Gert (AGM 3.3, 5.4, 7.4, 9.4, Backes & Müller BM 6, 20, Abacus C-Box 3, 4)

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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Threadverfolger,

seitdem ich meine LAN-Verteilung weiter oben vorgestellt hatte, sind unvorstellbar lange 16D (Donny-Einheiten = Zufriedenheitswochen) vergangen und sieben Sellarzclockmodule haben Einzug gehalten ins Netzwerk vom Router zum Streamer. Eigentlich acht, denn die Anlage im UG mit den AGM 3.3 hat inzwischen auch noch so einen G-Switch gekriegt. Direkt beim Router sieht's jetzt so aus:

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Der Unterschied zu damals ist der G-Switch als Hauptverteiler. Vor dem Hörraum im Technikverschlag hinter der Anlage:

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Hier hat sich am meisten verändert. Die Linearnetzteile habe ich der Übersichtlichkeit halber weggelassen auf dem Bild. Die LAN-Strecke vom Hauptverteiler geht in einen der beiden LAN-Ports eines G-MMC, in dessen zweitem LAN-Port der WLAN-Verteiler für den Hörraum steckt. Damit ist der Hörraumswitch G-SG2424, der inzwischen auch eine Neutaktung und Überarbeitung der Stromversorgung erfahren hat, vom restlichen Hausnetzwerk galvanisch getrennt. Alles, was bisher in den 8 LAN-Dosen im Hörraum war wie TV, MAC mini, AppleTV etc. ist auf WLAN umgestellt. Nur noch die Loxone-Steuerung, die sich ebenfalls im Technikräumchen befindet, hängt am Hörraumswitch per Kabel. Da habe ich zur galvanischen Trennung einen Baaske MED MI1005 reingemacht (ob's was bringt? Keine Ahnung, war gerade übrig). Der Rest hängt nur per LWL am Switch - in dessen vier SFP-Slots stecken vier Startech-SFP-Module 1000BASE-EX SFP -SM LC-40 KM, wie auch in den beiden MMCs. Der zweite MMC hängt direkt vor den beiden LAN-Ports der NAS. Aus den restlichen beiden SFP-Modulen geht es zum seitlichen Anlagen-Rack mit dem G-Oppo und zum Zentral-Rack mit dem G-DAC. Dort sieht es dann so aus:

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Auch hier ist der 11Gtek dem G-MMC gewichen. Hier hatte ich ursprünglich zwei 11Gtek mit zwei LWL-Strecken vom Hörraum-Switch, um bei Bedarf einen zweiten Streamer zum Hörvergleich unter gleichen Bedingungen anschließen zu können. Schönheitsfehler bei der Sache: Als Netzteil habe ich meinem 9V-Netzteil ein Uptone UltraCap LPS-1.2 dahinter geschaltet. Das schafft das ungefähr halbe Ampère für den 11Gtek, quittiert das aber mit erheblicher Wärmeentwicklung. Schließt man nun zwei 11Gtek an, ist sein Maximalstrom von 1,1A ziemlich genau ausgereizt und das Ding wird derartig übel heiß, dass man sich nach längerer Betriebsdauer die Finger dran verbrennen kann. Deshalb hatte ich einen 11Gtek immer ausgesteckt gelassen, wenn nicht benötigt. Mit dem G-MMC schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Der Strombedarf ist geringer und durch die zwei LAN-Ausgänge kann man bei Bedarf einfach einen zweiten Streamer anschließen, was eine LAN-Leitung spart. Die darf nun zum G-Oppo:

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Hier kommt ein 11Gtek zum Einsatz und beliefert den G-Oppo für Mehrkanalstreaming oder Videoanwendungen.

