Aktiver Forumsgleichrichter LT4320 zum Nachrüsten

multiblitz
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Beitrag von multiblitz »

Hallo,

Ich bin n bissl spät bei der Lt4320 Party angekommen...wie ist denn der letzte Stand der Dinge ?

Sunny schlug ja vor, dass man nach dem Trafo eine dual CM-Drossel mit 3,3 mH / 4A nutzen sollte und ich sehe da noch so einen Filmkondensator, nehme mal an y2...150nF ? 330 nF ?

Hat sich das bewährt bzgl ist hörbar ?

Wie sieht es mit den Kondensatoren am Ausgang aus ? Braucht man wirklich nen 1uF Film (Keramik kommt mir auf keinen Fall ins Netzteil, das klingt gruselig) und nen 10uF mini Elko vor der typischer weisen grossen Elko-Bank, die dann ohnehin kommt ? Ich mag normalweise keine Mischung von Kondensatoren...und hatte auch von Kollgen gehört, die am Ausgang nix weiter machen.

Hat sich ein Mosfet als besonders geeignet herausgestellt ?

Viele Grüsse

Frank
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luebeck
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Beitrag von luebeck »

Hallo Frank,
zu den Kondensatoren mag ich nichts sagen.
Aber als Fets um den LT4320 herum haben sich die IRFI3205, wie in der Schaltung vorgeschlagen, bewährt.
https://www.reichelt.de/mosfet-n-ch-55v ... 6.html?r=1
Schöne Grüße
Günter
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multiblitz
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Beitrag von multiblitz »

Hallo Günter,

Vielen Dank...werd ich mal probieren...hab grad noch n paar https://www.reichelt.de/mosfet-n-ch-100 ... 9.html?r=1 hier...scheinen sehr ähnlich zu sein?

Wpbei ich mich frage, ov der niedrigste Rds auch besten Klang bedeutet oder es nicht ggfs. sogar zu straff wird...im Moment finde ich Mur150 vs. lt4320 zwar weicher, aber auch musikalischer....aber sicher hab ich das noch nicht ausgereizt....

Viele Grüsse

Frank
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multiblitz
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Beitrag von multiblitz »

Kleiner Update:

Ich hab die Quelle für den unnatürlichen Klang gefunden, der SMD 1uF Polyprop von CDE war Gift...es ist erstaunlich, wie sehr klanglich sich beim Lt4320 der richtige Kondensator auswirkt. Hab mal nen Mundorf Silver/gold/oil probiert...war aber auch nix, klang ziemlichdurcheinander, aber ganz anders als der smd cap. Mit nem 10uF Silmic läufts derzeit sehr gut....werde mal an dr Front weiter experimentieren ....Auch ein 18mH/0.1uF vorfilter ist fertig zum einschleifen, um mal Sunny's filter Erfahrungen nachzuvollziehen...dann folgt noch Umstellung auf choke input....
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sunny_time_99
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Beitrag von sunny_time_99 »

Moin zusammen,

also, auch wenn ich mir etwas Forenauszeit nehme wollte, hatte ich gestern 4 PN´s im Spamordner gefunden, scheint also noch ein ganz aktives Thema zu sein.
Ich möchte im Wesentlichen auf Franks Postings eingehen:

Im Grunde ist es ganz einfach: wie das Datenblatt schreibt "a 1μF ceramic and a 10μF minimum electrolytic capacitor must be placed across the OUTP and OUTN pins with the 1µF ceramic placed as close to the LT4320 as possible". Das as close as possible meinen die wirklich ernst. Nimmt man da eine Folie mit langen Zuleitungen, kann man dem nicht gerecht werden - und das ist das, was Du hörst, wenn Du schreibst, mit den Mundorfs hat es nicht gut geklappt. das hat weniger mit der Qualität der Bauteile zu tun - sondern vielmehr durch die richtige Platzierung der Bauteile. Das einfachste und effektivste wäre es, einfach einen 1uF SMD X7R direkt an die Beinchen OutN und OutP zu löten. Was danach kommt, ist dann jedem selbst überlassen. Ein Polymer Elko an der Stelle würde ich aus dem Bauch heraus einstufen, es klingt wie kaputt. Silmic 2 habe ich an der Stelle selbst schon mal gemacht - geht.

