Audiophiler Netzwerk-Switch

HenSch
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Beitrag von HenSch »

Hallo Dirk,

also ich habe das Zyxel für einen Arbeitskollegen modifiziert, er ist sehr begeistert davon. Ein Vergleich mit dem Bonn N8 und dem Etherregen war geplant, hat aber wegen den aktuellen Schwierigkeiten in der Welt wohl noch nicht stattgefunden.

Ich habe das Zyxel Switch mit Sparkos Labs 3,3V und LT3045 1,0V Regler ausgestattet und als 25MHz Clock dieses hier verwendet: Abracon AOC2012XAJC 25MHz OCXO.

Z.B. bei Mouser zu beziehen: https://www.mouser.de/ProductDetail/ABR ... ZTJQ%3D%3D

Das Phasenrauschen dieses OCXO ist exzellent und preisbezogen aus meiner Sicht eine kleine Sensation:
-115 dBc @10Hz
-135 dBc @100Hz
-148 dBc @1kHz
-152 dBc @10kHz

Demnächst baue ich nochmal für mich selbst aus Neugierde ein Zyxel um. Ich kann dann gerne noch ein Foto vom Umbau posten. Warte im Moment noch auf die Teile.

Viele Grüße
Henning
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Henning

Kannst Du evtl. etwas dazu schreiben, wie Du die 2 Polige Clock gegen die 4 Polige getauscht hast?

Und Bilder wären natürlich der Knaller ;)

Vielen Dank und Grüße

Christian
dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

64€ und Lieferzeit 19 Wochen....hüstel... :shock:
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

11 sind sofort lieferbar!

Die andere Zeit gilt ab Hersteller! Und verglichen mit vielen Anderen Clocks ist der Preis nicht so teuer!

Grüße

Christian
SirMartin
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Beitrag von SirMartin »

Hallo zusammen,

Wer noch einen audiophilen Netzwerkswitch sucht wird evtl. hier fündig:

https://audiopc.shop/en/product-categorie/network/

Grüße
Martin
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matia100
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AQVOX-SE vs EtherREGEN

Beitrag von matia100 »

Hallo zusammen,

Gabriel begann den Thread schon im Januar 2019 und trug seine Wünsche für einen audiophilen Netzwerk-Switch vor. Nach den Pros und Kontras und jetzt auch den aktuellen Gertifizierungen an den Medienkonvertern gibt es heute wohl kaum noch Zweifel an der Tatsache daß ein Netzwerk-Switch eine ernsthafte audiophile Komponente darstellt. Wenn man die vielen Neuzugänge an Switches für High-End Audio nachvollzieht, dann findet man aber überwiegend Modifizierungen handelsüblicher Industrie-Switches, gegenüber einigen wenigen Eigenentwicklungen.

Zur ersten Gattung gehört der gut beleumundete AQVOX-SE (bereits in zweiter Generation) und zur letzteren der noch recht junge EtherREGEN von UptonAudio. Dessen Entwickler John Swenson macht keine Geheimnisse aus den konstruktiven Besonderheiten des Gerätes (mehr dazu hier: (https://cdn.shopify.com/s/files/1/0660/ ... 1583429386)

Eine Zusammenfassung der Problematik findet man im Channel von Hans Beekhuyzen, der mehrere Switches vergleicht: (https://youtu.be/Io4SDi5hLxs)

Ich möchte hier von meiner direkten Gegenüberstellung beider Geräte berichten. Meine Konfiguration ist hier:
viewtopic.php?p=182123#p182123

Eine Heiße Kiste

Der EtherREGEN hat sich mittlerweile mit gut 150 Stunden im wahrsten Sinne des Wortes warm gelaufen. Seine Temperatur stieg im Verlauf der ersten 30 Stunden kontinuierlich an und ist seitdem mit 42-44 Grad an der Gehäuseoberfläche einigermaßen kontant. Das Temperaturthema hat in einigen Foren zu Diskussionen und Abhilfeversuchen geführt. John Swenson hält diese Temperatur für den normalen Betriebszustand und es schade dem Gerät in keiner Weise. Für ihn sei die T-Konstanz wichtiger als deren absolute Höhe (in diesem Bereich), weshalb er Kühlungsmaßnahmen für nicht notwendig erachte. Gleichwohl gibt er auch Empfehlungen dazu.

Dieses Betriebsverhalten bedeutet natürlich auch, daß man nicht mal eben zum Zwecke des Vergleiches ab-und anschalten kann. Es ist also ein rechte Diva und das ging auch noch weiter so.

Der AQVOX ist demgegenüber ein Gerät welches man ohne Skrupel aus der Kiste nehmen kann und er überzeugt sofort mit seinen Qualitäten. Gegenüber Standard-Switches ist sein Klangbild stets besser aufgelöst in Raum und Klangdetails, eher harmonisch rund, in den Tiefen straff und sauber und bringt Ruhe in das Klangbild. Obwohl ich mit separaten Netzteilen versucht habe eine Verbesserung zu erzielen ist mir das nie wirklich gelungen, das mitgelieferte war immer am besten. Out-of-the-box ist der AQVOX die richtige Wahl und der EtherREGEN auch nach der langen Einspielzeit noch keine Alternative, bestenfalls zieht er da gleich.