Die Summe all dieser Maßnahmen, zusammen mit der neuen Clock für den Netzwerkchip im Linn, hat eine bemerkenswert deutliche Klangsteigerung bewirkt. Natürlich in vielen einzelnen kleinen Schritten, die jeweils eine Donny-Woche gebracht haben. So rettet sich halt jeder auf seine Weise durch die Corona-Pandemie - es scheint mir aber, dass ich hier nicht ganz allein bin mit dieser Vorgehensweise.

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo liebe Forumskollegen,

am Samstag war sehr netter Besuch aus dem Forum bei mir, Harald (Jupiter) und Georg (Schorsch). Sie hatten das Auto vollgeladen mit Haralds Linn, Georgs Cisco 2960L, allerlei Netzteilen und allerlei Kabeln. Wir haben Folgendes getestet:

1. Zunächst wollten die beiden einfach mal so ein bisschen meine Anlage hören. Höflich erzogen, wie sie sind, fielen lobende Worte.

2. Dann haben wir die XLR-Kabel getauscht. Bei mir spielen Refine Ultima Musica G5 (Generation 5), sie hatten die Refine UM G6 dabei, die auch GP heißen. Ja, damit klingt es eindeutig anders als vorher, noch mehr Details kommen zum Vorschein. Wir haben die meisten Tests dann damit gemacht. Aber später am Tag ging es mir immer wieder so, dass ich dachte, irgendwas stimmt mit meiner Anlage im Hochtonbereich nicht. Wir stöpselten dann wieder zurück auf die UM G5 - und da war die Welt für mich wieder in Ordnung. Aber, meinten die beiden dann, das XLR UM GP schreit förmlich danach, dass auch ein UM GP als Netzkabel am G-Linn verwendet wird. Auch das hatten die beiden dabei. Und damit war es jetzt eindeutig zuviel des Guten in meiner Anlage. Das Klangbild kippte ins zu Helle, wurde steril und die Körperhaftigkeit der Instrumente ging verloren. Wieder einmal wurde klar, dass man die Kabel penibel passend zur Anlage aussuchen muss. Das Musigo PC3 ist bei mir am Linn also nach wie vor gesetzt. Beim UM GP als XLR-Verbindung Linn-AGM dagegen gibt es Vor- und Nachteile. Für das GP spricht, dass es detailreicher spielt als das G5. Dagegen spricht, dass mit dem GP der Hochtonbereich bei mir etwas überbetont klingt.

3. Dann kam der Vergleich Linn G-ADS3 Katalyst (mit Clock-Upgrade) vs. G-ADS2 DAC (auch mit Clock-Upgrade), beides meine Geräte. Ich kannte den Unterschied schon, Harald und Georg lernten ihn kennen. Vielleicht schreiben die beiden ja selbst was dazu.

4. Dann kam anstelle meines G-ADS2 DAC mit Clock-Upgrade Haralds ansonsten baugleicher G-ADS2 DAC ohne Clock-Upgrade dran. Er spielte im Vergleich zu meinem G-ADS2 DAC deutlich hörbar weicher, aber nicht im Sinn von schöner und musikalischer, sondern von ungenauer und verwaschener. Das Clock-Upgrade bringt's - das wusste ich schon, aber es freute mich, dass das die beiden auch so gehört haben.

5. Dann kamen ein paar Tests auf der Netzwerkseite direkt am Linn G-ADS3, und zwar bei der Stromversorgung. Standard ist bei mir dort der G-MMC am Netzteil Uptone LPS-1.2. Georg hatte noch ein selbstgebautes 5V-Netzteil dabei, das innen mit einem Netzteilmodul von Sellarz arbeitet. Der Klang damit anstelle des Uptone konnte durchaus mithalten. Harald hatte ein Forums-S11 dabei - und damit wurde das Klangbild plötzlich deutlich kleiner, nicht mehr so frei abgelöst von den Lautsprechern, enger. Georg witzelte, dass bei Harald die Bühne durch die breite Aufstellung seiner Geithains eh so breit ist, dass das nichts ausmacht :-). Aber interessant war dann, dass das Netzteil mit anderen DC-Kabeln wieder aufholte, mit Stephans (solidcore) Kupferkabel wurde das schon besser und noch besser mit dessen Silberkabel. Aber das Netzteil kam trotzdem nicht an die beiden anderen ran. Harald gestand dann, dass die Innenverkabelung auf DC-Seite von ihm stammt und recht schlicht gestrickt ist - er hat das Netzteil dann bei mir gelassen, weil ich da Abhilfe schaffen kann.