18mH ist etwas groß 3-4mH reichen vollkommen. Hintergrund ist CM Noise, das vom vorgeschalteten Trafo produziert wird. Ich versuche - soweit es mir möglich ist - so viele Noisequellen zu minimieren, wie möglich. Als Kondensator für den Netzfilter nehme ich 1-2 Stück X2 Kondensatoren mit 0,1-0,33uF. Bei Verwendung von 2 X2, kommt einer Eingangsseitig auf die Unterseite.

Als Mosfets kommen mehrere Typen in Frage - je nach Spannungserfordernis. 8 mOhm sind ein guter Wert. Es wird nur unnötig teuer, wenn man den noch weiter senken will. Ich selber nutze hauptsächlich die IRF3205.
Das Mischen von Kondensatoren ist ein einfaches Mittel zur Klangsteigerung. Jeder Kondensator (auch unterschiedliche Werte einer Gattung) hat seinen "sweet spot". Daher kann man mit einer gezielten Auswahl oft mehr erreichen. Deine Vorbehalte schränken dich im Endergebnis und im Erkenntniszuwachs nur ein. Es kommt noch hinzu, das es Typen gibt, die erst richtig aufleben, wenn sie ein" ideales" Schaltungsumfeld bekommen. Jahrelang habe ich die Panasonnic FC verteufelt, weil Sie in Vergleichstests klangen, wie toter Fisch. Je besser die Netzteile wurden, desto besser gelang es dem FC seine Vorteile zu zeigen - und die hat er. Heute mische ich lustig Silmic, BG, Muse (auch Bipolar), Mlytic, FC und weitere durcheinander und kann mich über meine vorherigen Klangeindrücke nur noch wundern. Mir fällt immer mehr auf, dass Materialunterschiede immer stärker ins Gewicht fallen, solange noch haufenweise Bottlenecks da sind. Wichtiger ist es, die richtigen Eigenschaften z.B. von Kondensatoren an der richtigen Stelle zu haben.

Viel Spass beim Basteln

Sunny

letzter Stand vom Netzteil aktiver Gleichrichter:
Toroidy Trafo, Mlytic, Nichicon Muse, Silmic 2,PC, LC58xx regler, Hammond-Choke, Miflex Bypass, aktives Filterelement, Innenverkabelung Duelund AWG 16
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Liebe Freunde der aktiven Gleichrichtung,

leider ging das mit der Forumsgleichrichterplatine mit Klaus' Ausscheiden zwar unter, aber das Thema an sich lebt! ...und sollte das auch!

Vor einigen Monaten bin ich im diyaudio.com Forum auf einen aktuell aktiven Gruppenbestellungsfaden gestoßen, in dem man verschiedene Platinen (allerdings unbestückt) bestellen kann. Es werden auch klar empfohlene Bauteileauswahllisten gepostet. Es gibt SMD basierte und mit bedrahteten Bauelementen bestückbare Platinen (Snubberbauteile sind standardmäßig vorgesehen). Zusätzlich gibt es aktive Netzteilplatinen, also Gleichrichtung inklusive Snubber und Siebung. Also Einiges an Auswahl und die Platinenpreise sind zivil! Ich hab bei einem Gruppenkauf mitgemacht und der lief total einfach und reibungslos! Interessierte sollten sich das mal anschauen.

Übrigens für diejenigen, die sich erinnern: Ich hatte ja eine ganz kompakte aktive Gleichrichterplatine mit zwei SMD DoppelFETs entworfen, um diese in ZeroZone S11 Netzteilen anstatt der Dioden einzusetzen. Diese Platinchen hatte ich damals dann für mich produzieren lassen und Bauteile gekauft, aber dann lag das Projekt brach... Inzwischen habe ich diese Lösung aber aufgebaut und sie funktioniert (mit zwei Dremeleingriffen :roll: :wink: ) - ich baue gerade eine kleine Serie für meine Kleinverbraucher bis wenige -zig Watt damit auf. Für meine Aktivlautsprecher und ggf. andere "Mehrverbraucher" nehme ich dann die oben beschriebenen Gleichrichterbords mit bedrahteten Bauelementen her.

Soweit mein Stand.