Die Diva will hofiert werden

Wer jetzt denkt, es sei schon Schluß, der verpasst viel. Man kauft sich doch keinen EtherREGEN wenn man die konstruktiven Highlights nicht auch goutieren möchte. Erste obligate Maßnahme ist der Einsatz eines besseren Linear(?)Netzteiles. Im UptonAudio-Forum werfen Sie um sich mit bis zu 10-fach teureren als der Switch selbst (Paul Hynes SR7DR). Das muß nicht sein. Ein gutes LPS mit HF-befreiter Stromversorgung, ggf. noch ein Netzfilter davor läßt den Switch bereits so davon sausen, daß man seinen Ohren nicht mehr traut: Eine bisher nicht gehörte Zunahme an virtuellem Raum, alles wird breiter und tiefer zugleich. Tonal sehr ausgewogen, die Höhen werden zunehmend silbrig und feiner aufgelöst. Nach diesem „Kinnlade fällt runter“-Zustand habe ich dann noch einen externen Takt mittels MUTEC Ref10 eingespeist. Klar, jetzt wird die ganze Kombination schon einigermaßen teuer. Man muß diesen Weg aber gehen wollen, will man das Potenzial des EtherREGEN nutzen. Die Hinzunahme der REF10 brachte einen Effekt, den ich schon beim Reclocken mit externer Referenz erlebte: Klangkonturen werden weicher und in der Anmutung wärmer wahr genommen, ein letzter Rest von Härte verschwindet, bei kritischen Stimmen verschwindet ein Schärfehof, den man vorher gar nicht hätte so definieren können. Ebenso die Tiefen sind noch aufgeräumter und straffer.

Ein passgenaues LAN-Kabel auf den letzten 10cm bis zum Renderer (vorzugsweise am B-Port angeschlossen) sei auch erwähnt. Und nicht zuletzt die Zuleitung via LWL mit dem richtigen SFP-Modul. Meine derzeitige Konfiguration (s.o.) ist also noch ausbaufähig.

Um es klar sagen, der AQVOX ist ein sehr guter, in seinem Preisrange auch ungeschlagener, audiophiler Switch. Der EtherREGEN, kann mit stufenweisen Upgraden hin zu einem völlig anderen Level führen. Das sind dann keine marginalen Abstufungen mehr sondern riesengroße Schritte, die ich vorher nicht für möglich hielt. H.v.K sagte ja angeblich zur seinerzeitigen CD-Einführung „alles andere sei Gaslicht“. So ungefähr kommt mir das jetzt auch vor: der Nebel verschwindet und viele Vorhänge werden weggezogen. Ein einziger Genuß!

Allzeit OHRfrei!
Viele Grüße
Matthias
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Mathias,

willkommen im Club :cheers: .

Die Beobachtung mit einem LPS beim EtherRegen habe ich auch gemacht. Ein gutes DC Kabel bringt noch einen Tick mehr. Die Frage welches Ethernetkabel zum Renderer steht bei mir auch im Raum, bzw. wieviel Geld sollte ich dafür in die Hand nehmen? Im Moment warte ich auf ein im uptone Audio Forum hochgelobtes, aber preiswertes aus Japan. Es soll mindestens das AQ Cinnamon schlagen. Falls es vor dem Linn nicht taugt, kann ich es auch noch trivial, d.h. für nicht audio, gebrauchen, Es kommt aber frühestens Ende Mai. Eine Ref10 wird es in diesem Jahr wohl nicht mehr bei mir, sie spukt aber im Kopf herum.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo Horst-Dieter,

die nächste Baustelle ist bei mir definitiv das LAN zwischen EtherREGEN und dem Linn G-ADS1. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß dort kürzere Kabel durchaus Wirkung bzw. große Unterschiede zeigen können. Zumindest war das bei dem AQVOX so.
Vor geraumer Zeit hatte ich auch AQ-Kabel ausprobiert. Sie waren immer den AQVOX-Kabeln deutlich unterlegen. Aber letztendlich sind die ganzen Marken sündhaft teuer und doch nicht so wie mans braucht.
Werde deshalb jetzt mit DIY-Kabeln hantieren, da kann ich auch mal ein Kabel mit nur 5-10cm machen, mal hören ob das was bringt.

Viele Grüße
Matthias
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StreamFidelity
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SOtM sNH-10G

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Matthias,

vielen Dank für den aufschlussreichen Bericht zum EtherREGEN.

Den Switch SOtM sNH-10G habe ich seit einem Jahr im Dauereinsatz. Für diejenigen, die es interessiert, erfolgt hier eine Zusammenfassung meiner Erfahrungen.