6. Nun kam der G-Cisco von Roman, den ich gerade umgebaut hatte, als LWL-Umsetzer zum Einsatz. Wir verwendeten gleich die von mir vorher als beste getestete Netzteilvariante, das S11 mit einem Reinkupferkabel von mir, wie es auch am G-MMC dran ist. Der G-Cisco konnte da mithalten - obwohl der natürlich noch viel mehr kann als der G-MMC, er ist ein managed Switch Level 3 (wie ich von Georg lernen durfte), und für den Job eines reinen LWL-LAN-Umsetzers ist er eigentlich überqualifiziert. Aber uns ging's eben darum, ob er klanglich mit dem G-MMC mithalten kann, und das kann er.

7. Nun hatte Georg den baugleichen Switch dabei, ebenfalls einen 2960L, aber mit 16 Ports anstelle 8 bei Romans. Und vor allem jungfräulich, ohne Upgrade. Ich mach's kurz, wir haben den Sound nicht ertragen und den Test nach wenigen Takten abgebrochen. Das klang im Vergleich zu vorher, als wäre meine Anlage defekt. Der Switch blieb bei mir zum Umbau.

Hat viel Spaß gemacht mit Euch beiden! Und vielen Dank an Georg für die Tipps, wie ich meinen TP-Link G-SG-2424 per Setup weiter optimieren konnte.

Viele Grüße
Gert
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Schorsch
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Besuch bei Gert

Beitrag von Schorsch »

Hallo Freunde,

gestern schauten Harald und ich bei Gert vorbei. Ein hochspannender Tag für mich.

Wo fange ich an? Der Hörraum - uns allen von Bildern bekannt - ist exzellent abgestimmt. Man kann sich angenehm unterhalten (mit Gert geht das übrigens bestimmt auch in einem Hallraum 8) ), eine hohe Sprachverständlichkeit und ein gleichmäßig niedriger Nachhall - Grundvoraussetzungen um die Musik aus dem Nichts erklingen zu lassen. Und das gelingt der Anlage mit den AGM 9.4, die mächtig und gleichzeitig grazil in feinstem Klavierlack souverän den Hörraum beschallen.

Wir haben uns zuerst ein wenig eingehört. Tolle Präzision, Auflösung und Fokussierung. Schön sauber, vom knochentrockenen Bass bis zu den feinsten Höhen. Das ist faszinierend. Wirklich, und nicht nur weil wir höflich erzogen sind. 8)

Ich hatte 4 Teststücke dabei. Darunter zwei von Jazz at Berlin Philharmonic I von Rantala/Wollny/Mozdzer. Ich mag diese Musik sehr und insbesondere die Stellen, wo alle 3 Pianos so schön gegenläufig trillern und perlen - das klingt bei mir aber immer ein wenig unsauber und daher wollte ich das mal bei Gert hören. Ich hatte ihm das aber nicht gesagt und so war er wohl verwundert ob der seltsamen Wahl meiner Teststücke und meinte ganz dezent: "Du sag mal, also diese beiden Jazz-Stücke die Du da mitgebracht hast, hmm, das klingt ja ganz furchtbar! Das sind Yamaha Flügel" und kurz darauf : "So, jetzt hör doch mal, das ist ein Steinway, SO klingt ein Flügel!"