Grüße,
Winfried

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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Aktivgleichrichtergemeinde,

von Anfang an habe ich mich gefragt, warum die hier aufgebauten Aktivgleichrichter alle so zart ausfallen mussten :mrgreen: :

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Das ist einfach auf Lochraster aufgebaut, bei wenigen Exemplaren mach' ich für sowas keine Platine. Die Mosfets sind mit 187A angegeben bei 3,6m0hm Innenwiderstand und 100V Spannungsfestigkeit, das sind sog. NexFETs von TI. Die beiden Gleichrichter füttern jeweils 33.000µF/63V, in meiner zweiten Version 47.000µF/63V. Die Spannung beträgt dann +-45V, der Trafo im Hintergrund hat 2kVA. Das Bild stammt übrigens aus dem Sockel meiner AGM 9.4, auch wenn die Kabel nach oben inzwischen aus UPOCC-Kupfer mit 4mm² ausgeführt sind. In meinen 3.3 ist das inzwischen auch drin, das wollte ich Euch eigentlich beim ausgefallenen Forumstreffen vorführen :cry: . Das ganze füttert dann aber erst die unzähligen Elkos lokal auf den Endstufen.

Viele Grüße
Gert
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Gert,

alter „Schlingel“! Hab ich‘s mir doch gedacht! :cheers:

Darf man davon ausgehen, dass auch die OPV Versorgung aktiv gleichgerichtet wird?
Welche subjektiven Eindrücke konntest Du mit aktiver Gleichrichtung gewinnen?

Grüße,
Winfried

PS: Wo hast Du eigentlich die Sekundärwicklungssnubber versteckt? :wink:

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Jens
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Beitrag von Jens »

Puah das ist ja mal ein Gleichrichter der Schlachtschiffklasse :) Falls er in "Serienproduktion" geht schlage ich Dreadnought als Name vor.
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hi Jens,
Jens hat geschrieben: 26.06.2020, 22:16 Puah das ist ja mal ein Gleichrichter der Schlachtschiffklasse :) Falls er in "Serienproduktion" geht schlage ich Dreadnought als Name vor.
Der Name wäre durchaus ein Kompliment, siehe hier:
https://www.martinguitar.com/about/mart ... ght-story/

Viele Grüße
Georg
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meldano
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Beitrag von meldano »

Das geht in die Richtung was ich gebaut habe ;)
Dafür habe ich auch noch Platinen übrig ;)

Daniel
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meldano
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Beitrag von meldano »

So sieht das Teil aus

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- 39,4 x 35,6mm
- kein SMD Gedöns
- Montage auf Kühlköper oder verschraubt über Bolzen
- Anschluss direkt angelötet oder mit Fast On
- 70µ Kupfer, also für maximale Ströme ausgelegt

Ich müsste noch eine Schlag, so 20 Stk. übrig haben
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meldano
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Beitrag von meldano »

Hier ein PDF dazu...
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Donny
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Sammelbestellung-584-LT4320HN8- 1#PBF ?

Beitrag von Donny »

meldano hat geschrieben: 27.06.2020, 13:06 Hier ein PDF dazu...
Datei von filehorst.de laden
Hallo,

falls noch jemand den Lötkolben schwingen will. Eventuell sollten wir eine Sammelbestellung der 584-LT4320HN8- 1#PBF bei Mouser machen. Da kommen pauschal 20€ für den Versand dazu. Bei ca. 10€ Bauteilkosten.

Günstiger habe ich sie nicht gefunden. Vielleicht hat ja auch jemand eine Quelle hier direkt in DE.

Viele Grüße
Dietmar

Ps: Danke Daniel für die Liste - und Platine.
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Gibt es einen guten Grund die 600Hz Variante zu verbauen?
Unsere Netzfrequenz hat doch nur 50Hz.

Ich nehme immer die hier ohne das -1 hinten dran. Ist auch günstiger und ab 25 Stück richtig günstig.
https://www.mouser.de/ProductDetail/Ana ... 2BSQ%3D%3D

Ausschnit aus dem Datenblatt:
The LT4320 is designed for DC to 60Hz typical voltage rectification, while the LT4320-1 is designed for DC to 600Hz typical voltage rectification. Higher frequencies of operation are possible depending on MOSFET size and operating load current.

Viele Grüße,
Horst
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