etc. Alles nur Geldverschwendung.
RME ist solide was Hardware anbelangt, super Audio Qualität, und super Driver Qualität. Ist eben ein Produkt für Profis die ein Werkzeug haben müssen das zuverlässig mit höchster Qualität funktioniert. Bin bis heute sehr zufrieden.
Ich höre mit dieser Lösung seit einigen Jahren täglich.
Lautsprecher sind: Linkwitz LX521.4

Peter
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