Wir hörten dann 3 Steinway Variationen:

Chopin Ballade No.1 g-moll op.23, Krystian Zimerman (1988)
Beethoven Sonate Nr. 30, 1. Satz Vivace, ma non troppo, Pollini (1976)
Chopin Scherzo No. 1 op. 20 in b-moll, Rubinstein (1967)

Ok, also es liegt nicht an den Geithain und ja der Steinway klingt bei Gert - so weit ich das beurteilen kann - genau wie ein Flügel und noch genauer, wie ein Steinway und der stand bei ihm förmlich greifbar im Hörraum. Perfekt. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die großem AGM in einem größeren Hörraum noch weiter entfalten können, aber wer hat schon einen Konzertsaal zu Hause.

Dann hörten wir La Canzone Dei Vecchi Amanti von 55/21 von Musica Nuda. Auch das keine perfekte Aufnahme, aber die Stimme von Petra Magoni ist speziell. Sie hat was Besonderes. Und ja, die Anlage hat das super rübergebracht, den Schmelz im Gesang und den Schmelz der Streicher und des Pianos. Die AGM kann Schmelz! :cheers:

Harald wollte G-Linns vergleichen. Wir haben den G-ADS2 mit und ohne Clock Upgrade jeweils mit dem G-ADS3 verglichen. Das Clock Upgrade des G-ADS2 war für mich eine deutliche Steigerung gegenüber dem G-ADS2 ohne Upgrade. Aber noch deutlicher für mich zu hören ist, der G-ADS3 verweist den G-ADS2 DAC (selbst mit Clock Upgrade) klar auf die Plätze.

In der Pause habe ich einen Blick in das Innere der AGM riskiert, das lässt das Herz des E-Technikers höher schlagen. Sauber und präzise aufgebaut, so wie es eben auch klingt! Und Gerts sonnendurchflutete Werkstatt macht wirklich Lust aufs Tunen. Lächelnd zeigte er uns verschiedene Kästen mit Sellarz clocks und Nichicon Kondensatoren. Ich lernte, dass es neben den blauen zwei verschiedene rote FPCAPs gibt von denen eine Sorte einen sehr niedrigen ESR von 5mOhm auch noch bei hohen Frequenzen aufweist.

Wie Gert schrieb, haben wir Linearnetzteile am G-MMC verglichen. Erstaunlich, wie deutlich die Unterschiede da sind. Dies bestätigt meine Theorie, dass die Stromversorgung des 11Gtek/G-Cisco oder G-MMC vor dem Streamer sehr relevant ist.

Bei den Refine XLR kann ich Gerts Zwiespalt nachvollziehen. Die UM GP klingen höhenbetonter. Ich würde sie dennoch in Gerts Setup präferieren, da sie selbst bei ihm noch mehr Selbstverständlichkeit und Ruhe ins Geschehen reinbringen. Darauf lege ich größten Wert. So wie Harald Wert auf Raum legt - er ist ein Freund der großen Bühne - und auch in dieser Hinsicht hatten die GP gegenüber den normalen UM leichte Vorteile.

Beim GP Stromkabel war es auch mir zu viel des Guten. Die Orgel klang dann doch zu dünn. Es passt halt nicht überall gleich. Wäre ja langweilig. Nur, wiederum einfach verrückt, was der Wechsel eines Stromkabels bewirken kann!

Lieber Gert, nochmal vielen Dank für den Einblick in Dein audiophiles Wirken und für Deine Gastfreundschaft!

Viele Grüße
Georg
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

schöner Testmarathon.
Die Innenverkabelung von Netzteilen ist wirklich ein nicht zu vernachlässigender Punkt.
Ich habe alle meine Netzteile mühsam umgebaut, mit hörbaren Erfolg.
Schade, dass ihr nicht Gads mit und ohne Clock verglichen habt.
Dieser Test hätte mich interessiert.
Dafür hatte ich aber am Samstag leider keine Zeit,
da ich mich vor Ort und Stelle von der Einhaltung der Donny-Woche überzeugen wollte.