Ich finde die Optik nach wie vor sehr gelungen (Gerät in der Mitte). Die Verarbeitung ist erstklassig.

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Es handelt sich um eine Eigenentwicklung von SOtM. Ich schätze die Flexibilität des Switches und konnte zum Beispiel mit den SFP+ Ports die Lichtwellenleiter (LWL) Verbindung ausprobieren. Das lief völlig problemlos. So wie auch alles andere völlig störungsfrei funktioniert. Einfach anschließen (Kupfer oder Glasfaser) und die Verbindung steht. Definitv keine Diva. Es gibt überhaupt keine Hitzeentwicklung. Der SOtM sNH-10G profitiert von sauberen Strom. In meinem Fall über einen Keces P8 realisiert. Im Standby werden 9V/0,2A angezeigt. Wenn mit dem Audio PC gestreamt wird steigt der Verbrauch auf 0,3A. Bei LWL wurden 0,4A angezeigt. Also alles kein Problem.

Das Gerät nutze ich ohne sCLK-EX clock module, welches den Preis sonst verdoppelt hätte. Ich bin insgesamt sehr zufrieden damit.

Grüße Gabriel
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Erwin-mit-G
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Zyxel Mod von Henning

Beitrag von Erwin-mit-G »

HenSch hat geschrieben: 08.04.2020, 18:12 Demnächst baue ich nochmal für mich selbst aus Neugierde ein Zyxel um. Ich kann dann gerne noch ein Foto vom Umbau posten. Warte im Moment noch auf die Teile.
Hallo Henning,

Ich glaube, hier gibt es einige, die sich schon sehr, sehr, sehr auf deinen Bericht freuen und mit Spannung darauf warten, wie du die Strom- und Clockgeschichte angehst....

Wollte ich nur nochmal zur Sprache gebracht haben...
Aber: kein Stress!
(wahrscheinlich wartest du immer noch auf die Teile........)

Viel Spaß beim Umbau ! :cheers:

Erwin
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HenSch
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Beitrag von HenSch »

Hallo Erwin,

die Teile sind mittlerweile alle da. Die Regler von ldovr.com waren in der Post verloren gegangen, sie wurden aber von Alex gratis ein zweites Mal versendet.

Es könnte also losgehen mit dem Zyxel-Mod, aber es dauert auf meiner Seite noch etwas. Bin gerade noch an anderen Projekten dran.

Viele Grüße
Henning
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RitterRudolf
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Beitrag von RitterRudolf »

Hallo Henning
Zyxel hat ein neues Model im Angebot.
https://www.zyxel.com/de/de/products_se ... GS1010-12/
8 Gigabit Ethernet-Ports, 2- 2,5 Gigabit Ports (über Cat 5) und zwei 10 Gigabit SFP+
Und sogar das Netzteil ist schon ausgelagert.
LG
Rudi ..
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steklo
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Beitrag von steklo »

Hallo zusammen,

im Naim Forum wird ausführlich über den "English Electric 8Switch" diskutiert, der auch hier an anderer Stelle schon kurz erwähnt wurde:

https://community.naimaudio.com/t/engli ... witch/8345

Offensichtlich ist dort aufgefallen, dass es sich um die gleiche Basis handelt, wie sie auch im Bonn Switch verwendet wird. Und man regt sich zum Teil heftig auf über den Preisaufschlag, den English Electric (=Cord) nimmt. Durch das Aussehen des Gehäuses ist man schließlich auf den NuPrime Omnia SW-8 gestoßen, der wiederum noch eine andere Inkarnation derselben Basis ist.

Auch andere Switche wie Cisco 2960 und EtherRegen werden dort erwähnt und klanglich in Beziehung gesetzt. Der Mentor des Cisco 2960 "Simon-in-Suffolk" ist dort auch recht aktiv und stellt dar, was – seiner Meinung nach – der Cisco 2960 besser macht als die vergleichsweise "billigen" Consumer-Switches. Alles in allem ganz interessant, aber auch sehr lang.

Vorausgesetzt, Simon-in-Suffolk hätte recht damit, dass der Cicso 2960 konzeptionell einiges besser macht, würde man ihn mit einem upgrade des Clock und anderen Maßnahmen wohl auch noch weiter auf die Sprünge helfen können?

Viele Grüße
Stefan
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Hallo zusammen,

bei Zyxel gibt es ja einige Modelle. Rudi hatte schon eins vorgestellt.

Hier eine Nr. grösser https://www.zyxel.com/de/de/products_s ... /overview

Ob die Modelle klanglich überzeugen zu wissen kann man wohl nur schätzen.

Gruss Dirk
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

Hallo Dirk,

welche Erfahrungen mit verschiedenen Switches hast Du bisher gemacht? Vielleicht kannst Du Dein Wissen mit uns teilen und den ein oder anderen Impuls geben - ich würde mich freuen :cheers:.

Viele Grüße,
Oliver
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