Grüsse Jürgen
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Jürgen,
h0e hat geschrieben: 19.07.2020, 22:22 Schade, dass ihr nicht Gads mit und ohne Clock verglichen habt.
Dieser Test hätte mich interessiert.
???
Schorsch hat geschrieben: 19.07.2020, 22:07 Wir haben den G-ADS2 mit und ohne Clock Upgrade jeweils mit dem G-ADS3 verglichen. Das Clock Upgrade des G-ADS2 war für mich eine deutliche Steigerung gegenüber dem G-ADS2 ohne Upgrade.
G-ADS2 mit und ohne Clock-Upgrade.
Fortepianus hat geschrieben: 19.07.2020, 20:49 Dann kam anstelle meines G-ADS2 DAC mit Clock-Upgrade Haralds ansonsten baugleicher G-ADS2 DAC ohne Clock-Upgrade dran. Er spielte im Vergleich zu meinem G-ADS2 DAC deutlich hörbar weicher, aber nicht im Sinn von schöner und musikalischer, sondern von ungenauer und verwaschener. Das Clock-Upgrade bringt's - das wusste ich schon, aber es freute mich, dass das die beiden auch so gehört haben.
Gruß Gert
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gert,

mich wundert, dass ihr nicht den GADS2 Dac mit Clocktuning, gegen den ohne verglichen habt, denn dann hätte man 1:1 hören können, was das Clocktuning macht. Dass der 3er besser ist, glaube ich sofort, die AKM Chip-Varianten klingen von Hause aus viel besser als die Vorgänger.

Grüsse Jürgen
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A_stinner
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Beitrag von A_stinner »

Hallo zusammen,

interessant fand ich bei Euren Vergleichen die Einschätzung der Refine Kabel. Refine das sind sicherlich sehr gute Kabel. Aber auch in meiner vorletzten Anlagenkonstellation mit einem Tidal Lautsprecher mit Diamant Hochtöner, war der Hochton in Verbindung mit einem Refine Ultima Musica Lautsprecherkabel sehr scharf. Ein Wechsel auf ein sehr gutes Organic Audio Kupferkabel war für meine Ohren eine "Wohltat". Sehr interessant wie stark sich gerade auch ein Silberkabel negativ auswirken kann, bzw. wie unterschiedlich doch auch die Hörpräferenzen sind.

Gruß

Andreas
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Twity
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Beitrag von Twity »

Hallo Andreas,
Ich hab auch ein Diamant HT und kann genau das Gegenteil sagen, das es erst durch das Refine U.GP es wunderbar klingt. Jede Lässigkeit im Hochton ist Bei mir verschwunden. Die mitten und der Bass haben alle von den Kabeln profitiert und ich konnte noch NIE so gut hören wie aktuell. Natürlich hab ich auch die LWL Strecke optimiert, das einen sehr großen Teil der Zufriedenheit bei trägt.

Und was bei mir auch sehr wichtig war, denn Kabel viel viel einspielt Zeit geben. Da gab es wirklich Hochs und Tiefs, von ich hab keine Lust mehr, zu ich will nie mehr aufstehen.

Ich würde sagen, das man mit der Bestückung der Lautsprecher keine Rückschlüsse ziehen kann wie sich ein Kabel an den Lautsprecher Chassis verhält. Das ist immer Ketten abhängig.

Grüße Wasfi
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Andreas,

die Lästigkeit des Diamandhochtöners kommt bei Tidal / Vimberg aber (im Gegensatz zumanchem Mitbewerbern) nicht vom Hochtöner, sondern von Fehlern andernorts in der Kette.
Ich kenne das. Ich benötigte dann neue Digitalkabel.
Die Refine / Tidal Kombi hat nur das Problem aufgezeigt, war aber nicht Teil des Problems.

Grüsse Jürgen
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Jürgen,
h0e hat geschrieben: 20.07.2020, 07:45 mich wundert, dass ihr nicht den GADS2 Dac mit Clocktuning, gegen den ohne verglichen habt, denn dann hätte man 1:1 hören können, was das Clocktuning macht.
das haben wir doch gemacht. Man konnte aber nicht direkt umschalten zwischen den beiden, sondern musste umstöpseln. Beide liefen unter exakt gleichen Bedingungen am XLR-Durchschleifeingang des G-ADS3 mit dem zweiten mitgebrachten Paar UM GP. Testweise konnte man bei jedem der beiden auch direkt auf den G-ADS3 umschalten, was wir jeweils ebenfalls gemacht haben. So hatten wir jedes Mal direkt umschaltbar den Vergleich A-B und A-C, wenn A der G-ADS3 ist, B der G-ADS2 mit und C der G-ADS2 ohne Clockupgrade. Zwischen B und C vergingen eben 1 oder 2 Minuten für's Umstecken und neu Booten. Das Umschalten auf A kann man gedanklich auch weglassen, dass A besser ist als B oder C war schon klar, aber so hatte man auch einen Anker, an dem man sich gehörmäßig festhalten konnte. Aber B war eben auch besser als C, und das konnten wir ziemlich genau festmachen. Was genau fehlt Dir jetzt bei unserem Vergleich? Ich steh' da ein bisschen auf dem Schlauch, sorry.

Viele Grüße
Gert
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gert,

na, ein Vergleichs mit Ads3 ist irgendwie ein Umweg.
Warum nicht Ads2 gegen Ads2, direkt umgestöpselt?
Sonst hört man nur aus der Erinnerung, wie der Unterschied zuvor evtl. gewesen sein könnte.
Aber wir müssen das nicht auswalzen,
führt ja zu nichts, denn ist schon rum ums Eck.

Grüsse Jürgen
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A_stinner
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Beitrag von A_stinner »

Hallo Jürgen,

wenn du richtig gelesen hast, habe ich nicht gesagt das die Hochtonschärfe vom Tidal Hochtöner kommt. Es ging bei mir um das Refine LS Kabel. Nach dem Austausch des Kabels war die Hochtonschärfe bei mir verschwunden. Aber wir sollten nicht Gerts Bereich kapern, mit einer Diskussion über Kabel, die ich eh für überbewertet halte.

Gruß

Andreas
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Jupiter
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Linn-G-ADS/2 und die neue Clock

Beitrag von Jupiter »

Hallo Gert,
jetzt einige Tage später nachdem ich den Linn G-DS/2 mit neuer Clock bei Dir im Raum und jetzt bei mir gehört habe einige Worte dazu.

Mein Besuch bei Dir war im wesentlichen vom möglichen Clock-Upgrade meines G-ADS/2 geprägt. Nachdem ich den 11Gtek habe und noch ein Upgrade mit neuer Clock am Switch ansteht, habe ich mich gefragt, kann das Ganze auch kippen in die Richtung das die Musikalität verloren geht und die Analytik zu arg in den Vordergrund drängt. Vorab, nein sie geht nicht verloren.
Fortepianus hat geschrieben: 19.07.2020, 20:49 Hallo liebe Forumskollegen,

am Samstag war sehr netter Besuch aus dem Forum bei mir, Harald (Jupiter) und Georg (Schorsch). Sie hatten das Auto vollgeladen mit Haralds Linn, Georgs Cisco 2960L, allerlei Netzteilen und allerlei Kabeln. Wir haben Folgendes getestet:


3. Dann kam der Vergleich Linn G-ADS3 Katalyst (mit Clock-Upgrade) vs. G-ADS2 DAC (auch mit Clock-Upgrade), beides meine Geräte. Ich kannte den Unterschied schon, Harald und Georg lernten ihn kennen. Vielleicht schreiben die beiden ja selbst was dazu.

4. Dann kam anstelle meines G-ADS2 DAC mit Clock-Upgrade Haralds ansonsten baugleicher G-ADS2 DAC ohne Clock-Upgrade dran. Er spielte im Vergleich zu meinem G-ADS2 DAC deutlich hörbar weicher, aber nicht im Sinn von schöner und musikalischer, sondern von ungenauer und verwaschener. Das Clock-Upgrade bringt's - das wusste ich schon, aber es freute mich, dass das die beiden auch so gehört haben.
Zunächst benötigte ich bei Gert im Raum einige Zeit der Eingewöhnung, unabhängig wie wie die Linns sich unterscheiden war bei allen drei die Bühnenabbildung, Nachhallzeit speziell im Bass, MT und HT unterschiedlich zu meinem Setup. Das geht wohl jedem so, ich hatte meinen Raum, und die tonale Abstimmung der Geithain RL 901K sowie die Klangsignatur meiner Verkabelung im Kopf, bei Gerts Raum ist das anders. logisch. Zunächst der Bass im Raum, tja das ist alles andere als gut , das ist absolut super.

Als ich das mehrmals wiederholte, konnte man jedesmal bei Gert sehen wie sich beim Schmunzeln der linke Mundwinkel bis hinter das rechte Ohr zog, darin hat er Übung, das geht nicht so ohne weiteres, hat er also schon öfters gemacht, der Schlingel. :D Da spielen mehr Basschassis im Ensemble als ich in meiner Jugend aus den beim Sperrmüll liegenden Radios ausgebaut habe. Super abgestimmt sehr sehr gut. Hätte ich auch gerne.

Einen vergleichenden Eindruck der beiden Setups, habe ich bei Mercedes Sosa "Misa Criolla" gewinnen können. Die Trommel der Misa Criolla von Mercedes Sosa ist bei Gert exakter und hat mehr Druck als bei meiner Anlage, kein Wunder. Im Gegensatz zu Gerts Raum gibt es bei mir leider leider doch einige größere Dips im Bassbereich.

Im Mitteltonbereich ist bei mir sicherlich die Konditionierung meines Setups mit der 901k zum Tragen gekommen. Die Stimme der Sosa klingt in meinem Raum etwas voller auch verhält sich die Bühne und die Abbildung des Chor unterschiedlich. Die Sosa hat bei mir im Raum, wenn sie singt, gefühlt ca. 30 kg mehr Gewicht, entsprechend höre ich die Sosa bei mir mit mehr Brustton. Der Chor im Hintergrund steht bei mir breiter. Im Vergleich der beiden Setups klingt es bei Gerts Setup bei der Misa Criolla um einiges transparenter auch mit mehr Hochtonanteil.

Bei mir stehen die 901k auf einer Basisbreite von ca. 285 cm bei einer Wandbreite von 600 cm.

Ah ja, dachte ich, das ist also der DS/3 mit Clockupdate.

Für den ersten Eindruck ist das erst mal anders, Gewohnheit vs. neuer Eindruck anderswo. Mein Problem war zunächst die tonalen Unterschiede sowie die unterschiedlichen Raumgrößen zu bewerten. Verträgt mein Setup und mein Raum drei Clock-Upgrades auch im Hinblick auf die Kabelage. Nachdem ich den klanglichen Unterschied vom 10 Gtek auf den 11 Gtek gehört habe, konnte ich mir zunächst nicht vorstellen das es 3 mal in dieser Größenordnung ohne "Schaden" weitergehen kann, es kann.

Wir haben außer der Misa Criolla noch weitere Aufnahmen gehört (siehe Beitrag von Georg), unter anderem auch einiges von Supertramp, hier konnte ich klanglich zunächst auch keine Einordnung treffen.

Nun zum Unterschied der 3 Linns.
Nachdem wir vom G-ADS/3 mit neuer Clock auf den DS/2 mit Clockupdate gewechselt haben, war klar, es ist die ähnliche Veränderung des Klangbildes wie beim Wechsel vom 11-Gtek auf den 10-Gtek. Die Mercedes Sosa hat auch nicht plötzlich an Gewicht zugenommen. Die 30 kg Unterschied bei der Mercedes sind wohl der Abstimmung der beiden LS-Systeme geschuldet. Es geht Exaktheit verloren beim Wechsel vom DS/3 auf den DS/2, ebenso beim DS/2 ohne Clockupdate, nochmals ein kleiner Rückschritt.

Eine Woche später, der Linn G-ADS/2 mit neuer Clock steht in heimischen Regal, klanglich gefühlt bzw. gehört steht ein Linn G-ADS/3 mit neuer Clock bei mir. In meinem Setup empfinde ich den Unterschied G-ADS/2 mit und ohne Clock Upgrade als wesentlich größer als bei Gert. Klar, meine Lieblingssongs sind klanglich abgespeichert, da hört man den Unterschied sofort, auch nach einer Woche Abstinenz. War ich bei Gert noch ein wenig unentschlossen, ob ich das Upgrade machen soll, war ich jetzt froh mich zu diesem Schritt entschieden zu haben. Im Nachhinein würde ich meinen, dass das ungewohnte Klangbild, abweichend zu meiner Anlage, mich verunsichert hat.

Die Songs von Supertramp, auf die war ich jetzt gespannt, wie klingen die bei mir. Gleiches Album, gleicher Song, oh ja da fehlt was, das war bei Gert räumlich tiefer mit dem G-ADS/3+Clock, nicht in der Bühnenbreite, aber in der Tiefe, woran liegst, am DS/3 mit neuer Clock und und und. :D

Fazit:
Jedes der drei Sellarz Clock-Updates (Linn,10 Gtek, Switch steht noch an) kann ich uneingeschränkt empfehlen. Nichts ersetzt das vergleichende Hören im eigenen Setup.

Zu Gerts Punkten 2, 5, 6 und 7
Dass die Sellarz Clock jedem Switch auf die Beine hilft, habe ich jetzt schon mehrfach bei Vergleichen, die wir auch bei mir durchgeführt haben, hören können. Da kommt es halt darauf an, den optimalen Griff zu tätigen und auch wie die Peripherie aussieht. Eines habe ich wieder erneut feststellen dürfen, es kann sein, wenn man eine Komponete im Signalweg bzw Stromweg verändert, dass man dann durchaus die restliche Kette überprüfen darf, der Flaschenhals kann auch wandern wie ein Wanderpokal, heute hier morgen da. :cheers:

Das ist allerdings auch Geschmacksache und auch beeinflußt durch die Hörgewohnheit.

Gruß Harald
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Harald

Ich habe deinen detaillierten Bericht sehr genossen und kann mir nun gut vorstellen, was die Modifikationen bei dir gebracht haben.
Meinen Glückwunsch zum erneuten Upgrade deiner Linn!
Gruß Jörg
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StreamFidelity
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Sellarz Clock Kaskadierung

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Harald,

auch von meiner Seite vielen Dank für Deinen Bericht.
Jupiter hat geschrieben: 28.07.2020, 21:39 Jedes der drei Sellarz Clock-Updates (Linn,10 Gtek, Switch steht noch an) kann ich uneingeschränkt empfehlen.
Im Grunde genommen kaskadierst Du ja dann die Clocks. Ein Feld, mit dem ich mich gerade beschäftige. Ich berichtete hier: Re-Clocking-Kaskade mit drei 11GTek. Es scheint jedenfalls etwas dran zu sein, dass mit jedem Reclocking das Ursprungssignal besser reproduziert werden kann.
Jupiter hat geschrieben: 28.07.2020, 21:39Nichts ersetzt das vergleichende Hören im eigenen Setup.
Das Vergleichshören mit den drei 11GTek habe ich unterbrochen, da ich die billige DC-Buchse, welche Gert durch Löten des Mittelstifts etwas verbesserte, durch fis Audio komplett ersetzen lasse. Dann geht es bei mir weiter. :cheers:

Grüße Gabriel
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